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Archiv für die 'Unternehmen' Kategorie

Wertschätzung als Erfolgsfaktor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2007

Im Interview mit dem Online Magazin ChangeX äußert sich Barbara Mettler-v.Meibom, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen und Autorin des Buchs Gelebte Wertschätzung, zur wirtschaftlichen Bedeutung der Wertschätzung in Unternehmen.

… Was kann das Management tun, mehr Wertschätzung im Unternehmen zu verankern?

Menschen in Führungspositionen müssen sich klarmachen, dass Wertschätzung nicht einfach eine nette Strategie ist, sondern dass sie selbst wertschöpfend ist. Das heißt, es geht schlicht auch ums Geld. Denn Kommunikationsblockaden, innere Verweigerung oder unzureichende Kooperationsfähigkeit schlagen sich in Heller und Pfennig nieder: Ihre Folge ist eine geringere Produktivität. Mangelnde Wertschätzung äußert sich in höherem Krankenstand, in niedriger Mitarbeitermotivation, in der Abwanderung der Leistungsträger und -trägerinnen, in mangelnder Kundenzufriedenheit und Kundenbindung und in schlechter Reputation des Unternehmens nach außen. Wertschätzung ist keineswegs eine nette Gutmensch-Strategie, sondern hat ganz real mit Business zu tun. Das ist das Erste.

Das Zweite ist, dass die Vorstandsetagen sich sehr viel intensiver mit der Personalabteilung rückkoppeln müssen. Personalentwicklung, Potentialentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung müssen gezielt aus einer Haltung der Wertschätzung heraus betrieben werden. Das wird in Zukunft immer wichtiger, denn wir wissen ja, dass hochqualifizierte Kräfte in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Mangelware werden. Und wie bindet man hochqualifizierte Kräfte für das eigene Unternehmen? Das geht nur über Wertschätzung. Menschen fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie ihr Potential in Übereinstimmung mit sich selbst entwickeln können. …

Das ganze Gespräch können Sie hier lesen.

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Die bessere Hälfte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2007

Während konservative Heckenschützen in der CDU der Familienministerin v.d. Leyen vorwerfen, sie wolle mit ihren Vorstößen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ‚die DDR wiederauferstehen lassen‘ und pflege einen unheilvollen ‚Staatsdirigismus‘, und dabei die reale Familienwirklichkeit völlig ignorieren, rückt Ulrike Sosella in ihrem Kommentar in der Financial Times Deutschland die erforderlichen Maßnahmen in die richtige Reihenfolge:

Die Debatte um ein familienfreundliches Deutschland verhakt sich an der Frage, wie viele Kita-Plätze wir brauchen. Doch das greift zu kurz – die größere Verantwortung liegt bei den Unternehmen.

Bisher neigen Unternehmen dazu, den positiven Beitrag von Rückkehrerinnen ,und einiger weniger männlicher Rückkehrer nach der Elternzeit, zu unterschätzen. Dabei ist offensichtlich: Weiterlesen »

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Neues Familien- und Rollenverständnis

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2007

Die Expertenkommission „Familie“ der Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ zukünftig auch für immer mehr Väter zum Thema werden wird. Zwar sei die Zahl der „neuen Männer“, die beispielsweise in Erziehungszeit gehen und sich um ihre Kinder kümmern, während die Partnerin berufstätig ist, noch gering aber wachsend.

Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche und Medien, darunter die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit und Prof. Paul Nolte, diskutierten über die Impulsreferate von Unternehmerin Prof. Ulrike Detmers, Prof. Wasilios Fthenakis, FU Bozen, Publizist Martin Ahrends und Sebastian Turner, Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Friends. Im Vordergrund standen die zu erwartenden Wandlungen im Rollenverständnis von Eltern, die Voraussetzungen für den Kinderwunsch von Frauen und damit verbundene erforderliche Veränderungen in Betrieben gegenüber denjenigen Mitarbeitern, die Familie und Beruf praktisch miteinander vereinbaren wollen.

Grundsätzlich wurde festgestellt, dass auf Grund ihrer zunehmenden ökonomischen und gesellschaftlichen Unabhängigkeit, junge Frauen den Wunsch nach einem Kind immer weniger von dem Vorhandensein eines passenden Ehepartners abhängig machen. Weiterlesen »

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Eine self fulfilling prophecy …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Februar 2007

… oder ein Blick in die Glaskugel? Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute meldet, erwarten deutsche Personalmanager offenbar nicht, dass sich das zum Jahreswechsel eingeführte Elterngeld merklich auf ihr Unternehmen auswirken wird. Nach einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (dgfp) befinden 80%, dass das Elterngeld weder positive noch negative Auswirkungen auf ihren Betrieb haben wird. Mehr als die Hälfte der Befragten meinen indes, dass ihre Personalpolitik nun flexibler werden muss.

