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Familie – das bedeutet auch Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2011

Ja wie? Ganz anders als erwartet ging es zu auf der Regiokonferenz im Schloss Fachsenfeld. Denn diesmal waren Väter Thema. „Familie bedeutet auch Papa“, stellten Podium und Publikum in vielen Statements fest. Vor allem, wenn jetzt der Zivildienst abgeschafft wird, sei ein öffentliches Signal notwendig, das klarmache: Männer dürfen fürsorglich sein.

Dass es noch genügend Herausforderungen zu stemmen gibt, zeigt besonders die Diskussion auf dem Podium. Um die Männer geht es dort und die „schlimme Erfahrung“, dass Väter keine Probleme bekommen, wenn sie wegen eines Bandscheibenvorfalls beim Mountainbiken vier Wochen ausfallen, aber oft noch den Spott fürchten müssen, wenn sie für ihre Kinder eine solche Auszeit nehmen.

„Es muss Teil der Unternehmenskultur werden, das auch Männer gute Mütter sein können. Dass zum Mannsein gehört, sich um andere zu sorgen“, stellt Dr. Isabella Heidinger fest, die bei der familienpolitisch vorbildlichen Firma Weleda die personelle Vielfalt managt. „Da haben wir Nachholbedarf und unterstützen die Männer deshalb“, pflichtet ihr Ingrid Krumm bei, die Gleichstellungsbeauftragte des Ostalbkreises.

Ein Weg in diese Richtung sei immerhin erkennbar, seit die Vätermonate eingeführt sind, beobachtet Südwestmetall-Geschäftsführer Jörn P. Makko. Aber ehrlicherweise könne er eine gewisse Zurückhaltung nicht abstreiten. Deshalb müsse man gemeinsam „das Thema Familie aus der Frauenecke herausholen“. Und er bekräftigt: „Das unterstützen wir.“

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Die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2011

Die Rechtskommission des Nationalrats erhöht den Druck für eine rasche Änderung des elterlichen Sorgerechts. Sie macht sich damit Forderungen der Männerorganisationen männer.ch und GeCoBi zu eigen.

Mit einer Motion will die Rechtskommission den Bundesrat beauftragen, eine Revision der elterlichen Sorge und der Rechtsbeziehungen zwischen Eltern und Kindern vorzulegen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Der Bundesrat soll zunächst die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall im Gesetz verankern. Dabei solle sich der Bundesrat an den Vorarbeiten orientieren, welche gestützt auf die Vernehmlassungsvorlage gemacht worden seien.

In einer zweiten Phase soll das Justizdepartement dann eine Neuregelung des Unterhalts- und Betreuungsrechts unverheirateter, getrennter oder geschiedener Eltern erarbeiten.

Im Zentrum der Reform sollen nach Ansicht der Kommission das Kindeswohl und ein kooperationsorientiertes Vorgehen der Eltern stehen. Heute bestehende Ungleichheiten sollten beseitigt werden.

Mit ihrem Entscheid erhöht die Kommission den Druck auf Bundesrätin Simonetta Sommaruga, die Frage des Sorgerechts rasch zu klären. Die Justizministerin hatte Mitte Januar angekündigt, dass sie in der Vorlage über die gemeinsame elterliche Sorge neu auch unterhaltsrechtliche Fragen regeln wolle.

Vertreter von Väterorganisationen übten harsche Kritik an diesem Entscheid und organisieren Mahnwachen vor dem Bundeshaus. Sommaruga lud in der Folge Vertreter dieser Organisationen zum Gespräch. Am kommenden Freitag gibt es zu diesen Fragen einen Runden Tisch.

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Stopp beim Elterngeld bremst aktive Väter aus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. April 2011

Einen Tag, nachdem Familienministerin Schröder sich in der FAZ-Sonntagszeitung für eine Stärkung der Männerpolitik ausgesprochen hat, legt sie die Weiterentwicklung der Partnermonate beim Elterngeld auf Eis. Das passt nach Ansicht der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler nicht zusammen und zeigt einmal mehr die Konzeptlosigkeit dieser Familienministerin.

