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lebe deinen Traum!

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Daddy Time

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2007

Forbes bringt in seiner Online Ausgabe vom 19. März einen Special Report Work-Life Balance.

While some folks obsessively check their BlackBerrys in bed and haul their laptops to their kids‘ soccer games, there are lots of other people looking for a better way to balance the demands of a high-powered career against a fulfilling family life. Their companies are helping. Whether it’s educating a father-to-be on what to expect when his wife is expecting or a CEO who encourages his staff to take lunchtime surfing breaks, the age of widespread life-work balance seems to be finally dawning.

Ein Beitrag befasst sich mit dem Thema ‚Daddy Time‘. Dort wird ausgeführt, wie Unternehmen zum Beispiel IBM, Goldman Sachs und KPMG die Potenziale aktiver Vaterschaft nutzen:

KPMG works with the National Fatherhood Initiative to figure out what dads need. In 2002, it introduced paternity leave; to date, 80% of the company’s dads have taken advantage of it. Now KPMG is on to education. The company’s Baltimore office recently held a lunchtime session for fathers to discuss balancing work and personal life.

„We’re really trying to recognize that it’s not just the women doing the juggling,“ says Barbara Wankoff, KPMG’s national director of the workplace solutions group.

Drug company Eli Lily is holding a conference in the spring to determine how it can best provide fathers tools to be better parents and employees.

So where is this coming from? Gen X and Y dads put work/life balance as more of a priority than their parents. And more dual-income families means more chores for all. Men in two-income households report the amount of housework they do daily has increased 65% over the past 25 years, according to a study by the Families and Work Institute.

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Wie die junge Elite tickt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2007

Die jungen Manager in Deutschland blicken so zuversichtlich wie nie zuvor in die Zukunft. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Der Wirtschaftsstandort Deutschland und die Berufs- und Lebensperspektiven der jungen Managergeneration“ von manager magazin in Kooperation mit der Unternehmensberatung McKinsey.

Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Psephos rund 350 Topführungskräfte bis zum Alter von 40 Jahren interviewt. Ein Ergebnis:

Klassische Karriereziele haben ausgedient

Die klassischen Karriereziele wie hohes Einkommen oder herausgehobene Position haben bei der jungen Elite ausgedient. Für 78 Prozent der Befragten ist ein interessanter Job wichtiger als ein dickes Gehalt. Für die Erfüllung ihrer Berufung arbeiten die Nachwuchsmanager hart. 61 Prozent nannten eine Wochenarbeitszeit von mehr als 50 Stunden den Regelfall. Dennoch rangiert die Familie in der Prioritätenliste deutlich über dem Beruf. 90 Prozent sagen: „Eine intakte Familie ist mir wichtiger als die Karriere.“ 54 Prozent würden sogar auf Einkommen verzichten, um mehr Zeit für ihre Lieben zu haben.

Beim Thema Familie offenbaren sich allerdings noch große Geschlechterunterschiede. Zwei Drittel der männlichen Führungskräfte sind verheiratet, aber nur 29 Prozent der weiblichen Manager. Insgesamt aber ist die junge Elite glücklich mit ihrer Lebens- und Arbeitssituation: 95 Prozent erklären: „Ich bin zurzeit zufrieden mit meinem Leben“. Für ihre weitere Entwicklung sind 90 Prozent sehr zuversichtlich.

Eine ausführliche Analyse der Ergebnisse wird in der neuen Ausgabe des manager magazins veröffentlicht, die ab Freitag am Kiosk erhältlich ist.

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Vaterschaft in der Moderne

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. März 2007

Gibt es sie, die „neuen Väter“?
Unter der Leitung der Bielefelder Soziologinnen Prof. Dr. Ursula Müller und Prof. Dr. Mechtild Oechsle findet vom 19. bis 21. April 2007 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung zu Vaterschaft in der Moderne statt.

