der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Schlechtes Gewissen im Dauermodus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Mai 2015

Über die Hälfte der Eltern hat ein schlechtes Gewissen, weil im Familienalltag immer jemand zu kurz kommt – vor allem die Kinder. Das zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Online-Lernspezialisten scoyo unter berufstätigen Eltern von Kindern zwischen sechs und 14 Jahren.

56 Prozent der berufstätigen Mütter und Väter kämpfen mit Gewissensbissen, weil sie glauben, dass im alltäglichen Miteinander von Beruf und Familie immer jemand zu kurz komme.

Vor allem wegen der Kinder plagt die Befragten ein schlechtes Gewissen:

  • 52 Prozent haben laut Studie zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer wieder das Gefühl, zu wenig Zeit mit ihren Söhnen und Töchtern zu verbringen.
  • 41 Prozent glauben, dass sie ihre Kinder schulisch zu wenig unterstützen.

Fast die Hälfte aller Eltern (49 Prozent) hat auch sich selbst gegenüber ein schlechtes Gewissen,

weil sie als Mütter oder Väter die eigenen Interessen vernachlässigen. 45 Prozent befürchten zudem, dass sie zu wenig für ihren Partner oder ihre Partnerin da sind.

Innere Konflikte entstehen, wenn die Eltern an sich selbst denken: 42 Prozent der Befragten berichten von einem schlechten Gewissen, weil sie ihren Beruf sehr wichtig nehmen.

Das schlechtesGewissen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf trifft fast alle gleich stark

Männer wie Frauen, Stadtbewohner genau wie die Eltern, die auf dem Dorf wohnen, ältere wie junge. Auch der Bildungshintergrund macht keinen Unterschied. Überdurchschnittlich oft sind dagegen Alleinerziehende betroffen: Zwei Drittel von ihnen treibt das ungute Gefühl um, dass sie nicht allen Ansprüchen gerecht werden.

Teilzeitjobs bieten kaum Entlastung beim Spagat zwischen Familie und Beruf

Auch die Entscheidung für einen Teilzeitjob verbessert die Situation offenbar nicht: 55 Prozent der befragten Teilzeit-Berufstätigen kennen die Schuldgefühle genauso wie 56 Prozent der Vollzeit-Beschäftigten.

Bei einem digitalen Elternabend zum Thema „Beruf und Familie vereinbaren: wenn immer etwas zu kurz kommt“ diskutierten und beantworteten Elternfragen: Mathias Voelchert, Gründer und Leiter von familylab.de, Susanne Garsoffky, Autorin von „Die Alles ist möglich-Lüge“, Patricia Cammarata, Bloggerin (dasnuf.de), Psychologin und IT-Projektleiterin sowie Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach, Managing Director bei Cohn & Wolfe Public Relations und Blogger (haltungsturnen.de).

Quelle

Abgelegt unter Familie, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Väter wenden pro Woche 2 Stunden mehr Zeit für Arbeit auf als ihre Partnerinnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Mai 2015

Arbeitszeit von Frauen_ ein Drittel Erwerbsarbeit, zwei Drittel unbezahlte ArbeitErste Ergebnisse der Zeitverwendungsstudie 2012/2013 liegen nun vor. In seiner Pressemitteilung hebt das Statistischen Bundesamtes (Destatis) auf das Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Arbeit ab: Erwachsene verbrachten demnach 2012/2013 durchschnittlich rund 24,5 Stunden je Woche mit unbezahlter Arbeit und rund 20,5 Stunden mit Erwerbsarbeit. Frauen arbeiteten mit rund 45,5 Stunden insgesamt 1 Stunde mehr als Männer. Dabei leisteten Frauen zwei Drittel ihrer Arbeit unbezahlt, Männer weniger als die Hälfte.

Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung 2001/2002 ist der Anteil der unbezahlten Arbeit bei beiden Geschlechtern gesunken. Zu den unbezahlten Arbeiten zählen neben der Haushaltsführung und Betreuung von Haushaltsmitgliedern auch die Unterstützung von Personen in anderen Haushalten sowie ehrenamtliches und freiwilliges Engagement. Frauen verbrachten 2012/2013 beispielsweise jede Woche über 2,5 Stunden weniger mit der Zubereitung von Mahlzeiten, der Reinigung der Wohnung oder der Textilpflege als elf Jahre zuvor. Männer verwendeten 2012/2013 wöchentlich 1 Stunde weniger auf Gartenarbeit, Tierpflege, Bauen und handwerkliche Tätigkeiten als 2001/2002.

