der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Väter haben keinen Ammenschlaf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Februar 2010

Als ich die Meldung gelesen habe, dachte ich, Ammenschlaf, was ist denn das. Aber es dafür tatsächlich eine wissenschaftliche Erklärung: ‚Bezeichnung für eine temporäre Veränderung des Schlafverhaltens einer einen Säugling betreuenden Person. Vom Säugling ausgehende Weckreize in Form kleinster motorischer Unruhe.’

Aber nun zur Meldung: ‚Kaum summt eine Fliege vorbei oder heult der Wind ein bisschen, wachen Männer sofort aus dem Schlaf auf. Weint aber das Baby, schlummern sie seelenruhig weiter.

Das Wimmern der Kleinen schaffe es bei Männern nicht einmal in die Top-Ten-Liste der Wachmacher, berichtet das Apothekenmagazin “BABY und Familie” unter Berufung auf britische Forscher. Frauen, so stellten diese fest, werden durch Baby-Geschrei schneller wach als durch jedes andere Geräusch. Verantwortlich seien angeborene Urinstinkte.’

Vor dem Hintergrund der eingangs zitierten Definition und auch aus eigener Erfahrung: es kommt also darauf an, wer für die Betreuung tatsächlich verantwortlich ist. Ist es der Vater, dann führt der ‚Urinstinkt’ auch bei ihm dazu, dass er aufwacht. Solange Väter aber dafür verantwortlich gemacht werden, morgens früh zur Arbeit aufzubrechen um Geld zu verdienen, führt der gleiche Instinkt dazu, dass sie diese Aufgabe erledigen können.

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Führungskräfte für die Zukunft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2010

Wie sehen Studierende wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlicher Fächer und junge Berufstätige auf dem Weg in Führungspositionen die ideale Führungskraft von morgen? Welche ethischen Standards, welche persönlichen Wünsche und Träume sind ihnen wichtig? Was halten sie vom amtierenden Management?

In seinem Buch “Die Dritte Kultur im Management. Ansichten und Absichten der nächsten Führungsgeneration” gibt Prof. Holger Rust, Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover, Antworten auf diese und weitere Fragen, die die künftige Personalarbeit in Unternehmen zentral betreffen.

Rust befragte rund 1.300 junge Menschen über neun Jahre hinweg: Studierende und Young Professionals mit deutlich erkennbaren Absichten, wirtschaftliche Karrieren zu machen. Die Studierenden kommen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnologie. Die Gruppe der Young Professionals ist in Unternehmensressorts tätig, die als klassische Einstiegswege in Führungslaufbahnen gelten. Zwei Kernfragen standen im Zentrum der Erhebung. Anhand einer Kriterienliste von 22 Eigenschaften entwarfen die Befragten ihr Profil einer idealen Führungskraft der Zukunft. Als wesentliche Eigenschaften stellten sich mitarbeiterorientierte Sozialkompetenzen heraus: Inspirationsfähigkeit, Ermutigung, Lern- und Kommunikationsbereitschaft.

Die Selbsteinschätzung der befragten Studierenden und Young Professionals dokumentiert ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Insgesamt sehen sie sich in der Lage, die Anforderungen, die an eine ideale Führungspersönlichkeit der Zukunft gestellt werden, zu erfüllen.

Bei der Frage nach dem Profil der amtierenden Führungskraft ergibt sich im Vergleich mit der idealen Führungskraft allerdings ein schlechtes Zeugnis. Besonders die mitarbeiterorientierten Handlungsoptionen wie beispielsweise Ermutigung, Kommunikation oder Lernbereitschaft werden schlecht bewertet. Interessant ist, dass bei betriebswirtschaftlich- pragmatischen Kompetenzen wie Organisationstalent, Intelligenz und analytischem Geschick die Differenz geringer ausfällt.

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Kinder wünschen sich achtsame, aufmerksame und aktive Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2010

Achtsam, aufmerksam, engagiert und interessiert an allen Lebensbereichen ihrer Kinder – so wünschen sich die 9- bis 14-jährigen Thüringer ihre Väter. Und in drei Vierteln der Fälle gelingt es den Vätern auch, diese Erwartungen zu erfüllen. Aber ein beachtlicher Teil der Kinder erhofft sich mehr Fürsorge und Anteilnahme. Zu diesen Ergebnissen kommt das LBS-Kinderbarometer 2009 in einer für Thüringen repräsentativen Befragung von 457 Kindern.

