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Deutsch – Land ohne Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 3. Mai 2007

Kinderfeindlichkeit und andere Einflussfaktoren auf die Geburtenrate – ein deutsch-französischer Vergleich.

Jenseits der scheinheiligen Diskussion um die Krippenfinanzierung hat eine aktuelle Untersuchung von Allensbach ergeben, dass die unterschiedlichen Geburtenraten in Deutschland und Frankreich unter anderem auch mit sehr unterschiedlichen Einstellungen zu Kindern und verschiedenen persönlichen Prioritäten korrelieren.

Schon das Selbstbild beider Nationen unterscheidet sich gravierend: die französische Bevölkerung ist zutiefst überzeugt, in einem kinderfreundlichen Land zu leben (80 %), in Deutschland dagegen nur 25 %. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hält Deutschland für wenig kinderfreundlich.

Deutsche Kinderlose verbinden die Elternschaft mit auffallend vielen Nachteilen, weitaus mehr als dies französische Kinderlose tun. Dies gilt sowohl für finanzielle Einschränkungen wie für die Sorge, dass Kinder viel Stress bedeuten, enorme zeitliche Belastungen mit sich bringen, wenig Zeit für Freunde und Interessen lassen, ein Zurückstecken im Beruf erfordern und generell Probleme mit sich bringen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren.

Auf dem Feld Vereinbarkeit von Familie und Beruf treten die größten Diskrepanzen zwischen dem deutschen und französischen Meinungsbild auf. 62 % der Französinnen, aber nur 22 % der deutschen Frauen haben den Eindruck, dass sich Familie und Beruf alles in allem gut miteinander vereinbaren lassen.
Die Väter sind zwar auch befragt worden, scheinen hier aber entgegen anders lautenden Sonntagsreden keine Rolle zu spielen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.

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Ein Kommentar zu “Deutsch – Land ohne Kinder”

  1. Marie-Aude sagt:

    Als Französin, das war vieilleicht die grössere Unterschied für mich zwischen unseren beiden Länder. In Frankreich, sind die Mutter die, nicht mehr arbeiten, schlecht gesehen : als Frauen, die keine mehr Entwicklung möchten, die Ihre Gehirn nicht mehr benutzen, und die Ihre Kinder zu viel schutzen, eben verwöhnen. (Mindestens für den ersten und zweiten Kind… mit drei Kinder ist es eine andere Geschichte).

    Die allgemein Idee ist : eine arbeitende Mutter ist mehr freudestrahlende als eine, die zu Hause bleibt. Eine arbeitende Mutter hat mehr Kontakten, mehr Entfaltung. Seine Kinder auch, als sie sind sehr jung verwohnt mit anderen zu spielen in „crèche“ und Kindergarten. Diese arbeitende Mutter hat weniger Zeit mit seinem Kinder, aber diese Zeit hat bessere Qualität, und das ist OK.

    Das ist wirklich das Gegenteil von Deutschland.

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