Die Hälfte schätzt, dass das Interesse der Belegschaft an familienfreundlichen Maßnahmen zunehmen wird. Knapp ein Drittel erwartet, dass durch die neue Regelung mehr Väter bis zu zwei Monate in Elternzeit gehen werden. Das sind immerhin 7 % mehr als die Bundesregierung für die ersten drei Jahre erwartet.

Ein Fünftel rechnet damit, dass durch das Elterngeld weibliche Fach- und Führungskräfte leichter an das Unternehmen gebunden werden können. Allerdings erwarten nur 15 bis 23 Prozent, dass Mütter früher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Den Schlüssel zu den Zahlen haben die Personalmanager in der Hand, eine flexible und familienbewusste Personalpolitik wird sowohl qualifizierte und motivierte weibliche und männliche Arbeitnehmer an das Unternehmen binden und dies wird positive Auswirkungen auf die Betriebe haben.

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Schöne Bescherung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Februar 2007

‚Die neue Elterngeldregelung bringt viele Herausforderungen für Unternehmen. Wer diese aber meistert, wird profitieren.‘

So beginnt das personalmagazin die Einführung in das Schwerpunktthema seiner Januarausgabe. Neben Informationen und Tipps zu den neuen gesetzlichen Regelungen, setzt sich das Magazin intensiv mit der Frage von Unternehmens- und Führungskultur und mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinander.

‚Denn gerade auf diesem Gebiet hinken deutsche Unternehmen, vor allem im Vergleich mit unseren skandinavischen Nachbarn, hinterher. Vieles deutet darauf hin, dass es weniger finanzielle und nur zum Teil logistische Aspekte (mangelnde Betreuungsangebote) sind, die die Deutschen vom Kinderkriegen abhalten. In erster Linie stehen gesellschaftliche Wertvorstellungen und Rollenbilder im Weg. Nach wie vor ist bei uns das Bild des männlichen Alleinverdieners verankert, nicht zuletzt, weil unser Steuersystem dieses Modell fördert. „Hausmann“ ist hierzulande eher ein Euphemismus für „arbeitslos“ als eine ernst zu nehmende Aufgabe. Solche gesellschaftlichen Wertvorstellungen spiegeln sich auch in den Unternehmenskulturen deutscher Betriebe wider: Teilzeitarbeit gilt als „Frauen­arbeit“, und Teilzeitbeschäftigte gelten in den Augen vieler Vorgesetzten nicht als Leistungsträger.‘

Das hat zur Folge, dass den Vätern der Mut zur Elternzeit fehlt, zumal auch viele Personalverantwortliche die Erwartung äußern, dass durch die Gesetzesänderung nicht allzu viele Männer zur Elternzeit motiviert werden:

‚Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Roland Berger Strategy Consultants Weiterlesen »

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Sorgt der Chef wirklich fürs Baby?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2007

Am vergangenen Samstag ist ein Kommentar von mir im politischen Tagebuch der ‚Gesellschafter‚ erschienen, in dem ich mich noch einmal mit den ‚frohen Botschaften’ des ‚Unternehmensmonitor’s Familienfreundlichkeit’ auseinandergesetzt habe:

Es war vielleicht kein Zufall, dass der Bericht zu einer Zeit veröffentlicht wurde, in der sich alle etwas wünschen dürfen. Im neuen Jahr ist dann allerdings der Zeitpunkt gekommen, aus den guten Vorsätzen auch Taten erwachsen zu lassen.

Was die Väter angeht, bieten Ihnen die neuen Regelungen zur Elternzeit mit den ‚Vätermonaten’ jetzt die Möglichkeit, ihre Wünsche in die Tat umzusetzen. Immerhin äußern ja mehr als 70 Prozent der Väter seit langem den Wunsch, mehr zu sein als der Ernährer ihrer Kinder, nämlich der Erzieher. Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Viele Männer stoßen in ihren Unternehmen aber mit diesem Wunsch auf Unverständnis und fürchten, in den meisten Fällen leider nicht zu Unrecht, einen Karriereknick, wenn sie für eine Zeit der Familie gegenüber dem Beruf der Vorzug geben. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun ermunterte die Unternehmen zwar schon im Juni 2006, den Vätern die Elternzeit zu erleichtern.

Die Begründung, die Unternehmen bräuchten nicht zu befürchten, das Männer für die Kindererziehung vermehrt zu Hause blieben, ist aber auch eine widersprüchliche Botschaft Weiterlesen »

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Jeder Zweite will wechseln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Januar 2007

Die Stimmung der Angestellten im mittleren Management ist weltweit angespannt. Lediglich vier von zehn Befragten gaben in einer aktuellen Studie an, mit ihrer derzeitigen beruflichen Situation vollends zufrieden zu sein. 43 Prozent erwägen, den Arbeitgeber zu wechseln. Nahezu ein Viertel gehen dieses Vorhaben sogar aktiv an und bemühen sich um eine neue Stelle. Als Hauptgrund nennen 25 Prozent der Manager vor allem fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereperspektiven.

