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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Hürden sind für viele Mütter und Väter noch hoch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. März 2009

In vielen Firmen sind Bedingungen für Mütter und Väter nicht rosig. Heimarbeitstage, flexibles Zeitmanagement, Kinderbetreuung: Familienfreundlichkeit ist modern und wichtig. Jedenfalls in der Selbstdarstellung von Unternehmen.

Die Wirklichkeit für viele Arbeitnehmer sieht jenseits von Betriebskindergärten und Home – Office – Tagen weniger rosig aus. Eine Umfrage zum Thema ‚Firma & Familie’ der Frankfurter Rundschau zusammen mit den hessischen Unternehmerverbänden (VhU), der IGS Organisationsberatung, der Wirtschaftszeitung Aktiv und der Hessenstiftung belegt: Beruf und Familienleben unter einen Hut zu bringen ist noch immer ein hartes Stück Arbeit.

Aber, ‚es gibt keine günstigere Zeit für Unternehmen als jetzt in der Krise, sich rechtzeitig und konsequent als familienfreundlicher Arbeitgeber zu positionieren. Dies gelte besonders für den Mittelstand. Er hat die Chance, heute Wettbewerbsvorteile für morgen zu sichern. Denn wenn sich die Konjunktur erst wieder erholt hat, ist auch der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte wieder voll entbrannt. Konzerne werden ihre Attraktivität gegenüber hoch qualifizierten Berufseinsteigern ausspielen’, erklärte Prof. Dieter Weidemann, Präsident der VhU.

Als Bremser in den Betrieben betätigen sich oft die unmittelbaren Vorgesetzten. Sei es, weil sie in ihrer Abteilung möglichst wenig zusätzlichen Organisationsaufwand wünschen, sei es, weil sie ohnehin das Gefühl haben, dass die Geschäftsführung an einer tatsächlichen Umsetzung der eigenen Richtlinien zur Familienfreundlichkeit nur wenig interessiert ist.

Dabei sind die Zahlen eindeutig: Über 60 % der Arbeitnehmer gaben an, dass sie bereits einmal der Familie zuliebe ihre berufliche Situation verändert oder auf einen Karriereschritt verzichtet haben. 45 % haben in den letzten zwei bis drei Jahren vermehrt familienfreundliche Maßnahmen bei ihren Arbeitgebern eingefordert, 96 % bezeichneten das Thema als für sie persönlich relevant.

Auch bei der Nutzung der Elternzeit durch Väter sind die Veränderungen zu beobachten: Fast 40 % der Befragten beobachten eine verstärkte Nutzung in ihrem Betrieb.

Marcus Schmitz, Geschäftsführer der IGS Organisationsberatung GmbH skizziert die Konsequenzen der Befragung: „Die Geschäftsleitung ist aufgefordert, die Umsetzung bei den Führungskräften der mittleren Ebene zu forcieren und in praxisnaher Qualifizierung auch gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu thematisieren. Dabei muss auch das Spannungsfeld der Führungskräfte bearbeitet werden, sonst lässt sich keine Win – Win -Situation realisieren.“

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Väter wollen nicht die besseren Mütter sein …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. März 2009

… sondern gleichberechtigte Partner, die alle anfallenden Aufgaben auf ihre Weise erledigen. Die Frage, ob sie dennoch die besseren Mütter sein können, hat zahlreiche Autoren und Autorinnen in den vergangenen 20 Jahren beschäftigt. Angeregt durch den Beitrag ‚ Väter-Kinder sind anders’ von Bettina Seipp in der heutigen Welt am Sonntag, habe ich mich auf Spurensuche begeben:

‚Studien haben ergeben, dass „vaterlos“ aufwachsende Jungen zum Beispiel zu „Persönlichkeitsstörungen“ neigen, dass sie ein „geringeres Vertrauen zu sich selbst und zu anderen“ haben und in ihrer „psychosozialen Entwicklung“ beeinträchtigt sind. Außerdem neigen sie „häufiger zu Regelverletzungen in der Schule“, besitzen ein „weniger differenziertes Urteilsvermögen“ und verhalten sich „aggressiver“ als Kinder, um die sich der Vater aktiv kümmert.

lothar_simmankHeute hat sich der Zeitgeist allerdings ganz neuen Parolen verschrieben. Da heißt es etwa: „Väter können gute Mütter sein“ oder sogar „bessere Mütter“. Immer lauter wird vor allem aber nicht nur von Feministinnen der „Rollentausch“, das Dasein des „Hausmannes“ propagiert. Dies sind hilflose Versuche, die Welt auf den Kopf zu stellen. Väter, die versuchen, „gute Mütter“ zu sein, sind keine guten Väter mehr.’