Der Zeitaufwand für Arbeit unterscheidet sich deutlich zwischen Haushalten mit und ohne Kind. Eltern zwischen 18 und 64 Jahren in Alleinerziehenden- und Paarhaushalten arbeiteten im Durchschnitt gut 58 Stunden je Woche. Das waren über 9,5 Stunden mehr als bei Paaren ohne Kind und Alleinlebenden derselben Altersgruppe (48,5 Stunden). Die Differenz ergibt sich vorrangig durch 10,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit, die etwa bei der Kinderbetreuung oder der Haushaltsführung anfällt. Mütter verbrachten je Woche durchschnittlich 7 Stunden weniger mit Erwerbsarbeit und 15 Stunden mehr mit unbezahlter Arbeit als Frauen, die allein oder in einer Partnerschaft ohne Kind lebten. Väter hingegen leisteten sowohl mehr bezahlte Arbeit (+ 7 Stunden) als auch mehr unbezahlte Arbeit (+ 4 Stunden) als Männer ohne Kind. Insgesamt wandten Väter gut 2 Stunden mehr Zeit für Arbeit auf als Mütter.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Frauen, Männer | Keine Kommentare »

Elterngeld stärkt die Partnerschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. März 2015

Eines der Ziele des 2007 eingeführten Elterngelds war es, Vätern den Weg vom Schreibtisch an den Wickeltisch zu ebnen. Inwieweit das funktioniert und welche Hindernisse es noch gibt, haben Svenja Pfahl, Stefan Reuyß, Dietmar Hobler und Sonja Weeber vom Berliner SowiTra-Institut mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung untersucht. Für ihre Studie haben die Sozialwissenschaftler ausführliche Interviews mit 43 Elterngeldvätern sowie eine Online-Umfrage mit mehr als 600 Teilnehmern durchgeführt. Der Analyse zufolge wirkt es sich positiv auf die Beziehung zum Nachwuchs und die Partnerschaft aus, wenn Väter eine Auszeit vom Erwerbsleben nehmen. Als hinderlich erweisen sich vor allem skeptische Vorgesetzte, fehlende Vertretung und ungünstige berufliche Perspektiven der Mütter.

Die befragten Väter machten von den gesetzlichen Möglichkeiten einen variantenreichen Gebrauch, schreiben die Forscher. 71 Prozent beziehen für maximal zwei Monate Elterngeld, 5 Prozent setzen zwölf oder mehr Monate aus. Ein Viertel der Väter arbeitet während der Elterngeldphase in Teilzeit, einige Paare sind in Teilzeit-Teilzeit-Kombination erwerbstätig. Es könne davon ausgegangen werden, dass für viele von ihnen das ElterngeldPlus ein „willkommenes Angebot“ wäre, das ab Juli 2015 bis zu 28 Elterngeldmonate ermöglicht, wenn beide Partner ihre Arbeitszeit reduzieren.

Ob Väter sich überhaupt für Elternmonate entscheiden, hängt der Studie zufolge vor allem davon ab, wie sicher der Arbeitsplatz und wie familienorientiert der Arbeitgeber ist. Für die Dauer der Nutzung sei unter anderem maßgeblich, ob es zwischen den Partnern Unterschiede bei Qualifikation und Einkommen gibt und wie groß diese sind. Auf betrieblicher Ebene hätten die Vertretungsmöglichkeiten großen Einfluss, zudem spielten die direkten Vorgesetzten eine Schlüsselrolle: Insbesondere bei Vätern, die sich ihrer Entscheidung noch nicht sicher sind, führe ablehnendes Verhalten oft zu einer Verkürzung der Elterngeldphase oder zum völligen Verzicht. Nicht zuletzt müsse neben der Lebens- und Arbeitssituation des Vaters in gleichem Maße die der Partnerin in den Blick genommen werden.

