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Düsseldorfer Hochschule entdeckt ihre Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juni 2010

„Dass immer mehr Mütter arbeiten gehen, ist längst allgemein bekannt. Dass Väter nicht nur arbeiten, sondern auch Zeit für ihre Familie haben wollen, wird dagegen immer noch viel zu wenig beachtet“, sagte Familienminister Minister Armin Laschet anlässlich des Starts des ersten Gewinnerprojektes „Väter im Fokus – VäterZeit“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Wettbewerb familie@unternehmen.NRW.

In den letzten Jahren haben immer mehr Unternehmen und auch Hochschulen erkannt, dass mehr für Familien angeboten und getan werden muss. Dabei zeigt sich, dass Väter die gleichen Probleme haben, Familie und Beruf oder Studium zu vereinbaren wie Mütter“, so Minister Laschet weiter.

Im Projekt „Väter im Fokus“ setzen sich Studierende und Beschäftigte mit ihrer Rolle als Vater oder werdender Vater auseinander. Hochschulen und Männer finden gemeinsam heraus, wie (Zeit)Räume eröffnet werden, die es ermöglichen, neben der beruflichen Identität auch eine Identität als Vater zu entwickeln, wie der Spagat zwischen Karriere und Kind gelingen kann.

„Väter sollen direkt angesprochen werden, damit sie von väterspezifischen Angeboten auch tatsächlich profitieren können. Langfristig soll erreicht werden, dass Männer in Führungspositionen Vorbilder für eine gelungene Vereinbarkeit werden“, erläuterte die Projektleiterin der Heinrich-Heine-Universität, Frauke Ullrich.

Laschet betonte: „Mit einer kompetenten Väterarbeit an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf will die Hochschule attraktive Arbeits- und Studienbedingungen für interessierte Väter und solche, die es werden wollen, schaffen. Dieses Projekt und auch alle anderen Sieger des Wettbewerbs stehen für vorbildliche Projektideen im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zeigen eindrucksvoll, wie passgenaue und professionelle Angebote aussehen sollen.“

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Die Vätermonate sind gerettet! Oder?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2010

Die Meldungen am Wochenende klangen dramatisch: Der Höchstbetrag des Elterngeldes soll drastisch gesenkt werden. Bisher beträgt das Elterngeld 67 Prozent des wegfallenden Nettoeinkommens, maximal 1.800 Euro. Es soll zwar bei den 67 Prozent bleiben. Maximal wird aber künftig nur noch rund 1.200 Euro gezahlt. „Dadurch wird nicht nur die zukünftige Finanzierung des Elterngeldes gesichert, sondern vor allem auch die Unterstützung von Erwerbstätigen im unteren und mittleren Einkommensbereich gesichert“, lautet die Begründung in dem der Presse vorliegenden Eckpunktepapier zu den Sparplänen.

Im Vorfeld hatte die Familienministerin ‚ohne Not’ die von allen Parteien vor der Bundestagswahl angekündigte Weiterentwicklung des Elterngelds, allen voran die Ausweitung der Vätermonate und die Einführung eines Teilelterngeldes ad acta gelegt. Quasi als Vorabzugeständnis zur Abwehr von ‚Schlimmerem’.

Bei der Vorstellung des Familienreports in der vergangenen Woche hatte Schröder erklärt: Der Bedarf sei noch größer: 60 % der Männer – kinderlose wie auch Väter – wären bereit, Elternzeit zu nehmen. «Dies würden wir kaputtmachen, wenn wir an der Höhe des Elterngeldes herumschrauben würden», sagte sie. Das Elterngeld müsse ein wirklicher Einkommensersatz bleiben.

