der VÄTER Blog

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Einer eigenständigen Väterpolitik kommt eine Schlüsselrolle zu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Februar 2010

Das äußerte die neue Familienministerin Ende Januar in einem Gastkommentar im Focus. ‚… Es sagt viel über unser Familienverständnis, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch vor allem als Problem der Frauen wahrgenommen wird. … Wenn Väter Arbeitsalltag und berufliche Weiterentwicklung an den Bedürfnissen ihrer Kinder ausrichten (können), lässt sich die Berufstätigkeit von Frauen nicht mehr gegen das Kindeswohl ausspielen. Deshalb brauchen nicht nur Frauen, sondern auch Männer für ihre Erziehungsleistung mehr gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung. Weil neue Rollenbilder und Lebensentwürfe für aktive Väter erst im Entstehen sind, kommt einer eigenständigen Väterpolitik für die Familienpolitik der nächsten Jahre eine Schlüsselrolle zu. …’

Ähnliche Worte kennen wir von der Vorgängerin im Amt, die mit den neuen Elternzeit und Elterngeld Regelungen in der Tat einen Paradigmenwechsel eingeleitet hat. Die zwei Vätermonate werden inzwischen in vielen Unternehmen ‚durch gewunken’. Aber Väter, die mehr Zeit für die Familienarbeit aufwenden möchten, stehen nach wie vor unter einem Rechtfertigungsdruck.

Und die eigentliche Herausforderung, die Frau Köhler in ihrem Kommentar anspricht, beginnt ja erst in den Jahren danach. Wie bekommen wir also einen Einstellungswandel hin, der es Frauen und Männern ermöglicht, sich im Rahmen zum Beispiel einer reduzierten Vollzeit von 28 Stunden in einem bestimmten Lebensabschnitt Familien und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen? Ganz bestimmt nicht dadurch, dass ich diese Entscheidung weiterhin als private Angelegenheit betrachte, die alleine am Küchentisch gelöst wird.

Hier sind Politik und Gesellschaft, also auch die Unternehmen mitgefordert, und auch die Familienministerin mehr als eine Antwort schuldig.

Im aktuellen Newsletter Väter & Karriere 1-2010 versuche ich zu skizzieren, wie es beiu der Elternzeit weitergehen kann.

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Neue Männer- und Väterpolitik passt nicht allen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2009

Die Situation von Männern spielte in der Gleichstellungspolitik des Bundes bislang kaum eine Rolle. Das soll sich nun ändern, die neue Bundesregierung möchte sich von der traditionellen Gleichstellungspolitik emanzipieren. Im Koalitionsvertrag werden die Absichten auf sechs Zeilen knapp formuliert:

Jungen und Männerpolitik

Wir wollen eine eigenständige Jungen- und Männerpolitik entwickeln und bereits
bestehende Projekte für Jungen und junge Männer fortführen und intensivieren.
Damit eröffnen wir ihnen auch in erzieherischen und pflegerischen Berufen erwei-
terte Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Väterorganisationen und anderen
gleichstellungsorientierten Männerorganisationen soll intensiviert werden.

Diese Absichtserklärung hat vielfältige Reaktionen, aber nicht nur Zustimmung hervorgerufen. So schreibt Charima Reinhardt, ehemalige Vizesprecherin der rot-grünen Bundesregierung in einer Kolumne der Frankfurter Rundschau ‚Männerpolitik? Zum Teufel damit!’ ‚Es wäre also prima, wenn Männer endlich zu richtiger Arbeitsteilung fänden, mithin zu jenem modernen Rollenverständnis, von dem wir Frauen allzu wohlwollend unterstellt haben, sie hätten es längst oder wären auf bestem Wege, es zu lernen. Das aber ist höchstwahrscheinlich nicht das Ziel der eigenständigen “Jungen- und Männerpolitik” im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Vielmehr geht es darum, tatsächliche oder gefühlte Nachteile in Schule und Berufsleben für das ach so starke Geschlecht zu beseitigen.’ Die Definitionshoheit, was richtig ist, möchte sie offensichtlich nicht aus der Hand geben.

