der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Frauen' Kategorie

Macht Liebe und Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. März 2007

In Spiegel Online hält Tobias Kaufmann, Autor des Buches Trostbuch für versklavte Eltern ein Plädoyer für mehr Kinder. Für ihn liegt der Grund für die niedrige Geburtenzahl hierzulande vor allem an dem schlechten Image, das Kinder in Deutschland haben.

‚… Sicher, gerade Männer werden etwas merkwürdig, wenn sie sich in die Spezies “moderner Vater” verwandeln. Sie werden peinliche Beschützer, die morgens feststellen, dass auf dem Hemd von gestern ein Bäuerchen-Fleck ist – und es genau deshalb noch mal anziehen. Sie haben das Kicken und die Kneipen aufgegeben, zumindest vorübergehend, und stehen morgens extra eine Stunde früher auf, um vor der Arbeit noch ihr Baby anziehen und füttern zu können. Zu diesem Klub gehöre ich. Aber ich sehe nicht ein, warum mir das peinlich sein sollte.

Eine Errungenschaft der freien Welt ist, dass Frauen wie Männer die Möglichkeit haben, sich der “Zeugungspflicht” zu entziehen, egal warum. Weder moralische Zeigefinger noch Geschenke und Geschlechterdebatten sollen oder können das ändern. Trotzdem braucht eine Gesellschaft, die vital sein möchte, eine Mindestzahl von Menschen, die sich für Kinder entscheiden. Dass diese Zahl derzeit nicht erreicht wird, liegt nicht an falschen Männer- oder Frauenrollenbildern. Schuld ist unser Kinderbild.

Niemand sehnt sich danach, ein Produkt im Haus zu haben, das ein vollkommen mieses Image hat. Warum sollte das ausgerechnet bei etwas so grundlegendem wie Kindern anders sein? Doch gerade dieses Produkt hätte es verdient, dass man endlich mal positiv über es debattiert, statt darüber, wie man all das Negative abfangen kann, was mit ihm verbunden ist. …’

Dem brauche ich nichts hinzufügen.

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Wollen die Frauen den neuen Mann?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. März 2007

Ein weiteres Kapitel zur Beantwortung dieser Frage schlägt die Zeitschrift Brigitte in der aktuellen Ausgabe auf. Wie Spiegel Online vorab meldet, finden Frauen bei Männern Karriere wichtiger als Sex.

Bei einer Umfrage zum Thema “Was ist heute männlich?” mussten sich die Teilnehmerinnen jeweils für eine Alternative entscheiden: “Gut im Job oder gut im Bett? Mutig oder verantwortungsbewusst? Belesen oder handwerklich geschickt?”

Wie das Blatt mitteilte, ziehen zwei Drittel der Frauen einen Karrieristen dem guten Liebhaber vor. 78 Prozent finden es wichtiger, dass der Mann mit Schlagbohrer und Flex umgehen kann, als dass er weiß, was Proust mit Madeleine zu tun hat. Und nur jede siebte Frau findet Mut männlich. Viel wichtiger, sagen 86 Prozent, sei doch Verantwortungsbewusstsein.

“Der Idealmann der Frauen ist eher kompromissbereit anstatt durchsetzungsfähig, eher bodenständig anstatt romantisch und zeigt Stärke anstatt Schwäche”, fasste die Zeitschrift zusammen. Die Frage ist, ob die Männer das alles hören wollen. Gute Zuhörer wünschen sich nur 40 Prozent der Frauen, wenn sie als Alternative entscheidungsfreudige Männer hätten. Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte 520 Frauen ab 14 Jahren.

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… die beknackt enge Rolle erweitern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. März 2007

Den Kommentar von Heide Oestreich aus der taz zum 8. März zitiere ich an dieser Stelle gerne.

… Heute muss der Feminismus pragmatischer daherkommen. Das Ziel ist nicht mehr, die Frau emphatisch von ihren Fesseln zu befreien, sondern Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern zu leben. Es ist ein konkretes Ziel, das sich schnell mit Inhalten füllen lässt.

Dazu gehört die gemeinsame Verantwortung für Kinder genauso wie der Abbau von Diskriminierungen im Berufsleben. Aber diese Benachteiligungen muss man tatsächlich wieder benennen. Es ist ein Ziel, das auch für Männer attraktiv ist, weil es auch ihnen erlaubt, ihre beknackt enge Rolle zu erweitern.

Man muss nicht erst ein Glaubensbekenntnis ablegen und auch nicht in feministischen Schwitzhütten geläutert werden. Aber es gilt, das Private wieder politisch produktiv zu machen. Und so ist es zwar ein bisschen schade, aber kein Unglück, dass Angela Merkel sich nicht zum Feminismus bekennt. Hauptsache, sie kriegt die Sache mit der Kinderbetreuung geregelt. Es muss nicht mal Feminismus heißen, wenn der Begriff so wehtut. Demokratie reicht völlig aus.

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Fürsorglichkeit kann auch männlich sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2007

Im Rahmen der Berichterstattung über den ‘vergoldeten Käfig’ und den deutschen Familienkrach hat Spiegel Online heute ein Interview mit dem Soziologen Hans Bertram veröffentlicht. Es geht darum unter anderem um die Entstehungsgeschichte und Entwicklungsperspektiven unseres Familienbildes.

