der VÄTER Blog

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‚Was ist mit den Kerlen los?’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Oktober 2008

… fragt Franziska Günther in der ZEIT. Der Berliner Tagesspiegel titelt auf der ersten Seite, ‚Männer wollen Kinder – wenn das Geld reicht’ und schreibt, dass Männer in Deutschland große Lust auf Familie haben. Die große Mehrheit der befragten kinderlosen jungen Männer sagt Ja zu Kindern.

In einem weiteren Beitrag legt er dar, ‚Was junge Väter wollen’ und stellt fest, ‚der “neue” Mann ist da’.

Die Frankfurter Allgemeine sieht den ‚Kinderwunsch junger Männer ungebrochen’. Junge Männer haben Lust auf Familie, verzichten aber oft aus beruflichen Gründen auf Kinder.

Torsten Denkler fragt in der Süddeutschen ‚Mann, wo ist dein Kind?’ und konstatiert: ‚Papa wollen sie alle werden, die jungen Männer von heute. Aber oft klappt es nicht. Was weniger an den Männern liegt.’

Die Welt sieht die Anforderungen gar als ‚Die Quadratur des deutschen Mannes’ und beschreibt das Festhalten junger Männer in Deutschland an traditionellen Rollenbildern. Das dieses Festhalten weniger dem Wollen entspricht und viel mehr den Fallstricken der vielfältigen Anforderungen geschuldet ist, wird im weiteren Verlauf des Beitrags deutlich.

90,9 % der Befragten wünschten sich vom Arbeitgeber die Möglichkeit, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber nur 3 % der berufstätigen Väter gaben an, ausreichend Unterstützung zur Kinderbetreuung zu finden. „Männer befinden sich in der Modernisierungsfalle“, stellte Prof. Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, fest.

Was kann da noch helfen? Ein Lösungsansatz findet sich ebenfalls im Tagesspiegel:

‚Nur die inhaltliche Auseinandersetzung wird zu einer größeren Sensibilität der Gesellschaft für Kinder, Mütter, Väter, Eltern und Familien führen. Und auch die Arbeitgeber sind gefordert. Was nützt es, Eltern für eine begrenzte Zeit staatliche Unterstützung zu geben, wenn sie von ihrem Arbeitgeber nicht die Möglichkeit erhalten, ohne finanzielle Abstriche wieder in ihren Beruf und vor allem wieder an ihre Arbeitsstelle zurückkehren zu können? Das Elterngeld hat keine Alibifunktion.’

Dazu passt auch das Fazit der Studie: Zur Vaterschaft muss die gesamte Gesellschaft beitragen.

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Junge Männer haben ‚Bock auf Familie’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Oktober 2008

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Wege in die Vaterschaft: Vaterschaftskonzepte junger Männer”, die das Deutsche Jugendinstitut in München im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat.

Mehr als neun von zehn der befragten kinderlosen jungen Männer sagen ja zu Kindern. Für 66 % ist dazu eine “gefestigte Partnerschaft” die persönliche Voraussetzung. Auch die Bedeutung finanzieller Sicherheit als Grundlage für eine Familiengründung wird deutlich. Das Ernährermodell ist in den Köpfen verankert: Bevor sich die Väter von morgen nicht in der Lage sehen, für eine Familie zu sorgen, kommen Kinder für sie nicht in Frage. Denn 95,5 % sehen es als ihre Aufgabe an, der Familie ein Heim zu bieten. Eine frühe Vaterschaft, noch in Ausbildung oder in der Phase des beruflichen Einstiegs, ist daher für 57,2 % der Befragten aus finanziellen Gründen unvorstellbar. Im Westen der Republik ist das Modell – erst Ausbildung und Beruf, dann Familie – stärker vertreten als im Osten.

“Drei Dinge braucht der Mann, bevor er ein Kind zeugt und Verantwortung für eine Familie übernimmt: Eine feste Partnerschaft, ein ausreichendes Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz“, resümiert Rauschenbach als ein zentrales Ergebnis der Untersuchung. Diese Faktoren seien aber in der heutigen Gesellschaft aber immer schwieriger zu realisieren.

In Betrieben und Unternehmen sind auf der strukturellen Ebene nicht alleine die oft beschworenen “vorgefertigten” flexiblen Arbeitszeiten notwendig, sondern eine Unternehmenskultur, in der “aktive Väter” nicht belächelt werden und Vorgesetzte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorleben.

