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Archiv für die 'Elterngeld' Kategorie

Väterbeteiligung beim Elterngeld steigt weiter an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2017

Für mehr als jedes dritte Kind (35,7 %), das im zweiten Quartal 2015 in Deutschland geboren wurde, bezog der Vater Elterngeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich die sogenannte Väterbeteiligung beim Elterngeld damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozentpunkte erhöht. Dies zeigen die aktuellen Berechnungen zu den abgeschlossenen Leistungsbezügen für im zweiten Quartal 2015 geborene Kinder aus der amtlichen Statistik zum Elterngeld.

Sachsen war im zweiten Quartal 2015 mit inzwischen 46,7 % weiterhin Spitzenreiter bei der Väterbeteiligung, gefolgt von Bayern mit 43,4 % und Thüringen (42,7 %). Die geringsten Werte wiesen Bremen mit 27,3 % und das Saarland mit 24,5 % auf.

Elterngeld 2015-2

Die Väterbeteiligung steigt seit Beginn der Berechnungen (Geburtsjahr 2008) kontinuierlich an. Bei den im zweiten Quartal 2008 geborenen Kindern war es bundesweit noch jedes fünfte Kind (20,5 %) gewesen, für das der Vater Elterngeld in Anspruch nahm. Zwei Jahre später war es bereits jedes vierte Kind (25,4 %). Die Mütterbeteiligung am Elterngeld lag während des gesamten Zeitraums bei 95 bis 96 %.

Deutschlandweit ist die Väterbeteiligung zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2015 um 15,2 Prozentpunkte gestiegen. Ausgehend von unterschiedlichen Niveaus in den einzelnen Bundesländern gab es in den letzten 7 Jahren die höchsten Anstiege in Baden-Württemberg (+ 20,0 Prozentpunkte), Sachsen (+ 19,6 Prozentpunkte) und Thüringen (+ 17,5 Prozentpunkte), die geringste Zunahme wies Bremen auf (+ 9,8 Prozentpunkte).

Detaillierte Ergebnisse der Elterngeldstatistik für im zweiten Quartal 2015 geborene Kinder sowie Ergebnisse zum Elterngeld Plus (detaillierte Ergebnisse zu Bestandsdaten bis zum dritten Quartal 2016) sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.

Quelle

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26 Wochen Elternzeit für alle Väter und Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Februar 2017

Im April 2016 kündigte Etsy, eine internationale Handelsplattform für den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten, Vintage und Künstlerbedarf an, allen Beschäftigten, unabhängig von Geschlecht, Land, Wohnsitz oder Familienstand 26 Wochen bezahlte Elternzeit zu gewähren.

Nach neun Monaten wurde eine erste Bilanz gezogen: 48 Beschäftigte haben die Möglichkeit genutzt, jeweils zur Hälfte Männer und Frauen (der Frauenanteil bei Etsy beträgt 54%). Die Inanspruchnahme der Elternzeit hatte einen überwiegend positiven Einfluss auf die berufliche Entwicklung: 35% sind seit April 2016 befördert worden, von ihnen 41% auf das Level eines Direktors oder höher.

Quelle

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Happy Birthday Elternzeit und Partnermonate

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Dezember 2016

Zum Jahreswechsel werden Elternzeit und Partnermonate 10 Jahre alt. Väter und Mütter, deren Kinder am 1. Januar 2007 und danach geboren wurden, konnten die neuen Regelungen in Anspruch nehmen. Die damit verbundenen Entwicklungen sind an dieser Stelle intensiv begleitet und kommentiert worden und ich möchte den Jahrestag nutzen, um eine Perspektive auf die nächsten Jahre zu eröffnen.

In dem kürzlich erschienenen Väterreport 2016 heißt es dazu: „Die Bilanz zur Nutzung des ElterngeldPlus für das zweite Quartal 2016 fällt positiv aus: 18,1 Prozent – in einigen Regionen sogar bis 30 Prozent – der Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, haben sich für das ElterngeldPlus entschieden. Bei Vätern kommt besonders der Partnerschaftsbonus gut an, der die gleichzeitige Erwerbstätigkeit von 25 bis 30 Wochenstunden mit der Partnerin fördert: Bis zu 37 Prozent der Väter, die ElterngeldPlus beantragen, entscheiden sich zugleich für den Partnerschaftsbonus.“ Das ist alles korrekt aber in absoluten Zahlen ausgedrückt haben 1887 Väter den Partnerschaftsbonus in Anspruch genommen, das sind 2,4% derjenigen die Elternzeit genommen haben. Was braucht es also, um mehr Vätern die Realisierung ihrer Wünsche zu ermöglichen?

