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lebe deinen Traum!

Familien in der Pandemie: Wir glaubten, wir wären wichtig!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Januar 2022

… aber die Last trugen und tragen die Familien, ist Birk Grüling überzeugt: Wenn die Betreuung wegbricht, springen die Eltern ein. Das ist erstmal gut und richtig. Allerdings  brauchen sie dafür Unterstützung – Corona- Krankentage, mehr Kindergeld, etc. Und im Moment wird die Last der Pandemie ohne Schutz in Schulen und Kita wieder auf die Eltern und Kinder  abgewälzt.

Die Zahlen sehen auf den ersten Blick gut aus, sowohl bei Vätern und Müttern hat die Carearbeit mit 2,6 bzw. 3,1 Stunden täglich zugenommen. Bei Familien mit traditioneller Rollenverteilung hat sich weniger verändert als bei denen, die auch schon vor der Pandemie versucht haben, Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufzuteilen.

Corona wirkt auch an dieser Stelle wie ein Brennglas: Es gibt keinen Rückschritt, sondern eher die Erkenntnis, dass wir auch vorher nicht  weit genug waren. Damit sich dauerhaft etwas verändert ist es notwendig, dass

  • Unternehmen und Politik den Wert von Familienarbeit und Gleichberechtigung erkennen und Kinderbetreuung, Elternzeit  und aktive Vaterschaft fördern
  • Väter ihre ‚Privilegien‘ als Bezugspersonen dauerhaft verteidigen und ihre Erwerbsarbeitszeiten reduzieren
  • Eltern laut und unbequem werden und stärker für ihre Rechte kämpfen

Eine der Visionen die in der Dialogrunde formuliert wurde lautet: ‚Familienarbeit aus der Tabuzone holen‘. Was damit gemeint ist erläutert Holger Strenz, Moderator de Nachmittags: „Im gesellschaftlichen Kontext gehen wir vom Idealbild der heilen Familie aus, ein Ort von Liebe und Geborgenheit. Treten Probleme und Herausforderungen auf, werden diese schnell individualisiert und stehen in Verantwortung der Eltern. … Nicht zuletzt gehört Familien- und Care-Arbeit nach wie vor zu den unentgeltlichen Leistungen, die für eine Gesellschaft zwar unabdingbar sind, aber eben nicht finanziert und entsprechend anerkannt werden. Nicht zuletzt sehen wir im Umgang mit Familien während der Pandemie, dass zwar Trostpflaster verabreicht werden, wie einmalige Zahlungen, aber dass wir viel mehr über Wirtschaft und Finanzen berichten, als dass die herausfordernde Familien- und Sorgearbeit in den Mittelpunkt gerückt werden.“

Damit alle anfallenden Aufgaben und Arbeiten in Familie gleichberechtigt aufgeteilt werden, ist es erforderlich, Männer und werdende Väter nicht nur als gleichberechtigte Subjekte von Anfang an einzubeziehen sondern ihnen auch die entsprechenden Kompetenzen zuzuschreiben. Dieser Prozess beginnt schon bei der frühkindlichen Bildung:

„Wenn wir {…] etwas ändern wollen, dann müssen wir an individuellen Einstellungen etwas verändern und bei den frühen Sozialisationsinstanzen starten. Kinder müssen erleben können, dass Väter im Alltag anwesend sind und sich ebenso um Kinder kümmern, wie sie ihre bezahlte Arbeit meistern. So braucht es in allen Lebensbereichen männliche Vorbilder, die ein gleichberechtigtes Leben ohne Rollenzuschreibungen anstreben oder bereits realisiert haben. Und hierfür braucht es Männer und Väter die dies auch leben wollen, also davon überzeugt sind, dass dies für sie und für die nachfolgende Generation ein guter Weg ist, Gesellschaft zu gestalten.“ so Strenz.

Damit die Vision Wirklichkeit werden kann, kommt es darauf, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Männer nicht mit dem ‚Stempel‘ eines Familienernährers aufwachsen und sich als hauptverantwortlich für die finanzielle Absicherung der Familie erleben. Jungen und (werdenden) Vätern brauchen Ermutigung, sich auszuprobieren, den Bereich von Sorgearbeit zu entdecken und sich auch dort zu engagieren.

