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Neuregelung des Sorgerechts nicht verheirateter Väter wird immer dringlicher

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 13. August 2011

Immer mehr Kinder werden in Deutschland außerhalb einer Ehe geboren. Der Anteil der außerehelichen Geburten an allen lebend geborenen Kindern hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt: Er stieg von 15 % im Jahr 1990 auf rund 33 % im Jahr 2010. Besonders schnell verlief diese Entwicklung Ende der 1990er Jahre, in den letzten Jahren hat sie sich verlangsamt. 2010 stieg der Anteil der außerehelichen Geburten gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise geringfügig um 0,5 Prozentpunkte.

Zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern bestehen deutliche Unterschiede. Im früheren Bundesgebiet werden die meisten Kinder nach wie vor in einer Ehe geboren, im Jahr 2010 betrug hier der Anteil der außerehelichen Geburten lediglich 27 %. In den neuen Ländern waren im Jahr 2010 bei mehr als sechs von zehn Neugeborenen die Eltern nicht miteinander verheiratet (61 %).

Am höchsten im bundesdeutschen Vergleich war der Anteil der außerehelichen Geburten in Sachsen-Anhalt (64 %) und Mecklenburg-Vorpommern (64 %). In Berlin hatte jedes zweite Neugeborene nicht verheiratete Eltern (50 %). Innerhalb der alten Bundesländer wiesen Bremen (39 %), Hamburg (36 %) sowie Schleswig-Holstein (35 %) ein überdurchschnittlich hohes Niveau auf.

Vor allem zum Zeitpunkt der ersten Geburt sind Eltern oft (noch) nicht verheiratet. 43 % der Erstgeborenen hatten 2010 im Bundesdurchschnitt nicht verheiratete Eltern, im früheren Bundesgebiet waren es 36 % und in den neuen Ländern 74 %. Bei zweiten und weiteren Geburten ist der Anteil geringer. Jedoch waren auch über 8 000 der vierten oder weiteren Geburten einer Mutter außerehelich (24 %).

Wie hoch der Anteil der Eltern ist, die nach der Geburt eines gemeinsamen Kindes heiraten, lässt sich nicht genau bestimmen. Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Anteil außerehelicher Geburten einerseits und der Häufigkeit der Ehen mit gemeinsamen vorehelichen Kindern andererseits. Von 1991 bis 2010 ist der Anteil der Ehen mit gemeinsamen vorehelichen Kindern in Deutschland von 8 % auf 20 % gestiegen. Er ist außerdem in denjenigen Bundesländern höher, in denen auch die außerehelichen Geburten besonders verbreitet sind. So hatten 2010 in den neuen Ländern 36 von 100 Brautpaaren mindestens ein voreheliches gemeinsames Kind, während dies im Westen Deutschlands in lediglich 16 von 100 Fällen vorkam.

Quelle

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Ein Kommentar zu “Neuregelung des Sorgerechts nicht verheirateter Väter wird immer dringlicher”

  1. Robert sagt:

    Die Zahl der Kinder die als Halbwaisen aufwachsen steigt ebenfalls. Traurig! Leider schweigt das Bundesforum Männer zu diesem Thema. Das Motto ist: Dringlichkeit erkannt, Handlung = Null! Andere Vereine sind da schon weiter!

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