der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Vaterland Schweiz – eine erste Bestandsaufnahme

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Mai 2016

9 von 10 Männern in der Schweiz wünschen sich eine Familie mit mindestens zwei Kindern.
8 von 10 Männern in der Schweiz dürften Väter werden (offizielle Zahlen fehlen).
5 von 10 Männern in der Schweiz leben mit Kindern im gleichen Haushalt.
1 von 10 Väter kleiner Kinder in der Schweiz hat seine Erwerbstätigkeit reduziert.
9 von 10 Vätern sagen, sie würden dies auch wollen, wenn sie nur könnten.

Diana Baumgarten ist schon lange in der Väterforschung aktiv. Als Forschungskoordinatorin des Schweizerischen Instituts für Männer- und Geschlechterfragen hat sie am 30. Mai in Bern den ersten MenCare-Report erstellt. Mit Robert Lutz spricht sie über die Ergebnisse.

Was war für Sie persönlich die überraschendste Erkenntnis?

Erstaunt war ich über die sprunghafte Zunahme der verfügbaren Daten und Angaben über Väter in der Schweiz. Zwar haben wir uns diese aus den verschiedenen statistischen Erhebungen zusammensuchen müssen, aber die Datenlage hat sich insgesamt stark verändert. Als wir am Zentrum Gender Studies der Universität Basel vor knapp 10 Jahren unseren ersten Projektantrag zum Thema Väter schrieben, gab es beispielsweise für die Schweiz genau eine Publikation, in der wir Angaben zum Kinderwunsch von Schweizer Männern fanden. Das ist die gute Nachricht.

Und die Schlechte?

Ich habe mich schon darüber gewundert, wie schwer sich die Statistik nach wie vor mit der Erfassung «männlicher/väterlicher Variablen» tut. So wissen wir immer noch nicht, wie viele «biologische» Väter es in der Schweiz gibt. Gerechtfertigt wird dies zumeist damit, dass Männer keine verlässliche Auskunft über die von ihnen gezeugten Kinder geben können. Durch die Zunahme von Patchwork-Familien fände ich es auch spannend, mehr über «soziale» Väter, also Stief-, Adoptiv- und Pflegeväter, zu erfahren. Ich würde es sehr begrüßen, wenn es zukünftig besser gelänge, diese gelebte Vielfalt von Vaterschaft und Väterlichkeiten in den statistischen Erhebungen der Schweiz abzubilden.

Meine größte Überraschung war: 9 von 10 Männern in der Schweiz möchten mindestens zwei Kinder. Ich selber gehöre als glücklicher Teil einer Ein-Kind-Familie zu einer winzigen Minderheit. Was verbinden Männer mit dieser Idee, mindestens zwei Kinder haben zu wollen?

Für mich drückt sich hierin die «Zwei-Kinder-Norm» aus, die in der Schweiz von Männern wie von Frauen gleich stark befürwortet wird. Diese Größe wird derzeit in unserer Gesellschaft als Ideal gesehen. Ob das dann auch immer so umgesetzt wird, ist ja nochmals eine andere Frage. Meine Vermutung ist, dass dabei eher unbewusst eine Vorstellung von Balance zum Tragen kommt.

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Mehr Väter, mehr Familie!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Mai 2016

Es ist Zeit für Väterzeit! Am 24. Mai haben die Dachverbände «Travail.Suisse»,«männer.ch», «AllianceF» und «ProFamilia» zusammen mit weiteren Organisationen die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» lanciert. Die Initiative verlangt einen Vaterschaftsurlaub von zwanzig Tagen, der im ersten Jahr nach der Geburt am Stücke oder in Einzeltagen bezogen werden kann.

Die Juninummer der Männerzeitung begleitet die Lancierung der Initiative – und bekennt sich ganz klar dazu, dass diese Initiative nur ein erster Schritt sein kann. Sie analysiert den Schweizer Vorstoss durchaus auch kritisch, zieht Vergleiche mit anderen europäischen Elternzeit-Modellen – und zeigt auf, wie Deutschland und Österreich mit dem Thema umgehen.

Vaterschaftsurlaub: Die Schweiz bleibt zurück Wieso die Schweiz in Sachen «Elternzeit» ein Nachzügler ist; was die kürzlich lancierte Volksinitiative «Für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub» daran ändern könnte – und was nicht.

