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lebe deinen Traum!

Die Stimme meines Vaters

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 16. November 2012

Der kurdisch-türkische Film „Die Stimme meines Vaters“ lebt vom spannenden Widerspruch zwischen Erzählen und Sprachlosigkeit. Der Regisseur Orhan Eskikö erzählt mit seinem nachdenklichen Film eine wahre Geschichte – mit echten Protagonisten.

Da ist eine alte Frau, allein. Da ist ein junges Paar, in selbstverständlichem, liebevollem Umgang miteinander verbunden. Doch er, Mehmet, verfällt immer wieder ins Grübeln. Fahr zu ihr, ehe du noch verrückt wirst, sagt die junge Frau zu ihm. Die Alte, Basê, ist seine Mutter. „Die Stimme meines Vaters“ heißt dieser Film, in dem man dann nur noch die Mutter und den Sohn agieren sieht.

Aus dem Widerspruch zwischen Erzählen und Sprachlosigkeit entsteht die Spannung des Films. Eine freundliche Männerstimme klingt über der kargen, bergigen anatolischen Landschaft, liegt auch über den Bildern der Alten beim Verrichten alltäglicher Dinge. Ein Mann gibt seiner Frau Ratschläge, ermuntert sie, so viel Geld von der Bank zu holen wie nötig, fragt nach dem Wetter, schildert seine Eindrücke von den Kindern, die er beim letzten Besuch gewann. Dagegen sind die sichtbaren Dialoge äußerst knapp gehalten. Was ist los, Mutter?, fragt Mehmet wiederholt. Bist du krank? Sie wehrt nur ab. Spricht er sie auf den Vater und den älteren Bruder an, weicht sie aus.

Quelle

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