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lebe deinen Traum!

Väter sind Volltrottel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 12. November 2006

Mit dieser Headline berichtete Roland Mischke im  Hamburger Abendblatt in der vergangenen Woche über eine Studie des österreichischen Sozialministeriums zum Thema ‚Männer in den Medien‘.

‚Der Blödmann aus der „Media Markt“-Werbung ist harmlos. Er grinst dämlich und sondert einen Spruch ab, das war’s. Ein echter Trottel, da gibt’s nichts zu lachen.

Wer aber darauf achtet, was uns sonst noch in TV-, Zeitungs- und anderer Werbung an Männerrollen zugemutet wird, kommt – vor allem als Mann – ins Grübeln. Die Werber gehen nicht zimperlich mit dem „starken“ Geschlecht um. Da wird ein gestandenes Mannsbild in einer Autowerbung aus dem fahrbaren Untersatz geworfen, als würde er mit den Krümeln herausgekehrt. Die durchschlagende Wirkkraft von Reinigungsmitteln wird demonstriert, wenn Männer im Wisch-und-Weg-Verfahren verschwinden. Andere werden vom Stier niedergetrampelt, vor der Tür vergessen, und Väter ziehen gegenüber ihren Söhnen stets den Kürzeren.‘

Die voluminöse Studie (342 Seiten Umfang) steht als pdf Datei zum Download bereit. Wem das zu viel ist, es existiert auch eine Kurzinfo zur Studie. Hier formulieren die AutorInnen als Resultat ihrer Untersuchungen unter anderem folgende Konsequenzen:

  • ‚Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für diese medialen Muster, reflektierter Umgang mit dem Kinder- und Jugendprogramm sowie Kinder- und Jugendfilmen durch Erziehungsverantwortliche
  • Erarbeitung eines Katalogs für Erziehungsberechtigte
  • Film- und Fernsehkritiken, die nicht nur inhaltliche, dramaturgische und schauspielerische Qualitäten berücksichtigen, sondern auch genderpolitische Aspekte, um auch erwachsene Rezipienten für diese Muster zu sensibilisieren
  • Erarbeitung und Förderung positiver und/oder realistischer Vatersujets (inklusive der Patchwork- und Scheidungsväter)
  • Achtung auf Genderfairness in der Werbung; Verzicht auf polarisierende Gendersujets
  • Initiierung und Förderung des Aufbaus von männlichen Gegenimages, unterstützt durch mediale Opinion Leader

Denn  es gibt auf beiden Seiten noch viel zu lernen:

  • Bindung und Beziehung sowie Werte sind die wichtigste Grundlage zur Identitätsbildung
  • Männerdomänen sind notwendig, Frauen haben sie auch
  • Frauen sollen die männliche Welt verstehen und akzeptieren lernen
  • Medien sind ein wichtiger Spiegel, doch sie haben nur die Macht, die wir ihnen geben. Deswegen gilt es zu lernen, mit ihnen umzugehen‘
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