‚Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler bzw. der Elterngeldstelle‘ lautet sinngemäß eine Erkenntnis aus dem Marketing. In Island sind bei der Formulierung der Elternzeitregelungen Väter beteiligt worden. Eine über 90prozentige Inanspruchnahme durch Väter ist das Ergebnis. Antoine de Saint-Exupery hat geschrieben: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ In diesem Sinne geht es nicht darum, komplizierte Regeln immer wieder zu erklären, sondern Wünsche und Sehnsüchte von Vätern aufzugreifen und ihnen deren Verwirklichung zu erleichtern.

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Gedanken und Zahlen zum Partnerschaftsbonus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. November 2016

… beschäftige mich gerade mit den Aussagen des gestern veröffentlichten Väterreport 2016 zum ElterngeldPlus bzw. dem Partnerschaftsbonus. Dazu heißt es dort u.a.:

„Die Bilanz zur Nutzung des ElterngeldPlus für das zweite Quartal 2016 fällt positiv aus: 18,1 Prozent – in einigen Regionen sogar bis 30 Prozent – der Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, haben sich für das ElterngeldPlus entschieden. Bei Vätern kommt besonders der Partnerschaftsbonus gut an, der die gleichzeitige Erwerbstätigkeit von 25 bis 30 Wochenstunden mit der Partnerin fördert: Bis zu 37 Prozent der Väter, die ElterngeldPlus beantragen, entscheiden sich zugleich für den Partnerschaftsbonus.“

Das ist alles korrekt aber in absoluten Zahlen ausgedrückt haben 1887 Väter den Partnerschaftsbonus in Anspruch genommen, das sind 2,4% derjenigen die Elternzeit genommen haben. Es gibt also noch eine Menge zu tun!

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Die meisten Väter in Elternzeit gibt es in Jena die wenigsten in Gelsenkirchen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Oktober 2016

In der thüringischen Stadt Jena lag die Väterbeteiligung beim Elterngeld für Nachwuchs, der im Jahr 2014 geboren wurde, bei 57,8 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, löste Jena damit den bayerischen Landkreis Main-Spessart von der Spitzenposition ab. Hier war die Väterbeteiligung mit 49,5 % am sechsthöchsten. Im Bundesdurchschnitt lag die Beteiligung von Vätern bei 34,2 %; die Mütterbeteiligung betrug 95,9 %. Schlusslicht ist mit 14,2 % Gelsenkirchen.

Elterngeld_Kreise_2014

In acht von zehn Kreisen (in 334 von insgesamt 402 Landkreisen beziehungsweise kreisfreien Städten) lag der Anteil der Kinder, deren Väter Elterngeld in Anspruch genommen haben, bei mindestens 25 %. In fast der Hälfte der Kreise (191) wurde sogar ein Anteil von mindestens 35 % erreicht – mit einer klaren regionalen Konzentration im Süden und Südosten Deutschlands.

Die Höhe des Elterngeldes ist entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen abhängig vom bisherigen Einkommen der Elterngeldbeziehenden. Auch hier gab es deutliche regionale Unterschiede: Die 286 kreisfreien Städte und Landkreise, in denen der durchschnittliche Elterngeldanspruch von vor der Geburt erwerbstätigen Vätern mindestens 1 200 Euro betrug, befanden sich ausschließlich im früheren Bundesgebiet. 18 der 19 Kreise, in denen dieser Anspruch weniger als 1 000 Euro betrug, lagen in ostdeutschen Bundesländern.

Der Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt erwerbstätig waren, war mit bundesweit durchschnittlich 1 266 Euro – wie auch schon in den Vorjahren – deutlich höher als der Elterngeldanspruch von vor der Geburt des Kindes erwerbstätigen Müttern (921 Euro). Anders als bei den Vätern betrug der vergleichbare durchschnittliche monatliche Elterngeldanspruch von Müttern nur in 32 Kreisen mindestens 1 000 Euro. Die unterschiedlich hohen Elterngeldansprüche sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass Väter häufiger vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig waren und in der Regel ein höheres anrechenbares Einkommen erzielten.

Die Bezugsdauer des Elterngeldes für im Jahr 2014 geborene Kinder lag im Schnitt für Väter bei 3,1 Monaten und für Mütter bei 11,6 Monaten. Während die Bezugsdauer bei Müttern regional ähnlich war, unterschied sich diese bei Elterngeld beziehenden Vätern deutlich. Die höchsten Anteile an Vätern, die sich für die Mindestbezugsdauer von zwei Monaten entschieden, gab es in Bayern (85 %) sowie in Baden-Württemberg und Thüringen (84 %).

