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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

Mehr Väter nutzen Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Mai 2007

Wickel – Volontariat‚ nannten die Kritiker die ‚Vätermonate‘. Doch jetzt gibt der Erfolg der neuen Elterngeldregelung Recht: Immer mehr Väter nutzen die Chance, ohne allzu große Einkommensverluste bei der Familie zu bleiben.

Die Rheinische Post schreibt: ‚Und das ist erst der Anfang, die Zahl der Elterngeldanträge steigt. In der Region Düsseldorf – Mönchengladbach – Neuss machen immer mehr Männer mit.‘

Von 1.562 Anträgen des ersten Quartals waren beim Versorgungsamt Düsseldorf 102 von Männern, in NRW insgesamt von 22.636 Anträgen 1.212 von Vätern, das sind 7,15% und die Zahlen steigen nach Auskunft der Versorgungsämter weiter an.

Die Einschätzung des in der RP portraitierten Vaters zum Elterngeld lautet: ‚Ich glaube nicht, das die Leute deswegen mehr Kinder bekommen.‘ Aber zur ‚Emanzipation‘ für Männer sei es prima.

Auch in der WDR Westzeit läuft gerade ein Beitrag zum Thema. Die bisherige Bilanz: ein Gesetz alleine reicht nicht aus, Väter müssen den Mut aufbringen, dass zu machen was sie wollen und für ihre Anliegen auch in der Öffentlichkeit eintreten.

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Münchhausens Wickel – Geschichten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2007

‚Seit Anfang des Jahres können Väter in Elternzeit gehen – vom Staat finanziert. Auf große Nachfrage stößt das Angebot bisher nicht.’ Behauptet Anna v. Münchhausen in der FAS und liefert im Anschluss eine plausible Erklärung:

‚In der Regel wird es nach wie vor die Mutter sein, die ihr Kind im ersten Lebensjahr betreut. Zwei Monate länger wird das Elterngeld gezahlt, wenn auch der andere Elternteil sich zu Hause um das Kind kümmert.’

Mit dem Instrument der „Vätermonate“, Münchhausen greift hier nicht nur die diffamierende Bezeichnung des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer „Wickel-Volontariat“ auf, sondern wertet auch die Erziehungsaufgabe ab.

Durch das Wickelvolontariat ‚sollen auch Erzeuger die Chance bekommen, den Nachwuchs zu versorgen – um Routine darin zu bekommen, Schnuller zu sterilisieren, Kirschkernkissen aufzuwärmen oder Koliken wegzustreicheln.’

Aber die Rechnung geht laut Münchhausen nicht auf. ‚Auch vier Monate nach Einführung der Gesetzesnovelle gibt es angeblich kaum Männer, die aufgrund der Neuregelung vorübergehend zum Vollzeit-Vater werden.

Aber was es bislang nicht gibt, sind verlässliche Zahlen. Das Familienministerium hat eine erste Übersicht für den 10. Mai angekündigt. Allein aus Baden Württemberg wurde schon am 1. März eine Zahl von 15% Vätern in Elternzeit gemeldet, was einer Verachtfachung der bisherigen Zahl ausmacht.

Aber Münchhausen bleibt in der Tradition ihres berühmten Vorfahren: spekulieren, diskriminieren, schwadronieren …: Weiterlesen »

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Papa ante portas

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2007

Im Rahmen ihrer Serie Projekt Familie hat die Süddeutsche in der vergangenen Woche auch drei aktuelle Beispiele von Vätern veröffentlicht, die die neuen Elternzeit – Regelungen nutzen. Eine kleine Leseprobe:

‚Thomas Rothe ist in Elternzeit, genauer gesagt Elternteilzeit. Sein Sohn kam kurz nach Silvester zur Welt und brachte Rothes mit seiner Geburt auch noch das Glück des erhöhten Elterngeldes. Vier Wochen hatte sich Thomas Rothe ganz frei genommen, seit Anfang Februar arbeitet er 30 Stunden. Diese Vereinbarung lässt ihm einen freien Tag.