Selbst wenn es um das vermeintliche ‚Reizthema’ Schulleistungen geht, schätzen 72 % der Kinder das Interesse ihres Vaters als ‚genau richtig’ ein. Nur 12 % der Kinder halten das Interesse ihrer Väter an ihren Schulnoten für übersteigert, und 15 % wünschen sich sogar noch mehr Aufmerksamkeit für ihre Leistungen. Auch in anderen Lebensbereichen erhoffen nicht wenige Kinder, dass die Väter mehr Anteilnahme zeigen – vor allem im Hinblick auf ihre Freunde (36 %), aber auch auf ihre Probleme (24 %) oder Hobbys (23 %).

Über das bloße Interesse hinaus ist es für 9- bis 14-Jährige übrigens durchaus legitim, wenn sich Väter aktiv in die Belange der Kinder einmischen. Das gelingt den Vätern fast ebenso häufig im richtigen Maß wie den Müttern. Allerdings sind Kinder, die sich mehr Engagement ihrer Väter wünschen, viel häufiger unzufrieden. Ein beachtlicher Teil der 9- bis 14-Jährigen hofft darauf, mehr Fürsorge von den Vätern zu erhalten (14 %) oder von ihnen häufiger zum Lernen ermuntert zu werden (25 %).

Eine wichtige Rolle kommt Väter auch in der Freizeit zu: 61 % aller befragten Kinder üben ein Hobby gemeinsam mit ihrem Vater aus. Hobbys mit dem Vater zu teilen kommt also deutlich häufiger vor als dies mit der Mutter der Fall ist (48 %). Hier spiegelt sich offenbar die Rollenverteilung in der Familie wider, möglicherweise aber auch eine stärkere Verbreitung von Hobbys bei Vätern im Vergleich zu Müttern.

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Europäischer Familienfreundlichkeitsindex: Deutschland auf Mittelplatz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2010

In Sachen Familienpolitik macht den Skandinaviern keiner so schnell etwas vor: Die nordischen Länder liegen im Familienfreundlichkeitsindex des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) an der Spitze – das heißt, sie haben Ziele wie ein hohes Bildungsniveau der Kinder bereits weitestgehend erreicht. Deutschland belegt in dem 19-Länder-Ranking einen Mittelfeldplatz.

Ohne Kinder keine Zukunft – dies gilt es in der Familienpolitik immer zu bedenken. Doch hohe Geburtenraten allein nutzen wenig, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. So sollte die Politik auch eine hohe Frauenerwerbstätigenquote im Blick haben, Familienarmut verhindern und eine Gleichstellung von Mann und Frau fördern sowie dem Nachwuchs beste Bildungschancen ermöglichen. Wie 19 europäische Staaten in diesen Bereichen abschneiden, hat das IW mittels eines Familienfreundlichkeitsindex unter die Lupe genommen. …

Geburtenrate. Mit rechnerisch 1,38 Kindern pro Frau liegt Deutschland im europäischen Vergleich weit abgeschlagen hinter dem Spitzenreiter Frankreich mit zwei Kindern pro Frau. Auch das Alter der Mütter bei der ersten Geburt ist in Deutschland relativ hoch – im Jahr 2005 waren die Erstgebärenden durchschnittlich 29,1 Jahre alt. Anfang des Jahrzehnts betrug der Altersschnitt noch 28,2 Jahre. …

Die Politik kann auf all diesen Gebieten viel tun: mit finanzieller Förderung wie Kindergeld und Steuererleichterungen, besseren Betreuungsangeboten für den Nachwuchs sowie mit Regelungen, die Eltern mehr Zeit mit den Kindern ermöglichen – zum Beispiel die Elternzeit.

Vor allem Dänemark, Norwegen und Frankreich punkten mit einer gut ausgebauten Betreuungs-Infrastruktur. Schwerer haben es dagegen Eltern in Griechenland, Polen und der Schweiz. Die Bewertung der deutschen Politik fällt im Einzelnen wie folgt aus:

Geld. Wenn es um die finanzielle Unterstützung für Familien geht, ist die Bundesrepublik relativ spendabel, besonders in Sachen Steuervergünstigungen: Sie machten im Jahr 2005 etwa 0,9 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus – ein Spitzenwert in Europa. Auch das Kindergeld ist gemessen am mittleren Verdienst eines Arbeitnehmers überdurchschnittlich hoch.