Diese Zeilen stehen in der gleichen Zeitung, allerdings schon im Dezember 1986. 1994 erscheint ein Buch von Lothar Simmank mit dem Titel ‚Väter sind die besseren Mütter’. Diese Überschrift, allerdings in Frageform, greift auch Rainer Stadler in seinem Beitrag für SZ Wissen auf, in dem er sich mit allein erziehenden Vätern beschäftigt.

‚Mindestens ein Vorteil der Väter hingegen ergibt sich nicht aus der Lebenssituation, sagt Warren Farrell, Psychologe und Männerrechtler aus San Diego: Sie zeterten vergleichsweise selten über die abwesende Mutter, wenn der Nachwuchs dabei ist. Eine Umfrage unter amerikanischen Kindern ergab, dass 54 % der allein erziehenden Mütter schlecht über den abwesenden Vater reden, aber nur 12 % der allein erziehenden Väter über die abwesenden Mütter.

Zudem sind Väter eher bereit, das Sorgerecht mit den Müttern zu teilen, was viele Psychologen sowieso für die am ehesten kindgerechte Lösung bei einer Scheidung halten.’

Warum Väter die besseren Mütter sind belegt Ralf69er in seinem Blog an einem Beispiel:

‚Stellen wir uns folgende Situation vor: Jeweils ein Vater und eine Mutter ziehen unter den gleichen Voraussetzungen ein Kind groß.Nach 3 Jahren ist das Kind ein glückliches, aufgewecktes, gesunden und durchweg fröhliches Kind.Nun fragt man beide Erzieher (also Vater und Mutter), ob alles in Ordnung ist:

Der Vater zeigt mit dem Finger auf sein Kind und sagt: “Das Kind ist glücklich, intelligent, der Arzt ist zufrieden, die Verwandtschaft ist zufrieden, ich bin zufrieden, das Kind ist fröhlich: PASST SCHON!‘

Die Mutter nimmt das Kind auf den Arm und sagt: “Heute Morgen hat es geweint als es hingefallen ist, dabei hab ich doch extra gesagt, dass es nicht so schlimm ist und es getröstet …

bessere_muetterDie ultimative Antwort auf die Frage gibt es aber bei Yahoo. Dort gehört die Frage: ‚Sind Väter manchmal die besseren Mütter?’ zu den gelösten Fragen. Die bevorzugte Antwort lautet: ‚Es gibt „gute“ Väter und es gibt „gute“ Mütter … wie umgekehrt … was ja auch relativ ist …’

Und was sagt der Fachmann dazu? Der Väterforscher Fthenakis glaubt, dass Väter das Selbstwertgefühl der Sprösslinge positiv beeinflussen, sie seien für ‚die psychosoziale und intellektuelle Entwicklung des Kindes eine unverzichtbare Ressource‘. Denn: ‚Vaterschaft ist keine Kopie der Mutterschaft.‘

So ist es!

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Väter sind in der Kindererziehung genauso gefragt wie Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. März 2009

Auch in der Betreuung stehen sie den Frauen um nichts nach. Allerdings erledigen sie ihre Aufgaben anders. Während bestimmte Verhaltensweisen Mütter auf die Palme bringen, zucken sie nicht einmal mit der Schulter. Und wenn Mamas vor lauter Mitleid mit dem Kind dahin schmelzen, spornen sie es mit Durchhalteparolen an: Väter sind so. Sie reden, reagieren, handeln und bewegen sich anders als Mütter. Männer sind wichtig für Erziehung und Entwicklung der Kinder.

Väter sind als zweite Hälfte des Universums unverzichtbar und ebenso verantwortlich für die Rollenidentität seiner Söhne und Töchter. Sie bringen ganz andere Perspektiven in Beziehungen ein als Frauen. Nicht besser, nicht schlechter, aber anders. Schon früh beginnen Väter ihre Babys zu unterhalten. Während die Mütter mit der Pflege beschäftigt sind, schneidet der Vater Grimassen, macht Geräusche, setzt Reize.

