Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juli 2011
Nach der Geburt von Tochter Ella macht SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles ganz neue Erfahrungen. Statt Lob für den Vater des Kidnes, der in Elternzeit ist, kommen Briefe, die ihr Karrieregeilheit vorwerfen. „Mutter sein und eine Führungsaufgabe wahrnehmen ist offenbar immer noch eine gesellschaftliche Kampfzone“, sagte die 41-Jährige der Zeitschrift ‚Brigitte’. Die Politikerin berichtet von „fiesen Briefen von wegen Egotrip, karrieregeil und so“ – und die kämen überwiegend von Männern.
Nahles ist sich sicher: „Kind und Karriere geht – auch wenn man manchmal hin- und hergerissen ist.“ Sie konzentriere sich jetzt stärker auf das Wesentliche. „Bei meiner Arbeit gucke ich jetzt genau: Macht das Sinn? Durch das Kind verschleudere ich nicht mehr so viel Kraft für Unnötiges, und davon profitieren alle.“
Sie brachte im Januar ihre Tochter Ella auf die Welt; zwei Monate später saß sie wieder am Schreibtisch im Berliner Willy-Brandt-Haus, ihr Mann ging in Elternzeit.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juli 2011
Herbert Friedrich, Leiter der Flughafenwerbung in Stuttgart erzählt im Airport Blog, wie er und sein Arbeitgeber von seiner Elternzeit profitiert haben, aber auch von den Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen er im Laufe der Jahre konfrontiert wurde:
‚Elternzeit ist nur was für Frauen? Von wegen. Als vor neun Jahren unser erster Sohn Jannik geboren wurde, fiel meiner Frau und mir die Entscheidung gar nicht so leicht, wer zu Hause bleiben sollte. Der Zufall kam uns zu Hilfe, und meine Frau konnte von zu Hause aus arbeiten. Nun liegt der Gedanke nah, dass sich das Thema für mich damit erledigt hatte. Doch damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Ich wollte mein Kind nicht nur frühmorgens nach dem Aufwachen und spätabends kurz vorm Einschlafen sehen.
Also setzte ich mich doch weiter mit dem Thema Elternzeit auseinander und stellte fest, dass ich ohne Probleme mit Unterstützung meiner Vorgesetzten meine Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren konnte. Als im Jahr darauf unser zweiter Sohn Patrick auf die Welt kam, war es gerade auch für meine Frau eine große Hilfe, dass ich schon um 14 Uhr Feierabend machen und sie nachmittags mit den beiden kleinen Kindern unterstützen konnte.
Auch wenn die Reduzierung der Stunden theoretisch problemlos möglich war, stellte sie mich und mein Team in der praktischen Umsetzung doch vor einige Herausforderungen. Alle Projekte und Termine mussten gut geplant, oft auch umorganisiert werden. Weil aber alle im Team wunderbar und flexibel mitgearbeitet haben, konnten wir auch diese speziellen Anforderungen ohne Probleme bewältigen. Im Umkehrschluss galt die Flexibilität natürlich auch für mich. Wenn abends mal ein Termin anstand, der sich nicht verschieben ließ, habe ich ihn natürlich wahrgenommen oder auch immer mal wieder von zu Hause aus zusätzlich gearbeitet. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2011
Entgelte, die Selbstständige für eine bereits früher geleistete Arbeit erst während des Elterngeldbezugs erhalten, dürfen nicht auf das Elterngeld angerechnet werden. Mit diesem Urteil des Landessozialgerichts NRW vom 12. April 2011 (Aktienzeichen L 13 EG 16/19) liegt nun erstmals ein obergerichtliches Urteil zu diesem Thema vor.
Am 28. August 2007 schrieb ein freiberuflicher Fernsehredakteur für ein abgeschlossenes Projekt eine Rechnung über 7.044,93 € an seinen Sender. Die Zahlung erfolgte zwei Monate später, am 5. Oktober 2007. Soweit für Selbstständige normal. Das Problem war nur: Seit dem 1. Oktober bezog der Redakteur Elterngeld. Und als er dem zuständigen Versorgungsamt später als Einkommensnachweis seine Umsatzsteuervoranmeldung einreichte, sah dieses in der nachträglichen Zahlung ein anrechenbares Einkommen – und kürzte das zunächst auf den Höchstbetrag von 1.800 € festgesetzte Elterngeld auf dem Mindestbetrag von 300 € pro Monat, obwohl er während der Elternzeit überhaupt nicht gearbeitet hatte.
Auf seine Klage bestätigte das Sozialgericht Köln diese Entscheidung mit der Begründung, angesichts des Zuflusses von etlichen tausend Euro fehle es am „Bedarf“ für ein so hohes Elterngeld.
