Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2008
2008 kann zum Jahr der Väter werden.
Es hat gut angefangen. In der Tagesschau am 1. Januar hat Thomas Gesterkamp und am selben Tag in den Tagesthemen habe ich Gelegenheit gehabt, etwas zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Folge der neuen Elterngeldregelungen zu sagen. In beiden Beiträgen wurden zudem engagierte Väter vorgestellt.
Weitere Berichte und Sendungen sind in Vorbereitung. Das mediale Interesse wird bei der Verkündung der Väter – Zahlen nach einem Jahr Elterngeld einen Höhepunkt erreichen.
Die Zahlen werden weiter steigen und es wird wichtig sein, dass wir darüber nicht zur Tagesordnung übergehen und uns dann in einem Jahr darüber beklagen, dass die Steigerungsrate abflacht. Wir, dass sind nicht nur die wenigen, die sich beruflich mit dem Thema befassen sondern die (angehenden) Väter selber, die sich in dem Diskurs einmischen und zu Wort melden müssen. In der Partnerschaft, in der Familie, im Freundeskreis und vor allem am Arbeitsplatz.
Denn in den Unternehmen verhalten sich die meisten Verantwortlichen noch zurückhaltend, nehmen aber Veränderungen aufmerksam wahr und sind selber meist verunsichert, was neue Rollenmodelle und Väter bzw. Mütter angeht.
Die Signale stehen allenthalben auf grün bzw. GO! Jetzt kommt es darauf an zu gehen und (nicht nur) darüber zu reden. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2007
Ende Oktober fand ein familienpolitischer Kongress der Bundestagsfraktion der Grünen statt. Am zweiten Tag stand auch das Thema Väterpolitik auf der Agenda.
Ein eigenständiger Blick auf Vaterschaft findet in der öffentlichen, der fachpolitischen und in der wissenschaftlichen Debatte kaum statt. Zumeist stehen Frauen und Mütter im Mittelpunkt der Diskussion. Die Situation von Vätern taucht dabei kaum auf, zumindest wird sie nicht vertieft. Zu Unrecht, meinte Prof. Fthenakis.
Das Selbstverständnis von Männern habe sich erheblich gewandelt legte Prof. Fthenakis auch mit Verweis auf seine eigenen Forschungsergebnisse dar. Damit ist zwar noch keine Gleichstellung der Geschlechter erreicht, aber doch mehr Bewegung entstanden als bisweilen vermutet wird.
Neue, egalitäre Vaterschaftskonzepte sind eben überhaupt keine Seltenheit, Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2007
Bernd Bongartz ist der „Hausmann des Jahres 2007“. Der 43-jährige KFZ-Elektriker aus Krefeld hat sich heute in Köln gegen sieben Konkurrenten durchgesetzt und fünf Aufgaben rund um Haushalt und Kindererziehung fabelhaft gemeistert. Der Wettbewerb wurde zum siebten Mal von dem Reinigungs-Experten Spontex organisiert.
Neben dem Titel kann Bernd Bongartz auch noch 3.000 Euro für die Haushaltskasse mit nach Hause nehmen. Und das Preisgeld hat er sich redlich verdient: In fünf Final-Disziplinen musste er beweisen, dass er ein richtiger Vorzeige-Hausmann ist. Bongartz meisterte alle Aufgaben mit Bravour und wurde zu recht als „Hausmann des Jahres 2007“ ausgezeichnet.
Besonderes Geschick bewies er beim Schuhe putzen. Mit großer Gelassenheit ließ er sich auch von der tickenden Stoppuhr nicht aus der Ruhe bringen und arbeitete stets sorgfältig und genau. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2007
Seit Herbst 2007 ist Tobias Bücklein mit seiner neuen musikalisch-kabarettistischen Infotainment – Show ‚TESTOSTERON – Der Stoff aus dem die Männer sind’ unterwegs. Jetzt hat er die Songs und einige Texte für Fans und alle, die es werden wollen, auf CD herausgebracht.