Mit der neuen Aufmerksamkeit, die Vätern im öffentlichen Diskurs entgegengebracht wird, scheint sich eine Phase ihrem Ende zu nähern, die den Wandel von Geschlechterverhältnissen und -leitbildern auf die Modernisierung weiblicher Lebensläufe beschränkt sah. Analog zum Auseinandertreten von ‚Weiblichkeit‘ und ‚Mütterlichkeit‘ vollzieht sich ein Prozess der Differenzierung von ‚Männlichkeit‘ und ‚Väterlichkeit‘, bezogen auf Leitbilder wie auf Praxen.

Allerdings sind Ungleichzeitigkeiten und Widersprüche zu beobachten. Forschungen in verschiedenen Disziplinen führen derzeit zu dem übereinstimmenden Schluss, dass es große Diskrepanzen gibt zwischen den gewandelten Wünschen von Männern nach aktiverer Vaterschaft und der tatsächlichen Praxis.

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Ganztagsschulen verbessern das Familienklima

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. März 2007

Der Besuch von Ganztagsschulen schadet einer neuen Studie zufolge dem Familienleben nicht, sondern kann dieses sogar verbessern. Das Familienklima und die Zeit, die der Familie für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung stehe, werde eher positiv beeinflusst, heißt es in einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie von Wissenschaftern des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) und des Institutes für Schulentwicklungsforschung an der Universität Dortmund.

Beruf und Familie vereinbaren

Positiv heben die Forscher vor allem hervor, dass Ganztagsschulen Eltern bei der Balance von Beruf und Familie unterstützen und damit Familien entlasten. Kinder, die eine Ganztagsschule besuchen, haben zwangsläufig weniger gemeinsame Mahlzeiten mit ihren Eltern als andere Schüler. Sie verbringen der Untersuchung zufolge allerdings sogar etwas mehr Zeit mit ihren Eltern bei gemeinsamen Hobbys oder anderen gemeinsame Aktivitäten wie Spielen als Kinder, die keine Ganztagsschule besuchen.

42 Prozent der Mütter und 21 Prozent der Väter geben an, dass die Ganztagsschule zu einer positiven Veränderung im Beruf geführt hat. Im privaten Bereich haben 64 Prozent der Mütter und 53 Prozent der Väter positive Veränderungen erfahren.

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Anleitung zum Männlichsein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. März 2007

Das Buch »Anleitung zum Männlichsein«, der Brüder Stephan (ZEIT-Autor) und Andreas Lebert (Chefredakteur von Brigitte) erscheint am 21. März bei S. Fischer. Die Zeit veröffentlicht heute in ihrer Online Ausgabe einen Vorabdruck.

Männlichsein.jpg

Eine kleine Leseprobe:

Monolog in einer Bar in Zürich

»Jetzt will ich dir mal sagen, wie dieses beschissene Leben läuft. Erst leidest du unter deinem Vater, weil er so dominant ist, das dauert die ersten 20 Jahre. Dann stemmst du dich gegen ihn und versuchst, ein eigner Kerl zu werden, da sind schnell noch mal zehn Jahre weg. Inzwischen bist du selber Vater und unterdrückst deinen Sohn. Gerade wenn das mit deinem eigenen Vater endlich einigermaßen okay ist, wird er krank. Ärztewartezimmer, dann Krankenpflege, schließlich Sterbebetreuung: noch mal zehn Jahre. Und dann, wenn du gerade über den Schmerz und die Trauer hinweg bist, dein eigener Sohn nach einem schwierigen Prozess endlich ausgezogen ist – dann, mein lieber Freund, wirst du selber krank. So läuft dieses Leben.«

Und das soll dann alles gewesen sein??

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Hänsel und Gretel 2.0

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. März 2007

Spiegel Online erzählt heute eine Geschichte, die leider kein Märchen ist.

Wie aus einer Szene bei „Hänsel und Gretel„: Weil sie ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten, sind zwei kleine Mädchen im baden-württembergischen Uttenweiler von ihren Eltern im Wald ausgesetzt worden.

Es handele sich um eine „einigermaßen intakte“ Familie, sagte der Polizeisprecher. Allerdings seien die 29-jährige Mutter und ihr 24-jähriger Lebensgefährte … deutlich überfordert.

