der VÄTER Blog

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Archiv für November 21st, 2012

Späte Väter – Wann ist Mann zu alt für Kinder?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2012

Uly_FoersterMann ist so alt wie er sich fühlt und nach einer ‚durchgezahnten‘ Nacht sieht auch manch junger Vater ganz schön alt. Aber wie fühlt es sich an, wenn Mann mit über 50 Jahren zum ersten Mal Vater wird? Wie geht Mann mit den Vorwürfen und engstirnigen Fragen aus seiner Umgebung um?

Der Journalist Uly Foerster ist zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag Vater geworden und hat seine Erfahrungen in dem Buch ‚Alte Väter, Vom Glück der späten Vaterschaft‘ aufgeschrieben.

Am Dienstag, den 27. November 2012 ist Uly Foerster zu Gast im Café Herr Landmann in Köln. Er wird von seinen Erfahrungen berichten, die 5 gängigsten Thesen zur späten Vaterschaft: ,Alte Väter = kranke Kinder, alte Väter sind egoistisch, … widerlegen und Fragen zur späten Vaterschaft beantworten.

Einlass ist ab 19:00 Uhr, Beginn um 20:00 Uhr. Für den Kostenbeitrag in Höhe von 5 € erhalten die Besucher einen Verzehrgutschein für diesen Abend.

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Von Vätern ist keine Rede

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2012

Damit hat niemand gerechnet. Vor kurzem haben sie noch mit der Familienministerin gemeinsam eine Erklärung zu familienbewussten Arbeitszeiten verabschiedet und betont, dass sich entsprechende Angebote für Unternehmen in jedem Fall rechnen. Und in dieser Woche nun ein Frontalangriff auf das Kernelement der Familienpolitik: Die Elternzeit müsse radikal verkürzt werden, damit gut qualifizierte Mütter früher an den Arbeitsplatz zurückkehren, lassen die Arbeitgeber über ihren Präsidenten Hundt verkünden.

Diese Forderung löst zu Recht Empörung aus. Abgesehen davon, dass mit der Verkürzung der finanzierten Phase der Elternzeit auf 14 Monate schon ein starker Anreiz zur zeitigen Rückkehr an den Arbeitsplatz geschaffen wurde, müssen auch die übrigen Rahmenbedingungen stimmen. In 9 Monaten tritt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in Kraft, aber es fehlen bundesweit noch 220.000 Plätze um die völlig unzureichende Quote von 39% zu erfüllen. Dadurch wird Vielen, die wieder arbeiten gehen wollen, eine rechtzeitige Rückkehr in den Betrieb unmöglich gemacht.

Der stärkste Faktor bei dieser Frage ist meiner Ansicht nach aber die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit. Hier ist den Vätern mit den zwei Partnermonaten ein Weg eröffnet worden, der aber leider nicht weiter entwickelt wurde. Weder die notwendige Ausweitung der ‚Vätermonate‘ noch die Möglichkeit einer Teilelternzeit sind in dieser Legislaturperiode angegangen worden. Dabei zeigen Erfahrungen aus den skandinavischen Ländern, dass eine längere Elternzeit von Männern, der beste Einstieg in eine geschlechtergerechte Aufgabenteilung ist.

Aber diese ist, so lässt sich sowohl aus dem Nichthandeln der Verantwortlichen in Politik und den Forderungen aus dem Arbeitgeberlager schließen, hierzulande nicht erwünscht. Sonntagsreden statt Alltagshandeln!

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