der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Partnerschaft' Kategorie

Solange er keine Schürze trägt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Oktober 2010

Zu hören bekommt er stets, wie großartig es sei, was er da macht. Nachmachen will es aber keiner: Er betreut die Kinder, während seine Frau Karriere macht. Klaus Gruber aus Bubenreuth bei Erlangen fühlt sich nicht als Exot. Trotzdem ist er einer – in den Augen der Anderen. Sie finden es offiziell toll, insgeheim aber ziemlich komisch, was er macht: auf die Kinder aufpassen, während seine Frau Geld verdient.

Er ist seit dem Tag, an dem seine Tochter Sophia zur Welt kam, Hausmann. Das war vor 14 Jahren. Aber auch heute ist dies immer noch seltene Rollenteilung, aber sie gewinnt an Bedeutung: Im Jahr 2007 brachte fast in jeder zehnten Familie die Frau mindestens 60 % des Einkommens nach Hause. Freiwillig entschieden sich allerdings nur wenige Paare für dieses Modell – meist war es eine Notlösung, zum Beispiel weil der Mann keinen guten Job fand.

Der Vater, der zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, diese Vorstellung erscheint einigen Soziologen offenbar so abwegig, dass sie bei ihren Studien nicht einmal danach fragen. “Über Hausmänner weiß man so gut wie gar nichts”, sagt etwa Peter Döge vom Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ) in Berlin. Einig sind sich die Soziologen nur darin, dass sich die meisten Männer weniger über die Familie als über den Beruf definieren – und die damit verbundene gesellschaftliche und finanzielle Macht.

In den Köpfen der Frauen steckt aber auch noch das traditionelle Bild, dass ein Mann einen Beruf haben muss. Männer, die in einer zweimonatigen Elternzeit ihre Fürsorge unter Beweis stellen, würden von den Frauen geschätzt. Reine Hausmänner dagegen fänden die meisten eher unattraktiv.

Auf die Frage, ob das auch bei ihr so sei antwortet Frau Gruber “Also, wenn er eine Schürze anhätte, dann vielleicht…”

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Verständnis und Vertrauen sind das Geheimnis einer guten Ehe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. September 2010

In Deutschland werden pro Jahr circa 210.000 Ehen geschieden. Seit 50 Jahren steigt die Scheidungsquote kontinuierlich an. Insgesamt gehen etwa 40 % aller Ehen in die Brüche.

Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Wo können mögliche Ursachen für das Scheitern von Ehen liegen? Was sind die Gründe für eine schlechte, was die Grundlagen für eine gute Beziehung?

Amerikanische PsychologInnen um Kieran Sullivan versuchten auf diese Fragen Antworten zu finden, indem sie frisch verheiratete Paare über einen Zeitraum von 10 Jahren hinweg beobachteten. In diesem Zeitraum mussten die Paare immer wieder Fragebögen ausfüllen und angeben, inwieweit sie mit ihrer Ehe zufrieden sind. Zusätzlich sollten die Ehepaare bei jedem Beobachtungszeitpunkt gemeinsam mehrere Probleme ihres Alltags besprechen. …

Ein erster entscheidender Faktor für die Ehezufriedenheit war laut den Ergebnissen, ob die Partner ihre Probleme überhaupt miteinander besprechen wollten und sich nicht vor Diskussionen verschlossen. Bei Paaren, die Themen besprachen, die für sie persönlich wichtig waren, war die Zufriedenheit in der Ehe in späteren Jahren erheblich höher als bei den Paaren, die in der Diskussionsphase nur über persönlich irrelevante Themen redeten. Weiterlesen »

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Wenn die Frau zahlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. August 2010

Das ZDF Magazin 37 Grad beleuchtet am 10 August ein spannendes Thema: was passiert in einer Partnerschaft und in den Köpfen von Männern und Frauen, wenn SIE mehr verdient als ER und gewohnte Rollenmuster ins Rutschen kommen?

“Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden und eine sinnvolle Arbeit zu tun.” Lutz ist Hausmann. Seine Frau Alexandra verdient das Geld. Ein Rollentausch. Die Zahnärztin Alexandra hat drei Kinder mit in die Ehe gebracht, um die sich Lutz kümmert.

