„… bei den Frauen ist das schon eingepreist,
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 27. August 2006
… wenn ein Mann das macht gibt es eine Produktenttäuschung.“ Diese Worte des Wirtschaftsredakteurs haben mich noch lange nach unserem Gespräch beschäftigt.
Wird hier doch jenseits der Sonntagsrethorik der Familienfunktionäre aus Politik und Wirtschaft deutlich, warum sich in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie so wenig und so langsam etwas bewegt. Insbesondere engagierten Vätern werden immer noch Steine in den Weg gelegt und die phantastische ‚Prognos Rendite‘ bewirkt angesichts der offensichtlichen Widersprüche zwischen Worten und Taten keine Wunder.
Wenn zum Beispiel der DIHT Präsident Braun eine Lanze für die Vätermonate mit den Worten, ‚die Betriebe bräuchten nicht zu befürchten, dass diese von den Vätern verstärkt in Anspruch genommen werden‘ bricht, muss sich der aktive Vater doch wohl fragen, wer denn hier etwas zu befürchten hat.
Von alleine, durch ein weiter so und ‚muddling through‘ passiert gar nichts beziehungsweise nur in einer generationsübergreifenden Langsamkeit. Dies macht auch eine Untersuchung des Centre for Economic Performance (CEP), at the London School of Economics deutlich. ´Die Londoner Times berichtet darüber mit der Überschrift:‚Women will earn the same as men – if they wait 150 years‘
Ich denke, so lange zu warten können und dürfen wir uns nicht leisten. Es ist an der Zeit zu handeln, auch wenn es (scheinbare) Privilegien kostet!