Heute Mittag kam dann eine ‚Erfolgsmeldung‚ aus dem BMFSFJ: ‚ Im Etat des Bundesfamilienministeriums (Einzelplan 17) soll es Einsparungen von jährlich 630 Millionen Euro geben. Gemessen am Gesamtetat des Ministeriums ist das ein hoher Sparbeitrag, dafür soll er in den Folgejahren jedoch gleich bleiben und nicht weiter steigen. Ursprünglich lag der Haushaltsansatz des Bundesfamilienministeriums für 2011 bei rund 6,5 Milliarden Euro. Das Elterngeld nimmt mit 4,5 Milliarden Euro davon etwa 70 Prozent ein.

Erreicht wird die Einsparsumme durch Modifizierungen beim Elterngeld. Sowohl das Mindestelterngeld von 300 Euro als auch der Höchstsatz von 1800 Euro bleiben dabei unangetastet.’

Das mit der Höhe hat also geklappt, aber was ist, wenn die Tendenz weiter in Richtung 60 % geht. Weiterlesen »

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Männer – Väter – und Jungen – Vereine wollen Dachverband bilden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2010

Deutschlands Männer sollen künftig durch einen eigenen Lobby-Dachverband vertreten werden. Wie das Magazin ‚Focus’ berichtet, soll der Verband, der vermutlich „Bundesforum Männer“ heißen werde, Anfang November in Berlin gegründet werden – quasi als Gegenstück zum seit 1951 bestehenden Deutschen Frauenrat. Mit dem Bundesforum Männer soll erreicht werden, dass die Männer ihre Interessen in der Politik stärker durchsetzen.

„Der Zeitpunkt ist gekommen, wo auch Männer für Gleichstellung kämpfen müssen, vor allem in der Familienpolitik“, sagte Mit-Initiator Martin Rosowski. Etwa 20 Männer-Vereine wollen sich demnach zu dem bundesweit agierenden Netzwerk zusammenschließen. Das Projekt mit dem Untertitel „Interessenvertreter für Jungen, Väter und Männer“ wird vom Bundesfamilienministerium finanziell gefördert.

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Immer mehr Väter und Mütter ohne Trauschein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2010

Ein uneheliches Kind hat eine alleinerziehende Mutter – diese Gleichung stimmt nach einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock nicht mehr.

Vielmehr lebten heute auch uneheliche Kinder meist bei Vater und Mutter statt bei einem alleinerziehenden Elternteil, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ aus der noch unveröffentlichten Studie des Instituts. Grund sei der Trend junger Paare zu einer Partnerschaft ohne Trauschein. Die Forscher hatten dazu Familienstand und Geburten bei 12.000 Frauen der Jahrgänge 1971 bis 1973 erhoben.

Das Ergebnis: In nichtehelichen Gemeinschaften lebten bei der Geburt des ersten Kindes 25 % der West-Frauen und 45 % der Ost- Frauen. Das waren deutlich mehr als jene, die bei der ersten Geburt alleinerziehend waren – 12 % im Westen und 20 % im Osten.

Die Mehrzahl unehelicher Kinder lebe damit in eheähnlichen Partnerschaften, erklärten die Forscher die Daten. Als eine Ursache nannten sie die Reform des Kindschaftsrechts 1998, die auch unverheirateten Eltern das gemeinsame Sorgerecht ermögliche.

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Präventionsfaktor Vater – Schweizer Vätertag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2010

Am 6. Juni 2010 findet der vom Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen ins Leben gerufene «Schweizer Vätertag» zum vierten Mal statt. «Vatersein in einer multikulturellen Schweiz» heisst der diesjährige Themenschwerpunkt. Ein Pionierprojekt in der Väterarbeit mit Migranten belebt das Motto ganz konkret.

«Es gibt in der ganzen Schweiz bisher kein einziges Projekt, das sich gezielt den Herausforderungen annimmt, mit welchen sich Väter mit einem anderen kulturellen Hintergrund –und entsprechend auch einem anderen Verständnis von Väterlichkeit – konfrontiert sehen», sagt Andreas Borter. Der Vätertagskoordinator und Fachmann für Väterarbeit leitet ein Pionierprojekt, in dessen Rahmen in der deutschsprachigen Schweiz ca. 20 interkulturelle Väterrunden stattfinden – moderiert von eigens geschulten Vätern mit entsprechender kultureller Verwurzelung.