Eigene und zu eigen gemachte Lieder von Udo Jürgens bis Bert Brecht, von Rilke bis Roger Cicero präsentiert der Konstanzer Entertainer auf dieser ca. 40-minütigen CD.
Unterhaltsam und dennoch tief und hintergründig ist seine Auswahl, bissig gerade auch die eigenen Texte und Songs. Es ist eine CD ohne große technische Schnörkel: Ein Mann, ein Klavier, eine Stimme. Zum Zuhören eben.
Weitere Informationen zum Kabarettprogramm und der CD gibt es im Internet.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2007
Väter, die nicht genügend Zeit mit ihrer Familie und den Kindern verbringen, verpassen damit eine der schönsten Erfahrungen des Lebens. Diese Meinung vertreten Showmaster Jörg Pilawa, Jahrhundertsportlerin Heike Drechsler, die Schauspieler Katja Weitzenböck und Walter Sittler sowie Karin Clement und wenden sich deshalb gemeinsam an die Männer in Deutschland. Alle fünf gehören der Jury an, die im Auftrag von VORWERK und HÖRZU in diesem Jahr zum vierten Mal seit 2004 die Auszeichnung „Familien-Managerin des Jahres“ verleiht.
Die diesjährige „Vorwerk Familienstudie„, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach, machte die Jury-Mitglieder darauf aufmerksam, dass Väter in Deutschland ein denkbar schlechtes Image haben. Rund 60 Prozent der Deutschen sind der Meinung „sehr viele“ oder „viele“ Väter überließen die Erziehung allein den Müttern und seien deshalb „Rabenväter“. Obendrein verbringen nur 40 % der Väter die meiste Zeit mit ihren Kindern und nur vier % haben den Mut, nach der Geburt Erziehungsurlaub zu nehmen.
Die Auszeichnungen werden im Rahmen einer Gala am 11. Dezember in Berlin verliehen. Moderator ist Frank Elstner.
Quelle
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. November 2007
Eine kurze Geschichte der Väter, heute um 20:15 bei Phoenix.
Drei Vätergenerationen erzählen vom Vatersein, von Erziehungsidealen, von Enttäuschungen und Glücksmomenten. Drei Generationen – mehr als ein Jahrhundert – in denen sich nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Vaterrolle gewandelt hat.
„Was ich gesagt habe, das wurde gemacht. Das war mit allem so“, sagt Rudolf Dressel, Jahrgang 1920. Sein Sohn Gerd hat unter dem strengen Vater gelitten. Er ist 1954 geboren und gehört zu einer Generation, die vieles anders macht als ihre Väter: „Ich versuche meinem Sohn das zu geben, was ich nicht hatte“, sagt er. Die Zeit, in der das Ideal vom strengen Patriarchen galt, der mit eiserner Hand die Familie regierte, ist zwar vorbei, aber die guten Vorsätze der jungen Väter bleiben auch heute noch oft auf der Strecke.
Und was früher undenkbar war, nämlich das Mütter arbeiten und Väter auch zu Hause mit anpacken, ist noch immer nicht selbstverständlich. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. November 2007
Diese Ansicht vertritt Ursula von der Leyen im Gespräch mit WELT ONLINE. Sie präsentierte neue Zahlen zum Kinderwunsch von Männern und führte auch die Inanspruchnahme des Elterngelds als Beleg für ihre These an.
„Wir haben genau das Richtige getan“, erstmals nach Jahren steigt auch bei jungen Männern der Wunsch nach einem Kind. Während 2001 Männer die „ideale Kinderzahl“ noch mit 1,66 angaben, liegt dieser Wert jetzt bei 2,17.
Neben den Hilfen für berufstätige Frauen ist die Werbung um engagierte Väter die zweite große Säule der Familienpolitik von der Leyens.
Das Elterngeld wird nach Einschätzung der Ministerin gerade von Männern angenommen: „Junge Väter nehmen mit dem Elterngeld die Chance wahr, sich ihren Kindern zu widmen“. Die Zahl der Väter, die Elternzeit nehmen, habe sich seit April verdoppelt und bis Sommer verdreifacht.
