Gleiche Lebenszufriedenheit von Müttern und Vätern stabilisiert die Partnerschaft
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 23. Juni 2010
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Paar sich trennt, ist umso größer, je stärker die Lebenszufriedenheit beider Partner voneinander abweicht. Das Trennungsrisiko nimmt vor allem dann zu, wenn die Frau unzufriedener ist als der Mann. Dies belegt eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.
Um die Zufriedenheit beziehungsweise die Unterschiede in der Zufriedenheit zweier Partner zu messen, wertet die Studie Langzeitbefragungen deutscher, britischer und australischer Haushalte aus. Über einen Zeitraum von fast 25 Jahren hinweg ordneten die Befragten jedes Jahr ihre Lebenszufriedenheit auf einer Punkteskala ein. Zehn Punkte auf der Skala bedeuten, dass der Befragte voll zufrieden ist, null Punkte stehen dagegen für absolute Unzufriedenheit. Durch die Punktevergabe lassen sich Unterschiede in der Lebenszufriedenheit zwischen den Partnern messen. Für Deutschland wurden Daten aus über 253.000 Befragungen ausgewertet. Einbezogen wurden Personen zwischen 18 und 65 Jahren, die mit einem Partner oder einer Partnerin im gleichen Haushalt leben. Berücksichtigt wurden sowohl verheiratete Paare als auch als Paare ohne Trauschein.
Die Studie weist darüber hinaus allerdings nach, dass die Trennungswahrscheinlichkeit steigt, je stärker sich die Partner in ihrer Zufriedenheit unterscheiden. Dies gilt auch dann, wenn Paare eine gleiche Zufriedenheitssumme erreichen. Liegt beispielsweise die Zufriedenheit des Mannes bei drei und die der Frau bei fünf Punkten auf der Skala, so erreicht das Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Die Zufriedenheitsdifferenz beider Partner beträgt zwei Punkte. Liegt bei einem zweiten Paar die Zufriedenheit des Mannes bei zwei, die der Frau bei sechs Punkten, erreicht auch das zweite Paar eine Zufriedenheit von insgesamt acht Punkten. Dennoch liegt beim zweiten Paar die Trennungswahrscheinlichkeit höher als beim ersten Paar, weil die Differenz der Zufriedenheit beider Partner größer ausfällt.
Die Studie belegt darüber hinaus, dass sich ein Unterschied in der Lebenszufriedenheit von Partnern asymmetrisch auswirkt. So ist das Trennungsrisiko besonders hoch, wenn die Frau unzufriedener ist als der Mann. Tatsächlich zeigen verschiedene Datensätze, etwa die in der Studie verwendeten Informationen zu Australien, dass überwiegend Frauen die Scheidung einreichen und dass diese Frauen tendenziell unzufriedener sind als ihre Noch-Ehemänner.
Donnerstag 1. Juli 2010 um 16:54
Zum Thema Lebenszufriedenheit habe ich Hinweise in Bezug auf das mediale Männerthema :
Ich war gestern in meiner Heimatstadt in einem netten Männergesprächskreis (Herzliche Grüße an Hr. Kura!). Auch ich als Atheist habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ich nahm noch eine Zeitschrift mit „Männernetzwerk, Vom Talent ein Mann zu sein, Männerleben im Spiegel der Männerstudie Tl. 2“ – sehr lesenswert!
http://www.maennerarbeit.info
Weitere interessante Veranstaltungen :
„Was macht mich als Mann aus?“ Sonntag, 7.11.2010 in Düren
sowie
„Atem holen, Besinnungstage für Männer“, 26.11.-28.11.2010 im Kloster Maria Laach.
Über Hr. Conrad Siegers
Bischöfliches Generalvikariat
Fachbereich Männerarbeit
Klosterplatz 7
52 062 Aachen.
Die Männerarbeit nimmt m.E. langsam Gestalt an.
„Nein, ich meine nun absolut nicht die Schulen der Männlichkeit die glauben, zum Mann müsse man erst durch Härte, Disziplin oder Drill gemacht werden. Leider wird das häufig noch so verstanden.
Das Talent Mannsein entfaltet sich in einem förderlichen, zugewandten, wertschätzenden Klima ganz von selbst. In einem solchen Klima entwickeln Jungen Männer jene Ich-Stärke, jenes ganz persönliche Stehvermögen, das Gewalt nicht nötig hat.“
(Quelle : Wilfried Vogelmann, Referent für Männerarbeit, Diözese Stuttgart im Vorwort der o.g. Broschüre „Männernetzwerk“)