Der gebürtige Dresdner ist stolz, dass er sich dafür entschieden hat. Wenn es das neue Gesetz und die Diskussion um die „Vätermonate“ nicht gäbe, hätte er wohl kaum bei seinem Vorgesetzten angefragt, sagt er. Weniger das Geld vom Staat war für ihn Anreiz als die schiere Möglichkeit, mehr Zeit mit seinem Sohn zu haben.

Thomas Rothe ist Geschäftsstellenleiter bei der Stadtsparkasse. Nicht mal fünf Minuten hat das Gespräch mit dem Vertriebsdirektor gedauert, der ihn erklären ließ, warum er Elternzeit nehmen wolle. Eine Frage, die Müttern nie gestellt würde. „Das kriegen wir hin“, bekam Rothe dann zu hören.‘

Ich finde, das ist ein ermutigendes Beispiel.

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Der vergoldete Käfig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2007

So titelt der Spiegel in dieser Woche und bringt einen ausführlichen Beitrag zum Thema: ‚Wie der Staat die Frauen vom Beruf fernhält – und trotzdem nicht mehr Kinder geboren werden.

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Zum Schluss des Beitrags von Anke Dürr, Barbara Supp und Claudia Voigt kommen dann auch die Väter mit ins Spiel. Die Autorinnen präsentieren die ‚Musterfamilie Arlt‘.

‚Was er von den umstrittenen Vätermonaten hält? Grundsätzlich, sagt Arlt, … würde er das gern machen: „Bei den Kollegen wäre das kein Problem, die würden mir sogar auf die Schulter klopfen. Bei uns haben fast alle mindestens zwei Kinder.“ Den Antrag hat er trotzdem bisher nicht gestellt beim Amt. „Ich weiß doch jetzt noch nicht, welchen Kunden ich Anfang nächsten Jahres gerade zu betreuen habe“, sagt Arlt, „die Firma geht vor.“

Immerhin ermöglicht ihm sein Chef, Überstunden abzubummeln, etwa nach längeren Dienstreisen. So kann Arlt wochenweise ein sehr präsenter Vater sein – aber eben nur, wenn es die Auftragslage erlaubt.

Es ist nicht die vom Soziologen Ulrich Beck beschriebene männliche „verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre“, die viele Väter davon abhält, „neue Väter“ zu sein, es ist verbale Aufgeschlossenheit bei gefühlter prekärer Arbeitsmarktlage. Flexible Arbeitszeiten, globale Märkte in unterschiedlichen Zeitzonen stehen gegen feste Zubettgehzeiten der Kinder. Dieses Dilemma wird bleiben. …

Es gibt sie …, die „neuen Väter“, die Weiterlesen »

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Väter – Elternzeit? Theoretisch gern …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2007

Deutsche Männer präsentieren sich als Superväter – so lange sie noch keine sind: Laut einer Umfrage unter Singles will die Hälfte aller künftigen Väter Elternzeit in Anspruch nehmen.

Dies ist FOCUS zufolge das Ergebnis einer Umfrage der Agentur „ElitePartner.de“, die Ende 2006 mehr als 10 000 Singles befragt hat. Die engagiertesten künftigen Väter leben offenbar in Thüringen und Berlin. Hier wollen 63 Prozent der Männer eine Babypause einlegen.

Das in dieser Frage Wille und Wirklichkeit auseinander klaffen, zeigt die Statistik: Tatsächlich entscheiden sich bisher nur fünf Prozent der Väter für die Elternzeit. Vielleicht liegt das auch daran, dass der gute Wille auf eine unwillige Wirklichkeit, vor allem in den Unternehmen trifft.

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Eine self fulfilling prophecy …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Februar 2007

… oder ein Blick in die Glaskugel? Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute meldet, erwarten deutsche Personalmanager offenbar nicht, dass sich das zum Jahreswechsel eingeführte Elterngeld merklich auf ihr Unternehmen auswirken wird. Nach einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (dgfp) befinden 80%, dass das Elterngeld weder positive noch negative Auswirkungen auf ihren Betrieb haben wird. Mehr als die Hälfte der Befragten meinen indes, dass ihre Personalpolitik nun flexibler werden muss.