Die ausgesetzten Kinder hätten sich „total gefreut“, als sie ihre Familie wieder gesehen hätten, die Eltern umgekehrt ebenso. Die Mutter hatte ihren vier und sieben Jahre alten Töchtern nach den Ermittlungen der Polizei angedroht: „Wenn ihr nicht aufräumt, kommt ihr in den Wald.“

Kurz darauf habe sie diese Drohung mit ihrem Lebensgefährten auch wahr gemacht. Der 24-Jährige fuhr die Mädchen zu einem einige Kilometer entfernten Waldgebiet, wo er die Kinder mit einer Decke und Spielsachen absetzte und davonfuhr.

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Trainingslager für den Kreißsaal

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. März 2007

‚Im Kreißsaal wird so mancher Mann zur Maus’ behauptet Focus Online. Das muss aber keineswegs so sein: mit speziellen Geburtsvorbereitungskursen für werdende Väter lässt sich das ändern.

Nach Schätzungen des Berufsverbandes der Frauenärzte begleiten heute rund 80 Prozent der werdenden Väter ihre Partnerinnen in den Kreißsaal. „Vielen ist aber nicht wirklich klar, was sie dort sollen, was medizinisch passiert und wie sie ihre Frau unterstützen können“, sagt Michael Abou-Dakn, der Chefarzt am Berliner St. Joseph- Krankenhaus. Entweder fühlten sich die Väter überflüssig oder sie versuchen, den Oberaufpasser zu geben. Für die Harmonie der Geburt sei das nicht förderlich.

Albtraum Kreißsaal

Allein unter Frauen im Kreißsaal, mit Hebamme, Krankenschwestern und Ärztinnen rundherum – allein das sei ein Albtraum für viele Männer, berichtet der Gynäkologe. Darum gibt es im St. Joseph- Krankenhaus inzwischen Kurse für werdende Väter. „Es geht darum, unter Männern über Ängste und Rollenverständnisse zu sprechen“, erläutert der Chefarzt. Fragen lauten zum Beispiel: Wie habe ich meinen Vater erlebt und wie will ich selbst als Vater sein?

Im Berliner St. Josef Krankenhaus findet übrigens am kommenden Wochenende eine internationale Fachtagung zum Thema ‚Die Bedeutung des Vaters rund um die Geburt‘ statt.

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Wir müssen unser Land auch für die Väter verändern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. März 2007

Am Montag erscheint unter dem Titel „Wir müssen unser Land für die Frauen verändern“ ein Gesprächsband mit Ursula von der Leyen. In den Gesprächen, die Maria von Welser mit der Familienministerin geführt hat, werden Horizonte aufgerissen, die man zur Kenntnis nehmen sollte, um sich in der aktuellen Krippen-Schlacht nicht unnötig zu verkämpfen, wie die FAZ meint.

Der Ministerin geht es um eine wirtschaftsorientierten Strategie, in der die Wirtschaft der Familie dient. In der familienbewusste Arbeitsstrukturen kein weiches Thema sind.

Als Familie die Wirtschaft umarmen

Eine in dem Buch geschilderte Anekdote verdeutlicht das Gemeinte: „Mir erzählte ein Vorstand eines großen, international agierenden Konzerns, der bereits heute Ingenieurarbeitsplätze nicht mehr besetzen kann, dass Ingenieurstudentinnen dort aktiv anrufen und fragen: ,Wie sind Ihre familienpolitischen Programme innerhalb des Unternehmens?‘

Spätestens von diesem Moment an habe er verstanden, dass das Thema familienbewusste Arbeitsstrukturen kein weiches Thema mehr sei. Ich bin hocherfreut, dass die jungen Frauen das tun, denn das macht den Arbeitgebern klar: ,Ich bewerbe mich nicht bei dir, wenn du nicht ein nachweisbares Konzept hast.‘

Ein Konzept für junge Frauen und junge Männer, die Fragen stellen nach betrieblicher Kinderbetreuung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Vaterzeit, Mutterzeit, Förderprogrammen und Wiedereinstiegsprogrammen nach einer Elternzeit. Dahin geht der Trend weltweit. An den jungen Ärztinnen, die unser Land verlassen und in England, Holland oder Skandinavien arbeiten und Kinder haben, sehen wir, dass junge Talente mobil sind.“

Das Paradox in diesem Sinne lautet: Je mehr Mann und Frau als Familie auf die Wirtschaft zugeht, desto mehr kommt die Wirtschaft unter Druck Weiterlesen »

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Struck wirft Union ideologisches Männerbild vor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Im Kampf um Krippenplätze fährt SPD-Fraktionschef Struck heftige Attacken gegen die Union: Deren Männerbild sei schlicht antiquiert und der Kern des Streits. Familienministerin von der Leyen verteidigt derweil unbeeindruckt ihre Pläne gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen.