Jeden Morgen um kurz nach 07:00 Uhr geht Alexandra in die Praxis. Sie ist mittlerweise hoch schwanger und trägt die finanzielle Verantwortung für eine bald sechsköpfige Familie. “Ich bin eine starke Frau”, sagt die Zahnärztin. Sie hat sich noch nie “von einem Mann aushalten lassen. Ich habe mein Leben immer gemeistert. Und das schaffe ich auch.”

Lutz fühlt sich zwar wohl in seiner neuen Rolle als Hausmann, doch er arbeitet inzwischen auch im “homeoffice” für einen Nebenjob. Ein bisschen Selbstständigkeit und eigenes Geld ist schon wichtig. Doch wie wird es werden, wenn erst das Baby geboren ist und rund um die Uhr Betreuung braucht? “Bis auf Stillen kann ich alles”, meint Lutz zuversichtlich, und das ist auch gut so: Alexandra wird schnell wieder in ihre Zahnarztpraxis gehen, um die Familie zu finanzieren.

In Deutschland erwirtschaften mittlerweile in jedem zehnten Familienhaushalt die Frauen das Haupteinkommen. Die 37 Grad-Sendung “Meine Frau zahlt” beleuchtet ein soziales Phänomen unserer Zeit. Einerseits sind Frauen immer besser ausgebildet und verdienen mehr Geld, andererseits verlieren verdienende Männer immer schneller ihren Arbeitsplatz. Weiterlesen »

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Gleiche Rechte, gleiche Pflichten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. August 2010

Im taz Interview schlägt Edith Schwab, Vorsitzende des VAMV den Grundsatz “Gleiche Rechte, gleiche Pflichten” für die Regelung des Sorgerechts vor. Und erwartet vom Gesetzgeber, dass er entsprechende Regelungen für Väter formuliert. Konsequenterweise zu Ende gedacht bedeutet dies, dass gesetzlich geregelt wird, das Väter und Mütter sich nicht nur die Erziehung und häusliche Pflege partnerschaftlich aufteilen sondern auch die Verantwortung für das Familieneinkommen.
Dieser Teil der Verantwortung wird momentan den Männern zugeschoben. Von gleichen Pflichten ist also keine Rede und das die Rechte ungleich verteilt sind wird gewollt:

‚ … Warum sollten Mütter mehr Rechte an ihrem Kind haben als die Väter?

Die Väter können natürlich die gleichen Rechte haben, dann müssen sie aber auch die gleichen Pflichten übernehmen. Sorgerecht und Sorgepflicht müsste eigentlich ein Synonym sein, aber das ist es nach unserem Gesetz nicht. Die Betreuung und Sorge für das Kind liegt nach wie vor bei den Müttern, die Väter gehen am Wochenenden mit den Kindern in den Zoo, weil sie gesetzlich nicht zu mehr verpflichtet sind. So etwas ist kontraproduktiv und hat mit Gleichberechtigung überhaupt nichts zu tun. Dazu kommt: die höchste Gewalt-Rate liegt innerhalb der Familien! Wo steht in dieser Frage eigentlich das Wohl des Kindes? Es heißt immer, der oberste Maßstab sei das Kindeswohl, aber im deutschen Gesetz, das in dieser Frage praktisch ein Elternrecht ist, kommen die Kinder nur am Rande vor. Es sind die Eltern, die miteinander kommunizieren müssen.

Wenn die es aber nicht schaffen, miteinander zu reden, warum sollten sie dann ein gemeinsames Sorgerecht haben? Was müsste sich Ihrer Ansicht nach verändern?

Man müsste das Sorgerecht und die Sorgepflicht gesetzlich zusammenbringen, wer Rechte will, muss auch Pflichten übernehmen. Das wäre auch im Hinblick auf Unterhaltsrechte wichtig. So ein Gerichtsverfahren, wie es die Väter jetzt anstreben können, ist nicht leicht zu händeln, das setzt Mutter und Kind oft unter einen Wahnsinns-Stress.

Zur Sorge oder Liebe kann ich ja niemanden gesetzlich verpflichten.