Es ist schon für Babys wichtig, diesen Pluralismus kennenzulernen. Und wenn die Kinder heranwachsen, sind es die Väter, die Bewegung, Sport und wilde Spiele in die Beziehung bringen. Der Vater ist für Jungen das männliche Vorbild und für Mädchen der erste Mann in ihrem Leben – ein Wegbegleiter zur weiblichen Identität. Durch ihn lernen sie, mit Koketterie und Komplimenten umzugehen. Und wenn er sagt, wie hübsch sie geworden sei, dann ist das eine erste Erfahrung im Umgang mit Männern.

Häufig wird die vaterlose Gesellschaft für die zunehmenden Verhaltensauffälligkeiten von Jungen verantwortlich gemacht. Sie sind auffällig, weil es nur weibliche Interventionen und keine männlichen Zugänge bei Problemen gibt. Männer finden oft bessere Möglichkeiten und Lösungen. Nämlich solche, die für Jungen annehmbar sind.

Manchmal kommt es bei der Kinderbetreuung unbewusst zur Ausgrenzung von Männern, weil Frauen ihnen diese nicht zutrauen und meinen, sie müssten es genauso machen wie sie selbst. Das ist ein großer Irrtum, denn Männer können das genauso gut wie Frauen.

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Wettbewerb Väter des Jahres in der Schweiz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2009

Um die Öffentlichkeit im Vorfeld auf den dritten Schweizer Vätertag einzustimmen, kürt – nach dem Erfolg des Fotowettbewerbs im 2007 – ein Wettbewerb die «Väter des Jahres» 2009.

«Mein Papi ist der Beste» – das klingt einfach wunderbar. Aber warum ist denn gerade Dein Papi der Beste? Was magst Du an ihm besonders, warum ist er für Dich einzigartig? Was macht ihn als Familienmann so unersetzlich? Wie lebt Ihr Familie und welche Rolle übernimmt er in den familiären Aufgaben?

Wer kann mitmachen: Jede/r – außer der zu Wählende selbst! Also: die Kinder, die Partnerin, der Großvater, die Schwiegermutter, der Cousin… – sie alle können «Ihren» Vater vorschlagen. Der Fragebogen ist auszufüllen und einzusenden. Für diesen Wettbewerb können alle in der Schweiz wohnhaften Väter, unabhängig von Zivilstand oder Haushaltsform, vorgeschlagen werden.

Was gibt es zu gewinnen? Die drei Sieger Väter schicken wir eine Woche in den Familienurlaub nach Österreich in den Kaiserwinkl. Für Entspannung und Spannung ist gesorgt. Außerdem  wird die Gewinnerfamilie im Familienmagazin Kidy swissfamily portraitiert.

Als Aktionspartner haben sich KünzlerBachmann Verlag AG,  der Schweizerischer Bund für Elternbildung (SBE), und der Verbund schweiz. Fachpersonen der Väterarbeit, zusammengetan.

Das Teilnahmeformular finden Sie hier.

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Väter wollen beides – Erfolg im Beruf und in der Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2009

Führungskräfte und Personalverantwortliche in Berliner Unternehmen können von Vätern noch einiges lernen. Bei der Veranstaltung „Die neuen Väter – Herausforderungen und Chancen für Unternehmen“ am 24.3. in der Industrie- und Handelskammer zu Berlin stellten Berliner Unternehmen ihre Erfahrungen mit Vätern in der Elternzeit vor, und Väter, die Elternzeit genommen haben, berichteten von ihren Erlebnissen.

Die Quintessenz: Für eine väterfreundliche Unternehmenskultur bleibt in Berlin noch viel zu tun. Eberhard Schäfer, Leiter des Väterzentrums Berlin, fasst die Elternzeit-Erfahrungen vieler Väter zusammen. „Viele Vorgesetzte glauben, dass Väter unzufrieden oder überfordert sind, wenn Väter die Elternzeit nutzen wollen. Das ist jedoch ein großes Missverständnis: Väter schätzen ihren Beruf und ihre Firma – sie wollen nur mehr Zeit für ihr Kind.“

