der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Work – Life – Navigation' Kategorie

Lebe dein ganzes Leben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. März 2007

In einem aktuellen Beitrag des Online Magazins changeX setzt sich Ulf D. Posè mit der Trennung von Beruf und Privatleben auseinander und kommt zu dem Ergebnis, dass diese Unsinn ist und dramatische Folgen hat:
‘… Leider gilt es in unserer Kultur als erstrebenswert, Privat- und Berufsleben strikt voneinander zu trennen. Man ist stolz darauf, wenn es gelingt. Über die tragischen Folgen für das “Seelenheil” wird aber viel zu wenig nachgedacht, denn es gelingt wohl selten, einen Lebensbereich geordnet und den anderen Lebensbereich ungeordnet zu leben. Beides, Berufs- und Privatleben sollten Zufriedenheit bringen.

Ein Beruf soll nicht nur Lebenszeit kosten, sondern auch Leben spenden. Hier sind nun beide angesprochen, Mann und Frau. Die Überzeugung, die strikte Trennung von Berufs- und Privatleben sei gesellschaftlich richtig, ist für mich auch eine Ursache für die derzeitige öffentliche Diskussion. Es fehlt an der Selbstverständlichkeit der Verbindung von beidem.

Nur so ist es zu verstehen, dass jemand, der Kinder erzieht, für die andere Welt, die Berufswelt, keine Zeit haben darf. Dabei ist der Beruf ein Ort des emotionalen und sozialen Entfaltens. Menschen, die mit ihrem Beruf nichts anfangen können, wissen wahrscheinlich auch mit ihrem Privatleben nichts Rechtes anzufangen. Wer sich im Beruf nicht ausreichend sozial und emotional entfalten kann, wird dies außerhalb des Berufs nicht nachholen können. Und diejenigen, die sich ins Private flüchten, leben nur ihr halbes Leben und werden zum sozialen Krüppel! … ‘
Den ganzen Beitrag können Sie hier lesen.

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Von den Vätern war im Streit um die Kinderkrippen bisher nicht die Rede …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2007

da liegt das Problem, meint Iris Radisch in ihrem Zeit Beitrag vom 1. März. In dem Artikel nehmen ‘Väter’ allerdings auch keinen umfangreichen Raum ein, die Schlussfolgerungen treffen meiner Meinung nach aber den Kern des ‘Problems’.

Die Moderne lässt sich nicht rückgängig machen. Interessanter ist die Frage: Woher neue Familienmodelle nehmen? Und woher die dazugehörigen Bilder von dem, was eine Mutter, was ein Vater heute ist? Darauf brauchen wir dringend eine Antwort. … Gute Kinderbetreuung ist familienlebenswichtig. Wie übrigens auch bezahlbare Mieten in den deutschen Großstädten, um größere Familien nicht weiterhin buchstäblich zu marginalisieren. Aber genauso dringend brauchen Mütter und Väter heute Familienzeit, die diesen Namen verdient. Sie brauchen eine neue innovationsfähige, kinderfreundliche Arbeitskultur, frei von unnötigen Präsenzritualen und eingefahrenen Abläufen.

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Väter bei Fritz und Fränzi

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2007

Die letzte Ausgabe von ‘Fritz und Fränzi’, dem Schweizer Magazin für Eltern schulpflichtiger Kinder, war unter anderem den Vätern gewidmet. Unter dem Titel „Konkurrenzkampf zwischen Familie, Beruf und dem Ich“ wird über die gestiegenen Anforderungen, welche heute an Väter gestellt werden und die häufig als Überforderung wahrgenommen werden, berichtet.

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Aber ist Vatersein wirklich nur anstrengend und mit Problemen behaftet? Nein! Aktives Vatersein macht auch unheimlich Spaß und ist unabhängig vom Alter der Kinder ein Gewinn. Für den Mann, die Kinder und letztlich für die ganze Familie.

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Arbeiten bis zum Umfallen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Februar 2007

Ein halbes Dutzend Projekte gleichzeitig jonglieren, immer für den Kunden da sein, per E-Mail, Handy oder Blackberry 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche auf Abruf: Der Job von Managern, Beratern oder Anwälten ist maximal flexibilisiert, die Trennlinie zum Privatleben nicht mehr existent.

Erkennen Sie sich wieder? Nehmen Sie auch “einen halben Tag frei”, wenn Sie das Büro um 19 Uhr verlassen? Fühlen Sie sich gestresst vom ständigen Handypiepen, vom Eingangs-“Ping” der E-Mails – oder ist das Ihr Lebenselixier? Klagen über den gestiegenen Druck gar nur Schwächlinge, die sich halt aus der Küche raushalten sollen, wenn’s ihnen dort zu heiß ist?

Führungskräfte müssen immer erreichbar sein, maximal mobil und flexibel. Diese Ausweitung der Arbeit in das Private hat den Druck drastisch erhöht. Müssen wir alle arbeiten bis zum Umfallen?