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt ein bestimmtes Männerbild voraus, das die Union nicht hat. Das ist der wahre Kern des Konflikts“, erklärte Struck der „Welt am Sonntag„. Die Union sei ideologisch blockiert. So wie die Fraktion von CDU und CSU das Thema Familienpolitik angehe, könne man nur von einer „Hinhaltetaktik“ sprechen.

Hintergrund des Streits ist unter anderem der heftige Gegenwind, der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit ihren Plänen für mehr Krippenplätze in Deutschland aus den eigenen Parteireihen entgegenschlägt. …

Um die Finanzierung der zusätzlichen Gratis-Krippenplätze hatte es allerdings heftigen Zoff gegeben. Struck sagte mit Blick auf den SPD-Vorschlag, auf die anstehende Kindergelderhöhung zu verzichten, die Väter wollten lieber einen Krippenplatz für ihre Kinder als zehn Euro mehr Kindergeld. „Das werden wir in der Koalition auch so durchsetzen.“ Der Koalitionspartner „kneift eindeutig“ bei dieser Frage.

So ähnlich lautete die Meldung in Spiegel Online, ich habe nur ‚Frauen’ durch ‚Männer’ und ‚Mütter’ durch ‚Väter’ ersetzt. Wenn da mal der Vorwurf nicht auch auf den Ankläger selbst zurückfällt.

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Das Private ist politisch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Diese alte feministische Erkenntnis, der zufolge das Private politisch ist, hat jetzt auch die April Ausgabe von NEON erreicht.

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‚Das privateste Thema der Welt wird immer mehr auch ein politisches: das Kinderkriegen. Daran, dass sich die Generation NEON als »verantwortungsloses Pack« beschimpfen lassen muss, weil sie so wenig Kinder kriegt, hat sie sich gewöhnt – wie ungerecht die Vorwürfe im Einzelnen auch sind.

In jüngster Zeit kam noch der fiese Begriff »Gebärmaschinen« ins Gespräch; es ging um junge Frauen und Familien, die sich selbst entscheiden wollen, wie schnell sie nach einer Geburt wieder ins Berufsleben einsteigen. Wahlfreiheit ist der zentrale Begriff in dieser verbissenen Diskussion, die junge Menschen zwar oft extrem nervt, aber auch stark betrifft. Wahlfreiheit wird gefordert oder bekämpft – Wahlfreiheit, nach der Geburt erst mal zu Hause zu bleiben oder schnell wieder arbeiten zu gehen, abgesichert durch eine spürbare Erhöhung der Anzahl der Krippenplätze und gesellschaftliches Wohlwollen.

Den meisten jungen Menschen kommt diese Auseinandersetzung mit zäher Ideologie der Fünfzigerjahre-Familie schon zu den Ohren raus. Doch selbst wer von alledem nichts mehr hören will, steht am Ende vor einer ganz einfachen Frage: Wann ist in meinem Leben wohl der beste Zeitpunkt für ein Kind? Hier wird die gesellschaftliche Debatte wieder privat, konkret und spannend. Denn jeder Einzelne muss für sich klären: Habe ich den richtigen Partner dafür? Will ich meine Ausbildung, meinen Beruf erst mal aufgeben?‘

Interessant sind in in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse der NEON.de-Umfrage, in der mehr als zweitausend User berichten, was die wirklichen Gründe für ihre bisherige Kinderlosigkeit sind. Bei allem Druck und aller Kinderliebe ist nämlich eines auch völlig in Ordnung: zu sagen »Ich will (noch) keins, ich habe gerade andere Pläne.«

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