Der Berliner Sozialwissenschaftler Peter Döge ergänzt: „Aus Studien wissen wir, dass Väter in der Elternzeit sogar elementare Schlüsselqualifikationen lernen: Organisationsfähigkeit, Multitasking, Chaos-Management. Davon profitiert auch der Betrieb, wenn der Vater nach der Elternzeit zurück ist.“ Die Berliner Unternehmerin Carola Zahrt, Inhaberin eines mittelständischen KfZ-Betriebs, zeigte, dass in einem famiilienfreundlichen Betriebsklima auch Väter mit ihren Wünschen nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschätzt werden.
Etwa hundert Gäste verfolgten die lebhafte, teils amüsante Diskussion in der Berliner Industrie- und Handelskammer, zu der die Kammer, das Väterzentrum Berlin, die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Frauen, der Berliner Familienbeirat sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband eingeladen hatten.

Ergebnis des Abends: Väter wollen Beruf und Familie vereinbaren, sie benötigen dafür umfassende Informationen und bessere Vernetzung, wie sie etwa das Väterzentrum Berlin bietet. Und: Väter suchen zu diesem Thema Männer als Ansprechpartner. Väterbeauftragte müssen her.

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Making our world a more dad-friendly place

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2009

Unsere Welt zu einem Platz für Väter machen, keinen geringeren Anspruch verfolgt die Kampagne ‘Think Fathers’. Denn manchmal vergessen wir, wie wichtig Väter für den bestmöglichen Start von Kindern ins Leben sind.

Die Kampagne des Ministeriums für Kinder, Schulen und Familien (Department for Children, Schools and Families DCSF) möchte zu öffentlichen Dienstleistungen, die Vätern nutzen ermutigen. It brings together representatives of government, employers, and all those working with parents and children, to celebrate the important role of dads in family life, and try to overcome some of the challenges they face.

We know from talking to fathers and mothers, from all backgrounds and circumstances, that health services, schools, and businesses could better support dads, and make it easier for them to be involved in their child’s life.

Die Stimme der Väter soll verstärkt und die öffentliche Haltung gegenüber Vätern verbessert werden. Dazu soll in den Medien eine breit angelegte Debatt über Vaterschaft geführt werden.

Our goal is to drive discussion around fatherhood in the twenty first century, highlighting the importance of dads in children’s lives and the need for services to facilitate and empower fathers to take more active roles.

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Wertschätzung ist der Schlüssel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2009

Das Väterdossier der aktuellen Ausgabe von ‚Spielen und Lernen’, der Zeitschrift für Eltern und Kinder beschäftigt sich mit dem Thema ‚Papas Monate – und dann?’. In einem Interview erläutert Prof. Wassilios Fthenakis, warum ‚Wertschätzung der Schlüssel ist’ in Unternehmen wie auch in der Partnerschaft.

‚Nach der Geburt des Kindes tritt häufig eine Traditionalisierung ein, obwohl die meisten Paare eine symmetrische Beziehung bevorzugen und sie vorher auch gelebt haben. … Die Kommunikation verschlechtert sich, Zärtlichkeit wird reduziert und es gibt mehr Konflikte. Entscheidend ist die gegenseitige Wertschätzung: Sie gibt den Ausschlag, ob das Paar zusammenbleibt oder seine Beziehung beendet. Wenn die Wertschätzung trotz traditioneller Rollenaufteilung funktioniert, ist das für viele Paare hinreichend, um Belastungen zu kompensieren, und sie stabilisiert das System. Sie ist der Schlüssel für das Engagement des Mannes und für einen weiteren Kinderwunsch.

Wie wichtig sind Väter für die Kinder?

Väter sind ähnlich relevant wie Mütter für die Entwicklung und Lebenszufriedenheit der Kinder. Längsschnittuntersuchungen zeigen, dass Väter deutlich wichtiger sind als Mütter im Hinblick auf das Ausbildungsniveau, das die Kinder erreichen werden, ebenso für eventuelle Auffälligkeiten im Erwachsenenalter. Sie leisten einen starken Beitrag für die Entwicklung des Selbstwertgefühls. …’

Neben diesem Gespräch gibt es einen Beitrag von Thomas Gesterkamp über Väter nach der Elternpause und fünf Statements von Experten zum Thema ‚Jetzt sind die Betriebe dran! Was Politik und Unternehmen für Väter tun müssen.’