Das Manager Magazin möchte es wissen: Ist das ein  Horrorszenario oder längst Alltag? und fordert seine Leser auf ‘Schreiben Sie uns Ihre Meinung!’

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European Fatherhood

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2007

Am 1. Februar ist die Website European Fatherhood freigeschaltet worden. Sie ist im Rahmen eines europäischen Kooperationsprojekts von Partnern in Schweden, Dänemark, Tschechien und Deutschland entstanden und informiert in englischer Sprache über den Stand von Praxis und Forschung in Sachen Väter.

This website is dedicated to presenting new knowledge and best practice for improving gender equality for fathers. Our goal is to promote and assist professionals involved in promoting and supporting men in their role as fathers. The need for knowledge concerning the psychological transition to fatherhood and an examination of methods to overcome gender stereotypes and obstacles to parental leave is also a priority.

Fatherhood is part of men’s lives. In recent years this has become increasingly evident both in social and family life as testified the significant changes in men’s attitudes to: Attending the delivery of their children, Participating in their children’s lives, Establishing strong and lasting relations with their children, Developing their engagement in family life towards a more equal distribution of work and responsibility.

Hence a large part of this website is devoted to presenting models of support for „good fatherhood”. Good fatherhood in this respect means competent nurturing of children including men’s involvement in day-to-day childcare and an equal distribution of responsibility and daily chores.

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Führungskräfte wollen Beruf und Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Februar 2007

Im aktuellen Newsletter des Netzwerks Erfolgsfaktor Familie äußert der Präsident des Deutschen Führungskräfteverbandes Dr. Joachim Betz folgenden Standpunkt:

In einer groß angelegten Studie haben wir von Mitte Oktober 2006 bis Mitte Januar 2007 unsere Mitglieder zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder eingehend zu ihren Einstellungen und Lebensumständen befragt. Der Rücklauf von mehreren Tausend Antworten wird zwar noch ausgewertet, bereits jetzt können wir aber sagen, dass das lange dominierende Modell des meist männlichen Alleinverdieners auch bei den Führungskräften auf dem Rückzug ist.

Damit haben sich natürlich die Erwartungen von leitenden Angestellten und Führungskräften an eine familienbewusste Personalpolitik geändert. Vor der Entscheidung „Beruf oder Familie” wollen gerade junge Führungskräfte immer weniger stehen. Für immer mehr von ihnen, egal ob männlich oder weiblich, ist „Beruf und Familie” das Ziel. Als Vorgesetzte sind unsere Mitglieder aber auch an einer Scharnierstelle, an der sich letztlich der Erfolg einer familienbewussten Personalpolitik entscheidet.

Wenn alle Betriebsparteien -Unternehmensleitung, Sprecherausschuss und Betriebsrat – sich das Ziel einer familienbewussten Personalpolitik zu eigen machen und auf dem Weg dorthin zusammenarbeiten, kann kaum noch etwas einem Erfolg im Wege stehen.

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Sorgt der Chef wirklich fürs Baby?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2007

Am vergangenen Samstag ist ein Kommentar von mir im politischen Tagebuch der ‘Gesellschafter‘ erschienen, in dem ich mich noch einmal mit den ‚frohen Botschaften’ des ‚Unternehmensmonitor’s Familienfreundlichkeit’ auseinandergesetzt habe:

Es war vielleicht kein Zufall, dass der Bericht zu einer Zeit veröffentlicht wurde, in der sich alle etwas wünschen dürfen. Im neuen Jahr ist dann allerdings der Zeitpunkt gekommen, aus den guten Vorsätzen auch Taten erwachsen zu lassen.

Was die Väter angeht, bieten Ihnen die neuen Regelungen zur Elternzeit mit den ‚Vätermonaten’ jetzt die Möglichkeit, ihre Wünsche in die Tat umzusetzen. Immerhin äußern ja mehr als 70 Prozent der Väter seit langem den Wunsch, mehr zu sein als der Ernährer ihrer Kinder, nämlich der Erzieher. Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Viele Männer stoßen in ihren Unternehmen aber mit diesem Wunsch auf Unverständnis und fürchten, in den meisten Fällen leider nicht zu Unrecht, einen Karriereknick, wenn sie für eine Zeit der Familie gegenüber dem Beruf der Vorzug geben. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun ermunterte die Unternehmen zwar schon im Juni 2006, den Vätern die Elternzeit zu erleichtern.

