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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Georg F.W. Tempel geht in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. November 2008

Das wäre es doch. Gute Beispiele werden öffentlich präsentiert und Unternehmen stellen auf ihren Homepages dar, wenn Führungskräfte aktive Vaterschaft vorleben und in Elternzeit gehen und wie problemlos sie die Vertretung organisieren.

Dieses Beispiel habe ich im boersenblatt.net, dem Onlinemagazin des deutschen Buchhandels gefunden:

‚Personalia

Vom 1. Dezember an wird Georg F.W. Tempel, Publishing Director und Mitglied der Geschäftsleitung der Egmont Verlagsgesellschaften in Köln, für drei Monate in Elternzeit gehen.

Während seiner Abwesenheit werden seine Aufgaben in Vertretung durch die jeweiligen Abteilungsleiter Alexandra Germann, Volker Busch und Gabi Strobel wahrgenommen, die dabei direkt an den Geschäftsführer Klaus-Thorsten Firnig berichten.‘

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Der November Väter Chat des bke

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. November 2008

Am Donnerstag, den 20. November, von 20 bis 22 Uhr, treffen sich Väter auf der Seite www.bke-beratung.de zum Austausch über Themen wie: die Vater – Kind Beziehung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den „Umgang“ mit Müttern.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen aus dem letzten Chat wird auch dieser wieder gemeinsam von dem Moderatorenteam Dana Waskiw und Thomas Freytag moderiert.

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Die Handtaschen der Männer und andere brachliegende Ressourcen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2008

Es gab sie schon immer – doch seit der Neuregelung der Elternzeit im Januar 2007 hat die Zahl der Väter am Sandkasten zugenommen: Eineinhalb Jahre nach Einführung der bezahlten Auszeit im Sinne der Familie haben bundesweit 103.000 Väter Elterngeld beantragt.

Der „Familiäre Mann“ liegt also voll im Trend und seine Rolle als Versorger, Haushaltsführender und fürsorglicher Aufpasser gerät damit immer stärker auch in den Fokus werbungtreibender Unternehmen. SevenOne Media, die Forschungs- und Werbetochter der ProSiebenSat.1 Group, hat diese Zielgruppe in einer Semiometrie-Analyse genauer unter die Lupe genommen.

Anhand verschiedener Statements rund um die Themen Familie, Kindern und Beruf wurde die Gruppe der „Familiären Männer“ definiert. Schon jetzt gehören 24,1 % der männlichen Bevölkerung Deutschlands dazu.

Ein Kernergebnis der Untersuchung: Typisch männliche Wertehaltungen wie kritisch, dominant oder kämpferisch zu sein, werden von den „Familiären Männern“ im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossen abgelehnt. Dementsprechend haben sie beruflich gesehen – zumindest was das Netto-Einkommen angeht – das Nachsehen: Sie verdienen deutlich weniger als die Männer in der Gesamtbevölkerung. Mit Unterscheidungsmerkmalen wie Alter oder Bildung ist den familiären Männern dagegen kaum beizukommen: Die prozentuale Verteilung bei diesen Parametern entspricht nahezu den Werten der Männer in der Gesamtbevölkerung (ab 14 Jahren) – sie sind über alle Gruppen hinweg vertreten.

Die Konsumfreude der „Familiären Männer“ ist stark ausgeprägt – deutlich stärker als beim Rest der männlichen Bevölkerung. Gleichzeitig manifestiert sich die familiäre Grundhaltung der untersuchten Zielgruppe in einem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein was das Einkaufsverhalten angeht: Sowohl Preisorientierung als auch eine sorgfältige Auswahl und hohe Markentreue zeichnen den „Familiären Mann“ aus. Gehobene Ansprüche sowie ein gewisser Hang zum Genuss runden das Bild des sorgfältigen, im Sinne seiner Familie handelnden Mannes ab.

Die kompletten Ergebnisse dieses TrendReports Männer stehen zum Download zur Verfügung.

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EMMA und die Vätermonate

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. November 2008

Vor einiger Zeit habe ich in einem Interview einen Hinweis dazu erhalten, jetzt habe ich sie vor mir liegen.

Die EMMA vom September 1979 und auf dem Titelblatt ein Vater mit seinem Kind. ‚Auch ich will Mutterschaftsurlaub’ äußert Uli Hoffmann, der gegen das Gesetz zur ‚Einführung eines Mutterschaftsurlaubs’ seinerzeit Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erhob.