Die Teilnehmer können in diesen Väterrunden unter Männern mit verwandten Biografien achtungsvoll ansprechen, was sie beschäftigt. «Ich bin der Meinung, dass ein Vater, der mit den Ängsten des Machtverlusts konfrontiert wird, sobald seine Frau erwerbstätig ist oder die Kinder besser Deutsch sprechen als er, in diesen Gefühlen verstanden werden muss, damit er diese Gefühle überwinden kann», sagt beispielsweise der türkischstäm-mige Mesut Gönç, einer der Moderatoren transkultureller Väterrunden aus Anlass des diesjährigen Vätertags.

Väterprojekte wie dieses stärken nicht nur die Väter, sondern auch deren Beziehungen zu ihren Kindern. Das wiederum erleichtert diesen die Integration in der neuen Heimat – und ist damit nicht zuletzt ein Beitrag zur Prävention, z.B. von Jugendgewalt.

Der diesjährige Themenschwerpunkt «Vatersein in einer multikulturellen Schweiz» ergänzt das Konzept des Schweizer Vätertags, der unter dem Motto «Aus 365 Gründen» in jedem Jahr auf die Bedeutung alltagsnahen väterlichen Engagements hinweist. «Der Schweizer Vätertag soll nicht – wie der Muttertag – ein Geschenkanlass sein», erklärt männer.ch-Präsident Markus Theunert. «Wir wollen die Leistungen der Väter in ihrer ganzen Breite und Vielfalt sichtbar machen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen».

Damit der Vätertag nicht das Klischee des «Sonntagsvaters» bestärkt, legen die Organi-satoren grossen Wert auf die Verbindung zwischen Familienbereich und Berufswelt. Denn alltagsnahes väterliches Engagement braucht Zeit und Flexibilität – und damit ent-sprechende Unterstützung seitens der Arbeitgeber. Das rechnet sich für beide Seiten. Untersuchungen zeigen: Betriebliche Angebote für eine gewinnbringende Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die auch auf Ebene der Unternehmensleitung abgestützt sind, tragen zur Vertiefung der Mitarbeiterbindung bei, verbessern das Betriebsklima, vermitteln Vertrauen und stärken die Leistungsmotivation.

Konsequenterweise sucht der Schweizer Vätertag gezielt die Zusammenarbeit mit famili-enfreundlichen Wirtschaftsunternehmen. In diesem Jahr sind die Bank Coop, die Zürcher Kantonalbank sowie die Versicherungsgruppe Sympany die drei Partner und Sponsoren des Vätertags.

«Unser Unternehmen unterstützt den Schweizer Vätertag aus der Über-zeugung heraus, dass die Männer in der Familienarbeit gefragt sind. Mit unserem Sponsoringbeitrag möchten wir die Väter ermuntern, ihre Möglichkeiten zu entdecken», sagt Anne Zimmerli, Mediensprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation von Sympany.

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Online, Sex und Sucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2010

… ist der Schwerpunkt der neuen männerzeitung. In seinem Editorial schreibt Ivo Knill:

‚Dem nüchternen Blick präsentiert sich die Sexflut aus youporn & co. als ziemlich banal. Man staunt, wie viele Hausfrauen und knackige Blondinen sich mit allerhand Hilfsmitteln zum Höhepunkt bringen und dabei filmen lassen. Man liest das Bekenntnis der Sekretärin, dass sie ihren SM-Meister gefunden hat, dem sie sich voll und ganz auszuliefern bereit ist. Für immer, oder auch etwas kürzer. Banal, wie gesagt. Man klickt auf Bilder und Texte, die einen ästhetischen Reiz haben, die in eine Zone von Lust und Schmerz führen, eigentlich ins Religiöse: Erlösung des Fleisches durch Schmerz. Man klickt weiter, stösst auf Bilder, die brutal sind, monströs. Und die doch reizen. Der Finger auf dem Mauszeiger folgt der Spur einer Erregung, die offenbart, dass Sexualität nicht harmlos und schön ist, sondern eine Kraft, die jenseits aller Moral steht.

