Wenn aus Männern Väter werden
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 10. Juni 2013
„Ich bin so verliebt, so verliebt war ich noch nie!“ Zärtlich spielt Phillips Männerpranke mit den kleinen Fingern des Neugeborenen. Dass seine Tochter so viele Gefühle in ihm wecken würde, das hat Phillip nicht geplant. Dabei plant der 31-Jährige doch alles. Noch vor einem knappen Monat hat er im Geburtsvorbereitungskurs zielstrebig den Babybauch seiner Freundin bemalt. „Wir sind schwanger“, konstatierte er damals in die Kamera; referiert über Rollenverteilung nach der Geburt und die exakt geplante Zukunft. Nichts wollte er dem Zufall überlassen. Überall in der Wohnung stapelten sich Bücher zu Schwangerschaft, Geburt und Stillen.
Phillip meinte, sein Leben im Griff zu haben. Und plötzlich ist alles so anders.
Felix freut sich wie ein kleiner Junge auf das Leben zu dritt. Die Schwangerschaft seiner Freundin – ein Abenteuer für den 22-Jährigen. Während er abends durch die Leipziger Klubs zieht, malt er sich aus, wie es wohl sein wird, wenn er erst mal mit seinem Kind zu den Partys und Festivals gehen wird. Dass er so früh schon Vater wird, war nicht geplant, aber irgendwie wird’s schon gehen. Und doch merkt er schon jetzt, wie sein Leben sich von dem seiner Freunde zu unterscheiden beginnt.
Der Film erzählt von drei Männern. Von ihren Träumen, Plänen und der Zukunft. Drei Männer auf dem Weg ins Familienleben: Vor und nach der Geburt, wie sie ihre ersten Schritte als frischgebackene Väter gehen. Was ist aus ihren Träumen und Plänen geworden? Eine intensive Reportage, die in harten Kerlen Gefühle entdeckt, von denen die Männer selbst überrascht sind – die von größtem Glück und tiefer Trauer erzählt.
Ein Film von Aljoscha Hofmann.