der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Kinder' Kategorie

Die Angst der Männer vor der Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2008

„Die Ursachen von Kinderlosigkeit in Deutschland sind zu einem großen Teil männlich.“

Belege für diese These lieferte schon im vergangenen Jahr eine Repräsentativerhebung von Allensbach bei rund 2 000 Erwachsenen. Mehr als ein Drittel der Männer sind danach kinderlos. Fast die Hälfte aller Männer unter 45 glaubt, dass sie keine Familie gründen müssen, um ein glückliches Leben zu führen. In der Generation ihrer Väter waren nur 28 Prozent dieser Meinung.

Eine Expertenkommission der Bertelsmann-Stiftung versucht, den Ursachen dieser männlichen Angst vor der Familie auf den Grund zu gehen. Noch ist die Auswertung der erhobenen Daten am Anfang, doch erste Ergebnisse liegen bereits vor. Thomas Rauschenbach, der Chef des deutschen Jugendinstituts (DJI) berichtete gestern von verschiedenen Ursachenbündeln.

Erziehung sei immer noch überwiegend Frauensache. Das beginne bei der Mutter und setze sich in Kindergarten und Grundschule fort. Sogar an den Gymnasien sei schon mehr als die Hälfte des Lehrpersonals weiblich. Damit fehle es männlichen Heranwachsenden an Vorbildern für die künftige Vaterrolle. Weiterlesen »

Abgelegt unter Kinder, Männer, Politik | 1 Kommentar »

Wunschkind ohne Papa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2007

Sandra, 41, und Barbara, 38, haben es geschafft: sie haben beruflich Erfolg, ein gutes Einkommen, viele Freunde. Sie stehen mitten im Leben – und sind trotzdem nicht glücklich. Eine eigene Familie haben sie nicht gegründet. Wechselnde Beziehungen, schmerzhafte Trennungen und berufliche Herausforderungen haben sie den Zeitpunkt verpassen lassen. Jetzt rast die biologische Uhr, aber ein fester Lebenspartner ist nicht in Sicht. Auf eines wollen die Frauen aber dennoch nicht verzichten – auf ein eigenes Kind.

Sandra und Barbara gehen einen umstrittenen Weg: sie wollen allein erziehende Mütter werden – mit Hilfe einer Samenspende. Was in den USA, den Niederlanden und Dänemark selbstverständlich scheint, ist aufgrund der Rechtslage in Deutschland für alleinstehende Frauen kaum möglich.

tag7 begleitete Sandra und Barbara über mehrere Monate. Wie fühlen sich die Frauen mit ihrer Entscheidung, über einen gekauften Samen schwanger zu werden, dessen Spender sie nie persönlich kennen lernen? Wie wollen sie damit umgehen, wenn ihr Kind ihnen vorwirft, keinen Vater zu haben? Weiterlesen »

Abgelegt unter Frauen, Kinder | Keine Kommentare »

Deutsch – Land ohne Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2007

Kinderfeindlichkeit und andere Einflussfaktoren auf die Geburtenrate – ein deutsch-französischer Vergleich.

Jenseits der scheinheiligen Diskussion um die Krippenfinanzierung hat eine aktuelle Untersuchung von Allensbach ergeben, dass die unterschiedlichen Geburtenraten in Deutschland und Frankreich unter anderem auch mit sehr unterschiedlichen Einstellungen zu Kindern und verschiedenen persönlichen Prioritäten korrelieren.

Schon das Selbstbild beider Nationen unterscheidet sich gravierend: die französische Bevölkerung ist zutiefst überzeugt, in einem kinderfreundlichen Land zu leben (80 %), in Deutschland dagegen nur 25 %. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hält Deutschland für wenig kinderfreundlich.

Deutsche Kinderlose verbinden die Elternschaft mit auffallend vielen Nachteilen, weitaus mehr als dies französische Kinderlose tun. Dies gilt sowohl für finanzielle Einschränkungen wie für die Sorge, dass Kinder viel Stress bedeuten, enorme zeitliche Belastungen mit sich bringen, wenig Zeit für Freunde und Interessen lassen, ein Zurückstecken im Beruf erfordern und generell Probleme mit sich bringen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.