Take Aways für Väter (und Mütter)

  • nehmen sie sich auch in ‚Pandemiezeiten‘ Raum und Zeit für Partnerschaft
  • tauschen Sie sich regelmäßig über ihre Erwartungen und (Un-)Zufriedenheit aus
  • thematisieren Sie ihre Familiensituation am Arbeitsplatz
  • nehmen Sie rechtzeitig Unterstützung und Beratungsangebote in Anspruch

Anregungen für Kita’s und Familienzentren

  • thematisieren Sie schon in den Familienzentren geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
  • überprüfen sie, welche Haltungen und Vorstellungen in Ihrem Team zu dem Thema vorhanden sind
  • ermutigen Sie Väter mehr Verantwortung bei der Sorgearbeit zu übernehmen

Hinweise für Gleichstellungsstellen

  • betrachten Sie Männer und Väter als handelnde Subjekte, die gleichermaßen Gleichberechtigung wollen und auch davon profitieren
  • weisen Sie bei Ihren Angeboten auf die Bedeutung von Männern und Vätern für die Erreichung der Geschlechtergerechtigkeit hin
  • unterstützen Sie Männer und Väter dabei, ihre Haltungen zu hinterfragen und gemeinsam mit ihren Partner:innen neue Modelle auszuhandeln

Zum Download

Der Impuls von Birk Grüling Corona und Care-Arbeit

Die Leitfragen von Dialogrunde und Workshop 5

Die Zusammenfassung der Visionen und Forderungen von Dialogrunde und Workshop 5

Das Interview mit Holger Strenz Männer & Väter als Subjekte im Gleichstellungsprozess

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… vielleicht reichen drei Abendtermine ja auch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2022

Anna Buschmeyer stellte in ihrem Beitrag ‚Corona als Brennglas – Herausforderungen und Empfehlungen für Väterliches Engagement während und nach der Pandemie‘ bei der Fachtagung am 16. November, Ergebnisse der Studie „Mütter und Väter während der Corona-Pandemie“ vor.

Bisherige Ergebnisse der Studie fasste Frau Buschmeyer so zusammen:

  • Wer vorher mehr Care-Arbeit gemacht hat, macht das meist auch während der Pandemie (mit Ausnahmen)
  • Für Getrennt- bzw. Alleinerziehende ist die Pandemie dann besonders herausfordernd, wenn sie kein/wenig Unterstützung durch Ex-Partner*in oder ein größeres Netzwerk haben
  • Gefühl der Entschleunigung ist in der zweiten Welle der Verdichtung gewichen
  • Vorstellungen von Mütterlichkeit und Väterlichkeit beeinflussen die Übernahme von Care-Arbeit oder deren Auslagerung

Väterliches Engagement  hat sich in der Corona-Pandemie folgendermaßen entwickelt:

  • Insgesamt haben (die befragten) Väter einen großen Anteil an der Care-Arbeit übernommen und ihr Engagement in der Krise erhöht
  • Wo Väter vorher eher abwesend waren à Mehr Engagement möglich
  • Wo die Väter vorher mit viel Engagement in der Familienarbeit dabei waren à In der Pandemie beibehalten
  • Je mehr die Väter sich einbringen (möchten) in die Care-Arbeit, desto größer die Zerrissenheit
  • Je größer das Netzwerk aus Betreuungspersonen, desto einfacher ist die Vereinbarkeit individuell gelöst
  • Wenn andere den Großteil der Betreuungsarbeit leisten, können Väter durch die neue Flexibilität mehr „unterstützen“
  • In der zweiten Welle hat das Engagement teilweise wieder abgenommen, die Erwerbsarbeit wird (wieder) zentraler angesehen
  • Auch wenn es einfacher ist, die Care-Arbeit anderen zu überlassen: Mehr Engagement von mehr Personen ist für alle eine Erleichterung!

