der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Author Archiv

Warum gründen junge Männer keine Familien mehr?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2006

Nach der Veröffentlichung der neuesten Untersuchung des BAT Freizeitforschungsinstituts beschäftigt sich nun auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung mit dieser Frage. In ihrer Online Ausgabe hat sie eine Umfrage zu diesem Thema platziert.

Die LeserInnen haben die Möglichkeit zwischen sechs Erklärungen auszuwählen:

  • Das finanzielle Risiko ist zu groß (20,87%)
  • Männer scheuen die Verantwortung (16,05%)
  • Single zu sein ist attraktiver (11,23%)
  • Das Konzept Familie hat sich überlebt (3,94%)
  • Die Karriere geht vor (6,62%)
  • Nicht die Männer sind das Problem (41,29%)

Fast zwei Drittel entscheiden sich (Zählung vom 4.11. um 12:30 Uhr) für zwei Antwortmöglichkeiten, die unter Umständen aufs Gleiche hinauslaufen: Es sind die finanziellen Risiken bzw. Probleme, die die Männer , zumindest nicht alleine, gar nicht zu verantworten haben.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass nur knapp 4% die Familie für ein Auslaufmodell halten.

Abgelegt unter Familie, Männer | Keine Kommentare »

(Keiner) Hört die Signale!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2006

Dem allenthalben formulierten Lamento über den steigenden Egoismus der jungen Generation widerspricht der Jugendforscher Klaus Hurrelmann im Interview mit dem Online Magazin changeX: ‚… die junge Generation tickt anders, als viele denken. Sie ist in ihrer Mehrheit leistungsbereit und erfolgsorientiert, motiviert und sozial engagiert. Sie will anpacken und ist bereit, in zentralen Feldern der Zukunftssicherung Verantwortung zu übernehmen: für Bildung und Nachwuchs. Nur stößt ihre Offerte auf taube Ohren. Politik und Gesellschaft verweigern sich, statt neue Lebenschancen zu eröffnen.‘

Im weiteren Gespräch äußert sich Hurrelmann auch zu den Lebensentwürfen von Frauen und Männern:

‚Das Lebensmodell der jungen Frauen, das auf emotionale Werte setzt und eine ganzheitliche Lebensführung in den Vordergrund rückt, kommt ganz klar den Anforderungen der Wirtschaft entgegen, während die jungen Männer ein antiquiertes Karriere- und Konkurrenzmodell leben. Setzen die Frauen die Trends?

Es stimmt: Die Männer sind insgesamt, von den sehr erfolgreichen bis zu den wenig erfolgreichen, konkurrenzorientierter und kämpferischer als die jungen Frauen. Wenn nun die jungen Frauen zunehmend Konkurrenz als einen sportiven Wettbewerb verstehen, der bestimmten Spielregeln folgt, dann werden sie noch stärker werden. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass dies passiert.
Aber was Sie ansprechen, ist in der Tat eine Herausforderung für die Männerwelt: Nämlich sich den veränderten Anforderungen zu stellen und nicht mehr darauf zu vertrauen, dass man seinen Platz in der Gesellschaft alleine durch eine berufliche, rationale, strategisch orientierte Eroberung von Räumen gewinnt. Sondern eben auch durch den Aufbau von Netzwerken, durch Bindung, durch Emotionalität, durch gute Kommunikation. Wenn die Männer dieses Feld den Frauen überlassen, dann werden sie weiter ins Hintertreffen geraten.‘

Das ganze Interview finden Sie hier.

Abgelegt unter Karriere, Männer, Unternehmen | 1 Kommentar »

Angst vor der Familiengründung! Immer mehr junge Männer verweigern sich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. November 2006

Eine aktuelle Befragung des BAT Freizeit-Forschungsinstituts, an der 2.000 Personen ab 14 Jahren nach ihren Lebensplänen gefragt wurden, machte deutlich: Vor allem junge Männer wollen von Familiengründungen immer weniger wissen, weil ihnen ihre persönlichen Interessen wichtiger sind.

‚„Viele junge Männer haben im 21. Jahrhundert ihr persönliches Lebenskonzept noch nicht gefunden“, so Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, der Wissenschaftliche Leiter des Instituts. „Ihre Rolle als Familienoberhaupt haben sie weitgehend verloren. Und als Haupternährer werden sie immer weniger gebraucht. Immer mehr Frauen stehen dagegen erfolgreich ihren ‚Mann’ – und zwar gleichzeitig beruflich und privat. So ziehen sich die jungen Männer in ihre eigene Interessenwelt zurück und machen von ihrem Zeugungsverweigerungsrecht Gebrauch.“

Im Familienbericht des Bundesfamilienministeriums wird an die junge Generation appelliert: „Mehr Familie wagen!“ Tatsächlich betrachten viele junge Leute heute die Familiengründung als Wagnis – so wie früher „mit der Familie auswandern“ ein Lebensrisiko war. In unsicheren Zeiten, in denen es keine Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantien mehr gibt, wird es immer schwieriger, der jungen Generation Mut zu machen, für ihre Zukunft langfristig zu planen und sich wieder für Kinder zu entscheiden.

