der VÄTER Blog

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Väter möchten nicht mehr so lange arbeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2011

Einer arbeitet, der andere betreut das Kind – diese Rollenverteilung in der Familie halten viele Deutsche für veraltet. Stattdessen befürwortet es die Mehrheit, die Erziehung gerecht aufzuteilen.

Sieben von zehn Frauen (70,5 %) und sechs von zehn Männern (61,8 %) fänden es daher perfekt, wenn die Mutter und der Vater beide in Teilzeit arbeiten könnten und somit gleich viel Zeit für die Kinder hätten. Das hat eine repräsentative Umfrage der GfK Marktforschung in Nürnberg ergeben.

Theorie und Praxis liegen dabei aber offensichtlich recht weit auseinander: Denn unter den befragten Vätern erwägt nur eine Minderheit, diesen Schritt wirklich zu wagen. Drei von zehn Vätern (30,2 %) von Kindern im Alter bis sechs Jahre liebäugeln immerhin damit, von einer Vollzeit- auf eine Teilzeitstelle zu wechseln.

Die Frage, wer in welchem Umfang, mit wie vielen Stunden genau arbeiten möchte, ist leider nicht gestellt worden. Und spannend ist natürlich auch zu erfahren, wer oder was die Väter, die da ‘liebäugeln’ daran hindert, es zumindest mal auszuprobieren.

Im Auftrag des Magazins “Baby und Familie” wurden 1965 Personen ab 14 Jahren befragt, darunter 104 Väter von Kindern im Alter bis 6 Jahre.

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Väter in der Familienbildung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Januar 2011

Lisa Priyanka Metzner befragt für ihre Bachelor-Arbeit Väter zu ihren Interessen an Themen der Familienbildung und dem entsprechenden Nutzerverhalten. Im Gespräch mit dem Blog Papa 2.0 äußert sie sich zu ihren Beweggründen, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

‚Papa 2.0: Wieso interessiert man sich als junge Frau für das Thema Väter?

Lisa: Das Interesse bezüglich der Bedürfnisse von Vätern an der Familienbildung hat sich während meines Praktikums im Fachbereich “Familienbildung” beim Evangelischen Bildungswerk entwickelt. Ich habe bemerkt, dass sich sehr wenige Väter für Kurse der Familienbildung angemeldet haben und da habe ich mir die Frage gestellt, welche Themen Väter überhaupt interessiert und wie die Rahmenbedingungen zu verändern sind, so dass mehr Väter an den Angeboten teilnehmen.

Papa 2.0: Sehen Sie einen grundsätzlichen Wandel in der Väterrolle oder versuchen Sie das gerade mit Ihrer Umfrage herauszufinden?

Lisa: Grundsätzlich sehe ich keinen zwangsläufigen Wandel in der Vaterrolle, da das Interesse der Väter an ihren Kindern schon immer bestand und sie diese in ihrer Entwicklung beeinflussen wollten. Allerdings haben sich in diesem Zusammenhang die Rahmenbedingungen gewandelt, so dass suggeriert wird, dass es für Väter heutzutage einfacher ist, ihre Rolle eigenständig zu definieren und individuell auszufüllen. Hier gibt es jedoch ein Problem; es gibt zwar die verschiedensten Angebote rund um das Thema “Familie”, allerdings sind diese oftmals nur für die Zielgruppe “Mutter” konzipiert. Dies lässt sich durch die klassische Rollenverteilung in der Familie erklären. Des Weiteren herrscht oftmals noch die Vorstellung, dass Männer (Väter) keine “Probleme” haben, die eine Nutzung derartiger Angebote rechtfertigen würde.

Durch die Vorstellung der Gleichberechtigung in der Erzieherrolle, wurde die Zielgruppe um den Part “Vater” ergänzt, ohne diese neue Zielgruppe “zu kennen” oder zu wissen, welche Motivationen und Interessen sie mitbringt. Mit meiner Umfrage möchte ich versuchen einen Beitrag zur besseren Zielgruppenorientierung zu leisten, damit die Angebote der Familienbildung erfolgreicher positioniert werden können und somit den Bedürfnissen der Väter entsprechen. …’

In der Online Befragung geht es unter anderem um folgende Fragestellungen:

  • Wo liegen die Interessen von Vätern an der Familienbildung?
  • Welche Form der Angebotswerbung spricht Väter an?
  • Wie sind die Rahmenbedingungen zu gestalten, so dass sie sich positiv auf die Teilnahme von Vätern in der Familienbildung auswirken?

Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 10 Minuten

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Väter engagieren sich stärker in Vereinen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2011

Wenn Männer Väter werden, ändern sie ihr Freizeitverhalten. Unterschiede zeigen sich allerdings darin, ob die Väter einen Sohn oder eine Tochter haben.

Dass Männer, die Väter geworden sind, ihre Aktivitäten ins Privatleben verlegen, klingt nicht ungewöhnlich. Dass sich dieses Verhalten auch nicht ändert, wenn die Kinder älter werden, auch nicht. Interessant ist allerdings, dass Väter, die Töchter haben, eher auf private Kontakte verzichten als Väter von Söhnen. Diese besuchen Verwandte und Freunde häufiger als Väter von Töchtern.

Zu diesen Ergebnissen, die in der Ausgabe 3-2010 der Zeitschrift für Familienforschung veröffentlicht worden sind, ist Dr. Matthias Pollmann-Schult von der Universität Bielefeld gekommen, der Daten eines Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 1990-2007 ausgewertet hat. In diesem Zeitraum wurden einmal jährlich Deutsche, Ausländer und Zuwanderer zwischen 18 und 60 Jahren befragt, die Väter minderjähriger Kinder waren.

Pollmann-Schult konnte auch Unterschiede festhalten, was das Verhältnis leiblicher Väter und Stiefvätern zu ihren eigenen Vätern anbelangt. Leibliche Väter verbessern die Beziehung zu ihren Vätern, während sich Stiefväter eher schlechter mit den eigenen Eltern verstehen. Grund dafür, vermutet Pollmann-Schult, ist das traditionelle Familienbild, das viele Großeltern verinnerlicht haben.

Aber auch wenn die persönliche Freizeitgestaltung Einbußen zu verzeichnen hat, ergeben sich Alternativen für die Väter. Sie verpflichten sich stärker in Vereinen und der Kirche als Nicht-Väter.

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Kinder sind wählerische und moralische Helfer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2011

Schon kleine Kinder nehmen nicht nur das Verhalten anderer, sondern auch deren Absichten wahr. Das haben jetzt Forscher aus Leipzig gezeigt. Wer selbst hilfsbereit ist, kann auf die Hilfe von Kindern zählen – und das sogar, wenn er unbeabsichtigt anderen geschadet hat.

Dagegen müssen Menschen mit unlauteren Motiven auf die Unterstützung der Kleinen verzichten: Die Hilfsbereitschaft von Kindern sinkt, wenn sie beobachten, dass jemand anderen mutwillig schadet. Schon wenn derjenige nur böswillige Absichten hegt, zeigen sich Kleinkinder weniger entgegenkommend.

Die Beobachtungen werfen ein neues Licht auf die Entstehung von Moralvorstellungen und deren Bewertungen bei Kindern, berichtet das Forscherteam um Amrisha Vaish vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie im Fachjournal “Child Development“.

Die Wissenschaftler konfrontierten in zwei Studien 100 Dreijährige mit unterschiedlichen Szenarien. So beobachteten die Kleinen beispielsweise, wie hilfsbereite Erwachsene eine Zeichnung zusammenklebten, die ein Dritter zuvor mutwillig zerfetzt hatte. In einem anderen Test mussten die Kinder mit ansehen, wie jemand absichtlich die Arbeit eines anderen zerfledderte. Außerdem beobachteten die Kleinen Erwachsene, die offensichtlich ein bemaltes Blatt Papier zerreißen wollten, das aber nicht schafften. Und schließlich sahen sie Personen zu, die aus Versehen die Zeichnung eines anderen zerstörten. Weiterlesen »

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Väter sind anders als Mütter, und das ist gut so

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Dezember 2010

Internationale Untersuchungen belegen, dass engagierte Väter zunehmend zu einfühlsamen Bezugspersonen werden, die den sozialen, sprachlichen und emotionalen Entwicklungsweg ihres Nachwuchses nachhaltig prägen.

“Es ist eine neue Vätergeneration herangewachsen, die ihre Rolle als emotionaler Begleiter, sensibler Spielkamerad, warmherziger Freund, Beschützer oder Kumpel viel ernster nimmt”, erklärt Prof. Dr. Michael Lamb, Psychologe, Sozialwissenschafter und Väterforscher an der Universität Cambridge. Er streut der neuen Väter – Generation generell Rosen: Väter verfügen eindeutig über Fähigkeiten, die man früher nur Müttern zugeschrieben hat.

