der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Visionen' Kategorie

Damit Entgeltgleichheit zur Realität wird

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2008

Der Equal Pay Day hält Einzug in Deutschland. Bei der bundesweiten Offensive des BPW Germany geht es um die Kernfrage, wie die Arbeitsleistung von Frauen und Männern fair bewertet werden kann. Und darum, wie gleiche Verdienstchancen – bei gleicher Arbeit – für alle geschaffen werden können.

Fakt ist: Mit einem durchschnittlichen Verdienstabstand von 22 % liegen die Erwerbseinkommen der Frauen deutlich hinter denen ihrer männlichen Kollegen. Deutschland hat besonderen Handlungsbedarf. Denn im EU-Vergleich rangieren wir an viertletzter Stelle.

Der Equal Pay Day verfolgt das Ziel, den konstruktiven Dialog rund um das Thema Engeltgleichheit zu fördern. Hierbei sind Arbeitnehmer und Unternehmer gleichermaßen gefordert. Denn Einkommensunterschiede wirken sich indirekt auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes aus.

Das Väter – Experten – Netz Deutschland (VEND-eV) unterstützt das Anliegen, denn “Equal Pay für Frauen und Männer ist aus unserer Sicht nicht nur ein frauenpolitisches Ziel, sondern fördert zugleich das partnerschaftliche Verhältnis von Frauen und Männern in der Familie- und fördert so engagierte Vaterschaft.”

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555 Beiträge und ein 3. Platz bei Google

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. März 2008

na, wenn das kein Grund zum Weitermachen ist.

555 Beiträge in 579 Tagen, so lange gibt es den VÄTERBlog schon. Das sind, wenn man die Urlaubstage abzieht mehr als ein Beitrag pro Tag, und die Themen und Anlässe weiter zu schreiben, werden immer zahlreicher.

Da ist dann ein dritter Platz bei Google am 17. März, wenn auch nur für wenige Stunden, ein zusätzlicher Ansporn.

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Das ist der angemessene Stammplatz für den Blog!

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Das Jahr der Väter – wider das Schweigen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2008

2008 kann zum Jahr der Väter werden.

Es hat gut angefangen. In der Tagesschau am 1. Januar hat Thomas Gesterkamp und am selben Tag in den Tagesthemen habe ich Gelegenheit gehabt, etwas zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Folge der neuen Elterngeldregelungen zu sagen. In beiden Beiträgen wurden zudem engagierte Väter vorgestellt.

Weitere Berichte und Sendungen sind in Vorbereitung. Das mediale Interesse wird bei der Verkündung der Väter – Zahlen nach einem Jahr Elterngeld einen Höhepunkt erreichen.

Die Zahlen werden weiter steigen und es wird wichtig sein, dass wir darüber nicht zur Tagesordnung übergehen und uns dann in einem Jahr darüber beklagen, dass die Steigerungsrate abflacht. Wir, dass sind nicht nur die wenigen, die sich beruflich mit dem Thema befassen sondern die (angehenden) Väter selber, die sich in dem Diskurs einmischen und zu Wort melden müssen. In der Partnerschaft, in der Familie, im Freundeskreis und vor allem am Arbeitsplatz.

Denn in den Unternehmen verhalten sich die meisten Verantwortlichen noch zurückhaltend, nehmen aber Veränderungen aufmerksam wahr und sind selber meist verunsichert, was neue Rollenmodelle und Väter bzw. Mütter angeht.

Die Signale stehen allenthalben auf grün bzw. GO! Jetzt kommt es darauf an zu gehen und (nicht nur) darüber zu reden. Weiterlesen »

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Emma fordert auch in Zukunft Kind und Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2007

Alice Schwarzer hört kurz nach Ihrem 65 Geburtstag als “Emma”-Chefin auf. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE skizziert Sie die Zukunft des feministischen Journalismus.

SPIEGEL ONLINE: Frau Schwarzer, wie sieht das feministische Blatt der Zukunft aus?

Schwarzer: Schon die letzten Jahrzehnte zeigen, dass “Emma” immer ein Blatt gewesen ist, das sich lebendig den aktuellen Entwicklungen gestellt hat. Ganz deutlich wird das auch in dem gerade erschienenen “Emma”-Buch über “die ersten 30 Jahre”.

Und die Tatsache, dass die neue Chefredakteurin eine Frau mit zwei kleinen Kindern ist, signalisiert, welchen Stellenwert auch in “Emma” die für die Mehrheit der Frauen aktuelle Forderung hat und zukünftig haben wird: Kind und Karriere!

Diese Kinder haben allerdings auch einen engagierten Vater. Unveräußerlich bleibt auch in Zukunft die Grundposition von “Emma”: für uneingeschränkt gleiche Rechte für Frauen wie Männer – und gleiche Pflichten.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen!

Quelle

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Väterurlaub – ein Konzept, das funktioniert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. November 2007

Um die Erwerbs- und die Familienarbeit gerechter zwischen Männern und Frauen aufzuteilen, reicht es nicht, auf die “Wahlfreiheit” von Eltern zu setzen. Im Gegenteil: Erfahrungen aus Nordeuropa zeigen, dass unter diesem Motto eingeführte Betreuungsgeldsysteme eine traditionelle Rollenverteilung fördern.