Wie Focus Online berichtet,  spitzen sich diese Fakten auf Deutschland bezogen sogar noch zu. Hier ist jeder Zweite mit seinem derzeitigen Gehalt unzufrieden, und mehr als die Hälfte der Befragten vermisst eine Wertschätzung ihrer beruflichen Leistung. Darüber hinaus hadern 31 Prozent mit der Balance zwischen Arbeit und Privatleben.

In der Untersuchung befragte der Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture rund 1400 Angestellte aus dem mittleren Management in Europa, Nordamerika, Australien und Asien. 

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Zum 60zigsten – Neue Männer (Chefs) braucht das Land

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Januar 2007

Das sang vor vielen Jahren Ina Deter, die Ikone der Frauenbewegung. Ganz ähnliche Töne schlägt eine an, die ansonsten herzlich wenig mit der Popsängerin gemeinsam hat: Ursula von der Leyen.

Passenderweise ausgerechnet am 60. Geburtstag der Popsängerin lässt die christdemokratische Bundesfamilienministerin die Nation wissen: Deutsche Männer sind zu altmodisch. Wobei nicht zuletzt Ursula von der Leyen sehr wohl weiß, dass sehr viele deutsche Männer, zumal die Jüngeren, im Grunde sehr viel moderner sind.

Sie würden liebend gerne mehr Verantwortung für Kinder und Familie übernehmen – wenn man sie denn ließe. Zu viele von ihnen scheitern dabei aber an altmodischen Denkmustern in den Chefetagen.

Quelle

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Men Don’t Leave — the Office

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2007

Sara Schaefer Munoz kommentierte am Freitag im Blog ‚The Juggle‘ die amerikanische Diskussion über bezahlte ‚Vätertage’

Washington Post column yesterday says Sen. Ted Stevens (R., Alaska) has introduced legislation for federal employees that would give women eight weeks paid leave after childbirth and men five . . . days. Is that enough?

As Journal columnist Ron Lieber recently noted, few employers offer paid childbirth leave to men. Ron also discussed his own paternity leave, and he received reader comments that ranged from “great” to one that called him “pathetic. Only true wimps would even consider such a move.” A recent poster to the Juggle wrote “While it is typically assumed a woman will take 6-12 weeks off for maternity leave, in my former law firm, a man was made fun of for asking for a week.”

Is five days of paternity leave going to reinforce the notion that men don’t leave work — or make it more acceptable?

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Zwischen Mumps und Meetings

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2007

Thomas Reinhold beleuchtet in der heutigen Ausgabe der FAZ das Thema Arbeitszeitflexibilisierung von Führungskräften. Ein ‚Schwarzbrot-Thema‘, das nach Ansicht eines namentlich nicht genannten Personalvorstands eines DAX Unternehmens ‚die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährde, weil sich Konkurrenten in Osteuropa oder Asien nicht damit belasteten‘.

Das aber eher solche Ansichten eine Belastung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, insbesondere auf dem Arbeitskräftemarkt, darstellen, machen die von Reinhold zusammen getragenen Beispiele deutlich. Wie das von ‚Benedikt Schmaus, Projektleiter bei Booz Allen Hamilton. Der 28 Jahre alte Unternehmensberater gehört zu denen, die beides wollen: Familie und Karriere. Männer wie er suchen sich Arbeitgeber aus, die das ermöglichen.‘

Uwe Loof, Personalchef der Hamburg-Mannheimer Versicherung, äußert, ‚ein Unternehmen sei gut beraten, auch männlichen Führungskräften die Option anzubieten, aber die Männer müssten Mumm aufbringen, als Vorreiter nicht nur mit Applaus rechnen und sich klar sein über die Folgen: „Jedes Handeln im Leben hat seinen Preis.“ ‚

Die Debatte ist da, das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird zunehmend auch als ‚Väter-Thema‘ geführt und zwar vor allem aus der wirtschaftlichen Perspektive. Die spielt für beide Seiten eine Rolle, für die Unternehmen und die Familien, die sich fragen, wie viel Arbeitszeitreduzierung können wir uns leisten.

Der Äußerung von Sonja Bischoff, BWL Professorin aus Hamburg, die unter anderem die Studie ‚Wer führt in (die) Zukunft‚ veröffentlicht hat, „Der Gruppendruck ist bei den Männern viel größer als bei den Frauen, die mehr Alternativen im Leben haben“, ist nichts hinzuzufügen. Diese Fesseln müssen wir schon selber abstreifen.

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