Elternzeit: Deutschland geht voraus Spätestens seit vergangenem Sommer verfügt Deutschland über eine der umfassendsten Elternzeit- und Elterngeld-Regelungen Europas. Die politischen Eliten bauten die Möglichkeiten für die Väter in den vergangenen vierzig Jahren schrittweise aus. Ein Rückblick – und ein Ausblick.

Der Fehler im Geldsystem Männer sollten sich emanzipieren, vom Geld. Denn: Geld ist ein Irrtum.

Generation Hochleistungssex Viele Jugendliche von heute haben Hardcorepornos gesehen, bevor sie Händchen gehalten haben. Besseren Sex haben sie deshalb nicht. Im Gegenteil: Frust und Angst sitzen tief.

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Vaterschaftsurlaub jetzt!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Mai 2016

VaterschaftsurlaubStellen Sie sich vor: Sie werden Vater – ein einmaliges Erlebnis. Doch wie regeln Sie die Absenzen mit Ihrem Arbeitgeber? Heute kennt das Arbeitsrecht für Ereignisse, die Sie persönlich betreffen, ein Anspruch auf «übliche freie Tage». Wie lange diese Zeit ist und ob sie bezahlt wird, ist nirgends geregelt. Das heißt, de facto hat die Schweiz weder einen bezahlten noch einen unbezahlten (expliziten) Vaterschaftsurlaub. Doch nach der Geburt muss die Mutter gepflegt werden, Geschwister brauchen Zuwendung und Fürsorge und das Neugeborene möchte seinen Vater kennenlernen dürfen – und zwar richtig.

Deshalb fordern Organisationen der Zivilgesellschaft und Arbeitnehmendenvertretungen seit Jahren einen Vaterschaftsurlaub. Leider brachten weder der parlamentarische Weg noch der Druck auf privatwirtschaftliche Unternehmen den entscheidenden Durchbruch. Doch die gesellschaftliche Akzeptanz steigt: 2015 führte das Link-Institut im Auftrag von Travail.Suisse eine repräsentative Studie durch – mit sonnenklarem Resultat: 81% befürworten einen bezahlten Vaterschaftsurlaub. Damit war die Volksinitiative geboren.

Der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!» hat am 24. Mai 2016 die Volksinitiative “Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie” lanciert. Die Initiative fordert einen bezahlten Vaterschaftsurlaub, der seinen Namen verdient: 20 Tage – flexibel zu beziehen innert einem Jahr nach der Geburt. Denn ein Vaterschaftsurlaub ist:

  • Notwendig: Die Geburt eines Kindes ist ein großer Schritt. Für einen gelungenen Start braucht es präsente Väter. Und zwar alle, nicht nur die, die sich einen unbezahlten Urlaub leisten können.
  • Zeitgemäß: Heutige Väter wollen von Beginn an Verantwortung übernehmen. Bedingung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist, dass die nötigen zeitlichen Freiräume zur Verfügung stehen.
  • Bezahlbar: 20 Tage Vaterschaftsurlaub kosten auf dem Lohnzettel pro Monat nicht mehr als eine Tasse Kaffee. Vaterschaftsurlaub – ein großer Schritt für die Väter, ein kleiner für die Sozialversicherung.

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‚Mein Mann sagt gern …‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Mai 2016

In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel zum Muttertag äußert sich Familienministerin Manuela Schwesig auch zum Thema Elternzeit von Vätern:

„… Muss sich Ihr Mann wegen seiner Elternzeit in der Kita oder auf dem Spielplatz komische Sprüche anhören?

Mein Mann hat erlebt, dass manche am Anfang skeptisch reagiert haben. Das war schon 2007 so, als er nach Julians Geburt Elternzeit nahm. Damals waren gerade die Partnermonate eingeführt worden, das war noch neu. Jetzt war das für viele auch ungewöhnlich, dass er sich ein ganzes Jahr lang um unsere Tochter kümmern will. …

Gibt es auch positive Reaktionen?

Absolut. Immer häufiger sprechen ihn andere Männer an, sind interessiert, wie seine Erfahrungen sind, und beglückwünschen ihn. Es ist wichtig, dass es einfach mal auch Männer machen. Väter, die sich Zeit für ihre Kinder nehmen, sind keine Schwächlinge, sondern starke Männer, die zeigen, dass neben der Berufstätigkeit auch die Familie wichtig ist. Mein Mann sagt gern: Es gibt kein Unternehmen, das pleitegegangen ist, nur weil ein Vater in Elternzeit gegangen ist. …

Was können Väter eigentlich nicht, was Mütter können?