Familienpolitik mit dem Ziel zu gestalten, Männern auch andere Lebensentwürfe jenseits des Vollzeit-Familienernährers zu eröffnen, ist richtig. Wer das ernst meint, muss dann aber folgerichtig die Weiterentwicklung der Partnermonate ganz oben auf die Tagesordnung setzen.

Eine gleichmäßigere Aufteilung der Elternzeit auf beide Eltern – wie in Skandinavien längst üblich – würde es vielen Vätern leichter machen, ihre Interessen gegenüber ihrem Arbeitgeber zu vertreten und durchzusetzen. So würde es mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit, dass junge Väter und junge Mütter nach der Geburt eines Kindes partnerschaftlich Verantwortung für Erwerbs- und Familienarbeit übernehmen. Rechtfertigungsdruck und berufliche Nachteile für Männer würden mehr und mehr der Vergangenheit angehören.

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Gibt es Wichtigeres? Eine kleine Presseschau zu den gestrichenen Vätermonaten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. April 2011

Nach der gestrigen Bankrotterklärung einer erst am Sonntag beschriebenen Väter orientierten Familienpolitik durch Kristina Schröder zeichnet sich in den Kommentaren ein großer Zuspruch zur Weiterentwicklung des Elterngeldes ab, der von Einigen unter der Finanzierungsvorbehalt gestellt wird. Unter der Überschrift Mehr Väter in die Kinderzimmer! Bedauert Kerstin Jäckel in der BILD Zeitung, dass es ohne eine Ausweitung der Vätermonate bei der bisherigen Rollenaufteilung bleiben wird.

Simone Schmollak regt sich in der taz darüber auf, dass die Ministerin den Worten keine Taten folgen lässt. ‚Die Aufregung über die Nachricht, dass die Familienministerin die Vätermonate nicht verlängern will, ist zwar nachvollziehbar, aber völlig unverständlich. Denn dass Kristina Schröder (CDU) dafür kein Geld hat (oder dafür kein Geld ausgeben will), sagt sie seit den Spardebatten für den Bundeshaushalt vor einem Jahr.
Jetzt ist einfach nur noch einmal klar geworden, dass vor allem Väter nicht mehr auf ein Angebot der Bundesregierung zu hoffen brauchen, länger als die bisher üblichen zwei Monate ihre kleinen Kinder zu Hause betreuen zu können.
Viel ärgerlicher ist, dass die Familienministerin, die voraussichtlich im Sommer ihr erstes Kind bekommt, nicht müde wird zu betonen, dass sie explizit Politik für Jungen und Männer machen wolle.’

In der Augsburger Allgemeinen betont Rudi Wais die finanziellen Aspekte der Entscheidung für und gegen die Elternzeit. ‚Angesichts der desolaten Haushaltslage gibt es Wichtigeres als die geplanten, jetzt aber auf Eis gelegten Verbesserungen beim Elterngeld. Weiterlesen »

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Die Vätermonate sind ein Anfang

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2011

Ideen dazu, wie es weiter gehen könnte, haben Eberhard Schäfer und Hans-Georg Nelles in ihrem Beitrag für die Märzausgabe der Deutsche Hebammenzeitschrift entwickelt. Grundsätzlich gilt, wer fürsorgliche Väter will, der muss fürsorgliche Vaterschaft umfassend und strukturell fördern. Das bedeutet unter anderem:

  • Mindestens fünf Tage Freistellung vom Job für den Vater sofort nach der Geburt, entsprechend einer Leitlinie der EU-Kommission.
  • Informations- und Unterstützungsprogramme für werdende Väter. Diese Kurse stärken Väter in ihrer unersetzlichen Rolle für ihre Kinder von Geburt an.
  • Und vor allem eine Ausgestaltung der Elternzeitregelung, die Väter und Mütter mehr in Richtung Väterteilhabe fordert als bisher.

