der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Elende Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. August 2008

Ein Hörspiel von Tom Peuckert.

Eine Gruppe von Vätern: Junge Väter, alte Väter, Väter in den besten Jahren. Sie stehen unter Druck, sie sind nicht mit sich im Reinen, sie haben zu klagen. Über die Mühen des Vaterseins. Über brüchige Rollen und instabile Ordnungen. Über die kaum zu ertragende Spannung zwischen Freiheitsdrang und Bindungspflicht. Über eine Gesellschaft, die den Genuss heiligt, aber von den Vätern Entsagung fordert.

Es geht um Vegetarismus und Terror, politisch korrekte Ganzkörperrasuren, eine Zeitmaschine als letzte Rettung vorm Erziehungsurlaub. Um Frauen mit “Kalaschnikow-Physiognomie”, demontierte Patriarchenherrlichkeit und Männer, die auf ihre Zähmung auch noch stolz sind. Um Kinder, die zu früh kommen, und Kinder, die zu spät kommen … Komische Leidensgeschichten moderner Väter. Die Klagelieder der aktuellen Saison.

Das Hörspiel steht nach der Ausstrahlung befristet zum kostenlosen Download im Internet bereit.

Sendetermin: Donnerstag 27. August, WDR 3, 22:00 bis 23:00 Uhr.

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Auswirkungen des neuen Elterngeldes

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. August 2008

Über die mittel- und langfristigen (Aus-) Wirkungen des Elterngeldes und erforderliche Veränderungen macht sich Thomas Gesterkamp in der taz Gedanken.

‚ … Väterzentren liegen im Trend, nicht nur in Berlin. Forciert hat diese Entwicklung das neue Elterngeld, das mit der Zahlung einer Lohnersatzleistung von 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens Männern erstmals ein auch finanziell attraktives Angebot macht, sich um ihre Kinder zu kümmern.

Trotz Babypause können sie weiterhin Wesentliches zum Familieneinkommen beitragen, müssen ihre Versorgerrolle nicht vollständig aufgeben. Dabei sind sie bereit zu monetärem Pragmatismus: Leichter als frühere Vätergenerationen können sie ertragen, zeitweise weniger zu verdienen als ihre Partnerinnen.

Die einst als “Windelvolontariat” geschmähten Papamonate will Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen jetzt sogar verlängern – wegen der großen Nachfrage. Fast 20 Prozent der Anträge stellten im zweiten Quartal 2008 Väter – das ist nahezu sechsmal mehr als beim früheren Erziehungsgeld.

Vielerorts haben Männer dennoch Schwierigkeiten, Gleichgesinnte zu finden. Stillcafes für Mütter finden sich selbst in Kleinstädten, Treffpunkte für Väter fehlen bisher weitgehend. …

Die Debatte um die Vaterrolle beschränkt sich bisher weitgehend auf die Phase nach der Geburt. Die heutigen Pioniere der Papamonate werden bald merken, dass Kinderaufziehen nicht ein paar Monate, sondern zwanzig Jahre dauert.

Längere Babypausen für Väter sind eine gute Idee, entscheidender aber ist eine Unternehmenskultur, die weniger geprägt ist durch Anwesenheitszwang und beliebige Verfügbarkeit. Zumindest einzelne Firmenchefs haben verstanden: Auch Männer suchen ein berufliches Umfeld, das Freiräume bietet für ihre privaten Interessen.’

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Diese Männer machen es vor …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. August 2008

… sie sind erfolgreich im Beruf, arbeiten in Führungspositionen und arbeiten trotzdem familienfreundlich. Wie Männer es schaffen, Karriere und die Rolle als Vater miteinander zu verbinden berichten engagierte Väter.

Der Mann geht Arbeiten und kehrt erst in den späten Abendstunden zurück, die Frau bleibt daheim und versorgt die Kleinen – in vielen Köpfen existiert noch immer die klassische Rollenverteilung.