Sein Hauptargument: „Die Mutter hat durch die ersten Wochen nach der Geburt und das Säugen sowieso schon einen mächtigen Vorsprung bei dem Kind, und der Vater würde hoffnungslos ins Hintertreffen geraten, wenn er nicht mindestens daran anschließend die Möglichkeit habe, sich intensiv um das Kind zu kümmern.

Der ‚Mutterschaftsurlaub’ müsse also ein ‚Elternurlaub’ werden, den sich, je nach Lust und Lage – Mutter und Vater für das Kind nehmen könnten“

Klingt mehr als einleuchtend, befand EMMA. Schon vor fast 30 Jahren.

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Die Väterlüge

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. November 2008

‚Was ist am Jubel über die „neuen Väter“ eigentlich so unangenehm?’ fragt Ines Kappert in einem Kommentar in der taz. Ihre Antwort ‚Schlicht gesagt: die Faktenuntreue und der soziale Rassismus.’

Dass die taz provozierende Überschriften und markante Formulierungen wählt, um auf vermeintliche und tatsächliche Missstände hinzuweisen, schätze ich als Leser seit langem. Bei diesem Kommentar geht mir aber die ‚Hutschnur’ hoch, zumal Kappert die ‚Faktentreue’ für sich reklamiert.

Das 84 % der Väter, die bislang noch keine Elternzeit genommen haben allesamt in das Lager der ‚traditionell gesinnten Väter’ geschoben werden, die ihre Kinder weiterhin beim Frühstück, beim Abendessen und am Wochenende sähen, hat mit Fakten weniger uns umso mehr mit altem Lagerdenken zu tun, gegen das Kappert vorgeblich so entschieden eintritt. Weiterlesen »

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Endlich Vater – warum Lukas Podolski mehr vom Leben hat

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2008

‚Was soll ich im P1, wenn ich einen Sohn zu Hause habe?’ Diese Frage stellt Lukas Podolski auf der Titelseite des neuen Magazins ‚WIR’ der Süddeutschen Zeitung.

WIR, so der Pressetext des Verlags, richtet sich an junge Eltern, für die sich erfüllte Elternschaft und ein individueller Lebensstil nicht ausschließen. Sie sind Vater und Mutter und gehen trotzdem mit der besten Freundin ins Kino, am Mittwochabend mit den Jungs Fußball spielen und möchten beide im Beruf vorankommen.

Zielgruppe sind also die ‚neuen Eltern’ dual career couples, die auch von der Politik in den Mittelpunkt der Familienpolitik gerückt worden sind.

Das Magazin möchte bewusst kein Ratgeber sein, auch wenn es um Themen wie Erziehung, Bildung, frühkindliche Förderung und Elterngeld geht. Titelthema der ersten Ausgabe sind die ‚neuen Väter’, die nicht mehr nur über Elternzeit nachdenken und mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen, sondern diesen lang gehegten Wunsch nun auch vermehrt umsetzen. WIR greift in dem Heft die sich verändernden Rollenerwartungen auf, mit denen Mütter und Väter sich heute konfrontiert sehen und aus denen sie ihr eigenes Modell formen müssen.

Den Aufschlag zu dieser Auseinandersetzung macht Lisa Ortgies, von April bis Juni Chefredakteurin von EMMA, mit Ihrem Appell an die Väter ‚Werdet endlich modern!’. Ein schlagendes Argument: ‚Paare, in denen die Kinderbetreuung aufgeteilt wird, haben ein geringeres Trennungsrisiko als solche, bei denen nur die Mutter zu Hause ist.’
Ortgies nennt aber auch weitere entscheidende Stellschrauben, es ist nicht die Neigung der Männer, lieber der Ernährer sein zu wollen, ‚in den Chefetagen deutscher Firmen muss noch viel passieren‘. Es sind Emotionen und Vorbilder, die verhalten prägen.

Ich wünsche mir, dass sich in dieser Debatte viele Männer zu Wort melden, denn unsere Emanzipation von den traditionellen Rollenmustern müssen wir schon selber umsetzen.

Noch einmal zurück zu Lukas Podolski, ‚die meisten Dinge muss man sowieso selber ausprobieren und auf sich zukommen lassen. Wenn man ein Kind und seine Entwicklung beobachtet, lernt man alles von allein.’ Mann muss sich ‚nur’ darauf einlassen.

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Wer neue Väter will, muss Rahmenbedingungen und Einstellungen verändern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2008

Eberhard Schäfer, Leiter des Väterzentrums Berlin sowie Gründungsvorstand im Väter-Experten-Netz Deutschland (VEND-eV) kommentiert bei den Gesellschaftern die aktuelle Diskussion um die neuen Väter.