Die Hälfte schätzt, dass das Interesse der Belegschaft an familienfreundlichen Maßnahmen zunehmen wird. Knapp ein Drittel erwartet, dass durch die neue Regelung mehr Väter bis zu zwei Monate in Elternzeit gehen werden. Das sind immerhin 7 % mehr als die Bundesregierung für die ersten drei Jahre erwartet.

Ein Fünftel rechnet damit, dass durch das Elterngeld weibliche Fach- und Führungskräfte leichter an das Unternehmen gebunden werden können. Allerdings erwarten nur 15 bis 23 Prozent, dass Mütter früher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Den Schlüssel zu den Zahlen haben die Personalmanager in der Hand, eine flexible und familienbewusste Personalpolitik wird sowohl qualifizierte und motivierte weibliche und männliche Arbeitnehmer an das Unternehmen binden und dies wird positive Auswirkungen auf die Betriebe haben.

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Schöne Bescherung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Februar 2007

‚Die neue Elterngeldregelung bringt viele Herausforderungen für Unternehmen. Wer diese aber meistert, wird profitieren.‘

So beginnt das personalmagazin die Einführung in das Schwerpunktthema seiner Januarausgabe. Neben Informationen und Tipps zu den neuen gesetzlichen Regelungen, setzt sich das Magazin intensiv mit der Frage von Unternehmens- und Führungskultur und mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinander.

‚Denn gerade auf diesem Gebiet hinken deutsche Unternehmen, vor allem im Vergleich mit unseren skandinavischen Nachbarn, hinterher. Vieles deutet darauf hin, dass es weniger finanzielle und nur zum Teil logistische Aspekte (mangelnde Betreuungsangebote) sind, die die Deutschen vom Kinderkriegen abhalten. In erster Linie stehen gesellschaftliche Wertvorstellungen und Rollenbilder im Weg. Nach wie vor ist bei uns das Bild des männlichen Alleinverdieners verankert, nicht zuletzt, weil unser Steuersystem dieses Modell fördert. „Hausmann“ ist hierzulande eher ein Euphemismus für „arbeitslos“ als eine ernst zu nehmende Aufgabe. Solche gesellschaftlichen Wertvorstellungen spiegeln sich auch in den Unternehmenskulturen deutscher Betriebe wider: Teilzeitarbeit gilt als „Frauen­arbeit“, und Teilzeitbeschäftigte gelten in den Augen vieler Vorgesetzten nicht als Leistungsträger.‘

Das hat zur Folge, dass den Vätern der Mut zur Elternzeit fehlt, zumal auch viele Personalverantwortliche die Erwartung äußern, dass durch die Gesetzesänderung nicht allzu viele Männer zur Elternzeit motiviert werden:

‚Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Roland Berger Strategy Consultants Weiterlesen »

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Men Don’t Leave — the Office

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2007

Sara Schaefer Munoz kommentierte am Freitag im Blog ‚The Juggle‘ die amerikanische Diskussion über bezahlte ‚Vätertage’

Washington Post column yesterday says Sen. Ted Stevens (R., Alaska) has introduced legislation for federal employees that would give women eight weeks paid leave after childbirth and men five . . . days. Is that enough?

As Journal columnist Ron Lieber recently noted, few employers offer paid childbirth leave to men. Ron also discussed his own paternity leave, and he received reader comments that ranged from “great” to one that called him “pathetic. Only true wimps would even consider such a move.” A recent poster to the Juggle wrote “While it is typically assumed a woman will take 6-12 weeks off for maternity leave, in my former law firm, a man was made fun of for asking for a week.”

Is five days of paternity leave going to reinforce the notion that men don’t leave work — or make it more acceptable?

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Bei Teilzeit wird noch falsch gerechnet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Januar 2007

Seit dem 1. Januar gibt es das neue Elterngeld. Hiervon werden viele junge Familien profitieren! Eine Gruppe von Eltern wird, wie an dieser Stelle bereits am 13. September berichtet, jedoch nach dem neuen Gesetz massiv benachteiligt.