Handlungsempfehlungen, damit das Positive bleibt

  • Anerkennen, dass Sorgearbeit Arbeit ist und genauso fordert wie Erwerbsarbeit
  • Dienstreisen und viele Überstunden (Abendtermine) reduzieren (à Positive Aspekte der Digitalisierung nutzen)
  • Vorteile des Homeoffice auch für Sorgearbeit nutzen (Wäsche wäscht nebenbei, Kinder können schnell abgeholt werden etc.)
  • Zeit mit der Familie einplanen und gestalten (Regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten etc.)
  • Absprachen unter den Eltern einfordern und beibehalten (Priorisierung der Erwerbsarbeit vielleicht nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten)
  • Freizeittermine (der Kinder) reduzieren
  • Das Netzwerk möglicher Unterstützer*innen bei der Kinderbetreuung ausbauen

Dies fasst die Aussage eines Studienteilnehmers gut zusammen:

„Na ja, vielleicht reichen drei Abendtermine ja auch und die anderen zwei Tage setzt du dich mal in den Garten und guckst den Blumen beim Wachsen zu. Könnte ja so für die eigene Psychohygiene auch mal ganz hilfreich sein. Also so nochmal zu gucken, was ist eigentlich wirklich wichtig und was brauche ich eigentlich für mich?“

Das Video mit dem Vortrag finden Sie hier.

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Vaterschaft in der Coronapandemie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2022

In seinem Vortrag ‚Engagement von Vätern, Entwicklung, Bedeutung und Rahmenbedingungen‚ bei der Fachtagung ‚Lockdown als Chance?‘ präsentierte Jan Braukmann unter anderem Ergebnisse aus dem Update des Väterreports.

Vaterschaft ist im Wandel und Rollenbilder ändern sich fortlaufend. ‚Vater sein‘ heute ist anders als ‚Vater sein‘ früher. Nicht nur die Erwartungen der Väter an ihre Rolle haben sich grundlegend geändert, auch die gesellschaftlichen Erwartungen sind im Wandel und Elternschaft intensiviert sich. Das Leitbild der aktiven Väter verbreitet sich immer stärker.

Auch Corona hat die familiäre Aufgabenteilung verändert und wirkt zugleich wie ein Spiegel und ein Brennglas:

Einerseits hat die Corona-Krise zu einer  Retraditionalisierung der Elternrollen geführt: Mütter übernehmen in der Krise den Großteil der  Betreuungs- und Erziehungsaufgaben. Das  haben sie auch schon vor der Krise getan.

In 20 Prozent der Familien ist die  Aufgabenteilung ungleicher geworden. Mütter bleiben möglicherweise häufiger im  Homeoffice und sind im Unternehmen weniger  sichtbar.

Andererseits hat die Corona-Krise auch Chancen geboten, traditionelle Elternrollen zu überwinden. Die Krise wirkt wie ein Innovationslabor: Schon jetzt ist in 20 Prozent der Familien die Aufgabenteilung  partnerschaftlicher geworden als vor der Pandemie. Gerade Väter mit kleinem Einkommen oder  niedrigem Bildungsstand verbringen mehr Zeit  mit der Kinderbetreuung.

Das Video zu dem Vortrag finden sie hier.

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Lockdown als Chance? – Videodokumentation der Fachtagung am 16. November 2021

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2021

„Damit die Corona-Krise nicht zur familiären Krise wird, hilft nur eines: reden, reden, reden.“ Das hat David Hanisch, Agenturchef, Vater von zwei Kindern und Teilnehmer der Paneldiskussion als Resümee geäußert.

Bei der Fachtagung am 16. November ist viel geredet worden. Damit die Teilnehmenden, aber vor allem diejenigen, die nicht dabei sein konnten, noch einmal in Ruhe nachhören können, was die zahlreichen Väter in dem Film ‚Corona#Changes#Families‘ die beiden eingeladenen Expert*innen, Jan Braukmann von der Prognos AG und Anna Buschmeyer vom Deutschen Jugend Institut, geäußert haben, veröffentlichen wir die verschiedenen Beiträge auf unserem Youtube Kanal.

Weitere Stellungnahmen von Vätern und Müttern finden Sie hier.