Auf dem Feld Vereinbarkeit von Familie und Beruf treten die größten Diskrepanzen zwischen dem deutschen und französischen Meinungsbild auf. 62 % der Französinnen, aber nur 22 % der deutschen Frauen haben den Eindruck, dass sich Familie und Beruf alles in allem gut miteinander vereinbaren lassen.
Die Väter sind zwar auch befragt worden, scheinen hier aber entgegen anders lautenden Sonntagsreden keine Rolle zu spielen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.

Abgelegt unter Demografisches, Kinder | 1 Kommentar »

Keine Zeit – keine Kinder – keine Zukunft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2007

So lautet der Titel des ForumFamilie des Kölner Bündnisses für Familien am 16. Mai im historischen Kölner Rathaus.

Zeit und Familie‘ ist das Leitthema des Forums in diesem Jahr. Gemeint ist damit ein zeitpolitischer Ansatz, der das Verständnis der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erweitert und neben dem Blick auf die Betriebe auch ein Zeitmanagement im öffentlichen Raum in den Blick nimmt.

Die Veranstaltung beginnt um 9:30 Uhr und wird nach der Begrüßung durch den Bürgermeister von einem Beitrag von Prof. Dr. Wassilios Fthenakis zum Thema ‘Keine Zeit – keine Kinder – keine Zukunft’ eröffnet.

In der sich anschließenden Workshopsession geht es im Forum 4 unter der Überschrift ‘Karriere, Acht Zylinder, Baum gepflanzt und kinderlos!’ um das Thema ‘Männer im Zeugungsstreik – Vor- und Nachteile männlicher Kinderlosigkeit’

Nach der Mittagspause haben aktive Mütter und Väter Gelegenheit, sich auf dem Podium mit den politisch Verantwortlichen der Stadt auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung endet um 16:00 Uhr.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.

Abgelegt unter Kinder, Männer, Zukunft | Keine Kommentare »

Das Private ist politisch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Diese alte feministische Erkenntnis, der zufolge das Private politisch ist, hat jetzt auch die April Ausgabe von NEON erreicht.

neon_07_04_01.jpg

‘Das privateste Thema der Welt wird immer mehr auch ein politisches: das Kinderkriegen. Daran, dass sich die Generation NEON als »verantwortungsloses Pack« beschimpfen lassen muss, weil sie so wenig Kinder kriegt, hat sie sich gewöhnt – wie ungerecht die Vorwürfe im Einzelnen auch sind.

In jüngster Zeit kam noch der fiese Begriff »Gebärmaschinen« ins Gespräch; es ging um junge Frauen und Familien, die sich selbst entscheiden wollen, wie schnell sie nach einer Geburt wieder ins Berufsleben einsteigen. Wahlfreiheit ist der zentrale Begriff in dieser verbissenen Diskussion, die junge Menschen zwar oft extrem nervt, aber auch stark betrifft. Wahlfreiheit wird gefordert oder bekämpft – Wahlfreiheit, nach der Geburt erst mal zu Hause zu bleiben oder schnell wieder arbeiten zu gehen, abgesichert durch eine spürbare Erhöhung der Anzahl der Krippenplätze und gesellschaftliches Wohlwollen.

Den meisten jungen Menschen kommt diese Auseinandersetzung mit zäher Ideologie der Fünfzigerjahre-Familie schon zu den Ohren raus. Doch selbst wer von alledem nichts mehr hören will, steht am Ende vor einer ganz einfachen Frage: Wann ist in meinem Leben wohl der beste Zeitpunkt für ein Kind? Hier wird die gesellschaftliche Debatte wieder privat, konkret und spannend. Denn jeder Einzelne muss für sich klären: Habe ich den richtigen Partner dafür? Will ich meine Ausbildung, meinen Beruf erst mal aufgeben?’