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Ein Mann wie Papa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. September 2008

Der Partner einer Frau sieht oft ihrem Papa ähnlich – das haben ungarische Forscher jetzt genau ausgemessen. Das Gesicht der eigenen Eltern beeinflusst ihrer Studie zufolge die spätere Partnerwahl. Das gelte auch für Männer: Söhne bevorzugten Partnerinnen, die ähnliche Gesichtszüge wie ihre Mutter haben, berichten die Wissenschafter in den britischen “Proceedings of the Royal Society B“.

Das Forscherteam um Tamas Bereczkei von der Universität Pecs in Ungarn hatte bei 312 Erwachsenen aus insgesamt 52 Familien jeweils 14 unterschiedliche Gesichtsabschnitte präzise ausgemessen und später miteinander verglichen. Daraus ergab sich, dass Töchter insbesondere Männer als Partner bevorzugen, deren zentraler Gesichtsbereich dem der Väter ähnelt. Söhne bevorzugten hingegen Frauen als Partnerinnen deren unterer Gesichtsbereich, dem der Mutter ähnlich sieht.

‘Furthermore, this effect may be modified by the quality of the father-daughter relationship during childhood. Daughters who received more emotional support from their adoptive father were more likely to choose mates similar to the father than those whose father provided a less positive emotional atmosphere.’

Die gesamte Studie finden Sie hier.

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Vätern fehlt Zeit für ihre Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. August 2008

Halb voll oder halb leer? Die Berichterstattung über die am Montag veröffentlichte „Vorwerk Familienstudie 2008“ des Allensbach-Instituts macht die Sichtweise der Berichterstattung über väterliches Engagement deutlich:

‚Familienministerin Ursula von der Leyen preist sie oft: Väter, die in Elternzeit gehen und sich um ihren Nachwuchs kümmern. Doch Vollzeit berufstätige Väter haben im Schnitt werktags nur zwei Stunden pro Tag Zeit für ihre Kinder. Ein Viertel aller Väter hat noch weniger Zeit.’

Abgesehen davon, dass das eine mit dem anderen gar nichts zu tun hat, wird zumindest die Ursache ausgemacht und eine Perspektive aufgezeigt: ‚Schuld daran ist die Arbeit.’ Die Hälfte der Väter würde sich freuen, wenn sie mehr Zeit für den Nachwuchs zur Verfügung hätte.’

‚Allensbach interviewte mehr als 1800 Eltern ab 16 Jahren. Und auch die Mütter haben nicht nur Freude an ihrem Familienjob. 57 % der Mütter mit Kindern unter 16 Jahren empfinden ihren Anteil an der Familienarbeit als „etwas belastend“, ein Viertel sogar als „sehr belastend“.

Frauen, die von ihrem Partner Anerkennung für ihre Aufgabe erhalten, empfinden ihre Arbeit nur zu 17 % als sehr belastend.’ Und was ist mit der Wertschätzung für väterliches Engagement?

‚Entlastungen versprechen sich Eltern vor allem vom Staat und der Wirtschaft. Gewünscht sind mehr staatliche finanzielle Hilfen, geringere berufliche Belastungen und familienfreundlichere Arbeitszeiten.’

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Babygeruch klopft Väter weich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. August 2008

Selbst die härtesten Kerle werden weich, wenn sie sich um ihr Baby kümmern. Dabei spielt die Nase eine wichtige Rolle, lassen Experimente amerikanischer Forscherinnen vermuten. Bei männlichen Weißbüschelaffen bricht der Testosteronspiegel förmlich ein, sobald sie den eigenen Nachwuchs auch nur riechen.

Der Effekt stellt sich binnen Minuten ein, beobachteten Shelley Prudom und Toni Ziegler vom Wisconsin National Primate Research Center und ihre Kolleginnen. Eine solche Dynamik des Hormonspiegels erlaube es den Männchen, mit der nötigen Vehemenz gegen Feinde und Rivalen vorzugehen, im nächsten Moment jedoch ein liebevoller Vater zu sein, schreiben die Forscherinnen im Fachblatt “Biology Letters”.