Das aber entspricht nicht der Gesetzeslage, urteilte des LSG NRW: „Das Elterngeld ist keine bedarfsabhängige Sozialleistung, sondern … eine familienpolitische Subvention mit verhaltenssteuernder Zielrichtung.“ Es solle berufstätige Eltern motivieren, sich für eine bestimmte Zeit ausschließlich der Kindererziehung zu widmen.
Das aber habe der Redakteur unbestritten getan: Er habe während der Elternzeit „keine Handlung vorgenommen, die auf einen Erwerbserfolg gerichtet gewesen sei“. Deshalb könne hier nicht das „strenge Zuflussprinzip“ gelten, wie es z.B. für Einkünfte während des Alg-II-Bezug gilt und bei dem es allein auf das Datum des Geldeingangs ankommt, sondern das „modifizierte Zuflussprinzip“ des Steuerrechts. Danach aber habe der Redakteur das strittige Einkommen bereits vor Beginn der Elternzeit „erzielt“, weshalb es beim Elterngeld nicht zu berücksichtigen sei.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2011
Männer, die bei der Stadt Wien beschäftigt sind, haben künftig einen Anspruch auf ein Monat Väterkarenz. Ein entsprechender rot-grüner Initiativantrag soll am Donnerstag in der Sitzung des Wiener Landtages beschlossen werden. Konkret erhalten Väter, die mit der Mutter ihres Kindes zusammenleben, die Möglichkeit, nach der Geburt ihres Kindes bis zu vier Wochen Väterfrühkarenz in Anspruch zu nehmen.
Personal- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger äußerte vor der Abstimmung „Ich hoffe, dass viele Väter von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch machen. Ein Papamonat fördert die enge Bindung zwischen Vater und Kind. Es wäre schön, wenn auf diesem Wege auch die Zahl jener Männer steigt, die in Elternkarenz gehen. Denn Kinderbetreuung ist keine Frauenangelegenheit, sondern Elternsache. ‚Halbe Halbe‘ ist angesagt!“
„Wir freuen uns, das Papamonat als eines der ersten Projekte des rot-grünen Regierungsübereinkommens zügig umzusetzen. Die morgige Beschlussfassung ist ein erster Schritt zu einem nachhaltigen Anreizmodell für Väter, Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und fördert damit auch die Gleichstellung von Frauen und Männern. Einer der größten ArbeitgeberInnen Wiens unterstützt mit dem Ziel der Anhebung des Männeranteils in der Elternkarenz den Wunsch nach aktiver Vaterschaft politisch und betrieblich“, meinte Gemeinderätin Monika Vana von den Grünen Wien.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2011
Väter in der thüringischen Stadt Jena nahmen am häufigsten Elternzeit für ihre 2009 geborenen Kinder in Anspruch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Väterbeteiligung für Nachwuchs, der im Jahr 2009 geboren wurde, dort bei mehr als 42%. Schon im Jahr 2008 hatte Jena mit 43% deutschlandweit den Spitzenwert. Die zweithöchste Quote hatte wie schon im gleichen Vorjahreszeitraum die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam mit fast 40%. Die geringste Beteiligung von Vätern gab es in den Städten Bremerhaven und Emden (jeweils 9%). Bei Müttern gab es keine nennenswerten regionalen Schwankungen. Die Inanspruchnahme lag im Durchschnitt bei 96%.
In 167 (2008: 112 Kreise) der bundesweit insgesamt 412 kreisfreien Städte und Landkreise lag die Väterbeteiligung bei mindestens 25%. Dabei zeigt sich eine klare regionale Konzentration im Süden und Südosten Deutschlands, und zwar in Bayern, Sachsen und dem südlichen Thüringen. Aber auch in vielen Kreisen Brandenburgs nimmt mehr als jeder vierte Vater Elterngeld in Anspruch.
Die Höhe des Elterngeldes ist entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen abhängig vom bisherigen Einkommen der Elterngeldbeziehenden. Hier gab es deutliche regionale Unterschiede. So lag der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, in jedem dritten Kreis (in 132 von insgesamt 412 Kreisen) im ersten Bezugsmonat bei mindestens 1.200 Euro.
Diese Kreise lagen schwerpunktmäßig im Süden und Südwesten Deutschlands. Einen durchschnittlichen Elterngeldanspruch von weniger als 1.000 Euro hatten Väter in 63 kreisfreien Städten und Landkreisen, die bis auf wenige Ausnahmen in den ostdeutschen Bundesländern lagen. Väter in der bayerischen Stadt Ingolstadt hatten mit 1.387 Euro den höchsten durchschnittlichen Elterngeldanspruch. Den niedrigsten Anspruch hatten Väter im Landkreis Altenburger Land (Thüringen) mit 768 Euro.
