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Auf leisen Sohlen – Konservative Familien- und Geschlechterbilder auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. April 2010

Der Journalist Thomas Gesterkamp hat im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung Denkfiguren, Argumentationsstrategien und Akteure in der Geschlechterdebatte analysiert. Seine Expertise hat, kaum gedruckt, starke Reaktionen ausgelöst – von großer Zustimmung bis zu heller Aufregung in den dort erwähnten Gruppen und Zusammenschlüssen.

Am 12. Mai 2010 wird Thomas Gesterkamp bei einer Veranstaltung in Berlin die zentralen Thesen vorstellen. Im Anschluss soll analysiert werden, wohin der Geschlechterdiskurs geht: Welche Argumentationsfiguren dominieren die Debatte und wie hoch ist ihr Wahrheitsgehalt? Welche Rollenbilder setzen sich durch? Welche Akteure geben den Ton an, wem leihen Medien und Politik ihr Ohr?

Das Programm:

  • 17.30 Uhr Anmeldung
  • 18.00 Uhr Begrüßung, Bettina Luise Rürup, Friedrich-Ebert-Stiftung, Leiterin Forum Politik und Gesellschaft
  • 18.10 Uhr Einführung, Barbara Stiegler, Friedrich-Ebert-Stiftung, Arbeitsbereich Frauen- und Geschlechterforschung
  • 18.25 Uhr Vorstellung der Expertise „Geschlechterkampf von rechts“, Dr. Thomas Gesterkamp, Journalist, Buchautor und Verfasser der Expertise „Geschlechterkampf von rechts“
  • 18.45 Uhr Diskussion mit Dr. Regina Frey, Genderbüro Berlin, Dr. Thomas Gesterkamp, Ulrike Helwerth, Öffentlichkeitsreferentin des Deutschen Frauenrats, Jens Janson, Koordinator Netzwerkprojekt Bundesforum Männer und Alexander Wendt, Journalist beim FOCUS
  • 20.30 Uhr Ausklang

Die Veranstaltung findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 1, in der Hiroshimastraße 17 in Berlin statt. Um eine Anmeldung wird bis zum 4. Mai gebeten.

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Ergebnisse der Befragung zu Väterpolitik veröffentlicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. April 2010

Am vergangenen Freitag veröffentlichte der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) die Ergebnisse einer bundesweiten Befragung von Politikern zur Väterpolitik.

Vor der letzten Bundestagswahl hatten viele engagierte Väter und Mütter in ihren Wahlkreisen den Kandidierenden 7 Fragen zur Väterpolitik gestellt, die von rund 350 Politikern beantwortet wurden, darunter Bundesministerin Dr. Annette Schavan, Hans-Ulrich Klose, Renate Künast, Roland Claus, Miriam Gruß und Johannes Singhammer. Thematisch dreht sich der Fragebogen um die möglichen Wirkungen einer Familienpolitik mit Vätern, die Rollenverteilung in den Familien, Maßnahmen zur Förderung von Vätern, die rechtliche Absicherung der Kind-Vater-Beziehung und die mögliche Wirkung auf die Gleichstellung von Frauen mit Männern im Beruf.

„Die Familienpolitik für Väter ist derzeit Stückwerk“, so Rainer Sonnenberger vom Bundesvorstand des Väteraufbruchs. „Wir möchten mit dieser Befragung dazu beitragen, dass sich eine umfassende Familienpolitik mit Vätern entwickelt, die nicht nur alle Aspekte des Vaterseins berücksichtigt, sondern auch Perspektiven für ein neues Miteinander von Frauen und Männer eröffnet.“

Die Ergebnisse der Befragung sind hier abrufbar

Quelle

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Hinweisschilder für aktive Vaterschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. April 2010

Im Vorfeld der Wahlen in Großbritannien hat das Fatherhood Institut ‘Six Signposts for Fatherhood’ aufgestellt und die Aussagen der Parteien zur Vaterschaft analysiert.

Many families are looking for change. They want to take seriously the roles fathers, as well as mothers, play in their children’s lives; and find better ways of balancing breadwinning and caring responsibilities. These six signposts show key directions for future policy which would help all fathers to do their best for their families.

