Vom Mut, Profil zu zeigen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 16. Dezember 2006
Im letzten Karrieresprung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung skizziert Sabine Raiser Wege aus dem Jammertal der Mutlosigkeit.
Ausgehend von den seit Jahren bekannten Zahlen der häufig zitierten GALLUP Studie nach der 69 % der Beschäftigten Dienst nach Vorschrift machen und 18 % sehen sich in einem Zustand innerer Kündigung befinden. Lediglich 13 % fühlen sich emotional gebunden und arbeiten gerne.
‚So weit, so schlecht. Schlecht für die Unternehmen, so die mehrheitliche Resonanz. Enorme Kosten durch Krankheitsfälle, Fluktuation und Vertriebsschwäche werden hochgerechnet. Um diese zu vermeiden, sollen die Unternehmen besser führen und motivieren.’
Wenn unglaubliche 87 % nicht oder nur mäßig das geben, was in ihnen steckt, muss das Anlass für einen radikalen Perspektivwechsel sein. ‚Nicht nur für Arbeitgeber und Führungskräfte, sondern auch für Arbeitnehmer. Der unerfreuliche Motivationszustand ist ein Sprungbrett für alle, die sich immer schon gewünscht haben, auch im Büro so zu sein, wie sie wirklich sind, sich aber nie getraut haben.‘
‚Werde, der du bist‘ zitiert Raiser Nietzsche. Dazu bedarf es einer Eigenschaft, die bei Vorstellungsgesprächen kaum eine Rolle spielt: Das ist der Mut.
– Mut zum Risiko
– Mut zum Widerspruch
– Mut zur Loyalität
– Mut zum Eigensinn
– Mut, Eigenleistung auch als Teamleistung zu sehen
– Mut, Fehler zu machen, einzugestehen und auszubaden
– Mut, zu überprüfen, ob die eigenen Ziele vereinbar sind mit denen des Unternehmens
– Mut, weiter zu machen, auch wenn zunächst Ziele verfehlt werden
– Mut, die eigenen Bedürfnisse zu formulieren und durchzusetzen
– Mut, zu gehen, wenn nichts mehr geht