Befreien diese Lustbilder aus dem Internet? Inspirieren sie mich zu einer freieren Sexualität? Sind sie ganz einfach Junkfood für die Sinne oder künstliche Paradiese?

Der Feminismus der 80er Jahre verurteilte Pornografie als Akt der patriarchalen Unterdrückung und postulierte ganz nebenbei, dass nur die männliche Lust auf Abwege geraten kann. Heute entdecken auch Frauen die Paradoxien der sexuellen Lust, die zum Beispiel Unterwerfung als einen Akt der Befreiung erlebbar machen. Mir stellt sich eher die Frage: Verlieren wir Männer uns beim ständigen Gaffsex hoffnungslos im weiblichen Feuchtgebiet? Die Zahlen sprechen dafür, dass die Betrachtung von Sexbildern sowohl in Bezug auf die Zeit als auch in Bezug auf die Intensität die bedeutendste Form männlicher Zuwendung zu Frauen ist: Gaffen statt Quatschen. Und wie sexy finden wir denn unseren Männerkörper?’

Auf diese und andere Fragen versuchen die Autoren in verschiedenen Fachbeiträgen Antworten zu geben.

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Ohne Worte weiter kommen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2010

Sonntags reden, Montags Meeting, das neue Buch von Erich Feldmeier. Angelegt als Innovations- und Karriere-Führer und geschrieben aus der MINT -Perspektive (Mathematiker, Ingenieure/Informatiker, NaturWissenschaftler, Techniker/Tüftler), eignet sich dieses Buch für jedermann und jede Frau.

Ein leidenschaftliches Plädoyer für Individualisten und Querdenker, auf deren Innovationen die Menschheit nicht länger verzichten kann – wenn wir von Fortschritt und nachhaltigem Wirtschaften reden. Entscheidungen in Wirtschaft und Gesellschaft werden oft entgegen unserem gesunden Menschenverstand getroffen. Monokausale Erklärungsansätze greifen zu kurz. Themen wie (Organisations-)Psychologie, Philosophie, Entscheidungsverhalten und Neurobiologie und noch mehr:

Eine interdisziplinäre Herangehensweise wird bereits in der Ausbildung und in den Lehrplänen vernachlässigt. „Soziale“ Probleme werden dem Menschen bereits mit in die Wiege gelegt und brechen als „unerklärliche“ Symptome hervor. Die vielschichtigen Angelegenheiten werden mit wohlbekannten alltäglichen Beispielen illustriert – „Vormachen Statt Nachäffen“.

Das kleine SonntagsReden-abc – eine Idealisten/Rationalisten-Übersetzungshilfe. Realismus ist der goldene Mittelweg zwischen Utopismus und Zynismus, fälschlicherweise oft mit Pessimismus verwechselt.

Anthroposophie: Irren Ist Affig
Alltag: ist unbestechlich
Belehrung der Masse(n): kurzfristig & kurzsichtig erfolgreich, langfristig hoffnungslos gescheitert
Cato: Die Macht des Arguments
Charisma: ist (nicht) alles
Cocktail-Gossip: nein danke!
‚Die Anderen‘: sind und bleiben anders
Dilemma-Situationen: werden im Alltag spiel-‚theoretisch‘ vorhersagbar ‚gelöst‘
Diversity: Gleich, Gleicher, Am Gleichesten
Eigen-Artig: INF & INT
Effektiv: Hau Ihn Um
Erfolgreich: aus dem Nichts
Extrovertiert: kann nicht schaden
Fachidiot: zudem introvertiert
Frauen: längst effektiv, wegen besserem Stil
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Was macht heute einen guten Vater aus?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juni 2010