Natürlich kann man Liebe nicht einklagen, aber man kann schon dafür sorgen, dass man sich die Lasten der Erziehung, die Verantwortung besser teilt. Im Moment wird aber einfach eine Rechtsposition gestärkt, das ist mir zu wenig. …’

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Alles über die Liebe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2010

… heißt das neueste Buch des Sozialpsychologen Prof. Dr. Manfred Hassebrauck; Untertitel „Warum wir lieben, wen wir lieben, wie wir die Liebe erhalten“.

Seit drei Jahrzehnten widmet Prof. Hassebrauck seine Forschungsarbeit den Themen Liebe, Partnerwahl und Beziehung und gilt als Deutschlands führender Experte. In seinem Buch verrät er, was man über die Liebe wissen muss: Ob Aussehen wichtiger ist als innere Werte, ob Frauen tatsächlich treuer sind als Männer und wie entscheidend die Ähnlichkeit zweier Menschen für das Gelingen einer Beziehung ist.

Das Buch bietet exklusive, wissenschaftliche Tests für Singles und Paare: Wo Stärken oder Schwächen der persönlichen Beziehung liegen, ob man eher familienorientiert oder ein Typ für Affären ist. Schritt für Schritt kann man mithilfe von Fragebögen erkunden, welcher Partner der richtige ist. Wissenschaftlich fundiert und zugleich unterhaltsam beschreibt Hassebrauck seine verblüffenden Forschungsergebnisse.

In acht Kapiteln behandelt Prof. Hassebrauck Fragen wie

  • „Wer will wen – und warum?“, „Was Frauen und was Männer wünschen“,
  • warum Männer und Frauen unterschiedliche Partnerpräferenzen haben,
  • dass Frauen wählerischer sind als Männer,
  • dass man nicht (immer) den Partner bekommt, den man möchte, oder,
  • was passieren kann, wenn man wirklich bekommt, was man sich wünscht.

Es geht natürlich auch um den ersten Eindruck, die „objektive Basis von Schönheit“, die „Chemie der Liebe“, die Volksweisheit „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ und was daran ist bzw., dass Ähnlichkeit das Zusammenleben erleichtert. Prof. Hassebrauck beschreibt die ideale Beziehung, wovon das Glück in der Beziehung abhängt und „Romantische Männer und realistische Frauen“. „Warum haben wir Sex?“ wird ebenso behandelt wie die „Evolution der Untreue“, Männer und Frauen und ihre Hormone, Eifersucht und das Ende.

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Gleiche Lebenszufriedenheit von Müttern und Vätern stabilisiert die Partnerschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2010

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Paar sich trennt, ist umso größer, je stärker die Lebenszufriedenheit beider Partner voneinander abweicht. Das Trennungsrisiko nimmt vor allem dann zu, wenn die Frau unzufriedener ist als der Mann. Dies belegt eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Um die Zufriedenheit beziehungsweise die Unterschiede in der Zufriedenheit zweier Partner zu messen, wertet die Studie Langzeitbefragungen deutscher, britischer und australischer Haushalte aus. Über einen Zeitraum von fast 25 Jahren hinweg ordneten die Befragten jedes Jahr ihre Lebenszufriedenheit auf einer Punkteskala ein. Zehn Punkte auf der Skala bedeuten, dass der Befragte voll zufrieden ist, null Punkte stehen dagegen für absolute Unzufriedenheit. Durch die Punktevergabe lassen sich Unterschiede in der Lebenszufriedenheit zwischen den Partnern messen. Für Deutschland wurden Daten aus über 253.000 Befragungen ausgewertet. Einbezogen wurden Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die mit einem Partner oder einer Partnerin im gleichen Haushalt leben. Berücksichtigt wurden sowohl verheiratete Paare als auch als Paare ohne Trauschein.

Die Studie weist darüber hinaus allerdings nach, dass die Trennungswahrscheinlichkeit steigt, je stärker sich die Partner in ihrer Zufriedenheit unterscheiden. Dies gilt auch dann, wenn Paare eine gleiche Zufriedenheitssumme erreichen. Liegt beispielsweise die Zufriedenheit des Mannes bei drei und die der Frau bei fünf Punkten auf der Skala, so erreicht das Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Die Zufriedenheitsdifferenz beider Partner beträgt zwei Punkte. Liegt bei einem zweiten Paar die Zufriedenheit des Mannes bei zwei, die der Frau bei sechs Punkten, erreicht auch das zweite Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Dennoch liegt beim zweiten Paar die Trennungswahrscheinlichkeit höher als beim ersten Paar, weil die Differenz der Zufriedenheit beider Partner größer ausfällt.

