der VÄTER Blog

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Kinder von späten Vätern leben länger

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2012

Späte Vaterschaft galt bislang als Risikofaktor für die Gesundheit des Nachwuchses. Jetzt hat Dan Eisenberg von der Northwestern University in Evanston im US-Staat Illinois herausgefunden, dass sich eine späte Vaterschaft sogar über zwei Generationen positiv auf die Lebenserwartung des Nachwuchses auswirken kann.

Späte Väter vererben ihren Kindern und Enkeln besonders lange „Schutzkappen“ an den Enden der Chromosomen. Eine Verkürzung dieser Telomere wird mit Alterungsprozessen in Verbindung gebracht. Möglicherweise wirkten sich die besonders langen Kappen bei den Nachkommen älterer Väter daher günstig auf deren Gesundheit oder gar ihr Überleben aus – das veröffentlichten die Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften.

Je älter ein Mensch, desto kürzer sind normalerweise die Telomere seiner Chromosomen. Verkürzen sich diese Kappen zu stark, findet keine Zellteilung mehr statt. In einer früheren Studie zeigten Wissenschaftler, dass ältere Menschen mit überdurchschnittlich kurzen Kappen auch eine kürzere Lebenserwartung haben.

Um die Länge der Telomere in ihren Körperzellen zu bestimmen, entnahmen die Forscher den Versuchspersonen Blutproben. Dabei zeigte sich, dass die Länge der Telomere bei den Kindern tatsächlich mit dem Alter des Vaters zum Zeitpunkt ihrer Geburt zusammenhing. Die Telomere waren mit jedem Jahr, um das der Vater oder Großvater später ein Kind bekommen hatten, so viel gewachsen, wie sie sonst im mittleren Lebensalter pro Jahr schrumpfen.

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Politikerin und junge Mutter – Vereinbarkeit im Deutschen Bundestag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Juni 2012

413 Abgeordnete im Deutschen Bundestag haben ein Kind oder mehrere, darunter 288 Väter und 125 Mütter. Die meisten Kinder, nämlich sieben, hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, ihr jüngstes Kind ist elf Jahre alt. Damit gehört von der Leyen einer seltenen Spezies an, denn deutsche Politikerinnen mit kleinen Kindern sind eine Rarität. Im Bundestag sitzen 27 Frauen, die 40 Jahre alt sind oder jünger, nur zehn von ihnen haben Kinder. Auch bei den unter 50-Jährigen hat nur knapp die Hälfte Kinder. Im Durchschnitt hat jede weibliche Bundestagsabgeordnete 1,22 Kinder – das ist noch weniger als der im internationalen Vergleich ohnehin schon sehr geringe deutsche Durchschnitt von 1,36 Kindern pro Frau.

Daraus leiten  Isabelle Kürschner und Jasmin Siri als Ausgangslage für die von der Hans-Seidel Stiftung publizierten Studie ‚Politik mit Kind und Kegel‘ die Hypothese ab, dass es für Politikerinnen besonders schwer ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Auch wenn sich die Öffentlichkeit längst an Frauen im Parlament gewöhnt hat, sind sie immer noch in der Minderheit. Unter der „Minderheit‛ Frauen stellen junge Mütter mithin eine Minderheit in der Minderheit dar.

Ein Ergebnis der Studie ist, ganz gleich, welcher Partei die Mütter im Bundestag angehören, eines ist ihnen gemeinsam: Sie sollten stets als gute Vorbilder vorangehen, eine Verpflichtung, derer sie sich auch bewusst sind. Denn dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf heutzutage auch in Deutschland möglich ist, soll von Seiten der Politik kein Lippenbekenntnis bleiben, weshalb einige Interviewpartnerinnen beschrieben, dass sie in ihren Fraktionen zwar kritisch beäugt wurden, man aber dennoch froh war, dass man nun auch endlich „so eine‛ hatte; eine junge Mutter, der es offensichtlich gelingt, ihre politische Karriere fortzusetzen. Diese Erwartung führt jedoch zwangsläufig dazu, dass sich die jungen Mütter einem enormen Druck ausgesetzt fühlen. Sie müssen unter Beweis stellen, dass „frau‛ heute tatsächlich alles haben kann und werden dabei von Kollegen, Medien und der Öffentlichkeit sehr genau beobachtet.

Mich würde ja brennend interessieren, wie es den jungen Vätern im Bundestag geht und welchen Druck sie auszuhalten haben, wenn sie aktive Vaterschaft leben möchten.