Bertram: Das Modell der bürgerlichen Familie ist im 19 Jahrhundert entwickelt worden, damals entdeckte man die Frau als Erzieherin. Vorher waren es in der Regel die Männer, die die Kinder erzogen haben. … Die lebenslange Erwerbstätigkeit des Mannes und der alleinige Familienlohn des Mannes sind zunehmend obsolet geworden. Parallel hat sich eine Dienstleistungsgesellschaft entwickelt, die – um das ganz platt auszudrücken – auf das Potential der Frauen angewiesen ist. … Also muss man sich jetzt neue Modelle ausdenken, in denen Mann und Frau für die Fürsorge der Kinder und für die ökonomische Basis des Lebens gleichermaßen zuständig sind. … 

SPIEGEL: Wie wichtig sind die Väter bei diesen Veränderungen?

Bertram: Man sollte positiv hervorheben, dass die heutigen Väter sehr viel mehr im Haushalt tun als ihre Väter. Die durchschnittliche Arbeitszeit eines Vaters liegt heute bei 16 Stunden in der Woche, die einer Frau bei etwa 35 Stunden; in der Mitte der Sechziger war es ähnlich viel Zeit bei der Frau, aber nur eine Stunde beim Mann. Es ist längst ein Wechselprozess der Fürsorglichkeit zwischen Männern und Frauen in Gang. Deshalb sind diese Vätermonate wichtig, damit auch die Gesellschaft begreift, dass Fürsorglichkeit auch männlich sein kann.

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Frauen führen (nicht) besser?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Januar 2007

Frauen sind die besseren Führungskräfte, sie sind teamorientierter und können besser motivieren, heißt es.

Diese weit verbreitete Einschätzung widerlegt eine aktuelle Umfrage des Ifak-Instituts unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sowohl in der generellen Bewertung des Führungsstils als auch in der Bewertung einzelner Eigenschaften zeigen sich keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Ob Chef oder Chefin – auch in der Zufriedenheit mit den Vorgesetzten gibt es keine Unterschiede.

Das differenzierte Urteil über den Chef oder die Chefin wurde an Hand von 32 Einzelkriterien ermittelt. Auch hier zeigen sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede: Betrachtet man etwa den Aspekt „Kommunikationsstärke“, dann zeigt sich, dass die Aussagen „informiert mich rechtzeitig und umfassend über alles Wichtige“ und „hält mich stets über das Firmengeschehen auf dem Laufenden“ gleichermaßen auf Chefs und Chefinnen zutreffen.

Selbst im zwischenmenschlichen Umgang werden weibliche Führungskräfte nicht besser bewertet als ihre männlichen Kollegen: „gibt mir die notwendige Unterstützung in schwierigen Situationen“, „hat immer ein offenes Ohr für mich und meine Anliegen“, „zeigt Interesse an meiner Person als Mensch“, „zeigt Interesse für meine Arbeit und Leistung“, „gibt mir das Gefühl, dass meine Arbeit bedeutsam ist“ oder „setzt sich für mich ein“ – das gilt ebenso für weibliche wie männliche Vorgesetzte.

Und auch die Fähigkeit, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren oder gar zu begeistern, ist keine typisch weibliche Begabung. In diesem Punkt zeigen sich generell große Defizite. Nur acht Prozent der Befragten geben an: Der Chef bzw. die Chefin „kann mich begeistern“.

Befragt wurden in einer repräsentativen Umfrage vom 9. Oktober bis zum 13. November 2006 bundesweit 664 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahre.

Quelle

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‘Ohne Macht wird nur gelacht’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2007

Im Gespräch mit dem Manager Magazin äußert sich Michael Domsch zu Karrierefragen und Chancengleichheit.

mm.de: Herr Domsch, laut einer Hoppenstedt-Studie ist der Anteil der weiblichen Manager in Deutschland seit 1995 zwar kontinuierlich gestiegen, aber mit rund 10 Prozent aller Führungspositionen im Management weiterhin gering. Woran liegt das?

Domsch: Es gibt Ressentiments. Die kann man nicht wegdiskutieren. Zwar wird im Zuge der Political Correctness immer wieder betont, wie nötig Frauen in Unternehmen sind. In Wahrheit aber gibt es versteckte Hindernisse.

mm.de: Was sind die schlimmsten Feindbilder und Hindernisse, gegen die Frauen sich beim Aufstieg durchsetzen müssen?

Domsch: Immer wieder tauchen folgende Argumente auf: Frauen wollen gar nicht in den Führungsbereich, es fehle also an der Nachfrage. Frauen würden schwanger und kündigen, seien damit eine Fehlinvestition, Planungssicherheit gäbe es nicht. Frauen würden nicht die nötige Härte für das Management besitzen, sie hätten dafür nicht die notwendigen Kompetenzen. Außerdem gäbe es genug qualifizierte Männer, Frauen würden ihnen deshalb Karrierechancen wegnehmen und so weiter, und so weiter.

mm.de: Die meisten Topmanager haben ihre Frau samt Kindern zu Haus. Welche Rolle spielt diese familiäre Prägung der Männer in den Chefetagen? Weiterlesen »

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