Die Ergebnisse bietet die Publikation Elterngeldstatistik für im Jahr 2014 geborene Kinder zu allen 402 Kreisen in Deutschland sowie dazugehörige Kreiskarten.

Quelle

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52 – 69 – 47

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. September 2016

Die Zahlen sind beeindruckend: 52 Prozent der Väter möchten mindestens die Hälfte der Kinderbetreuung übernehmen, 69 Prozent geben an, sich mehr an der Erziehung und Betreuung der Kinder zu beteiligen als die Väter ihrer Elterngeneration und 47 Prozent der Eltern mit Kindern unter sechs Jahren wünschen sich eine Erwerbskonstellation, in der beide Partner (annähernd) gleich lange arbeiten.

Diese und viele weitere Zahlen finden sich in der aktuellen Broschüre „Mehr Zeit für die Familie: Väter und das ElterngeldPlus“ des Familienministeriums, die sich an die neue Generation Vereinbarkeit richtet und Vätern Elternzeit verbunden mit einer Teilzeittätigkeit schmackhaft machen möchte. Dazu werden dann eine ganze Reihe guter Argumente aufgezählt:

  • Arbeitgeber respektierten inzwischen Väter, die von ihrem guten Recht Gebrauch machen
  • der Fachkräftemangel befördere diesen Gesinnungsumschwung und
  • die Unternehmen profitieren von zufriedenen , loyalen und motivierten Mitarbeitenden

Alles richtig und auch mit einer lockeren Überschrift versehen. Aber Vätern geht es nicht um „Applaus aus der Business Lounge“, sie möchten, dass das, was sie tun als normal angesehen und wertgeschätzt wird. Und das was sich in neun Jahren Elternzeit und Partnermonaten zur NORMalität entwickelt hat, sind die im Gesetz vorgesehenen zwei Monate Elternzeit der Väter. Diese werden, dass zeigen verschiedenen Untersuchungen, inzwischen durchgewunken.

In der Broschüre werden dazu die absoluten Zahlen geliefert, die eine gleichmäßige Steigerung nahelegen, aber die Trends sind gegenläufig: Die Zahl der Väter, die Elterngeld bezogen haben ist im Zeitraum 2008 bis 2014 im Bundesdurchschnitt von 20,8 auf 34,2 Prozent angestiegen, der Anteil derer, die dies länger als zwei Monate gemacht haben allerdings von 28,2 auf 20,6 Prozent gesunken. Ein vertiefender Blick in die Zahlen zeigt zudem, dass in den Bundesländern, in denen die Quote höher ist wie z.B. in Sachsen oder Bayern, die Bezugsdauer noch niedriger ist.

Das neue ElterngeldPlus und die Partnerschaftsbonusmonate sollten diese Entwicklung stoppen und Vätern (und Müttern) mehr Möglichkeiten geben, ihre Wünsche nach einer partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zu realisieren. Mehr Möglichkeiten gibt es in der Tat, die Regelungen sind aber so komplex, dass sie mehrere 100 Seiten umfassen und vor allem an den betrieblichen Wirklichkeiten komplett vorbeigehen.

So wird auch nach der Reform an einer eigenen Zeitrechnung, die den Tag der Geburt des Kindes zum Ausgangspunkt hat, festgehalten. Diese Stunde verändert zwar in der Tag den gesamten Alltag, für die Aushandlungsprozesse mit zwei unterschlichen Arbeitgebenden zur Vereinbarung einer exakt gleichzeitigen 4monatigen , zwischen 25 und 30 Stunden, als Voraussetzung für den Bezug des Partnerschaftsbonus, ist sie weniger geeignet.

Die Regelung an sich, als Familienarbeitszeit Light gedacht, in der beide, aber insbesondere die Väter ‚unverbindlich‘ und ohne Risiko ausprobieren können, wie sich eine Arbeitszeitreduzierung anfühlt ist ja schon unflexibel. Dadurch, dass es im betrieblichen Alltag fünf Monate sind, von denen zwei mittendrin anfangen und enden, wird sie noch schwerer händelbar. Wie lautet der alte Marketingspruch: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler bzw. der Elterngeldstelle.

Antoine de Saint-Exupery hat geschrieben: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ In diesem Sinne geht es nicht (in erster) Linie darum, komplizierte Regeln immer wieder zu erklären, sondern Wünsche und Sehnsüchte von Vätern aufzugreifen und ihnen deren Verwirklichung zu erleichtern.

