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Archiv für November, 2008

Über die Hälfte der unverheirateten Väter ohne Sorgerecht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. November 2008

Weniger als die Hälfte der unverheirateten Eltern übt das Sorgerecht für ihre Kinder gemeinsam aus. In 54 % der Fälle habe die Mutter das alleinige Sorgerecht, berichtete das Nachrichtenmagazin «Focus» vorab unter Berufung auf eine Umfrage des Vereins «Väteraufbruch für Kinder». Demnach habe die Mehrheit der Männer bei wichtigen Entscheidungen, die ihr Kind betreffen, kein Mitspracherecht.

56 % derjenigen, die nach der Geburt ihres Kindes das Thema Sorgerecht ignorieren, handelten aus Unwissenheit, schrieb das Blatt. 15 % hielten die Klärung für unwichtig. 38 % der Männer glaubten, die Mutter hätte sowieso nicht zugestimmt und 24 % sprächen das Thema gar nicht erst an, weil sie Beziehungsstress befürchteten.

Für die Studie wurden den Angaben zufolge zwischen Januar 2007 und Mai 2008 mehr als 1000 Männer befragt.

Nach deutschem Recht müsse eine ledige Mutter ihr Einverständnis zum gemeinsamen Sorgerecht ausdrücklich erklären, schrieb das Blatt. Verweigere die Frau diese Zustimmung, entscheide allein sie über das Wohl des Kindes. Im Jahr 2003 habe das Bundesverfassungsgericht diese Regelung bestätigt, aber den Gesetzgeber beauftragt, die Entwicklung zu beobachten.

Da das Kind ein Recht auf beide Elternteile hat, ist da jetzt wohl eine (andere) Entscheidung des Gesetzgebers fällig.

Quelle

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Wenn Väter ihre Kinder erziehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2008

Unter dem Motto „Neue Väter“ steht eine Tagung, die das Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig, am 6. November, veranstaltet. Welche Chancen und Probleme aus neuen Rollenverteilungen resultieren, soll diskutiert werden.

Auch in Zeiten der Gleichberechtigung wird der Großteil der Erziehungs- und Hausarbeit durch Frauen geleistet, während den Männern immer noch die Rolle des „Ernährers der Familie“ zugeschrieben wird. Doch die Einführung des Elterngelds und sogenannter Vätermonate haben dazu beigetragen Männern auch bei der Betreuung der Kinder neue Rollen zuzuweisen.

Welche Konsequenzen das für die herkömmlichen Konzepte von Vaterschaft, sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit sich bringt, thematisiert die öffentliche Tagung „Neue Väter“ des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig. Was bedeutet es beispielsweise für Männer, „die Mutti“ zu sein? Wie ist der Wiedereinstieg in den Beruf zu planen? Welche Beziehungsprobleme haben Eltern, die nicht mehr die traditionelle Rollenverteilung praktizieren?

Über diese und weitere Fragen diskutieren ausgewiesene Experten verschiedener Fachrichtungen, darunter PD Dr. Barbara Drinck, Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig, Prof. Dr. mult. Wassilios Fthenakis, Institut für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und Prof. Dr. Claudia Born, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen.

Quelle

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