Männer sind nachweislich ebenso gut in der Lage, Signale ihrer Kinder wie Hunger, Schmerz, Aufregung, Unsicherheit oder Angst richtig zu interpretieren. Auch die körperliche Reaktion von Mann und Frau, wenn sie ihr Neugeborenes sehen, ist identisch. Pulsschlag, Hauttemperatur und Atmung verändern sich.

Experimente haben auch höchst anschaulich die tiefe seelische Verbundenheit bewiesen: So können Väter mit verbundenen Augen ihr Baby durch das Berühren mit den Händen von anderen Neugeborenen unterscheiden.

Andere Studien wiederum belegen, dass sich Söhne und Töchter von überdurchschnittlich engagierten Vätern besser entwickeln: Sie sind wesentlich selbstbewusster intelligenter, verfügen über hohe soziale Kompetenz. Sogar die sprachliche Entwicklung verläuft dynamischer, wenn der Papa mehr als nur ein ,,Wörtchen” mitredet.

Männer konfrontieren ihren Nachwuchs nämlich wesentlich häufiger mit unbekannten Wörtern oder komplexeren Satzkonstruktionen, als dies Mütter tun. „Für die Kleinen ist das anregend. Die Sprachentwicklung wird gefördert. Das väterliche Sprachverhalten beeinflusst somit mehr als das mütterliche”, so Prof. Michael Lamb. Weiterlesen »

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Die Angst der Frauen vorm Kinderkriegen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Dezember 2010

Eine Familie zu gründen, ist auch für viele Frauen nicht mehr selbstverständlich. Zu viel Perfektionismus ist ein Grund. Auf Initiative des Babynahrungsherstellers Milupa hat sich die Rheingold Geschäftsführerin Ines Imdahl in einer Studie schwangere Frauen sowie junge und potenzielle Mütter vorgenommen. Ein Ergebnis ist auch, dass die (potenziellen) Mütter den Vätern ihrer Kinder nicht zutrauen, die Kinder zu versorgen.

‚… Welt am Sonntag: Diese Frauen scheinen unter einem Mütter-Perfektionismus zu leiden.

Ines Imdahl: Diesen extrem hohen Perfektionismus in Fragen der Kindererziehung haben wir schon vor fünf Jahren in einer bisher unveröffentlichten Studie festgestellt.

Welt am Sonntag: Wie äußerte sich dieser Perfektionismus damals?

Ines Imdahl: Die Mütter wirkten sehr angestrengt, fast verbittert in ihren Bemühungen, das Beste für ihre Kinder zu tun. Sie wollten unbedingt alle Möglichkeiten der Frühförderung ausschöpfen, die Kinder sollten Englisch-, Kreativ- und alle möglichen anderen Kurse besuchen, am besten schon mit zwei Jahren. Die Mehrheit der Mütter nimmt ihre Kinder wie eine Art Rohdiamant wahr, der geschliffen werden muss.

Welt am Sonntag: Hat sich dieser Befund in den letzten fünf Jahren verändert?

Ines Imdahl: Eines ist gleich geblieben: Die Kinder jener gebildeten Mittelschicht werden immer noch in die oben erwähnten Kurse geschickt. Man braucht sich ja nur anzuschauen, wie sehr der Markt der Frühförderung boomt. Doch etwas hat sich verändert: Die Mütter sagen heute, dass diese Förderung ganz locker und zwanglos geschehe. Ein typischer Satz, der in den Befragungen fiel, war folgender: „Mein Kind geht zum Englisch-Kurs, aber es lernt da nur ganz spielerisch.“ Oder: „Ich will keine so angestrengte und verbissene Mutter sein.“

Welt am Sonntag: Da ist ja ein lobenswerter Vorsatz.

Ines Imdahl: Auf den ersten Blick hat es tatsächlich den Anschein, als wären diese Mütter unglaublich gelassen. Bei genauerem Nachfragen stellt man aber fest, dass mit dieser vorgetäuschten Gelassenheit der Perfektionismus in Wirklichkeit noch getoppt wird. …

Welt am Sonntag: Unsere Ausgangsfrage war, warum so viele Frauen der gebildeten Mittelschicht keine Kinder bekommen.