Eine echte Innovation stellte die Einführung eines den Vätern vorbehaltenen Elternurlaubs dar – die sogenannte Väterquote. Diese Regelung wurde zuerst 1993 in Norwegen eingeführt, 1994 folgte Schweden, 1997 Dänemark. Finnland hat die Väterquote seit 2003.

Die nordischen Staaten gingen dann aber unterschiedliche Wege. Während Schweden die Väterquote auf zwei Monate verlängert hat, schaffte Dänemark sie bald wieder ab. Das Ergebnis: Schwedische Väter nahmen 2004 rund 20 Prozent des Gesamtelternurlaubs in Anspruch, dänische dagegen nur 5 Prozent.

Die Quotenregelung könne helfen, auch für Väter neue Normen von Männlichkeit auszuprägen, Weiterlesen »

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Verpflichtende Väterzeit für alle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2007

Mit diesem Vorschlag machte EU Sozialkommissar Spidla im Juli Schlagzeilen. Die Süddeutsche berichtete darüber unter der Überschrift: ‘Brüssel will Männer an den Wickeltisch zwingen’.

Hintergrund ist der nach wie vor bestehende Gehaltsunterschied für Männer und Frauen. Dieser hat sich in Deutschland im Vergleich zur letzten Untersuchung sogar von 21% auf 22% vergrößert.

Emma greift das Thema in ihrer aktuellen Ausgabe noch einmal auf und liefert eine Menge Hintergrundinformationen:

‚Mit der Väterzeit will die EU im „Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle“ den berufstätigen Müttern das Leben erleichtern. Denn während die Beschäftigungsrate bei Frauen ohne Kinder EU-weit im Jahr 2005 des europäischen Statistikamtes Eurostat bei 76 Prozent lag, waren nur 61 Prozent der Mütter beschäftigt. In Deutschland liegt die Beschäftigungsquote von Müttern sogar nur bei 56 Prozent.

Im Gegensatz dazu sind im EU-Durchschnitt mehr Väter voll beschäftigt als kinderlose Männer, Weiterlesen »

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Supermama sucht Superpapa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2007

In der Netzzeitung kommentiert die französische Journalistin Pascale Hugues die surrealistische Familiendebatte, die in Deutschland um die Krippenfrage tobt und gibt Tipps zur Entspannung.

Sprechen wir von der Idealfamilie. Die Sehnsucht der Deutschen konzentriert sich auf zwei Modelle: 1. Die Kleinfamilie: Papa sportlich, Mama hübsch, Sohn mit Brille, Tochter mit Zahnlücke, großer Hund. 2. Die solidarische Großfamilie mit Onkeln, Tanten, Großmutter und zahlreichen Brüdern und Schwestern, die füreinander da sind.

Es gibt den idealen Vater. Das ist aber wirklich seltsam: In Deutschland spricht man nur über die Mütter. In seltenen Fällen darf der Vater mal eine Windel wechseln, aber sonst tritt er eigentlich nicht in Erscheinung.

Es gibt die ideale Zahl: 3. Bis zum dritten Lebensjahr einschließlich sind die Kleinen ausschließlich auf ihre Mütter angewiesen. Und danach? In der Pubertät? Es gibt das ideale Au-Pair-Mädchen: Osteuropäerin, tüchtig und willig. Die Kinder lieben sie.

Es gibt die ideale Erziehungsmethode: Nach der Doktrin der antiautoritären Erziehung ist «Disziplin» das neue Zauberwort. Jeder hat seine eigene unanfechtbare Wahrheit, seine mit großer Gewissheit vorgetragene Ansicht. Der Ton ist rigide wie die Moral und oft aggressiv.

Entspannen Sie sich

Kein Wunder, dass man in einem solchen Klima keine Kinder mehr in die Welt setzen mag! Hören Sie auf, Standards zu verlangen, die ebenso hoch und unüberwindlich sind wie Gefängnismauern.

Ja, entspannen Sie sich und sagen Sie sich, dass nichts vollkommen ist und dass das Leben … aus vielen kleinen, mehr oder weniger gelungenen Kompromissen mit der Realität besteht.

 

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Neues Familien- und Rollenverständnis

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2007

Die Expertenkommission „Familie“ der Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ zukünftig auch für immer mehr Väter zum Thema werden wird. Zwar sei die Zahl der „neuen Männer“, die beispielsweise in Erziehungszeit gehen und sich um ihre Kinder kümmern, während die Partnerin berufstätig ist, noch gering aber wachsend.

Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche und Medien, darunter die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit und Prof. Paul Nolte, diskutierten über die Impulsreferate von Unternehmerin Prof. Ulrike Detmers, Prof. Wasilios Fthenakis, FU Bozen, Publizist Martin Ahrends und Sebastian Turner, Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Friends. Im Vordergrund standen die zu erwartenden Wandlungen im Rollenverständnis von Eltern, die Voraussetzungen für den Kinderwunsch von Frauen und damit verbundene erforderliche Veränderungen in Betrieben gegenüber denjenigen Mitarbeitern, die Familie und Beruf praktisch miteinander vereinbaren wollen.