Andere Untersuchungen zeigten, dass Väter „die öffentliche Stärkung der Vaterrolle als befreiend wahrnehmen – gerade in den höheren Bildungsmilieus“.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. November 2007
Im Gespräch mit den Aachener Nachrichten äußert sich der Familienforscher Fthenakis zu den aktuellen Zahlen von Vätern in der Elternzeit und nennt die Rahmenbedingungen, unter denen das angestrebte Ziel von 25% in den nächsten drei Jahren erreicht werden kann.
Vehement weist er die von vielen JournalistInnen geäußerte Ansicht, die aktuelle Zahl von 9,6% sei enttäuschend, zurück.
‚ Viele Männer scheinen also mehr in der Familie tun zu wollen, aber sie tun es nicht.
Fthenakis: Diese Formulierung ist nicht zutreffend. Nicht die Männer sind verantwortlich dafür, sondern das System. Die zehnjährigen Untersuchungen der LBS-Familienstudie haben ergeben, dass die Familie nach der Geburt des ersten Kindes zu einer Traditionalisierung der Geschlechterrollen gezwungen wird. Und zwar deshalb, weil das Einkommen der Mutter wegfällt und derjenige, der mehr verdient, noch stärker in den Beruf einsteigen muss – also in der Regel noch der Mann.
Was läuft falsch im «System»?
Fthenakis: Die jungen Männer und Frauen bevorzugen ein Modell, das auf Gleichberechtigung aufbaut. Sie wollen beide arbeiten und Geld verdienen, beide im Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. November 2007
Im Interview mit vaeter-nrw äußert sich Volker Baisch, Geschäftsführer des Vaeter e.V. in Hamburg zum betriebswirtschaftlichen Nutzen einer väterbewussten Personalpolitik.
‚Väter sind deshalb so wichtig, da in den vergangenen Jahren in den Unternehmen das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oft nur von Seiten der Frauen diskutiert wurde.
Für Männer gab es zwar auf dem Papier auch die Möglichkeit, die familienfreundlichen Maßnahmen der Unternehmen zu nutzen, doch es gab in den meisten Unternehmen nicht die Absicht bzw. die Kultur, dass auch Männer Elternzeit nehmen konnten oder Telearbeit nutzen.
Erst in den letzten 5 Jahren haben Unternehmen – natürlich auch durch die Diskussion um das neue Elterngeld – erkannt, dass sich die Bedürfnisse der Männer hinsichtlich der Wahrnehmung ihrer aktiven Vaterschaft stark verändert haben.
77% aller Männer möchten heute nach aktuellen Umfragen weniger arbeiten und mehr Zeit für die Familie haben. Das Vaterbild hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, weg vom Mann als „Ernährer“ hin zu dem des „Erziehers“ der Kinder. Väter verbringen heute acht Mal so viel Zeit mit ihnen wie Väter vor 10 Jahren.’
Das ganze Interview können Sie hier lesen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. November 2007
„Der vaterlosen Gesellschaft (Mitscherlich) folgt die mutterlose und dann die kinderlose“.
Von den Ursachen, Auswirkungen und Konsequenzen einer vaterlosen Gesellschaft, ein Tagesseminar zum Thema Familienpolitik, Konrad-Adenauer Stiftung Mainz
Am Samstag, den 8. Dezember 2007, von 9.30 Uhr bis 18:00 Uhr im Erbacher Hof, Mainz, Grebenstraße 24-26.
Mit Eckard Kuhla, Gender-Experte; Patricia Haun, Journalistin; Dr. Bau-Jelinek, Dozentin, Wien; Prof. Dr. Walter Hollstein, Soziologe, Männerforscher; Prof. Dr. Matthias Franz, Universität Düsseldorf; Jürgen Liminski, Journalist.
Auf Wunsch wird eine Kinderbetreuung sichergestellt. Weitere Einzelheiten zu dem Seminar finden Sie hier.
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