Dass in Zeiten knapper Kassen eine Ausweitung der Partnermonate auf vier Monate schwer zu rechtfertigen ist, ist verständlich. Eine Ausweitung ist aber auch innerhalb der bestehenden 14 Monate möglich. Nach Abzug der beiden Monate für den Mutterschutz könnten die verbleibenden zwölf nach dem isländischen Vorbild gedrittelt werden: ein Drittel für die Mutter, das zweite für den Vater und das dritte zur freien Verfügung.

Noch wichtiger als eine Ausweitung ist allerdings die Schaffung des „Teilelterngeldes“, also der Möglichkeit, Elternzeit und Beschäftigung partnerschaftlich aufzuteilen. Den kompletten Beitrag finden Sie hier.

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Reflexhafte Abwehrhaltung statt Zeit für Verantwortung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2011

Am Sonntag noch ein großer Entwurf für eine neue Geschlechterpolitik und die Einbeziehung der Männer in die Bemühungen zur Gleichstellung. Am Tag danach die Bruchlandung: Familienministerin Schröder hat die Pläne zur Verbesserung des Elterngeldes gestoppt. Eine Weiterentwicklung des Elterngeldes sei „im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar“.

Im Koalitionsvertrag  hatte sich die Bundesregierung diese Weiterentwicklung vorgenommen. Bisher können Eltern nach der Geburt eines Kindes maximal 14 Monate Elterngeld bekommen. Zwölf Monate sind für den einen Partner vorgesehen; zwei weitere Monate finanziert der Staat nur, wenn der andere Partner – meist der Vater – ebenfalls Elterngeld beantragt.

Diese Vätermonate wollte die Koalition ursprünglich ausweiten. So hatten mehrere Unionsabgeordnete 2009 dafür plädiert, dass aus zwei Vätermonaten vier werden sollten. Der Anspruch der Mütter wäre damit gleich geblieben; Väter hätten ihre Babypause verlängern können. Das hätte jedoch die Kosten des Elterngeldes – derzeit etwa vier Milliarden Euro pro Jahr – erhöht, weshalb das Familienministerium diesen Plan nun nicht mehr verfolgt.

Möglich wäre eine Ausweitung der Vätermonate auch, wenn die Aufteilung zwischen Müttern und Vätern anders geregelt würde. So könnte der Gesetzgeber zum Beispiel drei oder vier Vätermonate vorsehen, wenn gleichzeitig der Anspruch der Mütter um einen oder zwei Monate reduziert würde.

In Deutschland hatten vor allem Politiker der Opposition für eine Korrektur nach skandinavischem Vorbild plädiert. … Als heikel erscheint der Union bei diesem Plan, dass einem Teil der Betroffenen – den Müttern – der Anspruch auf Elterngeld gekürzt werden müsste. Solche „Verschlechterungen“ seien unmöglich, hatten Politiker von CDU und CSU mehrfach erklärt.

Unabhängig von diesen politischen Streitfragen entwickeln sich die Vätermonate allmählich zur gesellschaftlichen Normalität. So stellt das Statistische Bundesamt fest, dass derzeit fast 24 Prozent aller Väter nach Geburt eines Babys Elternzeit in Anspruch nehmen.

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Die Übernahme familiärer Aufgaben ist auch für Väter ein Handicap

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2011

In einem Gastbeitrag in der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erwidert Familienministerin Schröder ihren Kritikerinnen und skizziert ihre Vorstellung einer Gleichstellungspolitik, die ‚Abschied vom Kampf der Geschlechter’ nimmt. Frauenförderung alleine bewirke keine Zunahme an weiblichen Führungskräften:

‚… Zu diesen Ursachen gehört vor allem eine Arbeits- und Unternehmenskultur, in der familiäre Aufgaben als Handicap gelten und in der diejenigen am erfolgreichsten sind, die familiäre Verantwortung weitest möglich an andere – und das heißt meist: an die Lebenspartnerin – delegieren können.

Dadurch wird die traditionelle Rollenverteilung in einer Partnerschaft mit der männlichen Rolle des Familienernährers quasi zur Erfolgsvoraussetzung: Anders könnten Top-Führungskräfte sich dem Diktat der uneingeschränkten Verfügbarkeit in Sechzig- bis Achtzig-Stunden-Wochen nicht beugen.