Nachhaltige Veränderungen wird es aber nur dann geben, wenn es einen Dialog auf Augenhöhe darüber gibt, was Männer und Frauen Können, Wollen und Dürfen. Das Können ist unbestritten gleich verteilt, beim Wollen und Dürfen gibt es schon eher, auch selbst verordnete, Einschränkungen und Denkverbote.

Damit dieser Dialog zustande kommt, bedarf es auf Männer- und Väterseite eines Sprachrohrs, einer Organisation, die das, was gleichstellungsorientierte Männer schon lange wollen auch politisch wirksam formuliert und verhandelt. Erste Schritte dazu sind längst getan.

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Väter wollen familiäre und berufliche Verantwortung vereinbaren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2009

Ich bin gerade dabei für einen Beitrag die Internet Seiten der Parteien auf das Stichwort ‚Väter’ zu analysieren. Bei den Grünen finde ich neben dem Positionspapier von Ekin Deligöz einen Bericht zum Familienkongress vom Herbst 2007. Dort heißt es unter anderem:

‚Auch habe sich das Selbstverständnis von Männern erheblich gewandelt, wie Prof. Fthenakis auch mit Verweis auf seine eigenen Forschungsergebnisse darlegen konnte. Damit sei zwar noch keine Gleichstellung der Geschlechter erreicht, aber doch mehr Bewegung entstanden als bisweilen vermutet werde.

Neue, egalitäre Vaterschaftskonzepte seien eben überhaupt keine Seltenheit, so dass bei der Etablierung symmetrischer, partnerschaftlich organisierter Beziehungen zwischen Frauen und Männern, bei der Übernahme von Erziehungsverantwortung der Männer sowie bei der stärkeren Realisierung des Kinderwunschs es zum Besten stehen müsste. Eigentlich!

Seine zentrale These jedoch besagte, das gesellschaftspolitische System sei “hochgradig effizient organisiert, wenn es darum geht, die Umsetzung solcher Konzepte zu verhindern.”

Und was unternehmen bzw. planen die Parteien um daran etwas zu ändern? Darüber werde ich an dieser Stelle in den nächsten Wochen berichten.

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Väter sind (nicht) gefragt (worden)

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juli 2009

Nach der gestrigen Veröffentlichung der Zahlen zur Entwicklung der Geburten in Deutschland, schlägt vielfach die Stunde derer, die das schon immer gewusst haben und gegen die aktuelle Familienpolitik wettern.

Ich habe an dieser Stelle immer wieder betont, dass Veränderungen Zeit brauchen und Väter einbezogen werden müssen. Dies betont auch Stefanie Winkelnkemper in ihrem Kommentar in der Rheinischen Post:

‚Trotz familienfreundlicher Politik in Deutschland entscheiden sich immer mehr Frauen gegen ein Kind. Diese statistische Erkenntnis bereitet Sorge, und alle zeigen sofort auf die potenziellen Mütter unter uns. Warum nicht auf die Männer? Sie sind doch zur Hälfte mit verantwortlich für die Gründung einer Familie. Oder besser: sollten es sein.

In der Realität ist Kindererziehung jedoch noch immer eine Frauensache. Daran konnte das Elterngeld wenig ändern. Es setzte den richtigen Anreiz, dass beide Partner mit finanzieller Unterstützung aus dem Job aussteigen können. Zwölf Monate können auch Männer in Elternzeit gehen. Die meisten verzichten jedoch – aus verschiedenen Gründen. Manche gefallen sich im traditionellen Rollenbild. Einfacher ist es allemal, weiterzumachen wie bisher, als plötzlich zum Experten fürs Betreuen und Erziehen zu werden.

Vor allem aber legen Chefs willigen Männern Steine in den Weg. Zwei Monate Elternzeit werden noch gütig belächelt. Wer länger aussteigt, riskiert die Karriere.