Die Studie belegt darüber hinaus, dass sich ein Unterschied in der Lebenszufriedenheit von Partnern asymmetrisch auswirkt. So ist das Trennungsrisiko besonders hoch, wenn die Frau unzufriedener ist als der Mann. Tatsächlich zeigen verschiedene Datensätze, etwa die in der Studie verwendeten Informationen zu Australien, dass überwiegend Frauen die Scheidung einreichen und dass diese Frauen tendenziell unzufriedener sind als ihre Noch-Ehemänner.

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Wer wäscht die schmutzige Wäsche?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2010

… Wer kauft ein und stellt das Abendessen auf den Tisch? Wie erklärt sich der Anstieg des Anteiles der Hausarbeit, den Männer verrichten? Arbeiten tatsächlich mehr Männer aktiv im Haushalt oder beruht dies auf dem dramatischen Rückgang der Haushaltstätigkeit von Frauen? Warum arbeiten deutsche Frauen so viel mehr im Haushalt als schwedische oder US-amerikanische Frauen?

Sonja Drobnič, Professorin für Soziologie an der Universität Hamburg, hat mit ihrer Kollegin Judith Treas, University of California, Irvine, diese Alltagsfragen mit Unterstützung der Alexander von Humboldt Stiftung von verschiedenen Seiten wissenschaftlich beleuchtet und im Rahmen dieser Arbeiten ein internationales Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ins Leben gerufen.

Im Projektverbund „Dividing the Domestic/ Den Haushalt teilen“ gingen sie der Frage nach, wie Staat, Kultur und Ländercharakteristika unsere Haushalte und unser Privatleben durchdringen. Ergebnis: Obwohl in Vollzeit beschäftigt, verrichten Frauen in allen untersuchten Ländern immer noch den Großteil der Hausarbeit.

Auch ärmere Frauen wenden mehr Zeit für den Haushalt auf als ihre wohlhabenderen Pendants. Bildungssystem, Arbeitsrecht, Steuersystem, Regierungspolitik und kulturelle Glaubenssätze über Mutterschaft und Heirat spielen eine wichtige Rolle. Eine Erklärung des privaten „Wer macht was?“ bedarf dabei einer genauen Berücksichtigung des Einflusses von so verschiedenen Seiten wie Gewerkschaften, staatlichen Schulsystemen und kulturellen Leitbildern von glücklicher Ehe.

Die Ergebnisse der länderübergreifenden Studie sind nun veröffentlicht in: Dividing the Domestic. Men, Women, and Household Work in Cross-National Perspective. Stanford University Press, 2010

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Immer mehr Väter und Mütter ohne Trauschein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2010

Ein uneheliches Kind hat eine alleinerziehende Mutter – diese Gleichung stimmt nach einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock nicht mehr.

Vielmehr lebten heute auch uneheliche Kinder meist bei Vater und Mutter statt bei einem alleinerziehenden Elternteil, berichtet die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” aus der noch unveröffentlichten Studie des Instituts. Grund sei der Trend junger Paare zu einer Partnerschaft ohne Trauschein. Die Forscher hatten dazu Familienstand und Geburten bei 12.000 Frauen der Jahrgänge 1971 bis 1973 erhoben.

Das Ergebnis: In nichtehelichen Gemeinschaften lebten bei der Geburt des ersten Kindes 25 % der West-Frauen und 45 % der Ost- Frauen. Das waren deutlich mehr als jene, die bei der ersten Geburt alleinerziehend waren – 12 % im Westen und 20 % im Osten.

Die Mehrzahl unehelicher Kinder lebe damit in eheähnlichen Partnerschaften, erklärten die Forscher die Daten. Als eine Ursache nannten sie die Reform des Kindschaftsrechts 1998, die auch unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht ermögliche.