Ines Imdahl: Weil all das, worüber wir bis jetzt gesprochen haben, wie eine riesige Last auf den Schultern der Frauen lastet. Die Erziehung soll perfekt sein – und dabei möglichst locker und zwanglos aussehen. Diese angestrebte Entspanntheit ist für die Mütter enorm anstrengend, zumal sie damit ihre Unsicherheiten und Sorgen nur oberflächlich verdecken. Es wird aber noch verrückter: Weiterlesen »

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Wir sind auch, was unsere Väter gegessen haben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Dezember 2010

‚… Man ist nicht nur, was man isst und man hat nicht nur seine Gene von seinen Eltern und deren Vorfahren. Nach einer Studie von US-amerikanischen und israelischen Wissenschaftlern kann sich auch der Lebensstil eines Vaters genetisch auf seine Kinder aus, da der Lebensstil epigenetisch die Gene “reprogrammiert” und diese an die Nachkommen weitervererbt. Das könnte den Vorteil haben, dass die Nachkommen schon besser an die vorherrschenden Umweltbedingungen angepasst sind. Auf der anderen Seiten können so auch umweltbedingte Risiken vererbt werden.

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift Cell erschienen ist, bei Mäusen untersucht, ob sich epigenetische Einwirkungen der Umwelt auf die männlichen Mäuse in den Genen ihrer Nachkommen niederschlagen. Ihr Anliegen war herauszufinden, ob die Ernährung der Eltern bei ihren Kindern das Risiko für Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.

Männliche Mäuse wurden für den Versuch in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine erhielt von Geburt an bis zur sexuellen Reife normales Futter, die andere proteinarme Ernährung, während alle Weibchen normales Futter bekamen. …

Die Nachkommen der männlichen Mäuse, die nur proteinarmes Futter erhielten, waren deutlich genetisch so angelegt, dass sie mehr Cholesterol und Lipide produzierten, was ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten mit sich bringt. Es scheint also so zu sein, dass die Ernährung der Väter mit bestimmt, wie die Nachkommen genetisch angelegt sind. …

Wie die beobachtete Reprogrammierung der Gene vonstatten geht, ist unbekannt. Die Wissenschaftler sind aber der Überzeugung, dass sie nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Menschen stattfindet, Weiterlesen »

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Mit Wunschkindern studieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Dezember 2010

‚Von 2.400 Studierenden der Humanmedizin in Tübingen haben 168 Kinder. Das sind 7 % und damit mehr als an den anderen vier medizinischen Fakultäten im Land, wie eine aktuelle Studie zur Familienfreundlichkeit des Medizinstudiums im Land belegt.

Auftraggeber war das Stuttgarter Wissenschaftsministerium. Die Interviews übernahm die Forschungsstelle Familie, Zeitpolitik und E-Learning an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Ulm – mit Unterstützung des hiesigen medizinischen Dekanats.

In Tübingen sind studierende Mediziner-Eltern zu 77 % Mütter, zu 23 % Väter, erläuterte die Biologin und Sozialarbeiterin Katrin Prospero aus Ulm. Sie sind im Schnitt 30 Jahre alt. 71 % sind verheiratet. 17,7 % leben in einer nicht-ehelichen Partnerschaft. 11,3 % sind alleinerziehend. Rund 57 % haben vor dem Studium einen „medizinnahen Beruf“ in Krankenpflege oder Geburtshilfe ausgeübt.

Knapp 42 % sind auch während des Studiums erwerbstätig. Im Schnitt zwölf Stunden pro Woche arbeiten 40 % der Mütter und 57 % der Väter. Gut zwei Drittel gaben an, sich bewusst für ein Kind während der Studienzeit entschieden zu haben, vor allem im klinischen Studienabschnitt (knapp 45 %). Etwa ein Viertel hatten ihre Kinder vor dem Studium bekommen. Diese sind zu 54 % noch klein, bis zu drei Jahre alt. 64 % der Befragten möchten weitere Kinder.

Besonders belastend fanden studierende Eltern, dass ihnen zu wenig Fehlzeiten zugestanden werden. „Wenn das Kind krank ist, zählt die Abwesenheit als Fehltag des Elternteils“, berichtete die Soziologin Johanna Niehues. Die Studierenden wünschen sich eine Fehlzeitenregelung wie bei Arbeitnehmern. …

Doch die Studierenden sehen auch Vorteile einer frühen Entscheidung für ein Kind: Sie müssen den Kinderwunsch nicht aufschieben und gehen als junge Eltern in die Familienphase. Auch sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während des Studiums leichter als später, wenn sie Ärzte sind.’

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Mein Papa sollte eher zu Hause sein, damit ich nicht schon schlafe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Unicef 2010_kleinKinder orientieren sich an klassischen Werten: 75 % der 6- bis 14-Jährigen finden Familie und Freundschaft “total wichtig”. Zugleich stehe die überwiegende Mehrzahl der jüngsten Generation der Berufstätigkeit ihrer Väter und Mütter positiv gegenüber, teilten das Kinderhilfswerk Unicef und die Kinderzeitschrift GEOlino in Berlin mit.