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Beschäftigte in Deutschland sind mit der Balance von Arbeit und Leben nicht zufrieden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Mai 2012

Do you feel happywith the amount of time you spend at homeBei Beschäftigten in Deutschland klappt die Balance zwischen Arbeit und Leben einer Studie zufolge nicht so gut wie bei ihren Kollegen in vielen anderen Ländern. Die Ergebnisse für Deutschland liegen weit unter dem internationalen Durchschnitt, wie eine anfang Mai veröffentlichte Befragung des Bürodienstleisters Regus ergab.

Demnach sind beim Gleichgewicht zwischen Berufsleben und Freizeit Länder wie Mexiko, Brasilien und China Spitze. Deutschland landet abgeschlagen auf Platz 15.

Entsprechend niedrig ist hierzulande im internationalen Vergleich auch der Anteil der Menschen, die mit ihrer Freizeit zufrieden sind. Während in Deutschland nicht einmal die Hälfte der Befragten das Gefühl hat, ausreichend Zeit für sich selbst und die Familie zu haben, sind es in den Niederlanden zwei von drei Angestellten.

Dennoch hat sich in den vergangenen beiden Jahren auch hierzulande der Studie zufolge einiges getan: Die Zufriedenheit der deutschen Angestellten mit ihrer Situation stieg im Vergleich zu 2010 deutlich. Die regionalen Unterschiede sind aber groß: In Bayern und Hamburg sind die Menschen mit der „Work-Life-Balance” deutlich glücklicher als zum Beispiel in Baden-Württemberg.

Regus befragte insgesamt rund 16.000 Beschäftigte weltweit. 65 % der Angestellten in Deutschland gaben an, aktuell mehr Zeit im Job zu verbringen als 2010. 64 % der Befragten hierzulande haben mittlerweile aber auch mehr Spaß an der Arbeit als noch vor zwei Jahren.

„Zwar sind die Arbeitnehmer in den letzten Jahren zufriedener geworden, diese Entwicklung ist aber zum Großteil auf die entspanntere Wirtschaftslage zurückzuführen”, gibt der Geschäftsführer von Regus Deutschland, Michael Barth, zu bedenken.

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Auch Männer zeigen soziales Annäherungsverhalten bei Stress

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Mai 2012

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Freiburger Psychologen und Neurowissenschaftler Prof. Dr. Markus Heinrichs und Dr. Bernadette von Dawans hat in einer Studie untersucht, wie Männer in Stresssituationen reagieren – und mit den Ergebnissen eine fast 100 Jahre alte Lehrmeinung widerlegt. Dieser zufolge sollen Menschen und die meisten Tierarten bei Stress die „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ („fight-or-flight“) zeigen. Erst seit den späten 1990er Jahren vertreten einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die These, dass Frauen unter Stress alternativ nach dem „Tend-and-befriend-Konzept“ handeln, also mit einem beschützenden („tend“) und Freundschaft anbietenden („befriend“) Verhalten reagieren. Männern hingegen wird nach wie vor unterstellt, bei Stress aggressiv zu werden. Zu Unrecht, sagt von Dawans: „Offenbar zeigen auch Männer soziales Annäherungsverhalten als unmittelbare Konsequenz von Stress.“

Mit dieser Studie hat das Forschungsteam erstmals das Sozialverhalten bei Männern unter Stress experimentell untersucht. Die Ergebnisse stellen die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des renommierten internationalen Fachjournals Psychological Science vor. Schon im vergangenen Jahr hatten Heinrichs und von Dawans ein standardisiertes Verfahren entwickelt, um in Vortragssituationen Stress in Gruppen zu erzeugen. Die Folgen für das Sozialverhalten untersuchten die Forscherinnen und Forscher nun in ihrer Studie mit eigens konzipierten sozialen Interaktionsspielen. Diese ermöglichen es, positives Sozialverhalten, zum Beispiel Vertrauen oder Teilen, und sozial negatives Verhalten, etwa Bestrafen, zu messen.

Im Ergebnis zeigten Probanden, die unter Stress standen, deutlich mehr positives Sozialverhalten als Probanden der Kontrollgruppe, Weiterlesen »

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Schweizer Väter sind entspannter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2012

Schweizer Väter und Mütter blicken optimistischer in die Zukunft als ihre deutschen Nachbarn. Das ergab eine Umfrage der Allianz Suisse unter Müttern und Vätern mit Kindern bis vier Jahre, für die rund 1.500 junge Familien in beiden Ländern befragt wurden.