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Elternzeit – ein Gewinn für Väter, Mütter und Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2010

Der Expertenverbund ‚Elternzeit-in-Berlin’ nimmt am 20. April seine Arbeit auf. Expertinnen und Experten aus drei Berliner Beratungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um werdende Mütter und Väter ebenso wie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen umfassend zu allen Fragen rund um die Elternzeit zu informieren. Unter dem Dach ‚Elternzeit in Berlin’ arbeiten Fachleute der Beratungseinrichtung KOBRA, dem Väterzentrum Berlin und dem Sozialforschungsinstitut SowiTra zusammen.

Die Elternzeit ist bei frischgebackenen Müttern und immer mehr Vätern sehr beliebt. Aber viele Eltern fragen sich: Wie berechnet man die Höhe des Elterngeldes? Wann muss die Elternzeit beantragt werden? Wie sage ich meinem Chef, dass ich Elternzeit nehmen will? Muss ich berufliche Nachteile befürchten, wenn ich die Elternzeit nutze? Auch in Unternehmen, in Personalabteilungen sowie bei betrieblichen Interessenvertretungen besteht nach wie vor großer Informationsbedarf rund um die Elternzeit, wie etwa rechtliche Regelungen und betriebliche Lösungen, Organisation der Rückkehr in den Beruf und Mitarbeiterbindung

Zu diesen und vielen anderen Fragen können sich Eltern sowie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen ab sofort qualifiziert beraten lassen.

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Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2010

… lautet eine Weisheit der Dakota Indianer. Andreas Lorenz hat in seinem Blog PAPAonline in der vergangenen Woche ein solches Tier ausgemacht. Die Suche nach dem ‘neuen Mann’

Er beklagt, dass alle Artikel, die er zum Thema ‚neuer Mann’ in der letzten Zeit gelesen hat, von Frauen geschrieben worden sind. Dem möchte ich nicht widersprechen, ich habe sicherlich auch nicht alle gelesen, aber das Thema wird in der Tat von Journalistinnen dominiert. Ich erinnere mich dabei auch an die Entstehung der Ausgabe der Zeitschrift karriere zm Thema  ‚Väter an die Flasche’ im Frühjahr 2006. Das Redaktionsteam, 3 Männer und eine Frau bestimmte die Frau, das Thema zu bearbeiten. Männern fehlt an vielen Stellen offensichtlich immer noch der Mut, sich in eigener Sache öffentlich zu äußern.

Aber zurück zu den toten Pferden, Andreas Lorenz interpretiert die Folgen männlicher Zurückhaltung folgendermaßen:

‚Für mich sieht die aktuelle Situation aber so aus, als würden Feministinnen aus dem Alice Schwarzer Fanclub den Wunsch der Väter, sich bei Erziehung der Kinder mehr einbringen zu wollen, dazu nutzen ihr extremes Wunschdenken publik zu machen und über ein neues Gesellschaftsbild zusätzlichen Druck auf die Familien auszuüben.’

Abgesehen davon, dass es legitim ist, dass Frauen ihre Vorstellungen von dem ‚neuen Mann’ oder dem ‚neuen Vater’ äußern dürfen, den letztere ‚Kampf’ – Begriff habe ich zum ersten Mal im Oktober 1986 in der Brigitte gelesen, ist es uns überlassen unsere eigenen Vorstellungen dagegen zu setzen und andere Männer aufzufordern, dies ebenfalls zu tun.

Die anschließend zitierten Äußerungen der neuen Familienministerin bilden auch nur ein Ende der Wurst ab: ‚Frau Schröder, hat hierzu neulich in einem Interview über das Partnerwahlverhalten gesprochen und gesagt das, solange Frauen Partner suchen, die bereit sind die alleinige finanzielle Verantwortung für das Projekt Familie zu übernehmen um selbst von dieser Anstrengung Abstand nehmen zu können, wird sich an den bestehenden Karrieremustern und Erwartungen der Wirtschaft nichts ändern.’

Eine Partnerschaft besteht immer aus zwei Personen und solange Männer Partnerinnen suchen und akzeptieren, die sich versorgen lassen wollen, wird sich in der Tat nichts ändern. Also, das Lamentieren nutzt nichts und der Verweis auf ‚genetische Muster’ oder ‚Beute Schemata’, der von der eigenen Verantwortung entlasten soll, ist für mich der tote Gaul.

Mein Tipp: absteigen und Verantwortung übernehmen.

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