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1873 Väter haben Partnerschaftsbonus beantragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. August 2016

Zu viel Zeit im Job, zu wenig für die Kinder. Junge Mütter und Väter fühlen sich zunehmend überlastet und beklagen Zeitknappheit. Jeder zweite Vater und jede vierte Mutter in Deutschland würde gern weniger Zeit mit Erwerbsarbeit verbringen, um dafür mehr Zeit für Kinder und Familie zu haben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. 65 Prozent der berufstätigen Eltern geben an, sie könnten ihre Arbeitszeit entgegen ihren Wünschen nicht reduzieren, weil sie auf die Einkünfte angewiesen seien.

DS18-9291

Diese Angaben finden sich auch in auch in der AOK-Familienstudie: Auch dort äußert etwa die Hälfte aller Eltern, dass sie sich im Alltag zwischen Job und Familie durch Zeitmangel gestresst fühlen. 2010 lag der Anteil der überlasteten Eltern erst bei 40 Prozent.

Während Väter sehr häufig Vollzeit arbeiten, gehen die meisten erwerbstätigen Mütter einer Teilzeitbeschäftigung nach. Dies trifft den Zahlen der Regierung zufolge auch dann noch zu, wenn die Kinder bereits älter sind. Rund 2,5 Millionen vollzeiterwerbstätigen Vätern mit Kindern zwischen acht und 14 Jahren standen 2014 nur rund 700.000 vollzeittätige Mütter gegenüber, wie aus der Regierungsantwort hervorgeht. Auch Väter von Kindern zwischen drei und acht Jahren arbeiteten viermal häufiger Vollzeit als die Mütter. Dagegen war der Teilzeitanteil von Vätern der bis zu Dreijährigen im Vergleich zum Teilzeitanteil der Mütter gering: 500.000 teilzeitbeschäftigten jungen Müttern in Paarbeziehungen standen 21.000 Teilzeit-Väter gegenüber.

Mit wirklichen Zeitbedürfnissen hat das wenig zu tun, wie das Papier zeigt. 28 Prozent der erwerbstätigen Mütter wünschen sich mehr Zeit für den Job. Zwar wollen das nur sieben Prozent der Väter, aber 79 Prozent von ihnen hätten gern mehr Zeit für die Familie. „Gut 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist, wünschen, dass beide Partner im gleichen Umfang erwerbstätig sind und sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern.“ Auch 47 Prozent der Eltern älterer Kinder „würden idealerweise eine Konstellation wählen, in der beide Partner gleich oder annähernd gleich lange ihrem Beruf nachgehen“.

2015 wurde neben dem ElterngeldPlus ein Partnerschaftsbonus eingeführt: Eltern, die sich die Betreuung des Kindes teilen und beide mindestens 25 Wochenstunden arbeiten, bekommen vier zusätzliche Elterngeld-Monate. Doch bislang fruchtet das kaum: „Von den 42.772 Personen, die im vierten Quartal 2015 Elterngeld bezogen und Elterngeld plus beantragt haben, haben 1873 auch den Partnerschaftsbonus beantragt“, das sind 4,38 Prozent.

Die Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner äußert zu der Antwort der Bundesregierung: „Eltern wollen mehr Zeit für ihre Kinder. Und sie wollen sich Erwerbs- und Familienarbeit gerecht untereinander aufteilen. Elterngeld und Elterngeld plus reichen nicht, um Eltern dies zu ermöglichen.“ Sie plädiert dafür, die Subventionierung der Familienzeit deutlich auszuweiten und an die Bedürfnisse der Eltern anzupassen.

Quelle

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Väter berichten über ihre Elternzeiterfahrungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2016

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… es geht aufwärts?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2016

Am 1. Juli werden das ElterngeldPlus und der Partnerschaftsbonus ein Jahr alt. Und die neue Regelung kommt gut bei den Familien an: Nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Inanspruchnahme des ElterngeldPlus erneut gestiegen. Im ersten Quartal 2016, ein Dreivierteljahr nach Einführung der neuen Leistung, haben sich insgesamt 17,4 % der Eltern für das ElterngeldPlus entschieden. In Thüringen waren es sogar 28,3 %, gefolgt von Rheinland Pfalz mit 23,2 % und Niedersachsen mit 22,1 %. Im vorangegangenen Quartal waren es bundesweit noch 16 % der Eltern, die sich für das ElterngeldPlus entschieden hatten.