Vor allem die Angst vor sozialem Abstieg ist in Deutschland wesentlich ausgeprägter. Eltern in der Schweiz sichern ihre Nachkommen hingegen besser für die Zukunft ab. Dafür befürchten sie stärker, dass ihr Kind bereits früh Mobbing ausgesetzt sein könnte.

Ein kleines Kind verändert bei den Eltern in der Regel den Blick auf die Welt. Das gilt in der Schweiz ebenso wie in Deutschland. Und meistens werden die Sorgen nach der Geburt des kleinen Lebewesens in beiden Ländern größer. Was, wenn das Kind krank wird oder wir unseren Arbeitsplatz verlieren? Eine länderübergreifende Umfrage der Allianz Suisse zeigt gemeinsame Ängste und Sorgen der Eltern aber auch Unterschiede auf: Grundsätzlich sehen 69 % der jungen Eltern in der Schweiz ihre persönliche Zukunft optimistisch, die ihrer Kinder beurteilen zwei Drittel als positiv. Dem stehen deutsche Eltern mit 65 bzw. 64 % kaum nach.

Allerdings sind die Abstiegssorgen in Deutschland wesentlich ausgeprägter. Neben schweren Krankheiten (51 %) und Verlust des Partners (50 %) steht bei konkreten Gefahren für die Zukunft die Angst vor Armut und dem damit verbundenem sozialen Abstieg bei 40 % der Befragten bereits an dritter Stelle. Zwar ist die Angst vor Krankheiten (45 %) oder den Verlust des Partners (49 %) auch in der Schweiz führend, an den sozialen Abstieg denken aber deutlich weniger Mütter und Väter (28 %).

Die Sorge um die finanzielle Absicherung im Alter (31 %) und die Angst vor dem eigenen Tod (30 %) sind noch stärker. Auch die Furcht vor Arbeitslosigkeit ist in Deutschland (31 %) wesentlich ausgeprägter als in der Schweiz (21 %). „Das Sicherheitsempfinden ist in der Schweiz offensichtlich größer”, sagt Roland Umbricht, Leiter Produkte bei der Allianz Suisse.

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Jungen- und Mädchen Tage haben keinen Effekt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2012

Seit mehr als zehn Jahren versuchen Unis, Firmen, Kommunen, Vereine und Parteien einmal im Jahr Mädchen Männerberufe und Jungen Jobs in Frauendomänen schmackhaft zu machen. Doch ob der große Aufwand irgendeinen Effekt auf die Berufswahl hat, daran weckt eine gerade veröffentlichte Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) erhebliche Zweifel.

Die Vorstellung, dass punktuelle Maßnahmen das Berufsverhalten beeinflussen könnten, sei nicht haltbar, schreiben die Wissenschaftler um Kathrin Leuze, die als Professorin am WZB die Projektgruppe „Nationales Bildungspanel“ leitet. Die Idee, dass man Mädchen einfach besser über Männerberufe informieren müsse, funktioniere leider nicht.

Der Grund sei, dass sich Rollenbilder sehr viel früher ausprägten. Auch die Berufsorientierung setze bereits mit fünf oder sechs Jahren ein. „Eine punktuelle Information wie bei den Girls’-und- Boys’-Tagen kann gegen einen jahrelangen Sozialisationsprozess fast nichts ausrichten.“ Grundlage der Untersuchung, die in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie veröffentlicht wurde, sind Daten von 15-Jährigen aus der deutschen Pisa-Ergänzungsstudie. Die WZB-Forscher untersuchten Einflussfaktoren wie das Elternhaus, individuelle Leistungen, Noten und schulische Fördermaßnahmen.

Der Einfluss der Eltern auf die Berufswahl der Kinder ist dabei enorm: Bereits die Erwartungen, die Mütter und Väter (bewusst und unbewusst) an die schulischen Leistungen ihrer Kinder stellen, ist geschlechtsspezifisch. Das wiederum beeinflusst, wie die Heranwachsenden ihre Fähigkeiten wahrnehmen, was wiederum für ihre spätere Fächer- und Berufswahl entscheidend ist.

Einen „Informationsvorsprung“ sehen die Forscher als Ursache, dass Mädchen aus ökonomisch bessergestellten Elternhäusern öfter einen Männerberuf ergreifen möchten. Deren Eltern kennen die unterschiedliche Bezahlung bestimmter Berufe gut und geben ihr Wissen an die Kinder weiter. Auch weil in diesen Familien eher moderne Geschlechterrollen vermittelt werden, streben die Töchter seltener Frauenberufe an. Zudem neigen Mädchen eher zu Männerberufen, wenn sie vom Vater mehr Informationen über diese Berufe erhalten. Das Vorbild der Mutter hat bei der Berufswahl der Mädchen weniger Einfluss als vermutet. Jungen orientieren sich klar am Vater.