Für das Prinzip „Karriere wird nach Feierabend gemacht“ bezahlen viele Frauen also gleich doppelt: Zum einen mit eingeschränkten beruflichen Aufstiegschancen, wenn sie nach Feierabend nicht Karriere, sondern die Kinder bettfertig machen. Zum anderen mit dem Verzicht auf Unterstützung durch den Ehemann oder Partner, weil Männer, die sich familiäre Fürsorgeaufgaben mit ihrer Partnerin teilen, aus denselben Gründen wie Frauen um die eigene Karriere fürchten müssen.

Glücklicherweise gibt es heute immer mehr junge Väter, die trotzdem mehr von ihrer Familie haben wollen als ein Bild auf dem Schreibtisch. Weiterlesen »

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Väter in Nordrhein – Westfalen beziehen länger Elterngeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2011

Im vergangenen Monat veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Statistik für beendete Elterngeldbezüge im Jahr 2010. Väter in Nordrhein-Westfalen beziehen im Vergleich seltener Elterngeld als Väter in anderen Bundesländern, sie entscheiden sich jedoch häufiger für eine Bezugsdauer von zehn bis zwölf Monaten.

Im Jahr 2010 waren 26.138 (15,9%) der insgesamt 164.262 Elterngeldbeziehenden in Nordrhein-Westfalen Väter. Im gesamten Bundesgebiet lag der Väteranteil bei knapp 20%. Die niedrigste Väterbeteiligung verzeichnete das Saarland mit 13,3%. Im Vergleich zu 2009 sank die Väterbeteiligung. Auch damals belegte Nordrhein-Westfalen mit einem Väter-Anteil von 17,8% den vorletzten Platz im Bundesländervergleich. Damals lag die Väterquote bundesweit noch bei 23%.

2010 waren fast 80 % der Elterngeld beziehenden Väter in Nordrhein-Westfalen vor der Geburt des Kindes erwerbstätig und hatten ein für das Elterngeld maßgebliches, bereinigtes, durchschnittliches Netto-Einkommen von 1.390 Euro. Im Durchschnitt erhielten die männlichen Elterngeldbezieher 1.200 Euro Elterngeld im Monat, fast 22 % den Höchstsatz von 1.800 Euro.

Im Durchschnitt betrug die Bezugsdauer von Elterngeld durch die Väter in Nordrhein-Westfalen fast vier Monate: Das Gros (71%) nahm zwei Partnermonate in Anspruch. 14% der Väter haben zwischen drei und neun Monaten Elterngeld bezogen, 15% sogar zehn bis zwölf Monate. Mit diesem Wert liegen die nordrhein-westfälischen Väter nach den Bremern (16,3%) auf dem zweiten Platz.

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Weil Väter anders sind …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. April 2011

Am Sonntag wird der zweite Kurs „Kompetenzen erweitern – Vater-Kind-Angebote leiten“ verabschiedet. Ein Interview mit Jürgen Rams von der rheinischen Männerarbeit über Väterbilder und Männerarbeit.

Väter als bloße Ernährer der Familie – das war gestern. Heute nehmen Väter einen festen sozialen Platz in der Familie ein. Die Männerarbeit spricht von „kompetenter und achtsamer Wahrnehmung der Erziehungsverantwortung“ – was heißt das übersetzt?

Zunächst bedeutet es, dass Väter zum weitaus größeren Teil – zwei Drittel der Väter, laut einer Untersuchung des Familienforschers Prof. Wassilios Fthenakis – wünschen, in der Erziehung ihrer Kinder präsent zu sein. Sie entdecken die Bedeutung, die sie für ihre Kinder haben und wollen aktiv miterleben, wie ihre Kinder sich entwickeln. Wahrscheinlich spüren sie, dass sie sonst entscheidende Erfahrungen verpassen. Dazu fordern sie – so belegen es neueste Untersuchungen – verstärkt familienfreundliche Arbeitsbedingungen und schaufeln sich trotz des immensen Erwartungsdrucks der Arbeitgeber gemeinsame Zeit mit den Kindern frei. Gefühle gegenüber den Kindern werden stärker zum Ausdruck gebracht. Ein partnerschaftlicher Umgang mit der Mutter ihrer Kinder steht für viele heutige Männer im Vordergrund und versteht die Sorge für die Kinder als gemeinsame Aufgabe.