Ich finde die Vergleiche falsch. Ein Vater ist nicht eine Mutter zweiter Klasse. Unsere Erfahrung ist, dass sich beide gut um die Kinder kümmern können, dass man Dinge unterschiedlich, aber deshalb nicht schlechter macht. …

Viele Mütter tun sich schwer damit, die Kinder in die Verantwortung der Väter zu entlassen. Irgendwo ist da eine Stimme, die sagt: Eigentlich bin ich der bessere Schutz. Woher kommt das?

Mein Mann und ich sind beide so aufgewachsen, dass unsere Eltern berufstätig und gleichzeitig für uns Kinder da waren. Für uns war das selbstverständlich. Wir haben die partnerschaftliche Aufgabenteilung von Anfang an praktiziert, seit Julians Geburt. Wenn der Vater von Anfang an an Bord ist, ist es auch als Mutter einfacher loszulassen. …“

Dass die Ministerin (auch) auf persönliche Erfahrungen (ihres Mannes) zurückgreift macht ihre Aussagen sicherlich authentischer, problematisch ist in meinen Augen aber, auf dieser Grundlage allgemeine Erkenntnisse abzuleiten.

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Die Väterzeit ist ein Signal

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2016

männer.ch, TravailSuisse und weitere Organisationen fordern eine zeitlich flexible, 20-tägige Väterzeit. Sie soll wie der Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung finanziert werden. Die Väter sollen während des Urlaubs 80 Prozent des Lohns erhalten. Markus Theunert, Generalsekretär von männer.ch, begründet im Interview mit „20 Minuten“ die Initiative:

„… Nun lanciert Männer.ch zusammen mit anderen Organisationen eine Volksinitiative für einen 20-tägigen Vaterschaftsurlaub. Was erhoffen Sie sich davon?
Es wäre nicht nur eine unverzichtbare finanzielle Unterstützung für die junge Familie, sondern ein Signal an alle: Der Vater ist heute im Leben des Kindes selbstverständlich von Anfang an dabei. Die Gesellschaft gibt ihm Zeit – erwartet aber auch, dass er diese nutzt, um sich Kompetenzen anzueignen und seine Frau zu unterstützen. In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es wichtig, auch Beziehungs- und Betreuungsarbeit zu würdigen und zu fördern.

Die zuständige Nationalratskommission lehnte am Freitag einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub mit der Begründung ab, die Familiengründung sei «eine private Angelegenheit», in die sich «der Staat nicht einzumischen habe».
Das ist ein Scheinargument. Der Staat kann sich gar nicht aus dem Privatleben der Menschen heraushalten. Mit dem 14-wöchigen Mutterschaftsurlaub schafft er heute Anreize, dass die Frau zu Hause bleibt. Der Kampf gegen den Vaterschaftsurlaub ist rein ideologisch motiviert: Man will nicht, dass sich Männer und Frauen die Hausarbeit 50:50 teilen, getraut sich aber nicht, das zu sagen. Deshalb kommt man mit diesem verstaubten Argument.

Ein weiterer Punkt sind die Kosten: Eine 20-tägige Papi-Zeit ist nicht gratis zu haben.
Der Bundesrat rechnet pro Woche Vaterschaftsurlaub mit Kosten von 70 bis 110 Millionen, also 280 bis 440 Millionen Franken für 20 Arbeitstage. Selbst wenn alle Väter davon Gebrauch machen würden – wovon ausgehend von den Erfahrungen im Ausland leider bei weitem nicht auszugehen ist – betrügen die Kosten nur einen Bruchteil der Kosten der Heiratsstrafe-Initiative der CVP. Zudem macht ein Vaterschaftsurlaub volkswirtschaftlich Sinn: Nicht nur, weil die Frauen dann mehr arbeiten könnten, sondern auch, weil die Geburtenraten die Sozialversicherungen der Zukunft sichern.