Die Eröffnungsrunde der Fachtagung: Vorstandsmitglieder der LAG Väterarbeit im Gespräch: Stephan Buttgereit, Jürgen Haas und Hans-Georg Nelles zu den Herausforderungen und Erfahrungen in der Arbeit der letzten 20 Monate

‚Engagement von Vätern – Entwicklungen, Bedeutung und Rahmenbedingungen‘ Jan Braukmann von der Prognos AG. Vortrag von Jan Braukmann bei der Fachtagung ‚Lockdown als Chance? – Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement‘ der LAG Väterarbeit in NRW am 16. November 2021

Corona als Brennglas – Herausforderungen und Empfehlungen für Väterliches Engagement. Vortrag von Anna Buschmeyer bei der Fachtagung ‚Lockdown als Chance? – Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement‘ der LAG Väterarbeit in NRW am 16. November 2021

Corona Changes Families – … und auf einmal saßen wir zu Hause. Auswirkungen von Corona auf das Familienleben und die Aufgabenteilung zwischen Vätern und Müttern.

Panelgespräch mit den beiden Keynotegeber:innen Jan Braukmann und Anna Buschmeyer sowie David Hanisch, Vater von zwei Kindern, der sich schon vor Corona mit seiner Frau Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufgeteilt hat.

Die Highlights der Fachtagung ‚Lockdown als Chance? – Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement‘ am 16. November 2021 in 10 Minuten zusammengefasst.

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Lockdown als Chance? – Drei Fragen an Hans-Georg Nelles

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Oktober 2021

Die Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit in NRW veranstaltet am 16. November eine Online Tagung mit der Überschrift ‚Lockdown als Chance?. Was ist damit gemeint?

Im Rückblick auf das Frühjahr 2020 und den Beginn des Jahres 2021 kommen uns zunächst die Einschränkungen und Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten in den Sinn, die zu großen Mehrbelastungen in Familien geführt haben. Corona hat dabei wie ein Brennglas gewirkt und an vielen Stellen deutlich gemacht, was gut läuft und was nicht.
Wir wollen mit dieser Tagung noch einmal die Lupe darauf richten, was ‚gut‘ gelaufen ist, welche Erfahrungen Väter gemacht haben, die sich, zu Beginn vielleicht unfreiwillig, in Familie engagiert haben und welche Wirkungen diese Erlebnisse auf ihr Vatersein haben.
Und der Titel der Tagung hat ja noch einen zweiten Teil: ‚Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement‘. Es wird darum gehen, Konsequenzen aus diesen ‚Learnings‘ zu ziehen und zu schauen, wo strukturelle Hindernisse beseitigt werden können um dieses Engagement auf Dauer sicher zu stellen und mehr Vätern das zu ermöglichen, was sie wollen, sich gleichermaßen in Familie und Beruf zu engagieren und in beiden Sphären erfolgreich zu sein

Was erwartet die Teilnehmenden am 16. November konkret?

Am Vormittag wird es zunächst zwei Beiträge geben: David Juncke von der Prognos AG wird zunächst aktuelle Zahlen und Fakten aus dem gerade veröffentlichten Väterreport vorstellen, Anne Buschmeyer vom Deutschen Jugend Institut wird diese ‚Fakten‘ mit Ergebnissen aus qualitativen Interviews mit Vätern, die sie 2020 und 21 geführt hat, ergänzen. Anschließend diskutieren die beiden gemeinsam mit einem Elternpaar, das sich schon vor der Pandemie Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufgeteilt haben, deren Auswirkungen auf Väter und Mütter.
Am Nachmittag geht es dann in einer ersten Runde um Ideen und Visionen für die Gestaltung von entscheidenden Lebenssituationen von Vätern. Als Impulsgeber:innen haben wir Autor:innen gewonnen, die sich intensiv mit dem jeweiligen Thema auseinandergesetzt haben.
In einer zweiten Runde geht es dann darum, aus den Ideen konkrete Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement abzuleiten und die Schritte zu ihrer Verwirklichung zu definieren.

Welche Konsequenzen werden die Ergebnisse der Tagung haben?