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Für 60 Prozent der Männer ist Familie das Wichtigste im Leben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. April 2012

Der Versuch, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, wird bei vielen Vätern und Müttern stets von einem schlechten Gewissen begleitet. Vor allem für das Familienleben wünschen sich viele mehr Zeit. Bei Männern ist der Eindruck, nicht ausreichend Zeit für die Familie zu haben, sogar noch verbreiteter. Das zeigt die aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit und der Zeitschrift familie&co.

Nur 40 % der Befragten glauben, genügend Zeit für ihre Familie zu haben. Mehr als jeder zweite kämpft immer wieder mit einem schlechten Gewissen und gibt an, dass mehr Familienzeit wünschenswert wäre (44 %) oder sogar deutlich zu wenig Zeit vorhanden ist (16 %). Vor allem Männer haben Gewissensbisse: Nur 29 % sind der Meinung, genügend Zeit für das Familienleben zu haben. Bei den Frauen sind es immerhin knapp mehr als die Hälfte der Befragten (51 %).

Den Zeitmangel einer mangelnden Bedeutung von Familie zuzuschreiben, wäre allerdings der falsche Schluss: Für 61 % der Befragten ist sie das Wichtigste im Leben. Vor allem Liebe, Geborgenheit sowie Zusammenhalt und das Gefühl miteinander durch Dick und Dünn zu gehen bedeutet Familie zudem für 65 %. Für jedes zweite befragte Elternteil ist ihr Familienkreis der Platz, an dem sie sich zuhause fühlen. Nur 13 % geben an, dass die Sippe „ziemlich anstrengend“ ist und 9 % empfinden sie beizeiten auch als lästig.

Bei aller Bedeutung der Familie, kann der gemeinsame Alltag auch mal stressig werden. „Wie in jedem anderen Lebensbereich auch, sollten Sie hier regelmäßig für Erholung und Entspannung sorgen“ rät Ralf Kremer, Experte für Stressbewältigung bei der DAK-Gesundheit. „Wie sie als Familie abschalten ist zunächst egal, Hauptsache jedes Mitglied kann dadurch Kraft und neue Energie tanken.“

Laut Umfrage der DAK-Gesundheit sind gemeinsame Mahlzeiten, bei denen vieles besprochen wird, eine wichtige Quelle der Entspannung (84 %). 80 % der Befragten unternehmen zum Stressabbau Familienausflüge an den Wochenenden, 58 % schalten bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten ab. Gemeinschaftliche Spielenachmittage oder -abende sind für 62 % der ideale Weg, für Erholung innerhalb des Familienverbunds zu sorgen.

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Fachtagung ‚Wertvolle Väter‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. April 2012

Katharina Elert_Traumjob_webIn Zusammenarbeit mit dem Väterzentrum Berlin e.V. lädt die hessenstiftung familie hat zukunft am 15. Mai 2012 zu einem Fachgespräch in die Hessische Landesvertretung in Berlin ein. Dort wird das Buch „Wertvolle Väter“ vorgestellt, zu dem 19 Autorinnen und Autoren Beiträge geliefert haben, und die Ausstellung ‚Neue Väter‘ zu sehen sein.

Auf dem Fachpodium werden die Ergebnisse der im Buch dokumentierten Studie der Hessenstiftung zu den Werten von Vätern in der Kindererziehung besprochen. Der hohe Anspruch den Väter an die eigene Erziehungsleistung stellen und der sie an eigene und fremde Grenzen stoßen lässt, wird unter gleichstellungspolitischer Perspektive betrachtet. Die Wahrnehmung der Elternzeit durch Väter wird in ihrer Entwicklung skizziert. Das evolutionäre Verständnis von Väterlichkeit trifft auf konkrete Alltagspraxis von Vätern. Beispiele aus Unternehmen versuchen eine Antwort auf die Frage nach einer väterfreundlichen Personalpolitik.

Mein Beitrag mit der Überschrift ‚Papa was machst du den ganzen Tag?‘ setzt sich mit der Fragestellung wie Väter die Bilder von Arbeit und Beruf ihrer Kinder prägen und die Berufswahlentscheidung begleiten können, auseinander. Ein Thema, das angesichts des Übermorgen stattfindenden Boys- und Girlsday hochaktuell ist und interessante Ansätze liefert.