Damit sich das ändert, muss sich die Gesellschaft ändern. Es muss endlich anerkannt werden, wenn Menschen die Verantwortung für ein Kind tragen wollen – egal ob Mann oder Frau.’

Und die Zahlen? Vor einigen Jahren ist schon behauptet worden, dass 40 % der AkademikerInnen kinderlos blieben. Es sind ‚nur’ 26 % und in den neuen Bundesländern 11%. Da könnte Mann doch mal genau analysieren, was den Unterschied ausmacht und entsprechend handeln und denken!

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Ein ‘tolles’ Stück Väterpolitik aus Österreich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Juli 2009

vaeterdemo_081203Bei der Debatte um die Änderung des Familienrechtsgesetzes (FamRÄG) bezeichnete der SPÖ -Abgeordnete Gerhard Köfer die juristische Aufwertung von Vätern und Müttern in so genannten Patchwork – Familien als ‚absolut notwenigen Schritt. Es ist erfreulich, dass die Eltern in solchen Familien nun nicht mehr vor dem Gesetz als beziehungslos gelten.’

Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im kommunalen Bereich freute Köfer sich besonders über die Beschleunigung der Verfahren bei Unterhaltszahlungen. Eine ‚deutliche Erleichterung’ nannte er auch die Reduktion der Kosten bei Anträgen auf Besuchsrecht von 262 Euro auf 160 Euro.

Doch das geht dem SPÖ Abgeordneten noch nicht weit genug, für ihn sind ‚diese Gebühren keinesfalls in Stein gemeißelt. Vielleicht erlaubt die budgetäre Situation nach der Krise einmal zum Wohle der Kinder, die das Anrecht auf beide Elternteile haben, dass diese ganz abgeschafft werden können.’ …

Hab ich das richtig verstanden, das Grundrecht der Kinder auf beide Elternteile ist in Österreich abhängig von der Budgetlage des Staates und der Kassenlage der Väter?

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Grüne Väterpolitik – Abschied vom Alleinernährer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juli 2009

Väter, die sich Erziehung und Haushalt mit ihren Partnerinnen teilen wollen, sind noch in der Minderheit. Männer in Teilzeitjobs oder Krabbelgruppen für Kleinkinder sind nach wie vor die Ausnahme. Aber immer mehr Männer wollen anders leben: Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Auf einer ‚Väterveranstaltung’ der Grünen in Nürnberg mit Robert Habeck (Landesvorsitzender Schleswig-Holstein, Schriftsteller), Dieter Janecek (Landesvorsitzender Bayern) und Ida Hiller (Frauenbeauftragte Nürnberg) stand daher die Frage im Mittelpunkt: Wie müssen sich die Rahmenbedingungen ändern, so dass Männer aktivere Väter sein können?

Ein zentraler Punkt sind dabei flexiblere und kürzere Arbeitszeiten für Männer und Frauen – Robert Habeck merkte allerdings auch an, dass gleichzeitig mehr anerkannt werden müsste, wenn Männer zugunsten der Familie Arbeit reduzieren. Vorbilder für aktive Vaterschaft müssten bekannt gemacht werden und Firmen für ihr Engagement bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für Männer und Frauen – belohnt werden. Warum sich im öffentlichen Dienst (z.B. im Schuldienst), der Männern wie Frauen gute Möglichkeiten zur Arbeitszeitreduzierung anbietet, so wenig Männer in Teilzeit finden, bleibt eine offene Frage.

Da sich Männer nach wie vor einem starken Druck ausgesetzt fühlen, für materielle Sicherheit der Familie zu sorgen, halten die Väterpolitiker außerdem weitere finanzielle Entlastungen für Familien wichtig. Dass Väter keinen Anspruch auf Sonderurlaub bei der Geburt eines Kindes haben, empfindet Markus Ganserer, Bezirksvorsitzender der Grünen in Mittelfranken, richtiggehend antiquiert.