Anders als bei Vätern lag der Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2011
Nach wie vor gehen zu wenige Väter in Karenz. Selbst bei den stärker in Anspruch genommenen kürzeren Varianten des Kinderbetreuungsgeldes sind dies nur zwischen rund 7 und 11 % und nicht ein Drittel, wie zu Beginn der Woche berichtet. Daher fordert die Arbeite ein Papamonat als Anreiz für die Väter, sich um die Betreuung ihrer Kinder zu kümmern. Außerdem muss es einen eigenständigen Anspruch für die Väter gehen, unabhängig vom Anspruch der Mütter.
„Zwar hat vor allem das einkommensabhängige Karenzgeld dazu geführt, dass mehr Väter in Karenz gehen, allerdings sind es nach wie vor zu wenig“, kritisiert Ingrid Moritz, Leiterin der Abteilung Frauen und Familie der AK Wien. „Vätern muss die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leichter gemacht werden. Außerdem ist die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung ein wichtiger Schritt, um eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt zu erreichen.“
Die Arbeiterkammer fordert daher stärkere Anreize zur Erhöhung der Väterbeteiligung. Dazu sind notwendig:
- Eigenständiger Karenzanspruch für Väterkarenz unabhängig davon, ob die Mutter einen Karenzanspruch hat.
- Gesetzliche Regelung, dass Karenz und Elternteilzeit gleichzeitig möglich ist
- Einführung eines Papamonats mit finanziellem Ausgleich und Kündigungsschutz: Derzeit sehen lediglich Kollektivverträge ein bis zwei Tage bezahlter Freistellung bei der Geburt eines Kindes vor.
- Sensibilisierung von Betrieben, dass Väter, die auf Karenz oder in Elternteilzeit gehen wollen, keine Benachteiligungen im Job erfahren.
- Pflegefreistellung auch für „Patchworkväter“: Väter, die von ihren Kindern getrennt leben, können Pflegefreistellung nicht in Anspruch nehmen. Genauso wenig Lebensgefährten, die im gleichen Haushalt mit den Kindern leben, geschweige denn Menschen, die in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften leben. Das muss geändert werden.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2011
Mehr Geld lockt immer mehr Väter zu ihren Kindern. Bis zu 2000 Euro im Monat bringen Männer dazu, in Karenz zu gehen.
Eineinhalb Jahre nach Einführung des einkommensabhängigen Kindergeldes zieht das Familienministerium eine erste Bilanz. Das Ergebnis überrascht sogar Minister Reinhold Mitterlehner: Angepeilt waren 20 %, tatsächlich geht fast jeder dritte Vater in Karenz, wenn die Eltern die neue Kindergeld-Variante gewählt haben.
Mitterlehner ist zufrieden: „Die Absicherung des Einkommens ist offensichtlich ein wichtiger Anreiz für Väter eine Zeit lang bei ihren Kindern zu Hause zu bleiben. Nur ideologische Zielsetzungen und Appelle reichen nicht.“ Der ÖVP-Minister ist überzeugt, dass mit dem neuen Kindergeld „die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt wurden“. Er setzt auf die „Vorbildwirkung“ dieser Väter, gibt aber zu, dass sich auch gesellschaftlich noch Einiges tun müsse.
Mit der einkommensabhängigen Variante kann die Beihilfe maximal 14 Monate bezogen werden. Ein Elternteil bekommt das Geld höchstens zwölf Monate, für mindestens zwei Monate muss der zweite Elternteil die Kinderbetreuung übernehmen (12+2). Die Eltern können sich die Zeit auch anders aufteilen und etwa halbe-halbe machen.
Die Höhe des Kindergeldes richtet sich nach dem Einkommen, ist aber mit 2000 Euro limitiert. Da die Zuverdienstgrenze hier sehr gering ist, müssen Väter in Karenz gehen, um das Geld zu bekommen.
Wie lange die Männer jeweils zu Hause bleiben, wurde nicht erhoben. In der Regel sind die Mütter länger daheim, deshalb weisen die bisherigen Statistiken, die alle Kindergeld-Bezieher zu einem bestimmten Zeitpunkt erfassen, einen weit geringeren Väter-Anteil auf.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Juni 2011
Sie müssen eigentlich alles können: Fürsorglich für Kinder und die Familie da sein und gleichzeitig auch im Arbeitsleben Präsenz und Flexibilität zeigen, um im Beruf und der eigenen Karriereplanung am Ball zu bleiben. Ein mühsamer Spagat zwischen der scheinbar immer schneller rotierenden Arbeitswelt und der Vorstellung eines ausgeglichenen Familienlebens.