Beide hatten bereits zum dritten Mal eine Studie über das Wertempfinden von Kindern in Auftrag gegeben. Dazu wurden im Spätsommer dieses Jahres den Angaben zufolge 1500 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren befragt.

Kinder seien bei der Arbeit der Eltern Realisten und „Idealisten, wenn es um ihre Werteorientierung geht“, sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, zur Vorstellung der Studie. Gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2008 hätten vor allem die Werte „Respekt“, „Vertrauen“ und „Glaube“ an Bedeutung gewonnen.

Bei der Wertevermittlung schreiben Kinder den Angaben zufolge Eltern (97 %), Lehrern (77 %) sowie Großeltern und anderen Verwandten (76 %) eine wichtige Rolle zu. Kirche (27 %) und Politik (11 %) rangierten dabei auf den letzten Plätzen noch hinter Vereinen, Medien und Prominenten.

Mehr als die Hälfte (58 %) der Kinder gaben zudem in einem erstmals erhobenen Fragenkomplex zur Berufstätigkeit der Eltern an, froh zu sein, dass die Mutter eine Arbeit hat. Nur eine Minderheit gab an, dass die Mutter „gehetzt“ oder „ungeduldig“ nach Hause kam.

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Deutsche Mütter klagen weniger, aber die Unsicherheiten nehmen zu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2010

Ich habe zwar an dieser Stelle schon über die Studie „Die deutsche Angst vorm Kinderkriegen“ von Milupa und rheingold berichtet, die Familiencommunity urbia zeigt in einem aktuellen Bericht Konsequenzen und Maßnahmen auf, die Müttern und Väter dabei unterstützen könnten, sich selbst aus den Fesseln der überbordenden Erwartungen zu befreien.

‚… Dass Mütter in Deutschland heute weniger Grund zum Jammern haben, mag ein Stück weit damit zusammenhängen, dass sich immer mehr Väter dazu durchringen, zumindest einen Teil der Familienverantwortung zu übernehmen. Doch vor allem wagen sie heute nicht mehr laut zu klagen, selbst wenn ihnen danach zumute ist. Denn das vorherrschende Idealbild einer modernen Mutter sieht eine entspannte Frau vor, die souverän mit Kind, Beruf und Partnerschaft jongliert. …

Mütter von heute wünschen sich Vorbilder und Fürsprecher, die ihre Situation in der Öffentlichkeit darstellen und für Verständnis werben, doch anstatt in anderen Müttern gefühlsmäßig Gleichgesinnte zu sehen und sich mit ihnen zu verbünden, zicken sie gegen jede Mutter, die ein anderes Rollenbild oder ein anderes Lebensmodell gewählt hat als sie selbst: Vollzeitmamas gegen berufstätige Mütter, Ökomütter gegen „Es darf auch mal was Ungesundes sein“-Mütter, Spätgebärende gegen junge Mütter, Prenzlauer-Berg-Mütter gegen Provinzmütter.

Fragt man die Frauen, was ihnen in dieser verfahrenen Situation helfen könnte, antworten sie: Mehr Kinderstühle in Restaurants, mehr öffentliche Wickeltische und schönere Spielplätze. Bessere Kinderbetreuung, einfachere Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den Job, bessere Teilzeitregelungen …

Doch all diese – durchaus sinnvollen – Forderungen treffen nicht den Kern der Sache. … Das Fazit ihrer Studie lautet deshalb: Entlastungsangebote, familienfreundliche Personalpolitik und Co. sind enorm wichtig und unterstützenswert, doch sie können ihre volle Wirkung nicht entfalten, bevor sich nicht das Selbstverständnis der deutschen Mütter geändert hat. Das Mütterideal in unserer Gesellschaft gehört auf den Prüfstand. Und dabei ist der Mut zum Unperfektsein ein wichtiger Punkt.

Ein möglicher erster Schritt wären Werbekampagnen, in denen die Protagonistinnen Alltagspannen mit Humor und Charme zu nehmen wüssten. Denn der Einfluss der Unternehmen, in diesem Fall insbesondere Hersteller von Kinder- und Familienprodukten, auf die Rollenbilder und Lebensmodelle in unserer Gesellschaft, sei mindestens genauso groß wie die Botschaften und Initiativen der Politik. Weiterlesen »

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