Ida Hiller, Frauenbeauftragte von Nürnberg gab allerdings zu bedenken, dass die Rollenvorstellungen von jungen Männern und Frauen heute immer noch sehr unterschiedlich seien. Denn weitaus mehr junge Frauen als Männer wünschten sich Partnerschaften, in denen Beruf, Kindererziehung und Haushalt gleichmäßig verteilt werden. Eine moderne Väterbewegung sehe sie daher nicht.

Nach dieser ersten Veranstaltung zum Thema in Bayern will Dieter Janecek, Landesvorsitzender in Bayern, die Väterpolitik weiter voranbringen. Die Bundestagsfraktion hat vor kurzem ein Positionspapier zum selben Thema verabschiedet.

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FDP verlangt flexiblere Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juli 2009

Nach dem Willen der FDP-Fraktion sollen Mütter und Väter gleichzeitig je 14 Monate Elternzeit nehmen dürfen. In einem Gesetzentwurf fordert sie, Eltern, die vor der Geburt des Kindes ganztags gearbeitet haben, solle es möglich sein, während der Elternzeit mit geringerer Stundenzahl weiterzuarbeiten und die Elternzeit auszudehnen. Bisher sei es bestenfalls möglich, dass Mütter und Väter je sieben Monate Elterngeld bezögen.

Zur Begründung heißt es, seit Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 habe es Kritik an einzelnen Bestimmungen gegeben. Es sei nicht nur unmöglich, gleichzeitig mehr als sieben Monate Elternzeit zu nehmen. Oft sei es undenkbar, die Mindestzeit von zwei Monaten zu nutzen. Deswegen seien flexiblere Lösungen nötig. Das Verbot, mehr als 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, benachteilige Selbständige. Aus diesem Grund müsse es aufgehoben werden.

Damit haben sich jetzt alle im Bundestag vertretenen Parteien zur Weiterentwicklung des Elterngeldes und der Elternzeit für Väter positioniert.

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A Town Hall on Fatherhood

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2009

obama_bbqAm vergangenen Freitag hat Präsident Obama im Garten des Weißen Hauses mit Schülern der umliegenden Schulen eine Diskussion über die bedeutung der Vaterschaft und die Übernahme persönlicher Verantwortung geführt.

In dem folgenden ‘White House town hall meeting ‘ präsentierten 5 Männer mit unterschiedlichem Hintergrund ihre Vaterschafts Geschichte. Im Anschluss an diese Stories diskutierte der Präsident seine Ansichten zum Vatersein und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Gespräch der Startpunkt eines nationalen Dialogs über Vaterschaft in amerika sein wird:

This town hall marks the beginning of a national conversation that we hope to start about fatherhood and personal responsibility — about how fathers across America are meeting the challenges in their families and communities, and what government can do to support those who are having a difficult time. Today, you’ve had a chance to hear from five of those fathers, men who are doing an outstanding job of meeting their obligations in their own lives. …

And we need dads — but also men who aren’t dads — to make this kind of commitment not just in their own homes to their own families, but to the many young people out there who aren’t lucky enough to have responsible adults in their lives. We need committed, compassionate men to serve as mentors and tutors, and big brothers and foster parents. Even if it’s just for a couple hours a week of shooting hoops, or helping with homework, or just talking about what’s going on in that young person’s life. Even the smallest moments can end up having an enormous impact, a lasting impact on a child’s life. weiterlesen

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Die Gesellschaft modernisieren – Elternurlaub für Mutter und Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2009

Die SP Schweiz hat heute fünf konkrete Ideen für eine eidgenössische Volksinitiative öffentlich zur Diskussion gestellt. Bevor der Parteitag am 17. Oktober über die Lancierung entscheidet, stellt sie die fünf Initiativprojekte auf ihrer Homepage zur Diskussion und zur Abstimmun.

Mit dem Elternurlaub für Mutter und Vater (ergänzend zum heutigen Mutterschaftsurlaub) soll das Initiativprojekt Nr. 3 der heutigen Realität Rechnung tragen – und einen Schritt in die Zukunft machen. Die Eltern sollen in die Verantwortung genommen werden, aber auch Zeit haben, schon in den ersten Wochen und Monaten genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen zu dürfen. Und zwar Mütter UND Väter.

