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lebe deinen Traum!

Den Erkenntnissen müssen Taten folgen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 9. November 2012

Christoph Lippok bringt das Dilemma vieler Väter in seinem Blogbeitrag ‚Organisieren, Flexibilisieren und Kommunizieren‘ auf den Punkt: Der Erkenntnis, dass Familie systemrelevant ist, muss die Bereitschaft folgen, das Berufsleben zu verändern, auch das der Väter. Und der verbalen Aufgeschlossenheit in vielen Sonntagsreden vor allem Taten, in Politik und Wirtschaft.

‚Der Mann kommt nach Hause. Es ist knapp nach 23 Uhr. Nach einem intensiven Austausch zum Thema Familie-, Familienbildung und Väterarbeit. Die Frau sitzt noch am Schreibtisch, Unterricht für die kommenden Tage vorbereiten. Ein Gespräch mit den Updates des Tages muss auf später verschoben werden. Vertieftes Arbeiten. Er schleicht nach oben, setzt sich noch an den Rechner. …

Um 6.20 Uhr steht der Große vor dem Bett: “Papa, kommst Du runter?” “Gleich!” 10 Minuten später ist Papa unten. Frühstück wird vorbereitet, Papierkram erledigt. Der zweite Sohn kommt auch angeschlichen. Frühstück, eine willkommene Pause mit wenigstens einem Teil der Familie. …

So oder so ähnlich sieht es in vielleicht hunderttausenden Familien in Deutschland aus. Organisieren, Flexibilisieren und Kommunizieren auf höchstem Niveau. Wenn es nur in Ansätzen in den Unternehmen der Republik so laufen würde, dann ginge es der Wirtschaft und Gesellschaft deutlich besser.

Wie sehr beschleicht mich Unbehagen und Wut, wenn ich Geschichten höre, dass Teilzeitarbeit verweigert wird und man Väter und Mütter für unfähig hält, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen und ihnen vorwirft, sie hätte ein Organisationsproblem. Und wenn Frauen zugebilligt wird, dass sie das Zeug Führungspositionen haben, nur eben nicht mehr nach der Geburt eines Kindes und dem Wunsch, im alten Job Teilzeit zu arbeiten. Plötzlich haben sie ihre Qualifikation verloren und müssen in die zweite oder dritte Reihe zurücktreten. Absurd. Oder wenn man Geschichten hört, dass Mann oder Frau selbst Schuld sind, wenn sie sich für Familie statt Beruf entscheiden. Dann sind sie eben auch selbst Schuld, wenn sie nur noch Aufgaben zweiter und dritter Klasse bewältigen dürfen. Diese Aufzählung ließe sich unendlich fortsetzen. …‘

Quelle

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