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Kinder, Keller und Karriere – Männer suchen ihre neue Rolle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. März 2009

Männer sollen sich zwar von alten Rollen verabschieden, sie sollen aber auch nicht so werden wie Frauen. Am besten, sie sind alles zugleich: stark und sensibel, hart und einfühlsam. Am besten, sie verdienen 10.000 Euro im Monat und sind trotzdem schon mittags zu Hause. Zwischen Tradition und Moderne suchen Männer nach Orientierung.

„Männer in Bewegung“ heißt die Studie, die im Auftrag der Männerarbeit der Evangelischen Kirche und der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands durchgeführt wurde und gestern in Berlin vorgestellt wurde.

Vor zehn Jahren gab es die erste Ausgabe der Studie. Sie sorgte damals für viel Diskussion um die Rolle des Mannes. Der Untertitel „Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen“ machte damals klar, dass sich über das eine Geschlecht nicht ohne das andere reden lässt.

„Wir haben zehn Jahre später noch einmal geschaut, wie sich die Männer verändert haben. Die neuen, modernen, die partnerschaftlichen Männer haben sich wenig verändert. Verändert haben sich die Männer, die wir vor zehn Jahren als ‚traditionelle‘ angesprochen haben – für die klar ist, der Mann ist draußen in der feindlichen Welt und arbeitet, die Mutter und Frau ist zu Hause.

Da hat sich ein Wandel vollzogen: Die Berufstätigkeit von Frauen, von Müttern wird stärker anerkannt, wird nicht als etwas Negatives betrachtet, weniger als vor zehn Jahren. Man kann sagen, die traditionellen Männer haben sich modernisiert, sie haben sich neueren Vorstellungen angenähert. Wichtige Begründung ist, dass diese Männer anerkennen, dass für die Familie, für den Haushalt ein zweites Einkommen notwendig ist“, sagt Rainer Volz zur Einstellung der Männer zum Beginn des 21. Jahrhunderts.

„Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland“ hat das Forscherduo Volz und Zulehner seinen Bericht überschrieben. „Entwicklung“ hört sich erst einmal positiv an. Aber ist positives Denken auch berechtigt? Hat sich tatsächlich das Verhalten der Männer geändert oder nur ihre Einstellungen? Sind Männer am Ende immer noch ganz die Alten? Rainer Volz macht Hoffnung, er hält den „neuen Mann“ für empirisch nachweisbar.

„Vorneweg, Männer machen insgesamt weniger als die Frauen im Bereich von Kindererziehung, aber dahinter verbirgt sich, dass die modernen Männer deutlich mehr machen, als vor zehn Jahren. Moderne Väter leben tatsächlich das, was sie von sich meinen, dass sie fürsorgliche, aktive Väter sind. Die Kehrseite ist, dass die traditionell eingestellten Männer sogar noch etwas weniger machen als vor zehn Jahren.“ Weiterlesen »

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Männer in Bewegung – die Präsentation einer Studie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. März 2009

Heute habe ich nach einem ersten Probelauf bei den ‚Spitzenvätern’ am 5. März die Pressekonferenz zur Studie ‚Männer in Bewegung getwittert. Im Folgenden dokumentiere ich die überarbeiteten Beiträge aus der Bundespressekonferenz.

Es hat angefangen, Präluminarien, Teilnehmerliste, Einführung durch Herrn Zulehner, Einschätzungen und Schlussworte von der Minsterin und das alles bis 15:00 Uhr, von der Leyen hat schließlich einen Anschlusstermin.

Zulehner: Die Entwicklung von Frauenn kann durch die Nicht – Entwicklung der Männer ins Stocken kommen. Traditionelle Rollenbilder halbieren die Wirklichkeit und schränken Männer und Frauen ein. Zwischen den Modernenen und den Traditionellen picken sich die ‚Rosinen‘ Männer (Suchende + Balancierende) das Passende heraus.

Männer machen im Haushalt das ‚Praktische‘ Moderne Männer, bzw. Väter machen mehr mit den Kindern als vor 10 Jahren. Der Weg zur neuen Zeit ist aber noch weit. Wenn das Kind krank ist bleiben 15% der Männer und 85% der Frauen zu Hause.