Der Elternurlaub ergänzt den Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen. Beide Elternteile haben gemeinsam Anspruch auf zusätzlichen Elternurlaub – insgesamt 6 Monate bis zu einem Jahr. Ein Elternteil kann nicht den gesamten Urlaub alleine beziehen (bei sechs Monaten beispielsweise maximal fünf Monate, falls lediglich ein Elternteil Urlaub bezieht). In diesem Fall würde der restliche Monat verfallen. Die Finanzierung erfolgt über die Erwerbsersatzordnung.

Die Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Immer mehr wird festgestellt, dass die Eltern ihre Erziehungspflichten nicht mehr im erwünschten Masse wahrnehmen können. Und die Kinder sowie die Allgemeinheit (Schule, Gesellschaft, Staat) die Folgen tragen. Mit dem neuen, minimal sechsmonatigen Elternurlaub setzt die SP ein klares Zeichen: An die Eltern, aber auch an die Gesellschaft. Der Elternurlaub zeigt unmissverständlich den gleichstellungspolitischen Weg auf.

Konkret ermöglicht dies Müttern und Väter mehr Flexibilität: Je nach beruflicher Situation können sie sich den Elternurlaub ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechend aufteilen. Als Ergänzung zum Mutter-schaftsurlaub von 14 Wochen und finanziert über die Erwerbsersatzordnung. Es handelt sich um eine Forderung, die den modernen Bedürfnissen entspricht. Die SP steht für eine fortschrittliche Gesellschaft, welche auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist. Und in welcher Männer und Frauen für die Betreuung der Kinder zuständig sind. Die SP setzt sich ein für Familien mit Kindern. Wir nehmen die Eltern in die Verantwortung – geben ihnen aber umgekehrt auch eine Chance.

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Väter brauchen mehr Unterstützung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2009

Die ‚Aktion Leben’ aus Österreich fordert mehr Beratung und Unterstützung für werdende Väter. Anlässlich des Vätertags am kommenden Sonntag wies deren Generalsekretärin Martina Kronthaler in einer Pressemitteilung darauf hin, dass es Gesellschaft und Politik Männern schwer mache, aktive Väter zu sein. “Die Hälfte der Eltern sind Väter – diese Tatsache muss wesentlich präsenter in unserem Denken und Handeln werden. Vatersein ist schön und bietet viele Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung”, so Kronthaler wörtlich.

Aktive Väter, die von Gesellschaft und Politik anerkannt werden, seien letztlich auch ein Beitrag zur Gleichstellung von Frauen. Denn auch für sie werde damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert, betonte Martina Kronthaler.

Für die Entwicklung eines Kindes sei eine anwesende und aktive männliche Bezugsperson äußerst wichtig: “Die Gesellschaft vergibt eine große Chance, wenn sie auf Väter verzichtet”. Für Väter, die sich die Kinderbetreuung und Haushaltspflichten mit den Müttern teilen, fehlten weitgehend die Vorbilder.

Während sich Mädchen meist sehr früh mit einer möglichen Mutterrolle auseinandersetzen, würden Jungen dagegen über eine mögliche Vaterschaft und die Auswirkungen auf ihr Leben gar nicht nachdenken, schilderte Martina Kronthaler die Erfahrungen aus vielen Workshops der ‚Aktion Leben’ für Jugendliche. “Den Jungen fehlt in dieser Phase häufig auch das Vorbild des eigenen Vaters oder anderer Männer”.

Entsprechend viele Ängste löse später eine – womöglich ungeplante – Schwangerschaft der Partnerin aus. Männer stellten ihre “Eignung” als Vater in Frage und fühlten sich mit der neuen Verantwortung überfordert. “Für werdende Väter brauchen wir dringend spezielle Beratung, die auch entsprechend beworben wird”, forderte Martina Kronthaler. Diese Beratung müsse ‚an Orten stattfinden, die von Männern besucht werden’.

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