Deutsche zweifeln an der Demokratie …
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 14. September 2006
aber beim Rollenverständnis in der Partnerschaft geht es weiter voran.
Dramatisch ist der Vertrauensverlust der Demokratie in den neuen Bundesländern. Lediglich 38 Prozent der Ostdeutschen waren im vergangenen Jahr davon überzeugt, dass die „Demokratie in Deutschland“ die beste Staatsform ist. Im Jahr 2000 hatten noch 49 Prozent dieser Aussage zugestimmt. In den alten Bundesländern ist dieser Anteil im gleichen Zeitraum von 80 auf 71 Prozent – zurückgegangen. Dies ist das Ergebnis des Datenreports 2006, den das Statistische Bundesamt gestern vorgestellt hat.
Das Rollenverständnis von Männern und Frauen hat sich in den vergangenen Jahren weiter in Richtung partnerschaftliche Aufgabenteilung bewegt. Die Aussage „es ist für alle Beteiligten viel besser, wenn der Mann voll im Berufsleben steht und die Frau zu Hause bleibt und sich um den Haushalt und die Kinder kümmert“ ist nicht mehr mehrheitsfähig. Unter den Westdeutschen stimmten 2004 40 Prozent dieser Aussage zu, in Ostdeutschland nur 17 Prozent. Im Jahr 1991 hatte diese Aussage im Westen noch eine Zustimmung von 50 Prozent erzielt, im Osten von 33 Prozent. Im Jahre 1982 hatten noch 70 Prozent der Westdeutschen dieser Aussage zugestimmt.
Den Datenreport gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Donnerstag 14. September 2006 um 12:20
Nun, ich kenne ein paar Leute, die ganz provokativ fragen, ob man die deutsche Staatsform überhaupt noch als Demokratie bezeichnen kann.