Infrastruktur. Krippen, Kitas und andere Betreuungsangebote für Kinder sind in Deutschland heiß begehrt – aber es gibt nicht genug Plätze. So werden hierzulande gut 21 % der unter Dreijährigen betreut – in Dänemark sind es über 70 %.

Zeit. Zwar gibt es mittlerweile eine attraktive Elternzeit, dank derer auch Väter einen Anreiz haben, mit ihrem Nachwuchs zusammen zu sein – doch generell gibt es mit dem Faktor „Zeit“ ein Problem: Die meisten Eltern haben davon zu wenig, vor allem dann, wenn sie neben Windelnwechseln auch noch an ihrer Karriere basteln.

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Werdende Großväter gesucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Januar 2010

Werden Sie bald Vater und haben Eltern, die noch berufstätig sind? Wenn ja, dann braucht eine Forschungsgruppe der Universitäten Zürich und Basel Ihre Unterstützung bzw. die Ihrer Eltern. Für eine Studie zum Übergang zur Großelternschaft such sie erwerbstätige Frauen und Männer, die in den nächsten Monaten zum ersten Mal Grosseltern werden.

Alle Studienteilnehmenden erhalten zwei Fragebögen zugeschickt, die sie bequem zu Hause beantworten können (Dauer je ca. 20 Min). Sie erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung (15.- Euro) und können zusätzlich an einer Verlosung teilnehmen. Die Angaben werden vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet.

Wenn Ihre Eltern Interesse haben könnten, an der Studie teilzunehmen, melden Sie sich unverbindlich bei uns. Wir freuen uns auch, wenn Sie diese Information auch an andere weiterleiten, der Interesse an einer Teilnahme haben könnte.

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Das Dilemma der Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2009

Der bayerische Familienreport 2006 befasst sich mit dem Thema ‚Väter’ und arbeitet es in seinen vielfältigen Facetten auf. Der von Harald Rost und Tanja Mühling verfasste Bericht liefert grundlegendes Zahlenmaterial und zahlreiche Beiträge für das Verständnis der Vaterrolle.
Spannend ist, drei Jahre nach der Veröffentlichung die Entwicklungen mit den damals beschriebenen Wirklichkeiten von Vätern zu vergleichen:

‚Engagierte Väter sind heute zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Alltagskultur geworden. Verschiedene Facetten, Väterlichkeit zu leben, existieren dabei nebeneinander: Es gibt ‚neue’ und traditionelle Väter, Ledige und Verheiratete, harmonisch getrennt Lebende und im Streit Geschiedene. Außerdem Stief-, Pflege- und Adoptivväter, Allein- und Haupternährer, Hausmänner oder Väter, die mit geteilter Elternschaft experimentieren. …

Die geringe Nutzung der Elternzeit durch Väter gilt in vielen öffentlichen Diskussionen als Gradmesser für die männliche ‚Verhaltensstarre’. … Aber auch Vollzeit arbeitende Männer können gute Väter sein. In Umfragen geben sie mehrheitlich an, nicht der Beruf, sondern Frau und Kinder seien für sie das Wichtigste im Leben. Das ist kein Widerspruch, denn sie betrachten das Geldverdienen als eine männliche Form der Sorge.

Einer stärkeren familiären Beteiligung steht bei vielen Vätern die große Unsicherheit am Arbeitsplatz im Wege. Das klassische Leitbild des finanziellen Versorgers hat weiterhin große Bedeutung: Stabile wirtschaftliche Verhältnisse sind Männern wichtig, bevor sie Vater werden wollen. Wer zu Hause nicht randständig sein will, gerät in eine Zwickmühle zwischen privaten Anforderungen und beruflichen Zwängen. Dieses „Väterdilemma“ beginnt gleich nach der Ausbildung: Selbst Hochschulabsolventen müssen sich über Jahre hinweg mit Zeitverträgen und befristeter Beschäftigung arrangieren. … Ist die gewünschte Position endlich erreicht, wird volle berufliche Verfügbarkeit erwartet.