‚Vom Außenseiter zum Spitzenreiter: Die Väter in Deutschland überraschen alle. Galten Väter bis vor kurzem noch als Familienmuffel, Unterhaltsflüchtlinge und arbeitsgeile Karrierehengste, so sehen wir – in vielen bunten Fernsehbildern – plötzlich lauter liebe, zärtliche und fürsorgliche Papas. Die Papa-Monate der Elternzeit machen diesen radikalen Wandel des öffentlichen Väterbildes möglich. Weit häufiger als erwartet gehen Väter in die Elternzeit. Und die Tendenz steigt weiter.

In jedem Quartal präsentiert Bundesfamilienministerin von der Leyen die schöne neue Väterquote, spricht gar von der »Revolution der Väter«. Elternzeit und Papamonate – sind dies die Wunderwaffen, die die neuen Väter schaffen?

Mitnichten. Zuviel liegt gesellschaftlich im Argen, als könnten in unserem Land allein zwei oder auch vier Vätermonate den allseits erwünschten partnerschaftlichen, »aktiven« Vater wirklich befördern.

Schwer wiegt beispielsweise das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen: Hier nimmt Deutschland einen der schlechtesten Plätze in Europa ein. Viel mehr Männer würden die Elternzeit nehmen – und länger – wenn die Familie sich das leisten könnte. …

Auch die Arbeitswelt ist im Norden Europas viel weiter: Viele Firmen füllen ihren Elternzeit-Vätern die Einkommenslücke aus, zahlen während der Elternzeit die Differenz zum Gehalt weiter. Weil sie wissen: Damit fördern und halten sie leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Deutsche Arbeitgeber, davon könnt ihr euch eine Scheibe abschneiden. Frau von der Leyen, vergeben Sie einen Preis für den väterfreundlichsten Betrieb in Deutschland!

Mehr »harte« Instrumente der Politik könnten genannt werden. Etwa der Vaterschaftsurlaub, den EU-Sozialkommissar Spídla europaweit einführen will.

Väterförderung wäre jedoch auch recht preiswert zu haben, würde man sie denn wirklich wollen. Nicht nur für die »große« Politik, sondern auch für Kommunen und Wohlfahrtsverbände gilt: Fast nirgendwo, wo Familie draufsteht, sind die Väter mit drin.

Beispiele: »Frühe Hilfen für Familien«, das sind Hilfen für junge Mütter – die jungen Väter bleiben außen vor. »Stadtteilmütter« unterstützen an vielen Orten Mütter mit Migrationshintergrund – die Migrantenväter kann man weiter ob ihres vermeintlich rückständigen Vaterbildes geringschätzen. Familienbildung erreicht Studien zufolge über achtzig Prozent Mütter – wer macht sich Gedanken darüber, wie Väter hier einbezogen, unterstützt und gefördert werden können?

Elternzeit für Väter, sie ist ein erster Schritt zur neuen Väterlichkeit. Nicht mehr und nicht weniger.

Die nächsten Schritte müssen zunächst Denk-Schritte sein – kleine Revolutionen in den Köpfen, von Männern und Frauen, von Entscheiderinnen und Entscheidern.’

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Wenn Väter ihre Kinder erziehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2008

Unter dem Motto „Neue Väter“ steht eine Tagung, die das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig, am 6. November, veranstaltet. Welche Chancen und Probleme aus neuen Rollenverteilungen resultieren, soll diskutiert werden.

Auch in Zeiten der Gleichberechtigung wird der Großteil der Erziehungs- und Hausarbeit durch Frauen geleistet, während den Männern immer noch die Rolle des „Ernährers der Familie“ zugeschrieben wird. Doch die Einführung des Elterngelds und sogenannter Vätermonate haben dazu beigetragen Männern auch bei der Betreuung der Kinder neue Rollen zuzuweisen.

Welche Konsequenzen das für die herkömmlichen Konzepte von Vaterschaft, sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit sich bringt, thematisiert die öffentliche Tagung „Neue Väter“ des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig. Was bedeutet es beispielsweise für Männer, „die Mutti“ zu sein? Wie ist der Wiedereinstieg in den Beruf zu planen? Welche Beziehungsprobleme haben Eltern, die nicht mehr die traditionelle Rollenverteilung praktizieren?

Über diese und weitere Fragen diskutieren ausgewiesene Experten verschiedener Fachrichtungen, darunter PD Dr. Barbara Drinck, Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, Prof. Dr. mult. Wassilios Fthenakis, Institut für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und Prof. Dr. Claudia Born, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen.