Welche Erwartungen werden an berufstätige Mütter gestellt, und wo sind die Väter in dem heutigen Gesellschaftsbild einer modernen Familie?
In der Sendung unter anderen Patrick Ehnis, Politikwissenschaftler an der Universität Bremen. Sein Statement: Um Männer in die Kindererziehung mit einzubeziehen und die Gleichberechtigung zwischen Müttern und Vätern zu ermöglichen, müssten sich Arbeits- und Unternehmensstrukturen ändern, die Kinderbetreuung ausgebaut und das Elterngeld über einen längeren Zeitraum gezahlt werden.
Neben diesen strukturellen Nachteilen werde es Männern zudem nicht leicht gemacht, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Denn ähnlich wie Frauen in Führungspositionen müssten sie häufig besondere Leistungen erbringen, um in dieser Rolle anerkannt zu werden.
Sendetermin, Radio Bremen: 13.06.2011, 11.05 -13 Uhr; Wiederholung Nordwestradio 14.06.2011, 19.05 – 20 Uhr oder hier nachhören.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2011
War die Kindererziehung früher nur Nebensache? Und was hat sich heute wirklich geändert? In der ZEIT führen Vater und Sohn einen Dialog über die Rolle, die sie im Leben des anderen gespielt haben.
‚… DIE ZEIT: Sie sind dann insgesamt 15 Monate zu Hause geblieben.
Cord Groß: Ja, und vorher hätte ich auch schon das geplante halbe Jahr als eine lange Zeit empfunden. Ich war Lehrer an einer Hauptschule, eigentlich denkt man ja, dass es im öffentlichen Dienst einfacher sei als in der Wirtschaft, als Mann in Elternzeit zu gehen, das ist es ja an vielen Stellen auch. Trotzdem war es für mich nicht leicht. Ich habe eine Klasse geführt und die Drachenboot-AG geleitet. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und habe sehr mit mir gerungen, das kann ich so sagen. Sicherlich spielte auch meine Erziehung eine Rolle, denn als Mann muss man es innerlich schaffen, eine Entscheidung zu treffen, als Frau zwingen einen schon die Biologie und das Gesetz, irgendwann im achten Monat einen Strich zu machen. Diesen Zwang gab es für mich nicht.
DIE ZEIT: Wie sind Sie zu Ihrer Entscheidung gekommen?
Cord Groß: Die berufliche Situation meiner Frau war so, dass sie noch mitten im Staatsexamen war, als sie schwanger wurde. Mir war wichtig, dass sie ihre Ausbildung zu Ende machen kann. Und da wir Zwillinge bekamen, waren wir beide voll gefordert. Im Nachhinein würde ich sagen, dass das für mich ein großer Gewinn war. Und irgendwie hatte ich es als Vater von Zwillingen dann doch wieder leicht: Denn ich bin statusorientiert erzogen worden und konnte sagen: Okay, ich mache Elternzeit, aber ich schaffe gleich zwei. Das ist übrigens so viel Arbeit, dass ich dann nicht mehr wirklich zum Nachdenken kam. Die Tage sind proppenvoll mit Wickeln und Füttern – ob das Ganze nun angemessen ist für einen Mann, darüber konnte ich gar nicht mehr nachdenken. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juni 2011
In der aktuellen Ausgabe von beziehungsweise, der monatlich erscheinenden Zeitschrift des Österreichischen Instituts zur Familienforschung (ÖIF) werden zwei aktuelle Studien zu Vätern vorgestellt. Bis ich selbst Vater geworden bin …, Vateridentitäten aus der Perspektive biografischer Selbstdeutungen von Eva-Maria Schmidt. Sie fragt – den Blick auf die Lebensgeschichte gerichtet – insbesondere nach der Bedeutung von biografischen Erfahrungen in der Herkunftsfamilie mit dem eigenen Vater und analysiert Erfahrungen und Selbstdeutungen der Väter im Hinblick auf ihre latenten Sinnkonstruktionen und -strukturen.
In dem zweiten Beitrag ‚Klassisch, zögerlich oder mutig’ stellen Olaf Kapella, Christiane Rille-Pfeiffer und Andreas Baierl neu gewonnene Einsichten aus einer aktuellen Befragung von Männern mit zumindest einem unter 3-jährigen Kind vor. Es werden drei Gruppen von Vätern gebildet, die sich in ihrem beruflichen Verhalten nach der Geburt ihres jüngsten Kindes unterscheiden. Ziel dieser Typenbildung ist es, auf anschauliche Weise zu beschreiben, welchen Einfluss die Geburt eines Kindes auf das Verhalten der Väter hat – und zwar sowohl in Bezug auf das Erwerbs- als auch auf das Familienleben.
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