Trägt er die Kinder in Tüchern vor dem Bauch? Kennt er Güte? Ist er streng? Die Zeit hat vier Frauen und drei Männer, SchriftstellerInnen und WissenschaftlerInnen dazu befragt:

Jakob Hein, Schriftsteller und Arzt: Bloß kein Dinkelmehl nach Hause bringen

Kindheit und Vaterschaft scheinen auf den ersten Blick ganz natürliche Dinge zu sein. Und doch ist es nicht so. Klar ist es technisch heute so simpel wie vor Tausenden Jahren, ein Kind zu zeugen. Aber so wie die Kindheit eine soziale Konstruktion ist, die sich erst vor ein paar Hundert Jahren durchgesetzt hat, ist auch die Vaterschaft eine Konstruktion, die einem ständigen Wandel unterliegt.

Die heutigen Vorzeigeväter, die sich ihre Kinder mit bunten Tüchern vor den Bauch binden, hätten vor hundert Jahren manches werden können, aber mit Sicherheit nicht Vater. Keine Frau hätte sich mit einem Mann vermählen wollen, der sabbernd mit kleinen Kindern auf dem Boden herumliegt und nach der Geburt ein paar Monate zu Hause bleiben möchte. Einem Mann, der stolz ist auf seine Fertigkeiten beim Wickeln und der statt mit vernünftigem Weizenmehl plötzlich mit Dinkel nach Hause kommt, obwohl man sich doch den Weizen problemlos leisten könnte.

Ebenso wünschen sich heute nur wenige Mütter für ihre Kinder einen Vater, der sich von den Kindern siezen lässt, der sich nach den Mahlzeiten in seine Gemächer zurückzieht und bereit ist, gelegentlich mit den Kindern ein Gespräch zu führen, wenn sie denn alt und reif genug sind, mit dem Herrn Vater ein solches Gespräch führen zu können. Bestimmt gibt es irgendwo noch ein paar Männer, die gern so Vater wären, aber es gibt keine Frauen mehr, die sie zu Vätern machen.

Das Vatersein ist also der Preis, den man für seine eigene Fortpflanzung bezahlt. Man sollte zusehen, sich dabei möglichst wohlzufühlen, um das Ganze als erdenklich schönen Teilabschnitt von der immer zu kurzen Reise, die das Leben ist, in Erinnerung zu behalten. Mann wird davon überzeugt sein, es besser zu machen als die Väter vor ihm, und er kann sicher sein, dass die Nachwelt über ihn und seine Bemühungen bestenfalls mild lächeln wird.

Weitere Antworten von:

Dieter Thomä, Philosoph: Der gute Vater ist nicht wahllos gütig

Eva Menasse, Schriftstellerin: Alltagsfähig, aber kein Weichei

Marianne Leuzinger-Bohleber, Psychoanalytikerin: Identifikation schafft einen Werteraum

Julia Franck, Schriftstellerin: Gemeinsam Alleinerziehende

Barbara Vinken, Literaturwissenschaftlerin: Die Herrlichkeiten des Lebens ausbreiten

Martin Walser, Schriftsteller: Zehn Sätze, die von meinem Vater blieben

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Forgetting Dad

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juni 2010

Wenn sich Dein Vater nicht mehr an Dich erinnert, ist er dann trotzdem noch Dein Vater?

Rick Minnichs Vater verliert mit 44 Jahren nach einem scheinbar harmlosen Autounfall sein Gedächtnis. Er verlässt seine Frau und seine Kinder und nennt sich fortan „New Richard“. Er beginnt ein neues Leben mit einer neuen Frau, weit weg von seiner früheren Familie, die sich wundert wo „Old Richard“ geblieben ist.

Fast 20 Jahre später begibt sich Rick Minnich auf die Suche nach der Identität seines Vaters und macht verblüffende Entdeckungen, die die Ereignisse in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen. Ist es so wie Richard alle glauben lässt oder steckt mehr hinter seinem Gedächtnisverlust?