Hinter der Verweigerungshaltung der jungen Männer verbirgt sich auch die Angst, den einmal erworbenen und verdienten Lebensstandard nicht halten zu können. Mit dem befürchteten Wohlstandsverlust ist schließlich auch ein Gesichtsverlust verbunden – gegenüber Freunden, Nachbarn und Kollegen. … Die Befürchtung ist groß, sich selbst aufgeben zu müssen. So wird ihr Interessenkonflikt immer größer: Die Sehnsucht nach Familie wächst im gleichen Maße, wie der Wunsch nach eigenen Kindern sinkt.

Opaschowski: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die in der öffentlichen Diskussion bisher als Haupthindernis für die Verwirklichung des Kinderwunsches galt, muss um die Wohlstandsfrage erweitert werden: Wie viel Konsumverzicht hat der Kinderwunsch zur Folge? Die Erfahrungswerte sprechen schließlich für sich: Eine Eigentumswohnung soll heute schon so teuer wie zwei Kinder sein. Beide machen knapp ein Drittel des Nettoeinkommens aus.“

Und auch die Wirtschaft ist gefordert. Wenn sie wirklich ein ernsthaftes Interesse daran hat, künftig mehr für „familienbewusste Arbeitsstrukturen“ zu sorgen, dann darf sie auch vor dem „Vaterbewusstsein“ nicht Halt machen. Das fängt mit den zwei „Partnermonaten“ beim Elterngeld an und hört mit Teilzeitarbeit oder zeitweiligem Job-Sharing auf. Nur so bekommen die Männer die Chance, wie die Frauen eine Doppelkompetenz zu erwerben und die zwei Zukunftsfragen des Lebens positiv beantworten zu können: „Wie erfolgreich sind Sie im Beruf?“ Und: „Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Kinder und Familie?“ Dieser doppelt kompetente „neue Mann“ ist einstweilen noch eine Minderheit. Aber Neuerungen künden sich immer bei Minderheiten an.‘

Quelle

Abgelegt unter Work - Life - Navigation, Zukunft | 14 Kommentare »

Macht der Arztbesuch Männer zum Feigling?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2006

Dies vermutet zumindest der Querdenker:  Eigentlich gelten Männer nicht als Feiglinge. Sie fahren schneller Auto als Frauen oder wählen die steileren Skipisten. Doch scheinbar sind Ärzte die wahre Herausforderung, an der die meisten Männer scheitern.
“Männer betreiben Reparaturmedizin, Frauen leisten Vorsorgemedizin.” laut Frank Sommer, Professor für Männergesundheit am Klinikum Hamburg-Eppendorf und Referent beim MännerLeben-Gesundheitskongress. Der Mann quält sich erst zum Arzt, wenn ihm etwas weh tut. Die Angst, Schwäche zu zeigen oder schlechte Nachrichten zu bekommen, schreckt ab.

Am 25 November findet in Hannover der nächste MännerLeben Kongress rund um das Thema Gesundheit statt, da wird das Thema sicherlich eine Rolle spielen.

Abgelegt unter Gesundheit | Keine Kommentare »

Kinder lauschen väterlichen Vokabeln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2006

Väter haben einen starken Einfluss auf die späteren Sprachfähigkeiten ihrer Kinder. Im Gegensatz zu den Müttern, spielt bei ihnen die sprachliche Qualität eine größere Rolle als die Quantität.

Sollte es vielleicht Vater- und nicht Muttersprache heißen? Ein Forscher-Team der University of North Carolina fand einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem väterlichen Vokabular und der Sprachentwicklung von Kleinkindern. Je abwechslungsreicher die Sätze des Vaters, desto besser konnten sich auch die Sprösslinge ausdrücken.

Ihre Untersuchungsergebnisse von 92 Familien, in denen beide Eltern arbeitstätig waren, veröffentlichten die amerikanischen Wissenschaftler im „Journal of Applied Developmental Psychology“. Sie beobachteten zweijährige Kinder und deren Eltern beim gemeinsamen Spielen. Dabei notierten die Experten, wie oft und mit welchem Sprachschatz die Eltern mit den Kleinen kommunizierten.

Im Alter von drei Jahren wurden die Sprachfähigkeiten der Kinder erneut untersucht. Mehrere elterliche Einflussfaktoren konnten die Forscher dabei ausmachen: Eine gute Bildung der Eltern, eine intensive Beschäftigung mit den Kindern und ein umfangreiches Vokabular des Vaters förderten offenbar die Sprachentwicklung des Nachwuchses.

Obwohl die Mütter deutlich mehr mit den Kindern sprachen, hatte ihr Sprachschatz keinen messbaren Einfluss auf deren spätere Sprachfähigkeit. In einem Interview der Zeitschrift „New Scientist“ vermutet die Leiterin der Studie, dass es eine Grenze gibt, ab der zusätzliches Sprechen keinen Vorteil für die Kinder bringt. Da Väter insgesamt weniger mit ihren Kindern sprächen, käme es bei ihnen stärker auf die Qualität des Gesagten an als bei den Müttern.

Quelle

Abgelegt unter Kinder | Keine Kommentare »

Väter – Lieber zu Hause als im Büro

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2006

Jeder zweite berufstätige Mann würde einer aktuellen Umfrage zufolge Elternzeit nehmen, wenn es ab nächstem Jahr die neue Elterngeldregelung gibt.