der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Allgemein' Kategorie

Roll-back in die familienpolitische Steinzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. September 2006

So lautet die Einschätzung der Grünen zu den Äußerungen von Eva Herman in der Bild am Sonntag vom vergangenen Wochenende. Dort wiederholt sie ihre bekannten ‘Prinzipien’ und behauptet weitere Unwahrheiten, zum Beispiel die angeblich negativen Folgen einer Krippenbetreuung auf die schulischen Leistungen. Das Gegenteil ist im Rahmen der PISA Studien belegt.

Aber auch an anderer Stelle wird zum Rückzug der Frauen vom Arbeitsmarkt geblasen. Unter der Überschrift ‘Die Comeback – Mamas’ berichtet die Wirtschaftswoche in ihrer Online Ausgabe über die Folgen der Erwerbstätigkeit für amerikanische Mütter: “Der Arbeitsmarkt hingegen ist ‘härter denn je’, weiß auch Leslie Morgan Steiner, Autorin des Bestsellers ‘Mommy Wars’. Eine berufstätige Mutter kann also kaum gewinnen. Mit einem zweiten Einkommen finanzielle Sicherheit für die Familie zu schaffen, diese Zeiten sind vorbei – zumindest für den Mittelstand. Die „working mom“ in den USA sitzt zwischen allen Stühlen: Sie kann es sich nicht mehr leisten zu arbeiten – aber sie kann es sich auch nicht mehr leisten, ihren Job an den Nagel zu hängen.”

Eva Hermans Ratschlag: Die Frau gehört ins Haus, “denn eine Frau ist viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Kerzen zu platzieren, Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen.”

Und die angehenden Väter? “In den skandinavischen Ländern, wo es eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt, ist die Geburtenrate höher, es gibt weniger Kinderarmut und auch die jungen Männer haben mehr Mut zur Familiengründung, weil sie die finanzielle Verantwortung nicht allein tragen.”

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Vorwerk Familienstudie 2006 erwischt Männer beim Schummeln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. September 2006

Gestern wurde in der Bild am Sonntag exklusiv über die Ergebnisse der “Vorwerk Familienstudie 2006” berichtet. Unter der Überschrift ‘So viel arbeiten Deutschlands Hausfrauen wirklich’ wird an erster Stelle die mangelnde Wertschätzung der Arbeit im Haushalt dargestellt, immerhin 73% der von Allensbach befragten 2080 Männer und Frauen sind dieser Ansicht.

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Jeder dritte Mann behauptet: Ich teile die Hausarbeit zur Hälfte mit meiner Partnerin. Die Wahrheit sieht aber offenbar ganz anders aus, denn 80 Prozent der Frauen sagen: Die Hausarbeit wird überwiegend von mir gemacht.

Dabei kommt den Männern, insbesondere in Familien mit Kindern eine wichtige Vorbildfunktion zu: “Väter sind Vorbilder: Je stärker sie selbst anpacken, desto häufiger tun dies auch die Kinder. Während im Durchschnitt 64 Prozent der Eltern sagen, ihre Kinder würden ihre häuslichen Aufgaben „gut“ oder „sehr gut“ erfüllen, sind es in Familien, die sich die Hausarbeit partnerschaftlich teilen, 78 Prozent.”

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Fatherhood alters the structure of your brain …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. September 2006

meldet der Economist am 24. August in seiner Printausgabe und fährt fort – ‘if you are a marmoset’.

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Nun nicht jeder Vater ist ein Krallenaffe und umgekehrt, interessant sind die Ergebnisse der Neurobiologen aber allemal. “The nerve cells in the prefrontal cortex of fathers had more tiny projections, known as dendritic spines, than those of non-fathers. Because dendritic spines are the sites of connection between neighbouring nerve cells, the increased number may mean more activity in the fathers’ brains than in those of the non-fathers.”

Zu der Frage der Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf die menschliche Spezies ist zu lesen: “What does this mean for human fathers? It is hard to tell. The attention of marmoset fathers makes them an extreme example of fatherhood. Human fathers do not usually get involved to anything like the same extent. That said, the scientists looked at the marmoset’s prefrontal cortex because earlier studies had shown that activity in the prefrontal cortex of human parents—male and female alike—increases when they see their own offspring. Thus the same brain region is active in parenting in both species.”

Die Unternehmen in den Vereinigten Staaten und in Schweden, die von angehenden Führungskräften den Nachweis aktiver Erziehungszeiten erwarten, müssen von den Forschungsergebnissen schon lange vor deren Veröffentlichung etwas geahnt haben.

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Heute ist BlogDay

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. August 2006

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Bis eben wusste ich es noch nicht, der 31. August ist BlogDay.

Hier geht es zur offiziellen Seite des ‘Festkomitees’

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‘Don’t marry a woman with a career’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. August 2006

In der Zeitschrift Forbes gibt es zurzeit eine interessante Debatte zum Thema Heiratsverhalten von erfolgreichen Männern und Frauen.

Während der Herausgeber Michael Noer allen Männern den Rat gibt: “Guys: A word of advice. Marry pretty women or ugly ones. Short ones or tall ones. Blondes or brunettes. Just, whatever you do, don’t marry a woman with a career.” kontert Elizabeth Corcoran: “Don’t Marry A Lazy Man” und fordert die Jungs auf “So guys, if you’re game for an exciting life, go ahead and marry a professional gal”

Wir haben also die Wahl zwischen Sofa, Pantoffeln und Langeweile oder einem aufregenderen Leben mit Herausforderungen und Veränderungen.  Denn “the essence of a good marriage is that both people have to learn to change and keep on adapting”

Dem kann ich nach 26 Jahren praktischer Erfahrung nichts hinzufügen.