Auch bei menschlichen Vätern mit kleinen Kindern war ein etwas niedrigerer Testosteronspiegel und – damit einhergehend – ein größerer Tatendrang beim Hören eines schreienden Babys festgestellt worden.

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Island ist das zukunftsfähigste Land Europas

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. August 2008

Island ist aus Sicht des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung die zukunftsfähigste Region Europas. Auch die Schweiz schneidet in einer in Berlin vorgestellten Studie des Instituts hervorragend ab.

All diese Gebiete zeichneten sich durch eine relativ stabile demografische Struktur aus, durch hohe Wertschöpfung, guten Bildungsstand und beeindruckende Beschäftigungsquoten – auch bei älteren Menschen.

Untersucht wurden 284 Regionen anhand von Merkmalen wie Einkommen, Investitionen in Bildung und Wissenschaft, Kinderzahl, Arbeitslosigkeit und Altersbeschäftigung.

Den Osten Deutschlands sehen die Autoren als das demografische Notstandsgebiet Europas. Die Bevölkerungsprognose in der Studie bis zum Jahr 2030 fällt düster aus: Unter den zehn am stärksten vom Schwund betroffenen Regionen Europas liegen mit Sachsen-Anhalt, Chemnitz und Thüringen allein drei in Ostdeutschland. Nirgendwo in Europa seien so viele junge Frauen abgewandert.

Institutsdirektor Reiner Klingholz empfahl als Vorbild die skandinavischen Länder, besonders Island. Mit einer potenten Wirtschaft, einem hohen Bildungsstand, einer starken Beteiligung von Frauen und älteren Menschen am Erwerbsleben sowie vergleichsweise hohen Geburtenraten sei Skandinavien besonders zukunftsfähig.

“Island macht praktisch alles richtig”, sagte Klingholz. “Zugleich sind Isländer die glücklichsten Menschen der Welt – wenn man Umfragen Glauben schenkt.” Dazu gehört auch die Regelung der Elternzeit, die zu einer Beteiligung der Väter in Höhe von über 90 % geführt hat: drei Monate für die Mütter, drei für die Väter und drei, über die frei entschieden werden kann.

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Homos sind gute Eltern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. August 2008

Eine Studie im Auftrag der kanadischen Regierung zeigt, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, gleich gut oder sogar besser im Leben stehen als bei verschiedengeschlechtlichen Paaren.

Die Studie wurde bereits 2003 von der damaligen liberalen Regierung in Auftrag gegeben, aber nach einem Regierungswechsel zurückgehalten. Sie kam erst ans Tageslicht, als der Verfasser, der Psychologieprofessor Paul Hastings von der Concordia University, eine Kopie an die Medien schickte.

In der 74-seitigen Studie werden 100 wissenschaftliche Abhandlungen analysiert. Die große Mehrheit hätte gezeigt, dass es keinen Unterschied zwischen Kindern gebe, die bei zwei Müttern oder bei Mutter und Vater aufwüchsen.

“Einige Studien erklären sogar, dass Kinder mit zwei lesbischen Müttern eine etwas bessere soziale Kompetenz haben als Kinder in traditionellen Familien. Sogar weniger Studien behaupten das Gegenteil. Die meisten erkennen keinen messbaren Unterschied”, so die Resümee. Bei Kindern mit zwei Vätern gebe es noch zu wenige Untersuchungen, um klare Aussagen treffen zu können.

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Deutschland wenig Väterland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. April 2008

‚Verglichen mit anderen Ländern wird es Müttern in Deutschland schwer gemacht, einem Job nachzugehen – auch wenn sie berufstätig sein wollen. Das geringe Angebot an Kinderbetreuungsplätzen spielt dabei eine große Rolle, aber auch das Steuer- und Transfersystem. Oftmals lohnt es sich für die Mütter einfach nicht zu arbeiten, weil vom Verdienten wenig übrig bleibt, die Unterbringung der Kinder viel kostet und zugleich Transferleistungen reduziert werden. …’

Da schafft es doch das IW in Köln in seinem Bericht über die Studie der Bertelsmann Stiftung ‚Vereinbarkeit von Familie und Beruf im internationalen Vergleich’ tatsächlich 8mal von Müttern 13mal von Frauen aber nur je einmal von Männern und Vätern zu sprechen.

Und genau das ist der Kern des Problems bei diesem Thema in Deutschland. Aber das steht auch nicht in der Studie.

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