Interessant sind in in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse der NEON.de-Umfrage, in der mehr als zweitausend User berichten, was die wirklichen Gründe für ihre bisherige Kinderlosigkeit sind. Bei allem Druck und aller Kinderliebe ist nämlich eines auch völlig in Ordnung: zu sagen »Ich will (noch) keins, ich habe gerade andere Pläne.«

Abgelegt unter Familie, Kinder, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Öffentliche Anhörung zum Thema Kinderlärm

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. März 2007

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages hat in dieser Wahlperiode eine Reihe von Anfragen zum Thema „Kinderlärm“ erhalten und sich in diesem Zusammenhang mit der hierzu ergangenen Rechtsprechung befasst. Bau- und Verkehrslärm scheint eher akzeptiert zu sein als lautes Spielen.

Dies verstößt gegen Artikel 31 der UN – Kinderrechtskonvention, wonach Kinder unter anderem ein Recht auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung haben.

Vor diesem Hintergrund will sich die Kinderkommission mit dem Thema „Kinderlärm“ in einer öffentlichen Anhörung am 21. März befassen. Hierzu hat die Kommission Dr. Regine von der Haar (Stadt Langenhagen), Peter Apel (Deutsches Kinderhilfswerk), Dr. Franzjosef Feldmann (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) sowie eine Vertreterin aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung eingeladen.

Abgelegt unter Kinder | Keine Kommentare »

Gute Krippe, schlechte Krippe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2007

Eine Mutter, die ein Kind unter 18 Monaten “abgibt”, muss schon sehr gute Argumente haben oder in echter Not stecken. Die “Fremdbetreuung” der Kleinsten lehnen viel mehr Deutsche ab, als man meinen sollte. Immerhin 42% der Befragten beantworteten die Frage ‚Sind berufstätige Frauen „Rabenmütter“?’ im Show Quickvote bei Christiansen mit “Ja”.

‘Das “Tabu Krippe” zieht sich … durch die gesamte Bevölkerungsschicht. Auch wenn man sich anderen gegenüber tolerant geriert: die eigenen Kinder sollen die ersten drei Jahre auf jeden Fall zuhause bleiben. Das hört man von der alternativen Ayurveda-Beraterin ebenso wie vom sozialdemokratischen Bankangestellten, der linken Filmemacherin oder dem gutsituierten Arzt – und von der ehemaligen Waldorf-Schülerin sowieso. Das übliche politische Koordinatensystem greift hier nicht,’  schreibt  Thomas Pany in telepolis.

Auch bei Christiansen hat sich gestern Abend ein ‘Querschnitt der Bevölkerung’ eingefunden um die Familie zu retten. Aber ‘nach drei Minuten war alles vorbei’, schreibt Tilmann Lahme in der FAZ. Der ‘schwarze Kater’ lenkte direkt zu Beginn der Sendung ein und sprach von einem Missverständnis.

Der Unternehmer Wolfgang Grupp (Trigema) übernahm bereitwillig die frei gewordene Stelle des Bischofs, sprach von den „Mutterpflichten“ und den wunderschönen Zeiten der Kindeserziehung durch die Mutter, von der Modernität seines Vaterbildes (Väter, die Elternzeit nehmen wollen, gebe es bei ihm im Unternehmen grundsätzlich nicht, Erziehung sei eben Mutterpflicht) und von eigener Kindeserziehung.

Die Psychologin Gabriele Kuby schlug in die gleiche Kerbe. Weiterlesen »

Abgelegt unter Kinder, Mütter, Väterbilder | Keine Kommentare »

Kinder als Lärmemission

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2007

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung kritisiert Angela Merkel, dass Kinder in Deutschland oft als störend empfunden würden. „Deutschland kann kinderfreundlicher werden. Und ich sage auch: Deutschland muss kinderfreundlicher werden“, forderte sie.

Das gelte „vom Besuch der Gaststätte bis zum Urlaub mit Kindern“. So gebe es regelmäßig Dutzende von Eingaben, um in Wohngebieten den Bau eines Kindergartens zu verhindern. „Man versucht also auf dem Rechtsweg gegen das Normalste von der Welt vorzugehen. Spielende Kinder als Lärmemission – das zeigt, welches Denken leider verbreitet ist“, sagte die Kanzlerin.