Als wichtigsten Effekt der Elternmonate nennen die befragten Väter eine stärkere Beziehung zu ihrem Kind. Darüber hinaus bessere sich durch die partnerschaftliche Arbeitsteilung die Qualität der Paarbeziehung. „Hier wird noch einmal deutlich, dass die Elterngeldmonate für das Gros der Väter keineswegs nur eine Art Urlaub darstellen“, urteilen die Autoren. Vielmehr sei das Bemühen um eine partnerschaftliche Beziehung deutlich zu erkennen, das auf eine egalitäre Verteilung von Erwerbs-, Familien- und Hausarbeit abzielt. Dadurch eröffnen sich den Frauen neue berufliche Spielräume: Fast zwei Drittel der Befragten mit mindestens drei Elternmonaten geben an, dass ihre Elterngeldzeit der Partnerin den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert hat. Von den anderen Vätern mit maximal zwei Monaten bestätigt das immerhin noch ein Drittel. Weiterlesen »

Abgelegt unter Elterngeld, Elternzeit, Partnerschaft, Politik, Unternehmen | Keine Kommentare »

Familie und Freunde wichtiger als Karriere

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2015

Immer mehr Berufstätige achten verstärkt darauf, dass sich der Job gut mit ihrem Privatleben vereinbaren lässt: 60 % der Erwerbstätigen in Deutschland sagen sogar, dass sie keinesfalls für die Karriere ihr soziales Umfeld aufgeben würden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage unter Fach- und Führungskräften (Fachhochschul-/Hochschulabschluss) im Auftrag von XING.

Wichtiger als berufliches Fortkommen ist den Befragten auch ihre Partnerschaft. Deutlich mehr als die Hälfte (57 %) lehnt eine Fernbeziehung als Preis für die Karriere ab. Ostdeutsche sind hier tendenziell konsequenter: Für den Job eine Fernbeziehung in Kauf zu nehmen, kommt für 64 % keinesfalls in Frage. Zudem sind die Menschen in den neuen Bundesländern heimatverbundener: Jeder Zweite kann sich nicht vorstellen, für den Job in eine andere Stadt zu ziehen (vs. 37 % aller Befragten).

Väterzeit im Kommen, aber noch nicht voll etabliert

Wenn es um das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben geht, stehen flexible Arbeitszeiten ganz oben auf der Liste: 87 % der Befragten halten diese für ein sehr wichtiges beziehungsweise wichtiges Angebot des Arbeitgebers. Eine hohe Akzeptanz von Elternzeit für Männer halten 53 % für zentral. Frauen (61 %) sowie die bis 29-Jährigen (67 %) und 30-39-Jährigen (64 %) messen dieser eine noch größere Bedeutung bei. Kinderbetreuung direkt im Unternehmen ist dagegen nur für gut jeden Vierten ein relevantes Angebot.

In der Praxis findet Elternzeit für Männer zunehmend Verbreitung, auch wenn sich die Auszeit für Väter noch nicht überall uneingeschränkt durchgesetzt hat: Nur 7 % glauben, dass es ein Karriereknick ist, wenn Männer Elternzeit nehmen. Ein Großteil (41 %) dagegen denkt, dass Elternzeit für Männer inzwischen allgemein in ihrem Unternehmen akzeptiert wird und es daher selbstverständlich ist, dass auch Männer davon Gebrauch machen. 28 % sehen den Ist-Zustand in ihrem beruflichen Umfeld noch etwas skeptischer: Sie geben an, dass zwar immer mehr Männer die Möglichkeit nutzen, ein bis zwei Monate mit ihren Kindern zu verbringen, dieses Modell im Unternehmen aber noch nicht voll etabliert ist.

Quelle

Abgelegt unter Führung, Unternehmen | Keine Kommentare »

Internationale Elternbefragung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2015

Forscher der Universität Queensland und der TU Braunschweig führen eine Untersuchung durch, um die Bedürfnisse von Eltern und die Art der Unterstützung, die für Eltern hilfreich wäre, zu ermitteln. Wir interessieren uns für die unterschiedlichen Schwierigkeiten, die Eltern in ihrer Rolle als Erzieher ihrer Kinder erfahren, die Erziehungsstrategien, die sie derzeit anwenden und auch dafür, welchen Zugang zu Elternunterstützung sie bevorzugen. Informationen über dieses Projekt sind auf der Webseite des Parenting and Family Support Centre zu finden.