Was diese Zahlen allerdings nicht hergeben ist der Umfang der Erwerbstätigkeit im Rahmen von ElterngeldPlus und auch nicht wie viele Väter sie in Anspruch nehmen und währenddessen in Teilzeit tätig sind. Und den Partnerschaftsbonus gibt es, wenn beide Vater und Mutter parallel 4 Monate lang zwischen 25 und 30 Stunden arbeiten, quasi Familienarbeitszeit Light, auch dazu gibt es überhaupt keine Zahlen. Zumindest werden diese nicht veröffentlicht, liegt das daran, dass sie die Erfolgsbilanz eintrüben würden?

Elternzeit 2008-14

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Väterbeteiligung beim Elterngeld steigt weiter an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2016

Für mehr als jedes dritte Kind (34,2 %), das 2014 in Deutschland geboren wurde, bezog nicht allein die Mutter, sondern auch der Vater Elterngeld. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat sich die sogenannte Väterbeteiligung beim Elterngeld damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte erhöht. Die Beteiligung der Väter steigt seit Einführung dieser Leistung kontinuierlich an: Beim Geburtsjahrgang 2008 war es noch jedes fünfte Kind (20,8 %) gewesen, für das der Vater Elterngeld in Anspruch nahm, beim Geburtsjahrgang 2010 bereits jedes vierte Kind (25,3 %). Dem gegenüber lag die Mütterbeteiligung 2014 bei 96 %. Insgesamt haben 933 000 Mütter und Väter für ihre im Jahr 2014 geborenen Kinder Elterngeld bezogen.

Sachsen war mit inzwischen 44,2 % schon das dritte Jahr in Folge Spitzenreiter bei der Väterbeteiligung, gefolgt von Bayern mit 41,7 %. Doch auch das Saarland, das in den letzten Jahren durchweg die geringste Väterbeteiligung beim Elterngeld aufwies, holt auf: Dort hat sich die Väterbeteiligung seit dem Geburtsjahrgang 2008 von 12,0 % auf 23,0 % nahezu verdoppelt.

Das im Jahr 2015 neu eingeführte Elterngeld Plus konnte für Kinder des Geburtsjahrgangs 2014 noch nicht in Anspruch genommen werden. Die maximale Bezugsdauer betrug noch zwölf Monate für ein Elternteil beziehungsweise 14 Monate bei Alleinerziehenden oder bei geteilter Inanspruchnahme von beiden Eltern, wobei jeder Elternteil mindestens zwei Monate lang Elterngeld beziehen musste. Ebenso wie in den Vorjahren entschieden sich vier von fünf Vätern (79 %) für die Mindestbezugsdauer von zwei Monaten, während die überwiegende Mehrheit der Mütter (87 %) die maximale Bezugsdauer von zwölf Monaten ausschöpfte.

Väterbeteiligung am Elterngeld für im Jahr 2014 geborene Kinder
Land Im Jahr 2014
geborene Kinder
Darunter Kinder,
deren Vater
Elterngeld
bezogen hat
Väterbeteiligung
(Anteil Spalte 2
an Spalte 1)
Differenz zur
Väterbeteiligung
im Vorjahr
Anzahl % Prozentpunkte
Baden-Württemberg 95 632 36 938 38,6 2,3
Bayern 113 935 47 557 41,7 1,8
Berlin 37 368 14 028 37,5 1,9
Brandenburg 19 339 6 988 36,1 1,3
Bremen 6 211 1 621 26,1 1,3
Hamburg 19 039 7 106 37,3 2,1
Hessen 54 631 17 763 32,5 2,3
Mecklenburg-Vorpommern 12 830 3 548 27,7 1,5
Niedersachsen 66 406 21 183 31,9 2,9
Nordrhein-Westfalen 155 102 41 573 26,8 1,7
Rheinland-Pfalz 33 427 9 812 29,4 2,8
Saarland 7 328 1 685 23,0 2,9
Sachsen 35 935 15 875 44,2 3,2
Sachsen-Anhalt 17 064 4 753 27,9 2,6
Schleswig-Holstein 22 793 6 702 29,4 2,7
Thüringen 17 887 7 251 40,5 3,6
Deutschland 714 927 244 383 34,2 2,2

Weitere detaillierte Ergebnisse der Elterngeldstatistik für im Jahr 2014 geborene Kinder sowie Ergebnisse zum Elterngeld Plus (detaillierte Ergebnisse zu Bestandsdaten bis zum vierten Quartal 2015) sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.

Quelle

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