der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Archiv für September, 2006

Migros führt bezahlten Vaterschaftsurlaub ein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. September 2006

Nach Swiss Re und Swisscom führt das Einzelhandelsunternehmen Migros als drittes Schweizer Unternehmen einen bezahlten Vaterschaftsurlaub ein.

‚Frisch gebackene Väter, die bei der Migros arbeiten, können sich künftig mehr Zeit für die Familie nehmen. Der Detailhandelskonzern führt ab dem 1. Januar 2007 für 25000 Mitarbeiter einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen ein. … Zusätzlich haben die Mitarbeiter Anrecht auf bis zu zwei Wochen unbezahlten Urlaub.‘

Während hierzulande die Unternehmen noch nach ihrer Position zu den geplanten Vätermonaten suchen, schaffen engagierte Unternehmen in der Schweiz, wo es keine gesetzliche Regelung zu dem Thema gibt, auf eigene Rechnung Fakten.

Ein Bericht im MIGROS Magazin gibt Aufschluss über die Motive: ‚Wer zugleich private und berufliche Ziele erreicht, hat eine gute Work-Life-Balance – ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben. Die Universität Zürich hat eine Studie zu diesem Thema durchgeführt. Mehr als tausend Studentinnen und Studenten wurden zum Image von 35 Unternehmen befragt – die Migros kam bei der Frage nach der Work-Life-Balance auf den ersten Platz.‘ Im Hinblick auf den sich im Zuge des demografischen Wandels abzeichnenden ‚War for Talents‘ hat Migros also eine gute Ausgangssituation.

Im JobBlog von Marcel Widmer gibt es übrigens eine kleine Diskussion zu dem Thema.

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Blondinenwitz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. September 2006

Diesen Titel gab Susanne Arndt ihrem Beitrag über das Buch Eva Prinzip von Eva Herman im Weblog Rascheln und Rauschen von Brigitte.

Ihr Vermutung zu Frau Hermann: ‚Vielleicht hätten uns die blondierten Haare, der pinke Lippenstift und die hellgelben Blazer längst stutzig machen sollen: Bei Eva handelt es sich in Wahrheit um Barbie, die sich nach Kens starker Schulter sehnt, die er ihr immer wieder entzieht.‘

Dazu fällt mir spontan ein Titel von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis ein F(r)ischhalte – Abkommen, Länger Freude am Mann. Ein spritziger Ratgeber, der Eva vielleicht beizeiten weitergeholfen hätte.

Frischhalteabkommen.jpg

Denn ’schlechte Blondinenwitze, in denen Frauen dafür bestimmt sind, Kinder zu hüten, das Heim in heimeliges Kerzenlicht zu tauchen und Apfelkuchen zu backen, bringen uns schon lange nicht mehr aus der Fassung.‘ Und das gilt nicht nur für Brigitte und ihre LeserInnen.

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‚Klein und einzigartig – auf den Anfang kommt es an‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. September 2006

So lautet der Titel des Berichts der CDU Kommission ‚Bildungschancen und Erziehung‘ der heute auf einer Pressekonferenz von Familienministerin Ursula von der Leyen vorgestellt wurde.

Im Mittelpunkt des Berichts steht die Bedeutung der Bildung und Erziehung in den ersten Lebensjahren. Im Abschnitt ‚Neue Lebensverläufe, neue Familienbilder‘ gibt es eine (zumindest verbale) Anerkennung neuer Realitäten und interessante Aussagen zur Rolle der Väter: ‚Kinder brauchen Mutter und Vater. Es fehlt aber heute noch weitgehend die Akzeptanz in der Gesellschaft und in den Unternehmen, wenn Väter verstärkt Erziehungsaufgaben übernehmen wollen.‘

Die CDU setzt sich daher dafür ein, Vätern Mut zu machen, sich stärker bei der Familienarbeit und in der Erziehung zu engagieren. ‚Mütter und Väter sollen verlässlich Zeit für ihre Familie haben. Wichtig ist eine familienbewusste Arbeitsorganisation innerhalb von Unternehmen.‘

Da kann ich mich voll und ganz (den Anmerkungen der Opposition) anschließen, ‚Jetzt kommt es aber nicht auf wohlklingende Worte, sondern auf Taten an.‘

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Neue Männer an die Macht – Trendbüro publiziert die ‚DMAX Männerstudie‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. September 2006

Das Hamburger Trendbüro hat im Auftrag des Fernsehsenders DMAX 750 Frauen und Männer aus verschiedenen Altersgruppen zu den Erfolgsrezepten junger deutscher Männer befragt.