Die Ehe bleibt ein Obdach der Seele. Moderne Männer wollen ein partnerschaftliches Modell, das aber überladen und damit extrem brüchig wird. Die Berufstätigkeit von Frauen wird weithin akzeptiert, auch von tradionellen Männern. Deshalb werden diese jetzt auch als ‚teil‘ traditionelle kategorisiert. Die Gründe sind ökonomischer Natur.

Männer wenden sich in einer diskreten und skeptischen Weise auch wieder der Religion und der Kirche zu, anders als die Frauen.

Huber erinnert zunächst an zwei Synoden vor 20 Jahren, es sind aber noch weitere und wichtige Schritte zur Gleichberechtigung von Frauen zu gehen. Die Studie ist von Leidenschaft für ein neues Männerbild getragen, die empirisch getragen wird.

Männer sind heute als präsente Familienmenschen genauso gefragt, wie im Berufsleben. Männer haben sich den Herausforderungen gestellt und das bringt sie in das Spannungsfeld von Beruf und Familie. Dies trägt sicherlich auch dazu bei, sich manche gegen Kinder zu entscheiden. Ehe bekommt als partnerschaftliches Modell eine neue Zukunftschance. Die Ungleichzeitigkeit der Modernisierung von Männern und Frauen stellt kirchliche Bildung vor neue Herausforderungen

Dr. Schick: Studien sind dazu da, dass etwas damit geschieht. Der Verglich mit der von 1998 macht Erstaunliches deutlich, aber wir können uns nicht darauf ausruhen. Gemeinschaft von Männern und Frauen muss der gesellschaftlichen Entwicklung nutzen und dienen.

Die gesellschaftliche Relevanz des Glaubens muss deutlich gemacht, Pflege von Angehörigen muss sichtbar werden.

Und jetzt die Ministerin: Der Initiative der Kirche ist zu verdanken, dass wir jetzt die zwei Studien vorliegen haben. Die Ehe spielt eine wichtige Rolle, nur 13 % der modernen Männer halten die Ehe für überholt, bei den traditionellen sind es 35 %. Modernisierung gibt der Ehe Stabilität, besonders wenn sie auf Liebe und nicht auf Abhängigkeit aufgebaut ist. Weiterlesen »

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Schweizer Vätertag 2009

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2009

Der Schweizer Vätertag wird in diesem Jahr zum 3. Mal durchgeführt: Um seine Verankerung zu stärken, hat maenner.ch als Träger einiges unternommen, um die Leitidee dieses nationalen Aktionstages weiter zu verankern. So wurde mit drei namhaften Unternehmen der Kredit- und Versicherungswirtschaft auch in diesem Jahr eine Sponsoringpartnerschaft eingegangen.

Diese Firmen versuchen die betriebswirtschaftlichen Vorteile aus dem Gleichgewicht von Unternehmens- und Mitarbeiterinteressen systematisch auszuschöpfen. In zukunftsorientierter Weise – und trotz oder gerade wegen trüber Konjunkturlage – setzen sie auf die Profitabilität familienfreundlicher Arbeitsbedingungen und nutzen diesen Erfolgsfaktor als Pfeiler einer wertorientierten Unternehmenspolitik.

Die betriebliche Praxis zeigt, dass die Förderung eines gesundheitsförderlichen Interessenausgleichs beruflicher und familiärer Aufgaben zum einen für die Attraktivität der Arbeitgebers, zum andern für die Leistungsmotivation von Fach- und Kadermitarbeitenden zu einem bedeutenden Faktor geworden ist.

Die Diskussion, die der «Schweizer Vätertag» im betrieblichen Umfeld anschiebt, ist gerade in Hinblick auf Männerrollen ein Zeichen der Zeit: Sachzwangargumente, Menschenbilder oder Grundannahmen von Gewinn- und Leistungsprinzip sind in der männlich geprägten Schweizer Führungslandschaft oft ein «Einstellungskorsett», wenn es darum geht, väterbewusste Arbeitsgestaltung und dessen längst erwiesene hohe Wertschöpfung zur kompetenten Organisation im betrieblichen Alltag weiter Realität werden zu lassen.

männer.ch setzt einen seiner langfristigen Schwerpunkte im Themenbereich «Mann und Arbeit». In diesem Zusammenhang kommt dem Vätertag eine wichtige Bedeutung betreffend die Arbeitswelt zu.

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