Als Ergebnis der Fachtagung werden wir für die Bereiche: ‚Geburt & Gesundheit‘, ‚Bildung & Erziehung‘, ‚Recht & Beratung‘, ‚Erwerbs- & Care Arbeit‘ sowie ‚Gleichberechtigung & Beteiligung‘ konkrete Ansätze für mehr väterliches Engagement haben. Diese ermöglichen Vätern und Müttern, denjenigen die sie begleiten und beraten vor allem aber denjenigen, die Rahmenbedingungen (mit-) gestalten, vermeintliche Sachzwänge und andere Faktoren, die nicht zu den ‚erwünschten‘ Zielen führen, zu korrigieren und Weichen anders zu stellen.
Wir als Landesarbeitsgemeinschaft sind vor fünf Jahren unter anderem angetreten, Vätern Wege in die Familie zu erleichtern. Wir werden diese Ergebnisse für unsere Lobbyarbeit nutzen, im kommenden Jahr sind ja auch Landtagswahlen in NRW. Darüber hinaus werden wir die konkreten Vorschläge auch im fachlichen Austausch mit anderen Verbänden und Institutionen zur Verbesserung der Arbeit mit Vätern nutzen.

Für die Teilnahme an der Tagung werden keine Kosten erhoben, eine Anmeldung ist hier möglich:

https://eveeno.com/lag-vaetertagung-2021

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Lockdown als Chance? – Weichenstellungen für mehr väterliches Engagement

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Oktober 2021

Online Fachtagung der LAG Väterarbeit in NRW

am Dienstag, 16. November 2021

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Bei dieser Veranstaltung wird es darum gehen, Lebenssituationen und -ereignisse, in denen väterliches Engagement beeinflusst wird, zu identifizieren und diejenigen, die Väter in diesen Phasen begleiten und beraten mit denen ins Gespräch zu bringen, die gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen mitgestalten.
Dabei werden die Erfahrungen, die Väter und alle anderen, in der Corona Pandemie, während der Lockdowns mit Schul- und Kitaschließungen, im Homeoffice und in der Ausübung systemrelevante Berufe gemacht haben im Vordergrund stehen und die Chancen der Learnings dieser 18 Monate ausgewertet.
Ergebnis dieser Tagung sind konkrete Ansätze, die es einerseits Vätern bzw. denjenigen die sie begleiten und beraten ermöglichen, Entscheidungsabläufe ‚transparenter‘ zu gestalten und andererseits denjenigen, die Rahmenbedingungen (mit-) gestalten, erlauben vermeintliche Sachzwänge und andere Faktoren, die nicht zu den ‚erwünschten‘ Zielen führen, zu korrigieren und Weichen anders zu stellen.

Programm

Ab 9.00 Uhr Login der Teilnehmenden

9.30 Uhr Eröffnung und Einführung
Videogrußbotschaft Andreas Bothe, Staatssekretär MKFFI
LAG-V Mitglieder im Gespräch: Hans-Georg Nelles, Stephan Buttgereit und Jürgen Haas zu den Herausforderungen und Erfahrungen in der Arbeit der letzten 18 Monate.

10.00 Uhr Keynotes

Engagement von Vätern, Entwicklung, Bedeutung und Rahmenbedingungen
David Juncke Prognos AG

Corona als Brennglas – Erfahrungen von Vätern und Chancen/ Ansatzpunkte für Veränderungen mehr väterliches Engagement
Anna Buschmeyer, Deutsches Jugendinstitut München

11:20 Uhr Pause

11:35 Uhr Videoimpuls: Portraits von Paaren und ihren Erfahrungen in unterschiedlichen Familienkonstellationen

Das vollständige Programm finden Sie hier: Programm Vätertagung 20211007

Weitere Informationen zu den Dialogrunden und den Workshops gibt es hier: Inhalte und Leitfragen der Dialogrunden und Workshops 20211007

Für die Teilnahme an der Tagung werden keine Kosten erhoben, eine Anmeldung ist hier möglich:

https://eveeno.com/lag-vaetertagung-2021

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Abu, Baba, Tata, Papa – Potentiale migrationssensibler Väterarbeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Oktober 2019

Fachtagung in Frankfurt am 5. und 6. Dezember 2019

Männer mit Migrationsgeschichte werden selten als engagierte Väter wahrgenommen, obwohl sie in Kita, Schule oder Vereinen als solche präsent sind. Oft wird ihnen ein traditionalistisches Rollenverständnis unterstellt, ihre wahren Potentiale kaum berücksichtigt.
Es besteht Bedarf an migrationssensibler, diversitätsbewusster Väterarbeit. Passgenaue Angebote, Handlungsempfehlungen und Fortbildungen gibt es jedoch nur vereinzelt.
Die zweitägige Tagung macht auf die differenzierten Bedarfslagen und Lebenswirklichkeiten von Vätern mit Migrationsgeschichte aufmerksam und eröffnet Räume für die Reflexion eigener Perspektiven und Haltungen.