Die Ergebnisse: Zum Erreichen ihrer Ziele messen Männer weichen Eigenschaften zunehmende Bedeutung bei, und das in höherem Maße, als Frauen es vermutet hätten. In der Partnerschaft wollen sie durch Sensibilität überzeugen, während sie im Job auf Teamwork und Kommunikation setzen. An der ersten Stelle der Vorbilder steht nach wie vor Jürgen Klinsmann.

Besondes interessant ist, dass in dieser Studie Ergebnisse aus früheren Befragungen bestätigt werden, nach denen sich Männer nur noch zu einem Drittel primär als Ernährer der Familie sehen.

dmax _studie_1.jpg

Die gesamte Studie kann kostenfrei heruntergeladen werden.

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Warum aus Männern keine Väter werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. September 2006

Dass es in Deutschland zu wenig Kinder gibt, pfeifen die Spatzen von den Dächern. In jüngster Zeit mehren sich die Stimmen, die in den Männern die Hauptverursacher des Kindermangels sehen. So hat die Psychologin Christine Carl in ihren Untersuchungen festgestellt: „Frauen stehen vor dem Problem, Partner zu haben, die keine Kinder wollen.“

Was geht in den Männern vor? Warum wollen sie nicht mehr Vater werden? Scheuen sie die finanzielle Belastung durch Kinder, haben sie Angst vor der Verantwortung als Vater? Das bedeutet immerhin, dass sie ihre Verantwortung anerkennen – und von einem wachsenden Misstrauen getrieben sind, im Trennungsfall zu wenig Rechte in Bezug auf ihr Kind zu behalten, dass sie, zumal ohne Eheschein, nur noch den „Zahlvater“ abgeben sollen.

Keiner mag so recht daran glauben, dass eine bessere Kinderbetreuung oder finanzielle Anreize Männer dazu bewegt, in der „Zeugungsfrage“ umzudenken. Die Entscheidung zur Kinderlosigkeit ist bei Akademikern, die doch im Schnitt finanziell besser gestellt sind, sogar noch höher als bei Hauptschulabsolventen.

Untersuchungen zeigen aber auch, dass bei vielen Männern – und Frauen – die Entscheidung für oder gegen Kinder nicht ein für allemal gefällt wird, sondern je nach Lebenssituation immer wieder neu getroffen wird.

Im Deutschlandfunk ist Peter Leusch im Rahmen eines Dossiers am 1. September diesen Fragen nachgegangen. Die Sendung kann als ‚Radio on demand‘ im mp3 Format ’nachgehört‘ werden.

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Nichts müssen – alles können!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. September 2006

Zu Beginn der Woche waren die Stadtmöbel an den Straßenbahnhaltestellen vor meiner Haustüre mit merkwürdigen Plakaten versehen:

deutsche_maenner.jpg und gegenüber frauen-muessen.jpg

Wer macht da im Fahrwasser von Frau Herman auf sich aufmerksam?

Gestern gab es dann die Auflösung: Die Männer und Frauen müssen gar nicht, sie können alles, wenn sie nur wollen. Zum Beispiel die die Möbel selber zusammenschrauben mit dem berühmten, ja Sie wissen schon, Universalwerkzeug aus Schweden. Hinter der Aktion www.nichts-muessen.de steckt nämlich das berühmte Möbelhaus mit dem Elch. Die Seite ist recht interaktiv und provoziert zum Nachdenken.

koennen_muessen.jpg

Dümmer geht immer, einige hundert Meter entfernt hat DMax nachgetextet ‚gegen weibliche Intuition – eine männliche TV-Station‘ da fällt mir ohne Nachdenken ganz intuitiv ‚ausschalten‘ ein!

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Firmen suchen Teamarbeiter mit sozialen Kompetenzen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. September 2006

Die Financial Times Deutschland berichtete in ihrer Ausgabe vom 6. September über einen Mangel an sozialen Kompetenzen bei (angehenden) Managern. ‚Fachwissen alleine genügt nicht mehr‘, aber Kurse über das Verhalten gegenüber Mitarbeitern, Führungskompetenz und das Erlernen von Kritikfähigkeit, die bereits auf den Lehrplänen der Business-Schulen stehen, blieben vielfach unbeachtet.

Dabei hat eine von der britischen Association of Graduate Recruiters veröffentlichte Umfrage ergeben, dass 46 Prozent der Konzerne ihre Positionen auf Grund fehlender sozialer Kompetenz der Bewerber nicht besetzen konnten.

