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Archiv für August 26th, 2011

Unsinniger Streit ums Elterngeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. August 2011

Klare Worte findet Tanja Dückers in der Zeit zum familienpolitischen Schlingerkurs der Bundesregierung und dem Durchmerkeln der zuständigen Ministerin Schröder.

‚… Politische Gestaltungsmittel wie das Elterngeld brauchen Jahre, um ihre Wirkung zu entfalten. Wenn man sie abschafft, bevor sich dafür überhaupt ein gesellschaftliches Klima etablieren konnte, dreht man sich im Kreis. Bis Männer gerne zwei und vielleicht auch mehr Monate frei nehmen, um sich ihrem Nachwuchs zu widmen, dies nicht nur per Gesetz möglich ist, sondern von Chefs und Kollegen wirklich akzeptiert wird, vergeht Zeit. Mit dem Hin und Her der vorangebrachten und dann wieder in Frage gestellten Maßnahmen frustriert und verwirrt man die Bevölkerung. Es ist wie mit der Rechtschreibreform: Am Ende verstehen alle nur noch Bahnhof und wenden sich genervt ab.

Der Familienexperte des Instituts für Demoskopie Allensbach, Steffen de Sombre, verweist darauf, dass junge Paare dazu tendieren, ihren Kinderwunsch aufzuschieben, wenn sie keinen sicheren Arbeitsplatz haben; oftmals klappt es später jedoch aus biologischen Gründen nicht mehr. Wichtig wären daher Schritte hin zu verbindlicheren Arbeitsverträgen für Berufsanfänger: In den letzten Jahren haben sie immer öfter nur eine befristete Anstellung bekommen. Auch sind die Ausbildungszeiten in Deutschland immer noch zu lang, gerade Akademiker stehen oft erst mit Mitte, Ende dreißig finanziell auf sicherem Boden – hier hätten viele politische Akzente gesetzt werden können.

Viele der Kinderlosen in Deutschland sind keine kinderfeindlichen Hedonisten, sondern Menschen mit Zukunftsangst, die den richtigen Zeitpunkt für eine Familiengründung verpasst haben. Weiterlesen »

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Väter stellen hohe Ansprüche an ihre Kindererziehung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. August 2011

Zwei Drittel der Väter in Deutschland wollen Erzieher ihrer Kinder sein und nicht mehr nur ihre Haupternährer. Dieser Rollenwandel, der sich in den letzten Jahren auch in der steigenden Zahl der von Männern in Anspruch genommenen Elternzeit ablesen lässt, wirft neue Fragen auf. Wird Kindererziehung männlicher? Verändern sich auch die Werte in der Kindererziehung? Richten sich Männer nach den Maßstäben der Mütter oder entwickeln Väter eigene und andere Vorstellungen für die Kindererziehung?

Um diese Fragen ging es in einer Umfrage der hessenstiftung – familie hat zukunft und der IGS Organisationsberatung GmbH mit dem Titel: „Wertvolle Väter“, deren Ergebnisse am 21. August von den Initiatoren vorgestellt wurde.

Die Umfrage, an der rund 800 Männer teilgenommen haben, richtete sich bewusst an die Väter der „gesellschaftlichen Mitte“, von denen andere Studien aussagen, sie stünden in Familie und Beruf „unter Druck“. Mit der Form der Online-Befragung wurde die Zielgruppe gut erreicht, wie unter anderem aus dem Akademikeranteil von 60% sowie den Einkommensangaben ersichtlich ist. 80% der Väter liegen dabei über dem sogenannten Medianeinkommen. Mehr als 60% verfügen über ein Netto-Haushaltseinkommen von über 3000,- €.

Dass fast 30% der befragten Väter Elternzeit in Anspruch genommen haben, ist insofern von Bedeutung, als ein erkenntnisleitendes Interesse die Frage war, ob sich erziehende Väter in ihren Erziehungszielen den Müttern angleichen oder sich unterscheiden.

Die befragten Väter machen deutlich, dass sie ihren Kindern durch ihre Erziehung sehr viele Eigenschaften vermitteln wollen, die möglichst alle ähnlich hoch ausgeprägt sind.
Dabei ist den Vätern sowohl bei Söhnen als auch bei Töchtern als Eigenschaft das Selbstbewusstsein am wichtigsten und den Gehorsam am wenigsten wichtig.

Die Reihenfolge anderer Eigenschaften, wie emotionaler Stabilität, Neugier und Hilfsbereitschaft, variiert gering bei Töchtern und Söhnen. Auffällig ist, dass die Eigenschaften generell im Durchschnitt bei Töchtern geringer ausgeprägt sein sollen.
Vergleicht man die Eigenschaften, die Väter den Kindern vermitteln wollen, mit den Eigenschaften, von denen die Väter glauben, dass sie die Mütter den Kindern vermitteln möchten, zeigt sich folgendes Bild:

Die Väter nehmen an, dass auch die Mütter das Selbstbewusstsein am wichtigsten und den Gehorsam am wenigsten wichtig ansehen. Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Partnerschaftlichkeit stehen auf der Liste der Mütter unter den ersten zehn wichtigsten Eigenschaften bei Söhnen und Töchtern, auf der Liste der Väter aber nicht.
Zudem beachten fast 75% der befragten Väter die Arbeitsmarktfähigkeit des Kindes in der Erziehung.

Väter möchten mit Ihrer Erziehung vor allem die Werte Selbstvertrauen, Liebe, Selbstständigkeit, Menschlichkeit, Toleranz und Respekt vermitteln. Im Vergleich mit den erfahrenen Werten aus ihren Herkunftsfamilien, wird eine Veränderung deutlich. Väter erfuhren bei Ihren Eltern vor allem die Werte Verantwortung, Anstand, Selbstständigkeit, Ordnung und Gerechtigkeit.

Quelle

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