Programm Donnerstag, 5.12.2019

12:00 – 13:00 Ankommen und gemeinsames Essen

13:00 – 13:20 Begrüßung

13:20 – 14:45 „Perspektiven, Potentiale und Herausforderungen von Vätern mit Migrationsgeschichte“, Dr. Michael Tunc, Köln

14:45 – 15:00 Pause

15:00 – 16:00 Vorstellung ausgewählter

Projekte: papa[plus], Daddy be cool, Vaterzeit im Ramadan?!

16:00 – 17:30 Workshops: papa[plus], Daddy-be-cool, Vaterzeit im Ramadan?!, Getrennt gemeinsam erziehen

17:30 – 18:00 Pause

18:00 – 19:00 Fish bowl – Was nehmen wir an Erkenntnissen mit? Gemeinsames Abendprogramm

Freitag, 6.12.2019

09:00 – 09:30 Ankommen und Kaffee

09:30 – 09:50 Begrüßung NN, HMSI*

09:50 – 10:15 Ergebnisse des Projekts Abu, Baba, Daddy, Tata – alle sind für Kinder da!

10:15 – 10:30 Pause

10:30 – 12:00 Hessenweite Zusammenarbeit und Vernetzung, Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit

12:00 – 13:00 Pause

13:00 – 14:00 Erfahrungen aus der diversitätssensiblen Väterarbeit, Dr. Michael Tunc, Köln

14:00 – 15:00 World Café – Themen die weiterbearbeitet werden sollen – Erkenntnisse – Herausforderungen – Bedarfe

15:00 – 15:15 Pause

15:30 – 16:00 Ergebnisse & Ausblick, Gemeinsamer Ausklang

Quelle

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Gesundheit und Wohlbefinden von Männern im digitalen Zeitalter – Ist die Zukunft männersensibler Prävention digital?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Oktober 2019

… ist das Thema der am 21. Januar 2020 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) veranstalteten 5. Männergesundheitskonferenz in Berlin.

Die stärkere Sensibilisierung von Männern für Gesundheit ist nach wie vor ein relevantes Thema. Dabei spielen die Herausforderungen des digitalen Wandels eine zentrale Rolle und werden in Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung von Männern lebhaft diskutiert. Was mit der Vermittlung von Gesundheitsinformationen durch „neue Medien“ begann, hat sich zu fundamental neuen Handlungsoptionen für Männer zur aktiven Gestaltung der eigenen Gesundheit entwickelt.

Diskutieren Sie auf der 5. Männergesundheitskonferenz mit Expertinnen und Experten anhand aktueller nationaler und internationaler gesundheitspolitischer Entwicklungen und Strategien Fragen zum Thema Chancen und Risiken von digitalen Gesundheitsangeboten. Zudem vermitteln am Nachmittag Beispiele Guter Praxis anschauliche Ansätze wie Gesundheits-Websites, Gesundheits-Apps sowie Beratung per Mail oder Chat konkret realisiert werden können.

Ebenfalls sollen die Chancen und Perspektiven der WHO-Strategie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Männern in der Europäischen Region bei der Konferenz vorgestellt und diskutiert werden. Beispiele Guter Praxis vermitteln anschauliche Ansätze wie Gesundheits-Websites, Gesundheits-Apps sowie Beratung per Mail oder Chat konkret realisiert werden können.

Weitere Informationen, das vollständige Programm sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

Quelle

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Ihr Erfolg hat viele Väter! Neue Strategien der Fachkräftebindung für KMUs

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. September 2019

Die Abschlusskonferenz des Projekts wird auf Ende März 2020 verschoben

Im Jahr 2040 werden voraussichtlich 3,9 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) spüren den Fachkräftemangel heute bereits stark. Wie gelingt es in dieser Situation, als KMU auch in Zukunft die besten Fachkräfte zu finden und ans Unternehmen zu binden?