In its Six Signposts for Fatherhood, the Fatherhood Institute has set out six key policy changes that should form part of the next phase of British family policy. They are:

  1. Fathers should get more leave when their baby is born
  2. Paternity leave should be paid at 90% of salary
  3. New fathers should get more information
  4. More fathers should be able to work flexibly
  5. Services should include fathers
  6. Fathers who do not live with their children should be supported to stay connected.

Die detailierten Forderungen sind in einer Broschüre dargelegt.

Quelle

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Männer können keine Feministen sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2010

Im Männer – Manifest der Grünen „Nicht länger Machos sein müssen“ in dem unter anderem zur Befreiung von Rollenzuschreibungen aufgerufen wird, bezeichnen sich die Verfasser als ‚männliche Feministen’. In dieStandard.at nimmt Beate Hausbichler dazu Stellung.

‚Dass es auch Feministen geben kann, wurde von Feministinnen vielfach verneint. Sich für Frauenrechte stark machen und feministische Kritik zu leisten sei Frauen vorbehalten, gehört doch die Positionierung in der Gesellschaft, der Ort, von dem aus kritisiert wird, zu den wesentlichen Analyseinstrumenten von Feministinnen. Und dass Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern von Männern erkannt, benannt und öffentlich kritisiert werden, gehört auch zu den selteneren Phänomenen. Ein weiteres Argument gegen Feministen: Jene, die bestimmte Rechte für sich fordern, sollen für sich selbst sprechen, um nicht neuerlich in die eine oder andere Bevormundungsfalle zu tappen.

Dennoch beschränkt sich die Arbeit des Feminismus nicht nur auf die Befreiung von Frauen, er kann in einem Aufwasch auch eine Lockerung von beschränkenden Rollenzuschreibungen für alle erreichen. …

Letztendlich sind die Forderungen des Männermanifestes aber in keinster Weise neu, müssen sie doch von Feministinnen schon viel zu lange immer wieder aufs Tapet gebracht werden. Neu ist allerdings der eingangs erwähnte Ort, von dem aus diese Forderungen gestellt werden: Vom Standpunkt jener Männer, die sich an emanzipatorischen Politiken beteiligen wollen.’

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Männer im Wandel? Was Frauen dazu sagen.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. April 2010

Jürgen Kura und Charlotte Schwalb haben vier Frauen interviewt, die sich aktiv an der Diskussion um männliche Emanzipation beteiligen.

Zu sehen und zu hören sind Monika Dittmer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goslar, Dr. Elisabeth Stiefel (Wirtschaftswissenschaftlerin), Susanne Kirchner-Grabisch (Therapeutin) und Marina Mülleneisen (Sozialarbeiterin).

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‚Ideal ist, wenn beide Teilzeit arbeiten’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. April 2010

Väter sind ein Gewinn für Unternehmen, sagt Rainer Sonnenberger, Pressesprecher des Vereins „Väteraufbruch für Kinder“ im Gespräch mit der taz. Aber viele Personalchefs sperrten sich gegen Vätermonate und Teilzeit für Männer.

Herr Sonnenberger, heute findet der Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“ des Bundesfamilienministeriums und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages statt. Die Veranstaltung wirbt für mehr familienbewusste Personalpolitik in den Unternehmen.

Rainer Sonnenberger: Dass es solche Unternehmenstage gibt, zeigt, wie wichtig das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist, und zwar für Mütter, für Väter und inzwischen auch für moderne Unternehmen.

Personalchefs stellen Mütter ungern ein, weil sie wegen kranker Kinder öfter ausfallen könnten. Väter hingegen werden gern genommen, weil sie abends zu Hause sind und nicht in der Kneipe rumsitzen.

Diese Rollenzuschreibung ist ungerecht. Unser Verein „Väteraufbruch für Kinder“ will das ändern: Rollenbilder müssen angeglichen werden. Väter sollen und wollen an der Kinderbetreuung genauso wie Mütter teilhaben. Gleiches muss übrigens auf für die Pflege gelten. Auch hier gibt es ein Vereinbarkeitsproblem, dass für Männer genauso gelöst werden muss wie für Frauen.

Bisher nimmt nur etwa jeder vierte Vater die beiden Vätermonate.

