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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

Lätzchen statt Krawatte binden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. August 2006

Die Überschriften in der Wirtschaftspresse zum Thema Väter werden immer kreativer. Während das Manager Magazin im Juli seinen Beitrag zum Thema Väter und Elternzeit noch schlicht ‚Baby statt Business‘ titelte, ist der Beitrag von Birgit Obermeier in der FAZ vom vergangenen Freitag mit der Alternative Lätzchen statt Krawatte ausgestattet.

Das Resümee der Autorin: ‚Damit die politischen Anreize für aktive Vaterschaft in der Praxis auch genutzt werden, muß ein Umdenken stattfinden‘ Aber „das ist ein ähnlicher Prozeß wie bei Frauen in Führungspositionen“, glaubt Barbara David von der Commerzbank in Frankfurt. Sprich: „Eine Sisyphos-Arbeit.“ Um in den Köpfen etwas zu verändern, müsse man Väter und Mütter immer wieder für das Thema sensibilisieren und – ganz wichtig – Vorbilder präsentieren. Männer wollen erfahren: Wie hat der Kollege mit seinem Chef über die Elternzeit geredet? Wie hat die Rückkehr in die Vollzeitstelle geklappt?

Väter zu einer aktiven Rolle zu ermutigen ist aber auch Sache der Frauen. Auch sie sind längst nicht immer frei von Rollenstereotypen. So manche Mutter beschleicht ein komisches Gefühl bei dem Gedanken, im Büro zu sitzen, während der Vater mit dem Filius schwimmen geht.

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Baby statt Business

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. August 2006

In der Juli Ausgabe des Manager Magazins berichtet Claus G. Schmalholz über eine Exklusivumfrage bei den hundert größten börsennotierten deutschen Themen zu den Auswirkungen des neuen Elterngeldgesetzes und insbesondere den beiden ‚Vätermonaten‘.

Die Resonanz war groß, von 36 Unternehmen erhielt die Redaktion eine Antwort. Die Einschätzung des Manager Magazins lautet: „Die Ergebnisse lassen erwarten, dass die Initiative des Familienministeriums bei jungen Führungskräften verpuffen wird.“

Ein Blick auf die teilweise im Detail dargestellten Antworten lässt aber auch einen anderen Schluss zu:

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Immerhin 25% der Personalchefs erwarten, dass ihre Führungskräfte mehr Elternzeit nehmen werden. 25 Prozent, das ist, verglichen mit den knapp 5% der Väter die nach der bestehenden Regelung in die Elternzeit gehen doch schon eine andere Größe. Die Bundesregierung geht bei ihren Berechnungen der Kosten für das Elterngeld übrigens von ca. 27% aktiveren Vätern aus.

Von einem Gesetz und von Geld alleine werden sicherlich keine umwälzenden Ergebnisse zu erwarten sein. Da ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens und in den Unternehmen eine entsprechende Kultur erforderlich, von der wir, verglichen zum Beispiel mit Schweden oder anderen skandinavischen Ländern noch Jahrzehnte hinterherhinken. Das machen zum Beispiel die Äußerungen von Claus Kleber im Heute Journal am 18. November 2005, wo er in einem Interview mit Frau von der Leyen von der 3600 € Peitsche sprach, mit der die Männer in die Elternzeit gezwungen werden sollten oder der Begriff des Wicklvolontariats, der nicht nur von CSU Politikern gebraucht wurde, deutlich.

Aber auch hier liefert die Umfrage des Managermagazins Lichtblicke: 28% der befragten Unternehmen ermöglichen ihren Managern aufgrund der neuen Regelungen in Zukunft eine Babypause und in 8% der Betriebe haben Vorstände oder Geschäftsführer schon einmal Elternzeit genommen.

Es wird Zeit, dass diese Vorbilder in den Unternehmen und in der Öffentlichkeit dargestellt werden.