Die Erfahrung zeigt, dass die Schweizer an der Urne nicht gerade grosszügig mit sich selber sind. Die Initiative für sechs Wochen Ferien etwa wurde abgelehnt. Glauben Sie wirklich, dass Ihr Anliegen Erfolg haben wird?
Ja, davon bin ich überzeugt. Es geht hier nicht um Grosszügigkeit oder darum, dem Vater einen Gefallen zu machen. Es geht um den in der Verfassung verankerten Gleichstellungsauftrag: Studien zeigen, dass es primär von der Beteiligung des Mannes zu Hause abhängt, wie stark die Familiengründung der Karriere der Mutter schadet. Und zweitens geht es auch um die Beziehung zwischen Vater und Kind. Es ist erwiesen, dass dieses Band lebenslang gestärkt wird, wenn der Papi am Anfang präsent ist.

Reichen 20 Tage dafür aus?
Diese kurze Zeit macht schon enorm viel aus. Natürlich müssen sich die Männer auch später am Leben ihres Kindes beteiligen, aber im ersten Lebensjahr wird das Fundament dafür gelegt. …“

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14% der ‚Neueinsteiger‘ entscheiden sich für Elterngeld Plus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2016

Im dritten Quartal 2015 haben in Deutschland insgesamt 885.000 Personen Elterngeld bezogen. Davon waren 83 % (738.000) Mütter und 17 % (147.000) Väter. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Bestandsstatistik zum Elterngeld mit. Die Statistik liefert erstmals auch Daten zum neu eingeführten Elterngeld Plus. Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, können zwischen dem Bezug von Basiselterngeld (bisheriges Elterngeld) und dem Bezug von Elterngeld Plus wählen oder beides kombinieren. Die Bezugsdauer für Eltern kann sich hierdurch erheblich verlängern, denn aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden zwei Elterngeld-Plus-Monate.

Für die überwiegende Mehrheit der Beziehenden (rund 800.000 Personen) galt noch die frühere Rechtslage, sodass Elterngeld Plus für diesen Personenkreis nicht in Betracht kam.

Von den Beziehenden, deren Kind ab dem 1. Juli 2015 geboren wurde, entschieden sich bislang knapp 14 % für die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus. Spitzenreiter beim Einstieg in das Elterngeld Plus ist das Land Thüringen; hier entschieden sich bereits 23 % der Berechtigten für die neue Art der Inanspruchnahme.

Für Mütter, die sich gegen die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus entschieden, lag der durchschnittliche monatliche Elterngeldanspruch bei 772 Euro, während Müttern, die durchgängig oder zeitweise Elterngeld Plus beantragten, durchschnittlich monatlich 472 Euro Elterngeld gewährt wurde. Dafür war aber die voraussichtliche durchschnittliche Bezugsdauer von Müttern ohne Elterngeld Plus 11,7 Monate, während sie bei Müttern mit Elterngeld Plus 20,6 Monate betrug.

Da nur 46 % der Elterngeld beziehenden Väter gleich nach der Geburt des Kindes in den Elterngeldbezug einsteigen, sind Väter von ab dem 1. Juli 2015 geborenen Kindern bisher nur teilweise statistisch erfasst. Spannend ist auch die Frage, wie viele Väter und Mütter im Anschluss, oder während der regulären Elternzeit, den Partnerschaftsbonus in Anspruch nehmen werden.

Die Online-Veröffentlichung zu den Leistungsbezügen im 3. Vierteljahr 2015 steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

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männer.ch hat einen neuen Präsidenten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2016

Einstimmig hat die Mitgliederversammlung vom 23. Januar 2016 den 48-jährigen Berner Markus Gygli (links im Bild) zum neuen Präsidenten von männer.ch gewählt. Das Engagement von Gründungspräsident Markus Theunert wurde mit lang anhaltendem Applaus verdankt. Gleichzeitig haben die Mitglieder beschlossen, die Lancierung einer Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub mitzutragen.

männer.ch, der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, wurde am 28. Juni 2005 als Stimme jener Männer gegründet, die darum besorgt sind, dass Buben, Männer und Väter den Gleichstellungsprozess nicht verschlafen und ihn aktiv mitgestalten.

Ohne Gegenstimme haben die Mitglieder von männer.ch Markus Gygli an der a.o. Mitgliederversammlung vom 23. Januar 2016 zum neuen Präsidenten von männer.ch gewählt. Markus Gygli ist seit Gründung von männer.ch Mitglied des Vorstands (seit 2015 Vize-Präsident) und vertritt männer.ch seit 2013 in der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen. Beruflich ist der Familienvater in der Kaderentwicklung der SBB tätig.