Grundsätzlich wurde festgestellt, dass auf Grund ihrer zunehmenden ökonomischen und gesellschaftlichen Unabhängigkeit, junge Frauen den Wunsch nach einem Kind immer weniger von dem Vorhandensein eines passenden Ehepartners abhängig machen. Weiterlesen »

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Je besser, desto weniger

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2007

In einem Gespräch mit dem Online Magazin changeX äußert sich der Familienforscher Hans Bertram zu gängigen Meinungen zum Thema ‘Demographie und Männer’ und skizziert Möglichkeiten.

Immer mehr Männer in Deutschland wollen keine Kinder und die Frauen verwenden trotz ihrer geringeren beruflichen Präsenz nicht mehr Zeit für Kinder auf als Frauen in den Nachbarländern. Stehlen sich die Deutschen aus der Verantwortung?
Ich weiß nicht, ob die Männer keine Kinder mehr wollen oder ob sie einfach keine Gelegenheit mehr haben – das ist ein Unterschied. In Europa ist die Zeitverwendung in den Haushalten recht ähnlich; und da bleibt nicht sehr viel zusätzliche Zeit zu investieren. Man sollte solche Fragen mit ihren moralischen Implikationen vorsichtig beantworten.

Woran liegt es dann, wenn die Geburtenrate so niedrig ist?
Es ist eindeutig, dass in den modernen Berufen, zum Beispiel in der Informationstechnologie, im Bankenwesen und in anderen Dienstleistungsberufen, die Partner- und Kinderlosigkeit eine ganz normale Lebensform geworden ist. In der Publizistik zum Beispiel sind rund 70 Prozent der 40- bis 50-jährigen Männer kinderlos – aber die Strafe folgt auf dem Fuße: 40 Prozent haben auch keine Partnerin. Wenn man dagegen Industriebetriebe oder den Fachhandel betrachtet, sind Partner und Kinder die Regel. Bei Frauen sieht das ähnlich aus …
die Lebenssituationen sind einfach so geworden, dass keine Zeit für Liebe und Kinder da ist. …

Was kann man tun, wenn man etwas verbessern will?
Wir haben es in Deutschland vollkommen versäumt, darüber nachzudenken, wie man die Lebenszeit von jungen Erwachsenen vernünftig organisiert  … Die dritte Möglichkeit ist, zu überlegen, wie man die Väter an der Fürsorge für Kinder beteiligen kann – denn das ist keine genetische Differenz, sondern eine kulturelle. Fürsorge ist nicht etwas Weibliches, sondern eine Gesellschaft kann das auch ganz anders organisieren, wie zum Beispiel der Zivildienst junger Männer zeigt. Man wird sehen, ob hier die Elternmonate etwas bewirken, oder ob man vielleicht zu anderen Lösungen greifen muss. Zum Beispiel erwarten amerikanische Finanzdienstleister von ihren Mitarbeitern, dass sie sich einen Nachmittag pro Woche sozial engagieren – was dazu geführt hat, dass die Bereitschaft, Fürsorge für andere zu übernehmen, deutlich gestiegen ist.

Das ganze Interview können Sie hier lesen.

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Arbeit teilen – Zeit gewinnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2007

Im aktuellen JAKO-O Familienmagazin ‘Wirbelwind’ macht der Volkswirt Carsten Stahmer einen interessanten Vorschlag zu einer zukunftsfähigen und geschlechtergerechten Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.

Gleichrangigkeit von bezahlter und unbezahlter Arbeit bedeutet zunächst, dass wir beiden Lebensbereichen gleiche Zeit widmen. Ich spreche deshalb von dem Konzept einer ‘Halbtagsgesellschaft’. Das heißt allerdings nicht, dass an jedem Tag die gleiche Zeit auf bezahlte und unbezahlte Arbeit fallen sollte, sondern nur, dass sich im längerfristigen Lebenslauf alle Menschen in allen Bereichen gleichermaßen betätigen.

Im Sinne einer Geschlechtergerechtigkeit bedeutet das, dass Männer ihre bezahlte Arbeit stark reduzieren und sich in der gewonnenen Zeit verstärkt sozialem Engagement zuwenden sollten. Die Frauen hingegen, die derzeit häufig relativ wenig beruflich tätig sind, würden im Verhältnis zu heute mehr Erwerbsarbeit übernehmen und dafür ihre unbezahlte Arbeit vermindern können.

Das könnte in der Praxis zum Beispiel bedeuten, dass sich Männer und Frauen bei der Kindererziehung abwechseln. Nur durch eine derartige Arbeitsteilung können wir erreichen, dass eine echte Chancengleichheit der Geschlechter am Arbeitsplatz entsteht. Denn das Risiko für den Arbeitgeber, dass ein Arbeitnehmer aus familiären Gründen ausscheidet, wäre dann bei beiden Geschlechtern gleich groß.

‘Junge Eltern sollten weniger arbeiten und das in späteren Jahren nachholen können’ das sagte auch EU Kommissar Spidla bei der Eröffnung des europäischen Demographieforums.

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