Männern droht der Absturz auf der Karriereleiter, in extremen Fällen sogar die Kündigung, wenn sie versuchen, in Elternzeit zu gehen oder ihre Wochenstundenzahl zu reduzieren. Es braucht Mut und Selbstbewusstsein, in einer von traditionellen Normen geprägten Arbeitskultur abweichendes Verhalten zu zeigen. Viele Väter scheuen das Risiko, im Unternehmen eine ausgeprägte private Orientierung offen zu vertreten. Vorgesetzte interpretieren den Wunsch, weniger zu arbeiten, häufig als Ausdruck von Unzufriedenheit und mangelndem Engagement.

Trotz aller Blockaden ist das Thema „Männer zwischen Kind und Karriere“ in der Wirtschaft heute präsenter als in den neunziger Jahren. In den Debatten um Managementkonzepte wie „Diversity“ oder „Work-Life-Balance“ spielen Väter als Zielgruppe zwar keine zentrale Rolle. Familiäre Verpflichtungen von Mitarbeitern werden aber immerhin registriert und ernst genommen. … Ein „familienfreundliches“ Unternehmen sollte sich daher nicht auf „Mütterfreundlichkeit“ beschränken.

Die Trennung von Beruf und Privatleben in der Industriegesellschaft war in erster Linie eine Trennung der Väter von ihren Familien. Weiterlesen »

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Und wie schläft euers so?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2009

Wie Deutschlands Babys schlafen und wie ihre Eltern damit leben – das zeigt die repräsentative ELTERN – Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat über 1.000 Mütter und Väter befragt: Wie lange schläft das Kind? Wann geht es ins Bett? Wie oft wacht es nachts auf? …

In puncto Nachtruhe sind pflegeleichte Kinder eine klare Minderheit 86 % der Säuglinge (zwischen 0 und 6 Monaten) wachen mindestens einmal nachts auf, ein Viertel dieser Kinder (24 %) sogar dreimal und mehr. Aber immerhin: 13 % der Kleinsten schlafen durch. Mit dem Alter wird es auch für die Eltern, deren Kinder häufiger schreien, besser: Zwischen 13 und 18 Monaten schlafen schon 38 % durch. Nur noch wenige wachen häufiger als zweimal pro Nacht auf (8 % mehr als dreimal).

Baby im Bett – zwischen Notlösung und Überzeugungstat 22 % der befragten Eltern lassen ihr Kind schon im ersten halben Jahr in einem anderen Zimmer schlafen, 64 % der Babys haben ein eigenes Bettchen im elterlichen Schlafzimmer. Von den Einjährigen schlafen bereits 72 % in einem anderen Zimmer. Aber 12 % aller Säuglingsmütter und -väter teilen ihr Bett mit dem Baby.

Diese Gruppe wird selbst im zweiten Lebensjahr nur geringfügig kleiner. Dabei resultiert das sogenannte Co-Sleeping für 43 % aus der Überzeugung, dass es “das Beste fürs Kind sei”. Fast genauso viele Eltern (41 %) nehmen das Baby nur “notgedrungen” mit ins Bett. Bei den Vätern sind das sogar 56 % (vs. Frauen 32 %). In den nördlichen Bundesländern schlafen vergleichsweise die meisten Kinder im elterlichen Bett (16 %), die wenigsten im Osten (8 %).

Nachts herrscht im Kinderzimmer noch keine Gleichberechtigung In zwei von drei Fällen (62 %) sind es die Mütter, die aufstehen, um die Kinder nachts zu beruhigen. Bei den Paaren, die sich das nächtliche Beruhigen teilen, gehen die Meinungen über die Mithilfe des Partners allerdings auseinander: Denn nur 33 % der Mütter geben an, dass sie sich das nächtliche Beruhigen des Kindes mit dem Partner teilen. Aber 44 % der Männer.

Babyalarm in der Nacht kann elterliche Freuden nicht trüben Nur 4 % der Eltern mit Babys zwischen 0 und 18 Monaten sagen: “Das Schlafverhalten unseres Kindes belastet uns sehr.” Für 35 % stellt es eine kleine Belastung dar, 60 % fühlen sich dadurch nicht beeinträchtigt.

Interessanterweise ist das Verhältnis im Rückblick ein anderes: Denn 21 % der Eltern mit Kindern über 18 Monate sagen, das Schlafverhalten ihres Babys habe sie in den ersten 18 Monaten sehr belastet. Fünfmal mehr als jene, die sich mitten in der akuten Phase befinden.

Die gesamte Studie gibt es hier.