Wie kann die Unterstützung dabei aussehen?

Die Männerarbeit bietet seit vielen Jahren Vater-Kind-Wochenenden für ein gemeinsames Erleben von Vätern und Kindern an. Über die gemeindenahen Kindertageseinrichtungen erreichen wir in diesem Jahr mehr als 600 Väter und Kinder. Die Zeit mit den Kindern wird gemeinsam vorbereitet und durchgeführt. Väter bringen dazu ihre Ideen ein. Während der Seminare finden mehrmals so genannte Väterrunden statt, in denen die Väter ihre Themen, zum Beispiel „Wie viel Zeit braucht mich mein Kind?“ oder „Wie gehen andere Väter mit der Doppelbelastung von Beruf und Familie um?“ einbringen und Hilfestellung erfahren. Durch diese Maßnahmen entsteht im Anschluss eine engere Beziehung zur Kindertageseinrichtung, die es ermöglicht, die Väter von dort aus weiter zu begleiten. Die Männerarbeit unterstützt dies und bietet dazu Themenabende an. …

Warum braucht ein Vater Unterstützung im Umgang mit seinem Kind? Weiterlesen »

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Untersuchung zu Arbeitszeiten von Vätern und Müttern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. April 2011

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird viel diskutiert. Ehe und Kinder bestimmen aber nach wie vor, ob und in welchem Umfang eine Frau berufstätig ist. Mütter arbeiten heute zwar etwas häufiger, investieren aber deutlich weniger Stunden pro Woche als noch im Jahr 2001. Das zeigen aktuelle Untersuchungen aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Durchschnittlich haben westdeutsche Frauen je nach Alter ihrer (minderjährigen) Kinder ein Wochenpensum zwischen 6,3 und 19,1 Arbeitsstunden. Das hat die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Christine Franz aus Mikrozensus-Daten berechnet. Selbst die Mütter der 15- bis 17-Jährigen stehen damit dem Arbeitsmarkt nur mit halber Kraft zur Verfügung. In Ostdeutschland arbeiten schon die Mütter von 3- bis 5-Jährigen durchschnittlich 20 Wochenstunden, allerdings steigt auch hier der Wert nur auf 25 Stunden bei Frauen mit fast volljährigen Kindern. „Der Vergleich von 2000 zu 2007 zeigt, dass die Arbeitsvolumina in fast allen Altersgruppen gesunken sind“, so die Wissenschaftlerin.

Vor allem der Anteil der vollzeitbeschäftigen Mütter ist zurückgegangen, stellt Christine Franz fest. Selbst bei schon 15-jährigen und älteren Kindern arbeitet nur rund jede vierte Vollzeit. In Ostdeutschland liegen die Müttererwerbstätigkeit und auch der Vollzeitanteil höher. Jedoch sind hier die Erwerbstätigenquoten bei den Frauen mit Schulkindern (jüngstes Kind zwischen 6 und 17 Jahren) teilweise deutlich gesunken.

Die hohe Erwerbsbeteiligung der Väter – im Westen noch höher als im Osten – bleibt demgegenüber weitgehend unabhängig vom Alter der Kinder, wie der Geschlechtervergleich für das Jahr 2007 belegt. Ebenso der Umfang: Nur ca. 3 bis 4 % der westdeutschen Väter arbeiten Teilzeit. Zwar liegt der Anteil in Ostdeutschland etwas höher, jedoch muss davon ausgegangen werden, dass die Teilzeitbeschäftigung hier (wie auch bei ostdeutschen Frauen) häufig nicht freiwillig gewählt wird. Lediglich bei einem kleinen Teil der Väter mit Kindern unter 2 Jahren sieht Christine Franz Indizien für eine familiär bedingte Arbeitszeitreduzierung. Das Erwerbsverhalten von Männern insgesamt scheine bisher nicht familienfreundlicher geworden zu sein.

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