Auch die deutsche Industrie- und Handelskammer stellte nach einer Umfrage bei über 2000 Unternehmen einen eklatanten Mangel beim Nachwuchs fest: fehlende Persönlichkeit.

Der Besuch eines MBA Kurses und soziales Engegement sind zwei Möglichkeiten, soziale Kompetenzen zu erwerben beziehungsweise zu erweitern, im Rahmen einer aktiven Vaterschaft Verantwortung in der Familie zu übernehmen aber in jedem Fall die nachhaltigere Methode zum Erwerb der ‚Soft Skills‘.

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‚Vatersein ist auch für Promis anstrengend‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. September 2006

… ist einer der Beiträge zum Thema ‚Väter‘ in der Rubrik ‚dasmagazin‘ der Rheinischen Post aus Düsseldorf am kommenden Wochenende. Unter anderem werden ganz verschiedene Vatertypen wie Seal, Ballack und Beckenbauer beleuchtet.
Daneben gibt es noch etwas zum ’schwangeren‘ Mann – ‚zwischen Eis und Elend‘ und ein Interview mit dem Kölner Väterforscher Martin Verlinden ‚die neuen Väter wollen nicht nur Ernährer sein‘.

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„Papa, was machst du eigentlich den ganzen Tag?“

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2006

Am 20. September findet der diesjährige Weltkindertag statt, der in vielen Kommunen mit Aktionen und Straßenfesten begangen wird. In Berlin gibt es in diesem Jahr etwas Besonderes:

Den Weltkindertag im Betrieb – Kinder besuchen ihre Eltern am Arbeitsplatz .

Ihre Kinder wollen wissen, wo Sie arbeiten und was Sie den ganzen Tag machen? Beim Aktionstag „Mama / Papa bei der Arbeit“, initiiert vom Berliner Bündnis für Familie, können sie es erfahren: 11 Berliner Unternehmen und Institutionen werden rund um den Weltkindertag am 20. September ihre Türen für die Kinder ihrer Beschäftigten öffnen und ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt ihrer Eltern gewähren.

Die Unternehmen ermöglichen den direkten Besuch am Arbeitsplatz und haben darüber hinaus umfangreiche Aktionen für die Kinder im Grundschulalter vorbereitet: Bei der Deutschen Rentenversicherung Bund können die Kinder einen spannenden Rundgang durch die Poststelle machen, in der Kantine essen und eine Feuerlöschübung mit der Berliner Feuerwehr mitmachen. Bei der Johanniter Unfallhilfe steht ein kindgemäßer Erste Hilfe-Kurs auf dem Programm und der DGB-Bundesvorstand lädt zum Parcours durchs Haus und zum Grillfest, bei dem der DGB-Vorsitzender Sommer persönlich den Kindern eine Urkunde überreichen wird.

„Wir beteiligen uns an dieser Aktion, weil wir unsere Beschäftigten auch als Eltern unterstützen wollen und sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesem Tag auch untereinander anders erleben können; das stärkt die Zusammenarbeit“, so der Tenor der aktiven Unternehmen.

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Die richtigen Fragen …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2006

… stellt Reinhard Kahl heute in seinem Beitrag ‚Was der Gesellschaft fehlt, wenn die Kinder fehlen‘ in der Welt.

In dem panikhaften und teilweise apokalyptisch anmutenden Diskurs über den vermeintlich drohenden Kollaps der sozialen Subsysteme der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes kommen Kinder, vor allem die bereits geborenen nicht vor.

Wer würde die Kinder vermissen, wenn es die anderen ‚Probleme‘ aufgrund von wundersamen Erscheinungen oder technischen Lösungen nicht mehr gäbe?

Kahl insistiert:“Nochmals: Warum werden die Kinder selbst so wenig vermisst? So wie sie sind. Wie sie einfach da sind. Hier und heute. Ohne weitere Gründe, außer dem einen, dass wir sie mögen. Ohne Kinderwunsch bleibt das Alarmieren und Drohen unfruchtbar, ja es erweist sich als ein Teil des beklagten Problems.

Kinder stören. Sie unterbrechen Routinen. Sie sind geniale Unterbrecher und Neuanfänger. Und genau dieses Unterbrechen und Neuanfangen fehlt der Gesellschaft insgesamt. Wo ist die Unruhe im Uhrwerk? Unterbrechen und Neuanfangen ist ebenso wichtig wie das Weitermachen, dessen Gefährdung so häufig beschrieben wird. Dieser Sinn für eine offene, nicht limitierte Zukunft, für Kontingenz und Unverfügbarkeit ist in Deutschland schwach.“

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