der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Die Gleichberechtigung des Mannes stärken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2009

Die Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) wendet sich in einer Erklärung an die, die in Kirche, Staat, Parteien, Wirtschaft, Verbänden und Medien Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen. “Durch die weltweit verflochtenen Entwicklungen in allen Lebensbereichen stehen wir vor vielfältigen Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche. In dieser Situation politisch und pastoral angemessen für die Menschen tätig zu sein, setzt voraus, dass dieses Handeln sich vom Anspruch der Geschlechtergerechtigkeit leiten lässt. Wir wollen Frauen und Männern gerecht werden” heißt es in einer Erklärung.

Bestärkt sieht sich die GKMD dabei durch die Ergebnisse der zweiten repräsentativen Männerstudie „Männer in Bewegung. Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland“.

Grundlage für Gleichstellungspolitik ist, dass die Perspektive beider Geschlechter gleichermaßen Berücksichtigung findet. Die Männerperspektive muss somit unverzichtbarer Bestandteil von Gleichstellungspolitik werden. Die GKMD fordert deshalb:

  • eine Überprüfung und ggf. Novellierung bestehender Gleichstellungsgesetze, sofern die Männerperspektive nicht oder nur unzureichend Berücksichtigung findet
  • eine geschlechterparitätische Besetzung von Gleichstellungseinrichtungen
  • politische und kirchliche Unterstützung beim Aufbau eines bundesweiten Netzwerkes von Männerorganisationen und -initiativen („Bundesforum Männer“)
  • finanzielle und personelle Stärkung der Männer-, Jungen- und Väterarbeit Männerpolitische Positionen und Forderungen der GKMD in der Familienpolitik

Die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt sich heute in unserer Gesellschaft für Mütter und Väter gleichermaßen. Immer mehr Männer, die Vater werden, wollen ihre Aufgaben als Väter aktiv gestalten. Das ist für die Kinder und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. Deshalb braucht unsere Gesellschaft eine breite gesellschaftliche Debatte über die Vaterrolle sowie über unterstützende familienpolitische und pastorale Maßnahmen für Väter. Die GKMD fordert deshalb:

  • klare Grundlagen zu schaffen, dass Mütter und Väter zwischen Familienarbeit, Erwerbsarbeit und verschiedenen Teilzeitmodellen ohne Probleme wählen können
  • weitere steuerliche Entlastung von Paaren mit Kindern
  • gleiche Behandlung von Vätern und Müttern in Fragen des Sorgerechts
  • Ausbau von Krippenplätzen für Kinder unter drei Jahren, Bezahlung von Tageseltern verbessern
  • Förderung familien- und väterfreundlicher Betriebe
  • Ausbau der Angebote für Väter (und ihre Kinder) in Kitas, Schulen und Familienbildung
  • Unterstützung und Stärkung aktiver Vaterschaft in Bildungsarbeit

Quelle

Abgelegt unter Emanzipation, Gender, Männer | Keine Kommentare »

Was halten Sie von Väterpolitik?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2009

wahlcheckVäterpolitik ist nach Ansicht der Macher der Befragung eine Familienpolitik mit Vätern, die ihre Kinder betreuen und erziehen wollen. Väterpolitik stellt eine Ergänzung der gegenwärtigen Familienpolitik hin zu einer ganzheitlichen Geschlechterpolitik dar, die die Bedürfnisse von Frauen als auch von Männern gleichermaßen berücksichtigt.

Väterpolitik.de möchte das Bewusstsein für die väterliche Seite der Familienpolitik schärfen und im Vorfeld der Bundestagswahl möglichst viele Kandidaten und Kandidatinnen zu ihrer Sicht der Väterpolitik befragen.

Die Befragung begann am 2. Mai mit der Veröffentlichung des Fragebogens auf dem 2. Väterkongress in Karlsruhe. Sie können den Fragebogen von Väterpolitik.de herunter laden und Ihre Bundestagskandidaten vor Ort befragen. Der aktuelle Stand der Befragung und die ersten Ergebnisse werden kontinuierlich auf Väterpolitik.de veröffentlicht.

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Politik | Keine Kommentare »

Making our world a more dad-friendly place

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2009

Unsere Welt zu einem Platz für Väter machen, keinen geringeren Anspruch verfolgt die Kampagne ‘Think Fathers’. Denn manchmal vergessen wir, wie wichtig Väter für den bestmöglichen Start von Kindern ins Leben sind.