Die Begründung, die Unternehmen bräuchten nicht zu befürchten, das Männer für die Kindererziehung vermehrt zu Hause blieben, ist aber auch eine widersprüchliche Botschaft Weiterlesen »

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Jeder Zweite will wechseln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Januar 2007

Die Stimmung der Angestellten im mittleren Management ist weltweit angespannt. Lediglich vier von zehn Befragten gaben in einer aktuellen Studie an, mit ihrer derzeitigen beruflichen Situation vollends zufrieden zu sein. 43 Prozent erwägen, den Arbeitgeber zu wechseln. Nahezu ein Viertel gehen dieses Vorhaben sogar aktiv an und bemühen sich um eine neue Stelle. Als Hauptgrund nennen 25 Prozent der Manager vor allem fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven.

Wie Focus Online berichtet,  spitzen sich diese Fakten auf Deutschland bezogen sogar noch zu. Hier ist jeder Zweite mit seinem derzeitigen Gehalt unzufrieden, und mehr als die Hälfte der Befragten vermisst eine Wertschätzung ihrer beruflichen Leistung. Darüber hinaus hadern 31 Prozent mit der Balance zwischen Arbeit und Privatleben.

In der Untersuchung befragte der Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture rund 1400 Angestellte aus dem mittleren Management in Europa, Nordamerika, Australien und Asien. 

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Krabbeln lerne ich bei Mama. Laufen dann bei Papa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Januar 2007

‘Moderne Männer’ statt eines Anspruchs auf (freie) Kinderbetreuungsplätze. Dies ist die Ansicht von Familienministerin Ursula von der Leyen, die fordert, Väter sollen sich mehr um ihre Kinder kümmern.

Das neue Selbstbewusstsein solle von “Fürsorge und Verantwortung” für die Familie getragen sein, verriet die Ministerin der Bild am Sonntag. ‘Fürsorge und Verantwortung suchte man bisher wohl eher im wertkonservativen Idealbild des Menschen, jetzt scheint der Zug beim modernen Mann angekommen zu sein’, schreibt Roman Schmidseder in der taz. Fürsorge bedeutet aber nicht mehr, dass Männer arbeiten gehen und ihre Familien ernähren – das weiß auch von der Leyen. Verantwortung heißt heute vielmehr, als Familienvater präsent zu sein und nicht zu verschwinden, wenn Probleme auftauchen.’

Viele junge Väter wollen heute selbstverständlich einen Teil der Erziehung übernehmen. Dies widerspricht jedoch oft den wirtschaftlichen Notwendigkeiten – wer sich nicht voll in den Job reinhängt, hat kaum Aufstiegschancen.

Schmidseder fordert daher eine Politik für Eltern, die es ihnen erleichtert, ‘Job und Nachwuchs zu verbinden. Etwas Geld für betriebliche Kinderbetreuung und eine Selbstverpflichtung zur Kita-Errichtung sind zwar schön, reichen aber nicht. Erst mit einer staatlichen Garantie auf einen Kinderbetreuungsplatz hätten “moderne” Eltern eine konkrete Handhabe, sich gegen müßige Kommunen und Länder zu wehren.’

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Zwischen Mumps und Meetings

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2007

Thomas Reinhold beleuchtet in der heutigen Ausgabe der FAZ das Thema Arbeitszeitflexibilisierung von Führungskräften. Ein ‘Schwarzbrot-Thema’, das nach Ansicht eines namentlich nicht genannten Personalvorstands eines DAX Unternehmens ‘die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährde, weil sich Konkurrenten in Osteuropa oder Asien nicht damit belasteten’.

Das aber eher solche Ansichten eine Belastung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, insbesondere auf dem Arbeitskräftemarkt, darstellen, machen die von Reinhold zusammen getragenen Beispiele deutlich. Wie das von ‘Benedikt Schmaus, Projektleiter bei Booz Allen Hamilton. Der 28 Jahre alte Unternehmensberater gehört zu denen, die beides wollen: Familie und Karriere. Männer wie er suchen sich Arbeitgeber aus, die das ermöglichen.’

Uwe Loof, Personalchef der Hamburg-Mannheimer Versicherung, äußert, ‘ein Unternehmen sei gut beraten, auch männlichen Führungskräften die Option anzubieten, aber die Männer müssten Mumm aufbringen, als Vorreiter nicht nur mit Applaus rechnen und sich klar sein über die Folgen: “Jedes Handeln im Leben hat seinen Preis.” ‘

Die Debatte ist da, das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird zunehmend auch als ‘Väter-Thema’ geführt und zwar vor allem aus der wirtschaftlichen Perspektive. Die spielt für beide Seiten eine Rolle, für die Unternehmen und die Familien, die sich fragen, wie viel Arbeitszeitreduzierung können wir uns leisten.

Der Äußerung von Sonja Bischoff, BWL Professorin aus Hamburg, die unter anderem die Studie ‘Wer führt in (die) Zukunft‘ veröffentlicht hat, “Der Gruppendruck ist bei den Männern viel größer als bei den Frauen, die mehr Alternativen im Leben haben”, ist nichts hinzuzufügen. Diese Fesseln müssen wir schon selber abstreifen.

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