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Superman (ner) und große Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. August 2006

Morgen läuft der neue Superman in den deutschen Kinos an. Der Retter der Welt kommt als fliegender Seitenscheitel in Strumpfhosen , als muskulöser Langeweiler a la Scharping daher, dem keiner zutraut, die wirklichen Probleme der Welt zu lösen. (Phillip Holstein in der RP vom 16.8.2006)

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Wirkungsvoller und nachhaltiger, aber weniger im Rampenlicht, vollziehen sich die Veränderungen bei Vätern, die ganz oder teilweise die volle Verantwortung für die Kinder übernehmen und sich die Elternzeit mit ihrer Partnerin teilen oder alleine übernehmen.

Im Rahmen des Projekts Väter & Karriere habe ich gestern das erste Interview mit einem ‚großen Vater‚ geführt. Dieses und alle weiteren Gespräche werden ab September auf der Homepage des Projekts Väter & Karriere zu lesen sein.

Ebenfalls unter dem Titel ‚große Väter‘ haben Martina Leibovici-Mühlberger und Conny Bischofberger im Auftrag des Bundesministeriums für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz in Österreich ein Buch veröffentlicht, das Männern Lust auf Vaterschaft machen möchte.

Neben der Analyse der ‚Väter von Heute‘ und den Ausblicken ‚Väter von Morgen‘ und ‚Zukünftige Väter‘ bei denen unter anderem junge Burschen in Gruppen interviewt werden, gibt es unter der Überschrift ‚Väter im Rampenlicht‘ Portraits von zehn prominenten Vätern aus Österreich wie zum Beispiel Niki Lauda, Samy Molcho und Tony Polster bei denen zum Teil skurile Weisheiten zutage kommen: „Am Abend haben meine Töchter dem Fernseher ein Busserl gegeben. Sie dachten, alle Väter tauchen am Abend noch kurz am Bildschirm auf.“ (Hannes Androsch)

Das Buch, dem eine DVD beiliegt kann kostenlos bestellt werden.

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… und neue Väter natürlich auch.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. August 2006

beim Aufräumen ist mir noch einmal die April Ausgabe der Zeitschrift Karriere in die Hände gefallen, die unter dem doppeldeutigen Titel ‚Väter an die Flasche‘ einen Beitrag über neue Väter und die neue Väterpolitik im Rahmen des Elterngeldes berichtet.

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Das ‚junge Wirtschaftsmagazin‘ zitiert unter anderem eine Umfrage, nach der knapp die Hälfte aller jungen Männer wäre bereit, für die Kinderbetreuung vorübergehend aus dem Beruf auszusteigen. Ein Drittel würde sogar ein ganzes Jahr lang Elternzeit nehmen. In der Praxis sind allerdings gerade einmal 4,9 Prozent aller Arbeitnehmer in Elternzeit Männer.

Die Hauptgründe für die Zurückhaltung der Väter: die Furcht vor Einkommenseinbußen, Nachteilen im Job sowie vor Karriereeinbrüchen.

Mehr als die Hälfte der befragten Männer unter 44 Jahren gibt zudem an, dass Kinderbetreuung Frauensache ist. Ebenfalls 44 Prozent sagen, dass die Mütter ihre Kinder lieber selbst betreuen wollten.

Den ganzen Beitrag finden Sie hier

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Gericht bestätigt: Aktiver Vater bleibt Mann!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. August 2006

Zwar noch nicht höchstrichterlich aber immerhin:

Wenn ein männlicher Beamter in den Erziehungsurlaub geht und später bei einer Beförderung gegenüber einer Frau den kürzeren zieht, kann er sich nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes Wiesbaden (Az. 8 E 505/05) trotz seiner vorhergehenden „Familienauszeit“ nicht auf das Gleichstellungsgesetz berufen. Darin ist nach Ansicht des Gerichtes nun einmal eindeutig vorgesehen, daß bei gleicher Qualifikation Frauen zu bevorzugen sind. Männer können sich darauf in keinem Fall berufen – auch nicht nach einer Elternzeit!

Mann bleibt ein Mann auch wenn er sich partnerschaftlich verhält.

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