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Ergebnisse der Studie über die Motive und Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter sind online

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Dezember 2009

Die Ergebnisse der Studie über die Motive und Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter, die die rheinlandpfälzische Familienministerin Malu Dreyer Anfang 2009 in Auftrag gegeben hat, sind online. Im Kern galt die Untersuchung den Rahmenbedingungen die für junge Männer vorhanden sein müssen, damit sie ihr Vatersein aktiv in der Familie gestalten können.

Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e.v.) in Frankfurt führte die Studie durch. Es befragte Personalverantwortliche, Beschäftigte sowie Väter und ihre Partnerinnen in Rheinland-Pfalz, nach den Möglichkeiten und den Hindernissen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter und dem Unterstützungsbedarf durch die Wirtschaft und die Politik.

Die Ergebnisse der Studie sowie die Präsentation von Dr. Jörg Dittman vom ISS können Sie von den Seiten der Plattform Viva Familia herunterladen.

Für Rückfragen zu der Studie steht Frau Karina Hochstein zur Verfügung.

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Die Sache mit dem Testosteron …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2009

Mann hat es im Blut, es beeinflusst das Verhalten, so wie viele andere Stoffe auch. Dennoch kommt ein Redner, eine Rednerin damit durch, diesem Hormon eine bestimmende Rolle zuzumessen. Andrea Nahles wünschte sich auf dem SPD-Parteitag in Dresden einen neuen Stil in der Führung und sagte: „Basta und Testosteron hatten wir in den letzten Jahren genug!“

Und diesen sexistischen Quatsch zitieren alle zustimmend, obwohl der neue Vorsitzende, mit dem Nahles zusammenzuarbeiten hat, einen höheren Testosterongehalt im Blut haben dürfte als der dort verabschiedete, einfach weil er jünger ist. Doch außer dieser sachlichen Unrichtigkeit ist die symbolische Operation der Reduktion von individuellem, interesse- und ideologiegeleitetem Verhalten auf die Wirkung eines Hormons zwar typisch und geläufig, aber eigentlich ein echter Hammer. …

Die biologistische Reduktion männlichen Verhaltens klingt so schön wissenschaftlich und geht offenbar voll in Ordnung, so als wäre es das von der Natur gewollte Wesen des Mannes, zu poltern, andere zu unterbrechen und sich generell blöd und unangenehm zu benehmen.

Doch nicht nur über erwachsene Männer, schon über Jungen werden die steilsten Thesen verkündet. Man mag da über die offensichtlichsten Klischees noch hinweggehen, etwa die Bebilderung des aktuellen Katalogs der Spielwarenfirma Playmobil: Da ist ein kleines Mädchen abgebildet, das konzentriert mit einer großen Schule spielt, also Bildung, soziale Kompetenz und solche Sachen pflegt, während der Junge mit der knallroten, lauten Feuerwehr rummacht, und sicher auch nur deswegen, weil Playmobil gar keine Soldaten anbietet. Die Abbildung eines Mädchens mit Babyfiguren und in einer Küche hätte den Hersteller vor den Europäischen Gerichtshof bringen können, der Junge hingegen kann sich freuen, nicht auch noch beim wie irre „Tatütata“-Schreien abgelichtet worden zu sein.

Was das Testosteron angeht, eine eben veröffentlichte Studie der Universitäten Zürich und Royal Holloway London beweist an über 120 Versuchspersonen: Das Sexualhormon mit dem schlechten Ruf kann faires Verhalten fördern, wenn dies dazu dient, den eigenen Status zu sichern.

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Beruflicher Erfolg trotz Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2009

Viele Unternehmen versprechen den Erhalt des Arbeitszplatzes nach genommener Elternzeit, doch kommt man aus der Elternzeit, sieht es in der Realität unter Umständen ganz anders aus.

Welche Erfahrungen, Probleme und Auswirkungen die Elternzeit beim Wiedereinstieg haben kann, erfasst die angehende Wirtschaftspsychologin einer Kölner Hochschule anhand eines Fragebogens in ihrer Bachelorarbeit.
Darin werden Unterschiede zwischen Frauen und Männern untersucht, die Elternzeit genommen haben und wieder berufstätig sind.

Haben Sie als Vater Elternzeit in Anspruch genommen und möchten bei diesem interessanten Thema mitreden? Dann nehmen Sie sich bitte 5-10 Minuten Zeit und beantworten den anonymen Fragebogen.

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