Gründungspräsident Markus Theunert ist von seiner Funktion zurück getreten, um als erster Generalsekretär der Organisation die operative Leitung des Dachverbands zu übernehmen. Er wurde mit lang anhaltendem Applaus verabschiedet und in seiner neuen Aufgabe willkommen geheißen. Neuer Vize-Präsident wird Daniel Seeholzer. Als neues Vorstandmitglied wurde zudem Jean-Daniel Strub gewählt.

Gleichentags haben die Mitglieder einstimmig (mit einer Enthaltung) dem Antrag des Vorstands zugestimmt, gemeinsam mit TravailSuisse und weiteren Organisationen eine Eidgenössische Volksinitiative zur gesetzlichen Verankerung eines 20-tägigen Vaterschaftsurlaubs zu ergreifen. Die Unterschriftensammlung soll im Mai starten.

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Väter in Sachsen. Väter im Wandel.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2016

Die Ausstellung „Väter in Sachsen. Väter im Wandel.“ wird am Dienstag, dem 26. Januar 2016 um 17 Uhr im Sächsischen Landtag auf den Fluren der SPD-Fraktion durch die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping und den Fraktionsvorsitzenden Dirk Panter eröffnet. Die Ausstellung ist das Ergebnis des Fotowettbewerbes „Väter * Facetten * Leben“. Er wurde vom Projekt Papaseiten.de im Jahr 2015 für die schönsten Impressionen rund um das Vaterwerden und Vatersein durchgeführt wurde. Die besten Fotos werden nun im Rahmen der Ausstellungseröffnung prämiert. Außerdem wird dazu eine Begleitbroschüre erscheinen. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung angelegt und wird anschließend in vielen Regionen Sachsens zu sehen sein.

Iris Raether-Lordieck, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion sagt zur Ausstellung: „Für eine moderne Gesellschaft ist eine moderne Gleichstellungspolitik unerlässlich. Dabei müssen beide Geschlechter und ihre Chancen auf Teilhabe und Selbstverwirklichung betrachtet werden. Eine moderne Gleichstellungspolitik hat da natürlich auch die Väter im Blick. Denn ihre Rolle hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Zusammen mit ‚papaseiten.de‘ möchten wir mit dieser Ausstellung zeigen, wie Väter ihr Vatersein und Vaterwerden heute wahrnehmen.“

Zur Ausstellungseröffnung wird, neben dem Initiator der Ausstellung, Holger Strenz auch Petra Köpping sprechen.

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Familiengipfel betont Unternehmenskultur gegenseitiger Wertschätzung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2016

NRW Familienministerin Christina Kampmann hat heute beim Familiengipfel in Düsseldorf eine Erklärung zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf vorgestellt, mit der Wirtschaft und gesellschaftliche Verbände gemeinsam die Situation von Familien in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessern wollen. “Wir wollen ein starkes familien-, wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Signal setzen: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht ganz oben auf der politischen Agenda der Landesregierung”, sagte die Ministerin.

Zu dem Treffen hatte Ministerin Kampmann Wirtschaftsminister Garrelt Duin sowie Vertreterinnen und Vertreter der nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der kommunalen Spitzenverbände, der freien Wohlfahrtspflege, der Familienverbände, der Familienselbsthilfe, der Kirchen, der Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag und einzelne Unternehmen ins Düsseldorfer Ministerium eingeladen.

In der gemeinsamen Erklärung sprechen sich alle Unterzeichnenden dafür aus, dass die Unternehmen sich weiter flexiblen und familienorientierten Arbeitszeitmodellen öffnen sollen. So sollen verstärkt unterschiedliche Formen ortsunabhängigen Arbeitens in den Blick genommen werden. Außerdem ist es das Ziel, Väter und Mütter gleichermaßen mit familienfreundlichen Personalmaßnahmen zu unterstützen. Führungskräfte sollen für das Thema “Vereinbarkeit von Familie und Beruf” sensibilisiert und  ermutigt werden, bei Bedarf selbst familienfreundliche Angebote in Anspruch zu nehmen oder auch “Führen in Teilzeit” zu praktizieren.