Dass die vielen Arbeitslosengeld II beziehenden Familien einen Einkommensverlust im Vergleich mit dem Erziehungsgeld erleiden (einjährige, anstelle zweijähriger Leistung), ist bekannt.

Doch auch für Eltern, die beide nebeneinander Teilzeitarbeit und Elterngeld verbinden möchten, anstatt sich nacheinander dabei abzulösen, hat das Paragraphenwerk mehr als einen „Schönheitsfehler“. „Steigt ein Partner ganz aus, gibt es in jedem Monat den vollen Einkommensersatz von 67 Prozent des Gehalts.

Teilen sich jedoch Eltern die Familien- und Erwerbsarbeit genau zur Hälfte, indem sie beide von einer vollen auf eine halbe Stelle reduzieren, verbrauchen sie in jedem Monat zwei Elterngeldmonate“, so Christiane Reckmann, die Vorsitzende des bundesweiten Familienverbandes Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF).

Reckmann kritisiert die fatale Konsequenz: „Das Modell ‚gemeinsame Teilzeit/geteiltes Elterngeld‘ wird für Familien denkbar unattraktiv. Denn hier endet der Leistungsanspruch bereits nach sieben statt vierzehn Monaten.“

Das ZFF bietet allen von diesem Fehler im Gesetz betroffenen Familien an, ihre Kritik zu sammeln und gegenüber der Politik weiter für eine Verbesserung des Elterngeldes einzutreten. Betroffene können sich per E-Mail (info@zff-online.de, Stichwort „Elterngeld in Teilzeit“) an das ZFF wenden.

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‚Echte Kerle sind gute Väter‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Dezember 2006

und ‚Alles außer schwanger‘ so lauten die Überschriften des FR:PLUS Politik zum Thema ’neue Väter‘ vom 21. Dezember.

Im ersten Teil wird am Beispiel von Dänemark der gesellschaftliche und der individuelle Rollenwandel von Männern und Vätern skizziert. Kenneth Reinicke vom Zentrum für Gleichstellungsforschung geht auf die individuellen Bedürfnisse von Vätern ein: ‚Viele haben erkannt, dass die traditionellen Geschlechterrollen nicht in ihrem Interesse sind und das sie sich selbst betrügen, wenn sie sich vom Familienleben abkoppeln.‘

Kinderbetreuung als Frauensache zu bezeichnen, ist in Skandinavien schlechter Stil, äußert der Soziologe Henrik Dahl, als Vater abwesend zu sein,, verstoße gegen die soziale Norm. ZUr ‚wahren‘ Gleichstellung ist zwar auch in Skandinavien noch ein weiter Weg zurückzulegen, aber die Entwicklung geht voran und wird durch Initiativen aus Politik und Unternehmen befördert.

Der Staat kann lenkend eingreifen: Wenn diejenigen, die sich um die Kinder kümmern viel Geld verlieren, ist das nicht nur ein finanzielles Problem. ‚Ausreichende ökonomische Kompensation bedeutet viel für die Legitimität.‘ Und wenn die Rahmenbedingungen und die Kultur stimmen, dann kann dies ansteckend wirken. ‚Richtige Männer sind gute Väter.‘ Die deutsche Diskussion ums Elterngeld und die Vätermonate weisen hier in die richtige Richtung, ist aber auf halbem Wege stecken geblieben.

Bei Glitnir werden junge Väter nicht nur ermuntert sich aktiv an der Erziehung ihrer Kinder zu beteiligen, die Bank zahlt den Vätern die Differenz zwischen dem Elterngeld und ihrem Verdienst. Die Motive des Unternehmens erläutert die Personalchefin Viborg Lofts. ‚ Mitarbeiter mit stabilen Familienverhältnissen sind bessere Mitarbeiter, und in der Väterzeit können sie soziale Kompetenzen entwickeln, die sie später auch im Berufsleben nutzen können.‘

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