Nähere Informationen zu der Veranstaltung und eine Anmeldemöglichkeit bietet der Tagungsflyer.

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Wenn die Väter mitspielen, wird der Wiedereinstieg der Partnerin leichter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2012

Der Übergang von der Partnerschaft zu einer Familie mit Kind bedeutet oft das Ende der ursprünglichen Absicht der Partner, sich familiäre Pflichten und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen. Schleichend werden Männer dann zu Familienernährern und Frauen bleiben bei den Kindern zuhause. Eine qualitative Studie im Auftrag der hessenstiftung – familie hat zukunft und des Bundesfamilienministeriums kommt zu dem Ergebnis, dass der ursprüngliche Lebensentwurf von Frauen und Männern umso leichter aufrecht erhalten bleiben kann, je länger Väter eine eigene Elternzeit in Anspruch nehmen.

„Der Weg aus der Familienzeit ins Erwerbsleben ist nicht immer leicht. 80 % der nicht erwerbstätigen Frauen in Hessen wollen spätestens in den Beruf zurück, wenn die Kinder größer sind. Die Wiedereinstiegsquote liegt aber nur bei 13 %. Wiedereinsteigerinnen brauchen insbesondere die Unterstützung des Partners,“ sagte Staatssekretärin Petra Müller-Klepper aus dem Hessischen Sozialministerium bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Wiesbaden.

„Eine vollzeitnahe und qualifikationsadäquate Rückkehr nach einer familienbedingten Erwerbsunterbrechung gelingt leichter und besser mit aktiver Unterstützung der Ehemänner“, bekräftigte Eva-Maria Welskop-Defaa, Leiterin der Abteilung Gleichstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zusammen mit der Hessenstiftung hatte das Bundesministerium den Blick auf die Männer beim beruflichen Wiedereinstieg der Partnerin gelenkt.

Der Autor der gemeinsam geförderten Studie „Väter und der Wiedereinstieg der Partnerin“, Hans Georg Nelles stellte vor einem Fachpublikum die Hauptaussagen vor. „Väter sind bereit, Veränderungen im Familiensystem beim Wiedereinstieg der Partnerin mitzutragen und gegebenenfalls ihre eigene Arbeitszeit zu reduzieren. Allerdings muss diese Bereitschaft rechtzeitig abgerufen werden“, erläuterte Nelles. Wesentlich sei die Bereitschaft der Partnerin, ihre Verantwortung für das Familieneinkommen zu übernehmen. Ein Wiedereinstieg „auf Probe“ etwa mit geringer Stundenzahl sei kein Signal der Verantwortungsübernahme. Weiterlesen »

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Wir brauchen eine neue Führungskultur

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2012

jeder-fuer-sichFührungskräfte in Deutschland vermissen Kooperation und Kommunikation über die Grenzen ihres jeweiligen Arbeitsgebietes hinaus. Die Neigung zur Abschottung in der Wirtschaft, der Politik und der Zivilgesellschaft macht es schwer, sich gemeinsam den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu stellen. Dies belegt die Studie ‘Jeder für sich und keiner fürs Ganze’ des WZB, der Stiftung neue Verantwortung und Egon Zehnder International.

30 Spitzenvertreter des gesamten gesellschaftlichen Spektrums wurden dafür in qualitativen Interviews über Aspekte der Führungskultur befragt, darunter Minister, Parteivorsitzende, Unternehmensführer, Kirchen- und Medienvertreter.

Übereinstimmend beklagten die befragten Führungskräfte die „Abschottung der Sektoren“. Angesichts steigender Komplexität der zu lösenden Probleme, des rasanten Tempos im Alltag und allgemeiner Skepsis gegenüber den anderen Sektoren fühlen sich viele Führungspersönlichkeiten überfordert.

Im Gespräch mit dem Manager Magazin äußern sich die AutorInnen zu Ergebnissen und Konsequenzen der Studie:

‚… Allmendiger: In den Gesprächen zeigte sich, dass es für die Topmanager ganz persönlich ein Problem ist. Viele fühlen sich getrieben, die Schreibtische und Mailboxen sind übervoll. Es fehlt die Zeit innezuhalten und sich zu fragen: Wo sehe ich mich in zwei Wochen, in zwei Monaten, geschweige denn in zwei Jahren?

Leipprand: Den enormen Druck aushalten zu können – das wird zunehmend zum Auslesekriterium für Führungskräfte. Weiterlesen »

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