Die Rahmenbedigungen für berufstätige Eltern müssen sich ändern. Das Ideal ist, wenn beide Eltern gleichzeitig die Kinder betreuen und Teilzeit arbeiten. Dann haben alle was davon: Mütter, Väter und vor allem die Kinder. …

Was brauchen Väter?

Eine Reform des Elterngeldes, die Eltern finanziell nicht mehr schlechter stellt, wenn sie gemeinsam ihre Kinder betreuen und Teilzeit arbeiten. Darüber hinaus brauchen sie Schutz im Berufsleben: Väter fehlen bislang im Antidiskriminierungsgesetz. Vor allem aber brauchen Mütter und Väter gemeinsame Beratungsangebote, damit sie individuelle Vereinbarkeitsstrategie entwickeln und zusammen mit ihren Arbeitgeber umsetzen können.

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Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. April 2010

Der Journalist Thomas Gesterkamp nutzt die Neuauflage seinen Buches um nach drei Jahren Elternzeit eine kritische Bilanz der ‚Hype’ um die neuen Väter zu ziehen und insbesondere den Serviceteil zu aktualisieren und zu erweitern. Gleich im Vorwort legt er aber die Finger in die Wunde: was kommt nach den zwei oder mehr Monaten Elternzeit der Väter? Kehren sie wie vorher an ihren Arbeitsplatz zurück, machen jetzt vielleicht noch mehr Überstunden, die Haushaltskasse muss ja stimmen und ein Einkommen ist ja zumindest vorübergehend ausgefallen oder markiert die Väterzeit, so kurz wie sie auch sein mag, doch einen Wandel?

Die Antwort des Autors ist eindeutig, für ihn markiert diese Zeit einen kulturellen Wandel, gar einen Bruch und die steigende Zahl der Väter in Elternzeit ist für ihn ein Beweis, dass Veränderungen auch mit oder gerade mit Geld bzw. monetärer Anerkennung erzielt werden können.

Die Herausforderungen, die sich aus diesem Wandel ergeben sieht er jetzt und in den kommenden Jahren auf all die Institutionen zukommen, die sich mit diesen neuen Vätern auseinandersetzen können oder sie auch weiterhin ausgrenzen können, die Kitas, die Schulen und die Einrichtungen der Familienbildung.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Unternehmen, sie können so tun als ob die Männer aus einem verlängerten Urlaub zurückkommen und diese mit der liegen gebliebenen Arbeit beglücken oder auf die neuen Bedürfnisse der Väter eingehen. Denn in den Betrieben entscheidet sich, ob die Lebensentwürfe der Väter zum Tragen kommen können oder nicht. Dazu bringt der Autor zahlreiche Beispiele, gute und abschreckende.

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Elternzeit – ein Gewinn für Väter, Mütter und Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2010

Der Expertenverbund ‚Elternzeit-in-Berlin’ nimmt am 20. April seine Arbeit auf. Expertinnen und Experten aus drei Berliner Beratungseinrichtungen haben sich zusammengeschlossen, um werdende Mütter und Väter ebenso wie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen umfassend zu allen Fragen rund um die Elternzeit zu informieren. Unter dem Dach ‚Elternzeit in Berlin’ arbeiten Fachleute der Beratungseinrichtung KOBRA, dem Väterzentrum Berlin und dem Sozialforschungsinstitut SowiTra zusammen.

Die Elternzeit ist bei frischgebackenen Müttern und immer mehr Vätern sehr beliebt. Aber viele Eltern fragen sich: Wie berechnet man die Höhe des Elterngeldes? Wann muss die Elternzeit beantragt werden? Wie sage ich meinem Chef, dass ich Elternzeit nehmen will? Muss ich berufliche Nachteile befürchten, wenn ich die Elternzeit nutze? Auch in Unternehmen, in Personalabteilungen sowie bei betrieblichen Interessenvertretungen besteht nach wie vor großer Informationsbedarf rund um die Elternzeit, wie etwa rechtliche Regelungen und betriebliche Lösungen, Organisation der Rückkehr in den Beruf und Mitarbeiterbindung

Zu diesen und vielen anderen Fragen können sich Eltern sowie Personalverantwortliche und betriebliche Interessenvertretungen ab sofort qualifiziert beraten lassen.