Aber die meisten Väter möchten stärker am Familienleben teilnehmen und nicht nur als Wochenendväter auftreten. Und immer mehr Frauen möchten sich Kindererziehung und Beruf widmen.

Dass das auch funktionieren kann, demonstrieren das Netzwerk “Fokus Väter” der Commerzbank und das Aktionsforum “Männer und Leben – Vereinbarkeit von Familie und Beruf”. Die Dialogveranstaltung “Väter – ein Gewinn für Unternehmen!” startet am Donnerstag, dem 14. August 2008, um 19:00 Uhr im BIZ der Agentur für Arbeit in Frankfurt.

Eingeladen sind alle, die sich für die Erfahrungen “neuer” Väter interessieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Die Wirklichkeit kommt im Bundestag an …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2008

Nichtverheirateten Vätern soll es nach dem Willen der Bündnisgrünen leichter als bisher gemacht werden, die Sorge für ihr Kind mit zu übernehmen. Dies sieht ein Antrag der Fraktion vor.

Inzwischen werden zwar in Deutschland ein Drittel, in einigen Bundesländern sogar bis zu 60 % der Kinder außerhalb einer Ehe geboren, nach bisherigem Recht ist aber die Erklärung beider Elternteile, die gemeinsame Sorge für ihr Kind zu übernehmen, Bedingung. Weigert sich die Mutter, eine gemeinsame Sorgeerklärung abzugeben, hat der Vater des Kindes bislang keine Möglichkeit, vor Gericht zu ziehen.

Nach den Vorstellungen der Grünen soll ihm künftig diese Chance gegeben werden. Die elterliche Sorge solle immer dann möglich sein, wenn ein Vater Unterhalt für das Kind zahle und die Bereitschaft zur elterlichen Fürsorge zeige.

Bevor die Klage zugelassen werde, habe – zumeist – der Vater des Kindes eine Beratung durch die Jugendhilfe anzunehmen. Ziel sei, den Konflikt zwischen dem Vater und der Mutter des Kindes zu klären. Dazu sei auch die Mutter einzuladen. Ihre Teilnahme soll jedoch nicht verpflichtend sein.

Das erscheint mir als fauler Kompromiss und einer einseitigen Zuordnung des ‚Konflikts’ auf die Seite der Väter.

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Mothering on Fathering

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juni 2008

‘Nicht überall, wo Familie drauf steht, sind auch Väter drin’, dies ist nicht nur hierzulande so. Aber es tut sich was. Selbst ‚Mütter – Magazine’ entdecken die Väter und schreiben über sie. RebelDad berichtet in einem aktuellen Blogbeitrag über den Bewusstwerdungsprozess bei mothering.com, der die wertschätzende Haltung in den Vordergrund stellt, die ich leider noch allzu oft vermisse:

‚There is a new generation of fathers who are not second-class parents to their wives. They are fully present and know what to do. Just like mothers, they have to figure things out for themselves and learn from their mistakes, but more of them than ever are willing to show up and get involved. …

In addition, here are some other things I want to do to more actively include fathers in the pages of Mothering and on mothering.com. While we’ve always welcomed articles by fathers, we now want to encourage and publish them even more. Please send us your ideas and submissions.

We’re also developing a new regular department, “In His Own Words”: a short interview of a dad by a dad, with a photo. Look for the premiere interview in the July/August issue. Give us your suggestions about fathers to interview.  …

But we want to develop even more content for fathers on mothering.com, and have asked Jeremy Adam Smith, of Daddy Dialectic, to help us set up daddy blogs: uncensored epistles about the experiences of real fathers. I’d also like to use our considerable experience in managing Web forums to host online discussions among daddies. I don’t know, however, if that again crosses a line, is condescending. While it’s important that Mothering facilitate intimate conversation among mothers and fathers, it’s also important that fathers have their own autonomy.’

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