Forgetting Dad ist eine bewegende Mischung aus Familiengeschichte und Krimi, die den Zuschauer auf eine Achterbahn der Gefühle entführt und die universelle Frage nach der Konstruktion der eigenen Realität und Identität aufwirft.

„Der abwesende Vater wird stärker, als der anwesende Vater je gewesen ist.“ (Sigmund Freud) Der Dokumentarfilm von Rick Minnich und Matt Sweetwood läuft am 3. Juni in den Kinos an.

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Familienleistungen fördern Wachstum, Stabilität und partnerschaftliches Verhalten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juni 2010

Dies erklärte  Bundesfamilienministerin Kristina Schröder heute in Berlin bei der Vorstellung des zweiten Familienreports in Berlin. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Familie das stabile Fundament unserer Gesellschaft, … wir müssen gemeinsam alles dafür tun, dass dies auch so bleibt. Eine aktive, an den Bedürfnissen von Eltern und Kindern ausgerichtete Familienpolitik ist wichtiger denn je. Der Familienreport zeigt, wo in Krisenzeiten wichtige Kräfte schlummern – nämlich in den Familien selbst und in einer familienfreundlichen Arbeitswelt. Diese Potenziale können wir nur entfesseln, wenn wir den Familien faire Chancen eröffnen und Zeit für Verantwortung geben – sowohl für die Kindererziehung als auch für die Pflege von Angehörigen. Wir sind auf dem richtigen Weg und dürfen uns davon nicht abbringen lassen“.

Ergebnisse des Familienreports sind unter anderen:

  • Monetäre Maßnahmen leisten in Deutschland einen deutlichen Beitrag zur Reduzierung von Armutsrisiken: Die Kinderarmut ist nicht weiter angestiegen. Die Armutsrisiken von Kindern liegen seit etwa 2004 auf einem Niveau von knapp 18 Prozent. Ohne die staatlichen Leistungen wären in Deutschland etwa doppelt so viele Kinder armutsgefährdet. Für mehr als 1,7 Millionen Kinder hat z.B. das Kindergeld eine armutsreduzierende Wirkung.
  • Das Elterngeld stützt nicht nur die Einkommen junger Familien, es trifft auch den Nerv der heutigen Elterngeneration: Jeder fünfte Vater nimmt mittlerweile Partnermonate in Anspruch, darunter überproportional viele Väter in Führungspositionen. 60 Prozent der Männer geben an, Elternzeit nehmen zu wollen, wenn sie Kinder haben.
  • Flexible Arbeitszeiten sind zentral für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagen 87 Prozent der über 16 Jährigen. Es existieren aber große Unterschiede zwischen der gewünschten und tatsächlich realisierten Arbeitszeit. Ein Viertel der Bevölkerung gibt an, zu wenig Zeit für Familie zu haben.
  • In Partnerschaften werden berufliche und familiäre Aufgaben heute fairer geteilt. Immer mehr Paare erwirtschaften das Familieneinkommen zu gleichen Teilen. Die Hälfte der Bevölkerung hält Kindererziehung für eine Aufgabe beider Elternteile, auch Väter sollten ihre Berufstätigkeit dafür unterbrechen.

Vor diesem Hintergrund sind Meldungen, dass Schröder sich von ihrem Vorhaben, zwei zusätzliche Partnermonate zu finanzieren, verabschiedet hat und dem Finanzminister vorschlägt, 200 Millionen beim Elterngeld einzusparen, völlig unverständlich.

Mit dem Elterngeld und den Partnermonaten ist ein Kulturwandel, in den Familien und den Betrieben eingeleitet worden, der weiterer Unterstützung bedarf und nicht je nach Kassenlage weiter verfolgt oder zurück gefahren werden darf. Die Erfolge in den Nachbarländern, die eine ausreichende Geburtenrate haben, sind nicht kurzfristig bzw. kurzsichtig in wenigen Jahren sondern kontinuierlich über Jahrzehnte erreicht worden.

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