Die Kampagne des Ministeriums für Kinder, Schulen und Familien (Department for Children, Schools and Families DCSF) möchte zu öffentlichen Dienstleistungen, die Vätern nutzen ermutigen. It brings together representatives of government, employers, and all those working with parents and children, to celebrate the important role of dads in family life, and try to overcome some of the challenges they face.

We know from talking to fathers and mothers, from all backgrounds and circumstances, that health services, schools, and businesses could better support dads, and make it easier for them to be involved in their child’s life.

Die Stimme der Väter soll verstärkt und die öffentliche Haltung gegenüber Vätern verbessert werden. Dazu soll in den Medien eine breit angelegte Debatt über Vaterschaft geführt werden.

Our goal is to drive discussion around fatherhood in the twenty first century, highlighting the importance of dads in children’s lives and the need for services to facilitate and empower fathers to take more active roles.

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Medien, Politik | 1 Kommentar »

Väter sollten bei Antrag auf Elternzeit Kündigungsschutz beachten …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Januar 2009

Betriebsräte aus Fulda haben bei Gesprächen mit CDU – Politikern Anfang Dezember darauf aufmerksam gemacht, dass bei Beantragung von Elternzeit und Elterngeld für Väter nur eine kurze Frist zur Verfügung steht. Für eine Antragstellung unter Kündigungsschutz steht den Vätern nur ein Zeitfenster von einer Woche zur Verfügung.

Hintergrund ist ein Kompromiss zwischen Planbarkeit für den Arbeitgeber und Kündigungsschutz für den Arbeitnehmer. Bis zu einer Gesetzesänderung im Jahre 2007 stand für den geschützten Antrag sogar nur ein einziger Tag zur Verfügung.

Dabei kann es so einfach sein, für beide Seiten eine größere Sicherheit und damit auch Planbarkeit herzustellen:

Unternehmen können sich für die Anliegen von Vätern öffnen und diese wertschätzen indem sie auf die Männer und Väter zugehen und ihnen signalisieren, ‚sie sind uns als aktive Väter in Elternzeit willkommen! Wir wissen, dass Ihre Kinder, Ihre Partnerschaft aber auch wir als Unternehmen von Ihren Erfahrungen profitieren. Wir werden nach Lösungen suchen, die Ihnen die Wahrnehmung dieser Rolle auch in der Zukunft ermöglicht.’

So kann Vätern die Sicherheit vermittelt werden, dass die ‘vorzeitige’ Äußerung ihrer Absicht, Elternzeit zu nehmen, keine negativen Folgen haben wird. Und wenn sich Vorgesetzte dann noch als kompetente und offene als Ansprechpartner präsentieren, umso besser.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elternzeit, Unternehmen | Keine Kommentare »

Ich bin Vater und das ist gut so!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. September 2008

Christian Füller setzt sich heute in Spiegel Online mit den ‚Verwirrten Vätern’, dem neuen Buch von Robert Habeck auseinander.

‚Sie sind grün, sie sind Alphatiere – doch sie wollen lieber Papa als Parteichef sein. Die Grünen haben in ihren Reihen Politiker, die sich lieber um Windeln als um Wähler kümmern. Einer von ihnen schreibt jetzt, wie sexy Vaterschaft ist – und hat dennoch keine Ahnung.’

Keine Ahnung? Gewiss der Titel macht deutlich, dass es noch viele Widersprüche, Ungewissheiten und Suchbewegungen im Verhalten von Vätern gibt. Die Behauptung von Füller ist aber eher eine Selbstoffenbarung. Er gibt vor, die Auswirkungen auf den geschlechterpolitischen Diskurs zu analysieren, bedient er eher die Klamaukdebatte und verfängt sich in einer machohaften Selbstgefälligkeit.

‚Dabei scheitert Habeck keineswegs an dem, was man bei einem Grünen am ehesten befürchten musste: Dass ihn grüne Gouvernanten und die Dominas der Ökopaxe vorab entmannt hätten. Nein, Habeck keilt erfreulich ungrün Richtung erfolgreiche Frauen oder gegen Muttis wie Eva Hermann.’

Die These, das offenbar viele Frauen ihre Männer gar nicht als gleichberechtigte Erzieher zu Hause haben wollen ist durch viele Untersuchungen längst belegt. Die von Füller diagnostizierte ‚Schwäche dieser Neue-Mann-Diagnose’ ist eine lauwarme Neuauflage der mehr als 20 Jahre alten Behauptung von der ‚verbalen Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre’ des Soziologen Beck.