Abgelegt unter Kinder | Keine Kommentare »

Dass Mama arbeitet, ist für Schulkinder Alltag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2007

„Negative Auswirkungen der elterlichen Arbeit auf die Kinder sind selten.“ Dieses Ergebnis in der Studie der hessenstiftung – familie hat zukunft zum Wohlbefinden hessischer Schulkinder macht Mut im Hinblick auf ein Topthema der Politik, die so genannte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wo liegen die Bedürfnisse der Kinder, wenn Eltern sich immer mehr am Bedarf der Wirtschaft nach qualifizierten männlichen wie weiblichen Arbeitskräften orientieren müssen?

Die oft kommunizierte Meinung, dass es den Kindern schade, wenn die Eltern berufstätig sind, wird nun bereits zum zweiten Mal durch das Kinderbarometer Hessen für die 9 bis 14jährigen ein Stück weit widerlegt. Denn nur knapp ein Zehntel der befragten Kinder in Hessen fühlt sich durch die Arbeit der Eltern, insbesondere der Väter, zurückgesetzt. Neunzig Prozent der Kinder dagegen stört die Erwerbstätigkeit der Eltern nicht.

Positive Effekte der Arbeit zeigen sich insbesondere in der guten Laune der Eltern, die sich wiederum auf die Kinder auswirkt. So sind etwa Erfolgserlebnisse der Auslöser für die positive Stimmung, die etwa 36 Prozent der Väter und 39 Prozent der Mütter auch zu Hause kommunizieren, während die Kinder über die negativen nur selten informiert werden.

Auch haben bereits vier Fünftel aller Kinder die Eltern auf ihrer Arbeitsstelle besucht und sind so auch in die andere Lebenswelt der Eltern mit einbezogen. Weiterlesen »

Abgelegt unter Kinder | Keine Kommentare »

Deutschland nur mittelmäßig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2007

Deutschland solle innerhalb von 10 Jahren zum kinderfreundlichsten Land in Europa werden, so lautet ein politisches Ziel. Das der Weg dahin noch sehr weit ist machte heute eine UNICEF Studie deutlich.

Die erste internationale Vergleichsstudie zur Situation der Kinder in Industriestaaten zeichnet für Deutschland ein ernüchterndes Bild. Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, verlässliche Lebensumwelten für die junge Generation zu schaffen. Bei dem UNICEF-Vergleich der zentralen Aspekte kindlicher Entwicklung in 21 Industrieländern kommt Deutschland nur auf Rang 11.

Die Niederlande führen die UNICEF-Tabelle als kinderfreundlichstes Land an, gefolgt von Schweden, Dänemark und Finnland. UNICEF hat die Lage der Kinder erstmals anhand von sechs Dimensionen umfassend verglichen: materielle Situation, Gesundheit, Bildung, Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen, Lebensweise und Risiken sowie eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen. Für den Bericht wurden Daten aus internationalen Studien und Untersuchungen auf Länderebene ausgewertet. Deutschland erreicht in allen Dimensionen nur durchschnittliche Werte.

Insbesondere zwei Aussagen machen den Entwicklungsbedarf deutlich:

1. Bei der frühkindlichen Betreuung ist Deutschland hinsichtlich der Bereitschaft in diesem Bereich zu investieren, im internationalen Vergleich nach wie vor Schlusslicht.
Hier macht die aktuelle ‘3 Milliarden Debatte’ um den Ausbau der Betreuung für unter 3jährige deutlich, dass insbesondere die Konservativen in der CDU immer noch nicht verstanden haben worum es geht

2. Mehr als die Hälfte der 15-jährigen Deutschen sagen, dass ihre Eltern kaum Zeit haben, sich mit ihnen zu unterhalten.  Deutsche Eltern reden offenbar besonders selten mit ihren Kindern – Deutschland liegt in dieser Hinsicht auf dem letzten Platz.
Hier sind insbesondere auch die Väter gefragt, Kid’s in dieser Alterstufe liegen ja noch nicht im Bett wenn Mann spät von der Arbeit heimkommt!

Die Teilstudie zu Deutschland können Sie hier herunterladen.

Abgelegt unter Kinder, Politik | Keine Kommentare »