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‚Was ist mit den Kerlen los?’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Oktober 2008

… fragt Franziska Günther in der ZEIT. Der Berliner Tagesspiegel titelt auf der ersten Seite, ‚Männer wollen Kinder – wenn das Geld reicht’ und schreibt, dass Männer in Deutschland große Lust auf Familie haben. Die große Mehrheit der befragten kinderlosen jungen Männer sagt Ja zu Kindern.

In einem weiteren Beitrag legt er dar, ‚Was junge Väter wollen’ und stellt fest, ‚der „neue“ Mann ist da’.

Die Frankfurter Allgemeine sieht den ‚Kinderwunsch junger Männer ungebrochen’. Junge Männer haben Lust auf Familie, verzichten aber oft aus beruflichen Gründen auf Kinder.

Torsten Denkler fragt in der Süddeutschen ‚Mann, wo ist dein Kind?’ und konstatiert: ‚Papa wollen sie alle werden, die jungen Männer von heute. Aber oft klappt es nicht. Was weniger an den Männern liegt.’

Die Welt sieht die Anforderungen gar als ‚Die Quadratur des deutschen Mannes’ und beschreibt das Festhalten junger Männer in Deutschland an traditionellen Rollenbildern. Das dieses Festhalten weniger dem Wollen entspricht und viel mehr den Fallstricken der vielfältigen Anforderungen geschuldet ist, wird im weiteren Verlauf des Beitrags deutlich.

90,9 % der Befragten wünschten sich vom Arbeitgeber die Möglichkeit, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber nur 3 % der berufstätigen Väter gaben an, ausreichend Unterstützung zur Kinderbetreuung zu finden. „Männer befinden sich in der Modernisierungsfalle“, stellte Prof. Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, fest.

Was kann da noch helfen? Ein Lösungsansatz findet sich ebenfalls im Tagesspiegel:

‚Nur die inhaltliche Auseinandersetzung wird zu einer größeren Sensibilität der Gesellschaft für Kinder, Mütter, Väter, Eltern und Familien führen. Und auch die Arbeitgeber sind gefordert. Was nützt es, Eltern für eine begrenzte Zeit staatliche Unterstützung zu geben, wenn sie von ihrem Arbeitgeber nicht die Möglichkeit erhalten, ohne finanzielle Abstriche wieder in ihren Beruf und vor allem wieder an ihre Arbeitsstelle zurückkehren zu können? Das Elterngeld hat keine Alibifunktion.’

Dazu passt auch das Fazit der Studie: Zur Vaterschaft muss die gesamte Gesellschaft beitragen.

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Junge Männer haben ‚Bock auf Familie’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Oktober 2008

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wege in die Vaterschaft: Vaterschaftskonzepte junger Männer“, die das Deutsche Jugendinstitut in München im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat.

Mehr als neun von zehn der befragten kinderlosen jungen Männer sagen ja zu Kindern. Für 66 % ist dazu eine „gefestigte Partnerschaft“ die persönliche Voraussetzung. Auch die Bedeutung finanzieller Sicherheit als Grundlage für eine Familiengründung wird deutlich. Das Ernährermodell ist in den Köpfen verankert: Bevor sich die Väter von morgen nicht in der Lage sehen, für eine Familie zu sorgen, kommen Kinder für sie nicht in Frage. Denn 95,5 % sehen es als ihre Aufgabe an, der Familie ein Heim zu bieten. Eine frühe Vaterschaft, noch in Ausbildung oder in der Phase des beruflichen Einstiegs, ist daher für 57,2 % der Befragten aus finanziellen Gründen unvorstellbar. Im Westen der Republik ist das Modell – erst Ausbildung und Beruf, dann Familie – stärker vertreten als im Osten.

„Drei Dinge braucht der Mann, bevor er ein Kind zeugt und Verantwortung für eine Familie übernimmt: Eine feste Partnerschaft, ein ausreichendes Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz“, resümiert Rauschenbach als ein zentrales Ergebnis der Untersuchung. Diese Faktoren seien aber in der heutigen Gesellschaft aber immer schwieriger zu realisieren.

In Betrieben und Unternehmen sind auf der strukturellen Ebene nicht alleine die oft beschworenen „vorgefertigten“ flexiblen Arbeitszeiten notwendig, sondern eine Unternehmenskultur, in der „aktive Väter“ nicht belächelt werden und Vorgesetzte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorleben.

Quelle

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