Die Rahmenbedingungen bleiben bei beiden völlig außer acht. Diese haben sich aber in den letzten zwei Jahren mehr verändert als in den 20 davor. Aber Füller möchte sie lieber ignorieren:

‚Da hilft auch der – durch das neue Elterngeld provozierte – rasante Anstieg der Vätermonate wenig. Das Gros der Pseudokümmerer schiebt nur zwei Monate den Kinderwagen. Weiterlesen »

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Literatur, Politik | Keine Kommentare »

Worte statt Taten II

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juli 2008

‘Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass Kinder nicht nur mit Frauen in Verbindung gebracht werden. Die Mütter sind wichtig, aber die Väter eben auch. Wenn unsere Gesellschaft eines Tages so sein wird, dass der Mann gefragt wird, warum er eigentlich keine Vätermonate nimmt, dann werden wir wieder ein ganzes Stück geschafft haben.

Denn nur, wenn auch der männliche Teil der Gesellschaft das Leben mit Kindern als etwas ganz Normales betrachtet, wird die Gesellschaft insgesamt noch kinderfreundlicher werden. 80 Prozent der Bevölkerung sagen schon, dass sie gerne mit Kindern zusammenleben. Wenn das noch ein bisschen mehr werden sollte, wäre das gut.’

Auszug aus einer Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auf der Abschlussveranstaltung zum zweiten Teil der Kampagne “Du bist Deutschland” am 3. Juli 2008 in Berlin.

Quelle

Abgelegt unter Politik, Visionen | Keine Kommentare »

Familienpolitik ohne Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Mai 2008

Am vergangenen Wochenende veranstaltete der Väteraufbruch für Kinder (VafK) einen Väterkongress in Karlsruhe. Einer der Redner war der Düsseldorfer Psychoanalytiker Matthias Franz. Im Gespräch mit dem DeutschlandRadio Kultur äußerte er sich zur Bedeutung der Väter in der Familienpolitik

‚… Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bemüht sich ja darum, die Väter einzubinden, zum Beispiel mit den Vätermonaten beim Elterngeld. Sie will diese Vätermonate ja jetzt noch ausweiten. Wie schätzen Sie denn das ein? Beachtet die Familienpolitik in Deutschland die Väter zu wenig?

Franz: Also, es könnte mehr sein. Die Familienpolitik ist traditionell über Jahrzehnte hinweg in erster Linie von Frauen bestimmt worden. Die meisten Projekte zielen auch auf die sicher berechtigte Verbesserung der Situation vieler Frauen und Mütter.

Allerdings was die Beachtung von Männerbedürfnissen oder Männergesundheit angeht, auch die Beachtung der Väterrolle ist sowohl ähnlich wie in der Wissenschaft als auch eben in der Familienpolitik hier ein doch gewachsenes solides Defizit zu verzeichnen, um es mal offen zu sagen.’

Zum Thema Männergesundheit veranstaltet die Fraktion der Grünen im Bundestag unter der Überschrift ‚Not am Mann’ am 23. Mai ein Fachgespräch.

Abgelegt unter Gesundheit, Politik, Radio | Keine Kommentare »

Väterkongress in Karlsruhe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2008

Der nach Aussage des „Väteraufbruch für Kinder“ (VAfK) erste bundesweite Väterkongress will am 3. und 4. Mai in Karlsruhe Strategien suchen, um die Position der Väter in der Familienpolitik zu stärken.

Ziele der Veranstaltung sind die Entwicklung eines umfassenden familienpolitischen Programms gemeinsam mit den Vätern, die stärkere Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher entwicklungs- und bindungspsychologischer Erkenntnisse in der Familienrechtspraxis sowie eine stärkere Vernetzung väterpolitischen Engagements.

Auf dem Kongress wird zudem thematisiert, welche entwicklungspsychologischen und psychosozialen Folgen eine erzwungene Vaterlosigkeit für Kinder haben kann und welche Konsequenzen die Familienrechtspraxis daraus zu ziehen hat.

Die inhaltlichen Positionen sind im Vorfeld des Kongresses von Arbeitsgruppen formuliert worden und sollen auf dem Kongress vorgestellt und diskutiert werden.

Ich bin auf gespannt, welche familienpolitischen Väter – Positionen zum Vorschein kommen werden. Der Keynote Speaker zu diesem Punkt, Johannes Berchtold, Leiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung im österreichischen Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz in Wien, lässt da eher konservative statt innovativer Ansätze vermuten. Und Bemühungen zur Vernetzung väterpolitischen Engagements habe ich im Vorfeld der Veranstaltung nicht gesehen. Aber ich lasse mich gerne überraschen.

Abgelegt unter Politik | Keine Kommentare »