Eineinhalb Jahre haben wir dazu gemeinsam mit Expert*innen, Verbundprojekten und KMU aus NRW innovative Ideen entwickelt. Unser Ansatz: mit einer wertschätzenden Teamkultur und einer väterorientierten Personalpolitik gelingt es, die Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden. Denn auch Väter wünschen sich Angebote und insbesondere Flexibilität, um Familie und Beruf zu vereinbaren.

Erhalten Sie praxisnahe Anregungen von Best-Practice-Unternehmen, die Sie direkt in Ihrem Unternehmen anwenden können. Kommen Sie mit den Projektunternehmen und Fachexperten in den Best-Practice-Foren in persönlichen Austausch und gestalten Sie mit uns eine Zukunft, in der Fachkräftebindung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter und für Väter gelingt.

Hier können Sie sich anmelden

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Familiengeschichte – Familiendramen!? Transgenerative Wirkungen von Familienkonflikten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2019

Wieso hat dein Hans eigentlich rote Haare? Warum ist der Enkel wie sein Großvater schon jung an Krebs erkrankt? Über die genetischen Einflüsse, vor allem auf unsere Gesundheit, wird schon lange geforscht und es ist vieles bekannt. Transgenerative Effekte zeigen sich aber auch an anderer Stelle.

In unserer Zeit sind es die ‚Rosenkriege‘ nach Trennung und Scheidung mit anschließendem Kampf ums Kind, die das Leben vieler – in Loyalitätskonflikte verstrickter – Kinder durcheinanderbringen. Dabei ist nicht nur die akute Gesundheit der Kinder betroffen; Spätfolgen finden sich oft in ihren zukünftigen Familien wieder.

Doch eigentlich wollten sie es als Eltern in ihrer Familie besser machen, als es ihnen in ihrer Herkunftsfamilie vorgelebt wurde. Sie wollten sich gemeinsam um die Kinder kümmern. Vater und Mutter wollten die Fehler der eigenen Eltern vermeiden. Nach und nach schlichen sich immer mehr Konflikte ins Familienleben ein. Beginn eines oft unendlichen und zermürbenden Kampfes auf dem Rücken der betroffenen Kinder. Genau, wie sie es oft in ihrer eigenen Vergangenheit erlebt haben.

  • Warum zeigen sich Effekte von Familienkonflikten noch Generationen später?
  • Wie wirken Trennung und Scheidung der Eltern auf die zukünftigen Beziehungen ihrer Kinder?
  • Durch welche Interventionen (Mediation/Beratung/Therapie) können diese Einflüsse gemindert und der transgenerative Teufelskreis verlassen werden?
  • Welche Selbstheilungskräfte finden wir, damit es in der nächsten Generation „besser läuft“?
  • Welche politischen und rechtlichen Reformen sind notwendig, um die Familien zu unterstützen?

Diesen und weiteren Fragen wird am 9. Und 10. November beim Familienkongress 2019 des VAfK in Halle nachgegangen

Aus dem Programm

  • Auswirkungen von Krieg, NS-Vergangenheit und Vaterlosigkeit auf heutige Familien/Kinder. Prof. Dr. Angela MORÈ, Soziologisches Institut der Leibniz Universität Hannover
  • Was uns Genogramme von Trennungsfamilien verraten Dr. med. Eva KOPKA, Schussental-Klinik gGmbH, Aulendorf
  • Resilienz – Chancen trotz Aufwachsen in prekären Familienverhältnissen PD Dr. Katharina KLEES, Paar-, Sexual- und Traumatherapeutin, Aufwind-Institut Dannstadt

Workshops

  1. „Vaterlos“ – Meinen Vater habe ich nie kennengelernt 
  2. Genogramm Arbeit in der Beratung von Trennungsfamilien 
  3. Trotz Trennungsfamilie – gesund und glücklich aufwachsen. Was Trennungskinder von ihrer Familie brauchen!

Quelle

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