Unternehmen wird nahegelegt, mit ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern regelmäßig in Mitarbeitergesprächen die Arbeitszeiten und das Stundenpensum zu reflektieren. Zudem wollen die Beteiligten in einem Dialog mit den Kommunen und den Trägern der Kindertagesbetreuung sowie der Jugendhilfe die Randzeitenbetreuung erweitern und verbessern, aber auch Ferienbetreuungsprogramme ausbauen.

In der Erklärung ist u.a. zu lesen, „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Müttern und Vätern gemeinsam das Gespräch über die unterschiedlichen Ausgestaltungsmöglichen der Elternzeit suchen und den werdenden Müttern und Vätern Ansprechpartner zur Beratung und Beantragung des Elterngelds benennen, …“ und weiter unten „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Vertretungen in einer Kultur gegenseitiger Wertschätzung die Inanspruchnahme der Elternzeit festlegen.“

Im Abschnitt „Vereinbarkeit verbessern“ wird formuliert, „… dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und ihren Vertretungen gemeinsam eine Unternehmenskultur etablieren, die explizit die Fürsorgeverpflichtungen der Beschäftigten im Lebensverlauf gegenüber ihren Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen berücksichtigt.“ Und „… dass ein stärkerer Erfahrungsaustausch und Vernetzung vor Ort auch auf der regionalen Ebene stattfinden“ soll.

Selbst unter dem (sprachlichen) Vorbehalt, dass dies unter Berücksichtigung der jeweiligen betrieblichen Bedingungen realisiert werden soll und sich alle ‚bemühen‘, in dem Text werden Zusammenhänge und Kausalitäten aufgezeigt, die deutlich machen, dass es nicht mehr um einzelne Angebote und Instrumente geht, sondern um einen Dialog auf Augenhöhe, zwischen Beschäftigten und Arbeitgebenden aber auch innerhalb von Partnerschaften. Der Gedanke, werdende Väter und Mütter gemeinsam an den Unternehmenstisch zu holen, um Gestaltungsmöglichkeiten von Elternzeit und sich anschließenden Arbeitszeiten auszuhandeln, ist ein innovativer Vorschlag der mit äußerst geringen Kosten aber großer Wirkung verbunden ist.

Wie die Situation in NRW derzeit aussieht zeigt die Zusammenfassung der Präsentation von Frau Prof. Gerlach:

ffp_familiengipfel

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Dachverband für Jungen Männer und Väter in Österreich gegründet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Januar 2016

Mit dem Namen Dachverband Burschen-, Männer-, Väterarbeit Österreich DMÖ haben sich am 15. Januar 2016 in Wien die Beratungsstellen, Fachorganisationen und Initiativen österreichweit zusammengeschlossen. Ziel des Verbands ist es, eine gemeinsame Basis für die Arbeit mit Männern, Jungen und Vätern anbieten zu können und auch gegenüber der Politik, den Frauenberatungseinrichtungen und der Öffentlichkeit mit einer klaren und verständlichen Stimme aufzutreten. Den Vorstand des DMÖ bilden: Christian Reichart, Arno Dalpra, Alex Haydn, Eberhard Siegl, Martin Christandl, Erich Lehner, Christian Scambor und Elli Scambor.

Wofür sich der DMÖ beim Thema ‚Väter‘ einsetzt

  • Einen österreichischen Väterbericht, der Daten zur Lage der (werdenden) Väter in Österreich zusammen trägt und Möglichkeiten zu ihrer besseren Unterstützung aufzeigt.
  • Für die Überwindung einer auf permanente Verfügbarkeit ausgerichteten Arbeitskultur in den Betrieben.
  • Durch Anreizsysteme politische und betriebliche Rahmenbedingungen verbessern, die alltagsnahe väterliche Präsenz ermöglichen und fördern.
  • Väter begleiten und unterstützen, ihre Rolle als aktiver und authentischer Vater zu finden und zeitgemäße Väterlichkeit im Alltag zu leben.
  • Bewusstseinsbildende Maßnahmen und Kampagnen, die sich an Väter selbst, aber auch Wirtschaft, Gesellschaft und Politik richten und das Bewusstsein für väterliche Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Potenziale schärfen.
  • Modellprojekte zur lebensweltlichen, ganzheitlichen Unterstützung von Vätern in Trennungssituationen initiieren, fördern und begleiten.
  • Positive Bilder von Väterlichkeit in der Öffentlichkeit implementieren, um zum Teil nicht vorhandene Rollenvorbilder zu schaffen.

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