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junge, alte, neue Feministinnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. August 2006

In der aktuellen Ausgabe der ZEIT kommen 15 Frauen zum Thema ‘Wir brauchen einen neuen Feminismus’ zu Wort. Erfrischend sind vor allem die Aussagen der jüngsten Interviewpartnerin:

ZEIT: Ist Gleichberechtigung in der Schule ein Thema?

Florine: Überhaupt nicht. Da läuft alles gut.

ZEIT: Weißt du schon, was du nach der Schule machen willst?

Florine: Ja. Ich möchte zur Militärpolizei. Geiselnahmen beenden, Verbrecher bekämpfen, das ist mein Ding. Ich habe mir auch schon die Voraussetzungen angeschaut, ich glaube, ich wäre dafür geeignet.

ZEIT: Glaubst du, dass es Probleme gibt in einem Männerberuf?

Florine: Die Männer werden sich schon daran gewöhnen, dass eine Frau die Chefin ist, wenn ich einfach besser bin als sie.

ZEIT: Das heißt, genauso gut reicht nicht: Doch nicht alles okay bei euch Dreizehnjährigen?

Florine: Manchmal finde ich es schade, dass es für die Jungs nur zwei Sorten Frau gibt: die eine, die sich wie eine Tussi anzieht, und das Mannweib, das Männerklamotten trägt. Es gibt doch viel mehr Möglichkeiten!

ZEIT: In Filmen sieht man ja auch immerzu starke Frauen, die Verbrecher bekämpfen.

Florine: Aber die sind blöd. Zum Beispiel Catwoman. Die ist nicht dabei, um Verbrecher zu bekämpfen, sondern weil sie aussieht wie eine Domina. Ist ja klar, was das soll. …

Das gibt ja wirklich Anlass auf Veränderungen zu vertrauen.

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Bauknecht weiß …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. August 2006

… wie Männer waschen. Während etliche Markenhersteller bereits eine genderorientierte Werbung machen, um ihre Kunden und Kundinnen zu erreichen und neue Käufer zu gewinnen haben wir es in diesem Fall wohl mit einem ‘old fashioned’ Hersteller zu tun. Zumindest lassen diese Pflegehinweise darauf schließen:

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(gefunden bei blogerette)

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‘Out of the Box’ und mehr Bauchgefühl

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. August 2006

Roger Schawinsky, Geschäftsführer von SAT 1 erklärt heute in der Wirtschaftswoche, warum er sich in Zukunft nur noch auf sein Bauchgefühl und nicht mehr auf die Analysen von Programmforschern verlassen möchte:

Vor gut einem Jahr habe ich mich wegen eines sehr positiven Testergebnisses dazu überreden lassen, eine Serie zu produzieren, die im Berlin des Jahres 1906 spielt. Ich selbst war mir nicht sicher, ob die Zuschauer das … wirklich so sehr interessierte. Mein Bauch war eigentlich dagegen, aber die Zahlen der Programmforscher sprachen dafür. Also haben wir es ausprobiert – und es wurde ein Flop. Daraus habe ich den Schluss gezogen, meine Entscheidung nie wieder von einem Konzepttest abhängig zu machen, sondern stärker auf mein Bauchgefühl zu vertrauen.

Als ich mit der Idee kam, an diesem Abend zwei Lizenzserien hintereinander zu bringen, haben viele den Kopf geschüttelt, … Tatsächlich haben wir mit der neuen Programmstruktur unseren Marktanteil glatt verdoppelt … Mein Schluss daraus: aus Fehlern lernen und „out of the box“ denken, also aus gewohnten Schemata ausbrechen.”

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‘Superpapa’ in Paraguay verhaftet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. August 2006

Der ‘hundertfache’ Vater wollte sich als ‘Zorro’ betätigen und sich am deutschen Staat für erlittenes ‘Unrecht’ rächen. Spiegel Online über die Hintergründe:
Aus diesem Grund hat der 56 – Jährige für mehrere hundert Kinder in Entwicklungsländern die Vaterschaft übernommen. Sein Ziel: Die Kinder sollten auf diese Weise von deutschen Sozialleistungen profitieren. In einem Interview mit einer spanischen Zeitung bezeichnete der Mann sein Vorgehen als “heilige Mission”, damit die Kinder später in Deutschland in den Genuss einer guten Erziehung und Beschäftigung kämen.

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Lätzchen statt Krawatte binden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. August 2006

Die Überschriften in der Wirtschaftspresse zum Thema Väter werden immer kreativer. Während das Manager Magazin im Juli seinen Beitrag zum Thema Väter und Elternzeit noch schlicht ‘Baby statt Business’ titelte, ist der Beitrag von Birgit Obermeier in der FAZ vom vergangenen Freitag mit der Alternative Lätzchen statt Krawatte ausgestattet.

Das Resümee der Autorin: ‘Damit die politischen Anreize für aktive Vaterschaft in der Praxis auch genutzt werden, muß ein Umdenken stattfinden’ Aber “das ist ein ähnlicher Prozeß wie bei Frauen in Führungspositionen“, glaubt Barbara David von der Commerzbank in Frankfurt. Sprich: „Eine Sisyphos-Arbeit.“ Um in den Köpfen etwas zu verändern, müsse man Väter und Mütter immer wieder für das Thema sensibilisieren und – ganz wichtig – Vorbilder präsentieren. Männer wollen erfahren: Wie hat der Kollege mit seinem Chef über die Elternzeit geredet? Wie hat die Rückkehr in die Vollzeitstelle geklappt?

Väter zu einer aktiven Rolle zu ermutigen ist aber auch Sache der Frauen. Auch sie sind längst nicht immer frei von Rollenstereotypen. So manche Mutter beschleicht ein komisches Gefühl bei dem Gedanken, im Büro zu sitzen, während der Vater mit dem Filius schwimmen geht.

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