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Väter stärker an den Betrieb binden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2010

Wie väterfreundlich ist die regionale Wirtschaft? Dieser Frage geht derzeit die Osnabrücker Ursachenstiftung nach. Auftakt war die Befragung „Väter in Familienunternehmen“. Ein Ergebnis: Es gibt erhöhten Informations- und Kommunikationsbedarf im Mittelstand, um im Wettbewerb um Fachkräfte gegenüber den Großen bestehen zu können.

Fernziel des Projektes ist ein Werkzeugkasten für Unternehmen. Der soll geeignete Angebote bereithalten, damit Führungskräfte, die Nachwuchs bekommen, an den Betrieb gebunden werden. Dafür sind mehrere Schritte angedacht, erläutert Volker Baisch vom Verein ‚Väter e.V.’ in Hamburg. So sollen der Bedarf der Mitarbeiter ermittelt und Maßnahmen in Pilotunternehmen erprobt werden.

Auftakt war aber zunächst die Frage an Geschäftsführer und leitende Angestellte, wie sie die Situation einschätzen. Dafür wurden 400 Unternehmen mit 20 bis 250 Mitarbeitern befragt. Die Ergebnisse stellte Ludger Rolfes vor. Auffallend ist, dass die Betriebe … einen Rollenwandel bei Vätern festgestellt haben. Diese wollen etwa ihre Kinder aufwachsen sehen und sich auch an Erziehung und Betreuung beteiligen.

Die Unternehmen haben allerdings (noch) nicht beobachtet, dass Väter ihre berufliche Karriere zurückstellen möchten. Ziele der Wirtschaft sind etwa, Fachkräfte zu binden und die Motivation bei den Mitarbeitern zu erhöhen, so Rolfes. Dazu gehören auch familienfreundliche Rahmenbedingungen. Häufiger umgesetzt werden bereits Freistellungen im Bedarfsfall (69 %) oder Elternzeit (65 %). Demgegenüber stehen Heimarbeit (20 %) oder Zuschuss zu den Betreuungskosten (11 %) deutlich zurück. Als Hauptgründe wurden interne Arbeitsabläufe oder Kostendruck genannt. Viele Unternehmen zeigten sich aber auch wenig informiert über einzelne Möglichkeiten.

Die Ergebnisse der Studie können Sie hier herunterladen.

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Elternzeit nach wie vor mit Befürchtungen zu Einbußen bei der Karriere verbunden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2010

Eine Untersuchung zum Verhalten von Männern in Elternzeit bei der Stadtverwaltung Nürnberg hat ergeben, dass die Hälfte der Befragten Einbußen bei der Karriere befürchtet. Es ist auch eine erste Bestandsaufnahme zur Akzeptanz der Elternzeit bei Männern.

Dabei stimmten 72 % der befragten Männer der Aussage zu, Kinderbetreuung von Männern werde deutlich weniger anerkannt als Erwerbsarbeit. Dennoch bewertete die Teilnehmern die Zeit, die sie intensiv mit dem Nachwuchs verbrachten positiv. 60,5 % der Väter nahmen zwei Monate Elternzeit oder weniger. Häufig waren die Mütter zu dieser Zeit ebenfalls beurlaubt. Die Beteiligung an der Hausarbeit stieg in diesem Zeitraum übrigens nicht. Dabei gaben 63,4 % der Befragten an, dass sie mit ihrer Elternzeit einen Beitrag zur Entlastung der Mütter leisten wollten. …

Die Studie zeigte, dass die meisten Männer ihre Vaterzeit in einem Stück nahmen. Die durchschnittliche Höhe des Elterngeldes betrug 1262 Euro, bei Frauen liegt es bei 771,20 Euro. Diese Zahlen belegen, dass Väter im städtischen Dienst deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 970 Euro liegen. …

Erstaunlich ist die große Zahl von Männern, immerhin 87 %, die sich auch während der Familien bedingten Pause Kontakt zur Dienststelle wünschen. Das hängt unter Umständeb damit zusammen, dass die Hälfte der Beschäftigten keine negativen Auswirkungen auf die Elternzeit feststellen konnte. Alarmierend sei jedoch, dass die andere Hälfte durchaus Benachteiligungen spürten.

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