Eltern von Kindern zwischen 2 und 12 Jahren werden gebeten, einen Satz Fragebögen über ihr Kind zu beantworten, über die Art, wie sie erziehen, über ihre Familie und die bevorzugte Art der Elternunterstützung. Die Beantwortung dieser Fragebögen nimmt ca. 15 Minuten in Anspruch.

Die Teilnahme an dieser Studie sollte weder mit körperlichen noch mit emotionalen Unannehmlichkeiten verbunden sein und beinhaltet keine Risiken, die über die des täglichen Lebens hinausgehen. Wenn sie jedoch Fragen als in die Privatsphäre eingreifend oder offensiv empfinden, ist es ihnen überlassen, die Antwort oder Teilnahme in diesem Aspekt der Studie auszulassen. Die Teilnahme an dieser Studie erfolgt vollständig freiwillig und die Teilnehmer können sich zu jeder Zeit zurückziehen. Ihr Ausfüllen der Umfrage beinhaltet ihr Einverständnis, an der Studie teilzunehmen. Sie brauchen ihren Namen oder andere persönliche Details nicht preiszugeben. Alle Informationen werden streng vertraulich behandelt und werden ausschließlich für statistische Zwecke verwendet. Sämtliche Veröffentlichungen, die sich aus dieser Studie ergeben, werden keine identifizierenden Informationen enthalten. Den Teilnehmern werden keine Kosten durch die Teilnahme an dieser Studie entstehen.

Hier geht es zur Befragung

Quelle

Abgelegt unter Familie | Keine Kommentare »

Teilnehmende für Untersuchung zur ‚Väterzeit‘ gesucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2015

Teresa Heinze schreibt ihre Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Personal- und Organisationspsychologie der RWTH Aachen. Sie möchte in ihrer Arbeit den Zusammenhang von Einstellungen zu Geschlechterrollen und der zur „Väterzeit“ untersuchen. Desweitern interessiert es sie, wie sich Frauen und Männer in diesen Einstellungen unterscheiden. Hierzu möchte sie Personen zu befragen, die sich schon mit dem Thema Elternzeit, insbesondere Väterzeit, auseinandersetzen mussten. Die Befragung nimmt circa 10-15 Minuten in Anspruch. Für Rückfragen steht Ihnen die Studierende gerne zur Verfügung

Abgelegt unter Elterngeld | Keine Kommentare »

25 Jahre Family Work Institute

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Dezember 2014

herzlichen Glückwunsch! Vor 25 Jahren gründeten Ellen Galinsky und Dana Friedman das Family and Work Institute (FWI) und begründeten einen neuen Blick auf die Zusammenhänge und gegenseitigen Beeinflussungen von Familien, Unternehmen und Kommunen.

Abgelegt unter Familie, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Männer pflegen aus Liebe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2014

„Die These, dass Männer anders pflegen als Frauen, haben wir nicht bestätigt bekommen“, erklärt Sigrid Leitner, Professorin für Sozialpolitik an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln. „Unsere aktuelle Untersuchung zeigt, dass Männer durchaus nicht nur dann pflegen, wenn es nicht anders geht – so eine verbreitete These – sondern sie tun es häufig aus Liebe, wollen ihren Eltern oder ihrer Ehefrau Zuwendung zurückgeben“.

Eine weitere gängige Annahme – Männer organisierten Pflege nur, machten aber selbst keine Körperpflege – sieht die Wissenschaftlerin ebenfalls nicht bestätigt: „Die Männer, die wir befragt haben, haben oft geantwortet, sie hätten es sich zunächst nicht vorstellen können, ihre Angehörigen auch körperlich zu pflegen, nach einer kurzen Zeit der Überwindung und Gewöhnung sei dies aber völlig selbstverständlich geworden“.

Väter, die Angehörigenpflege, Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit vereinbaren müssen, wählen häufig so genannte gemischte Pflegearrangements als Bewältigungsstrategie. Dabei beziehen sie ihre Partnerin, ältere Kinder und professionelle Pflegedienste mit ein. „Die eigene Familie ist für die Väter ein großer Rückhalt, auch psychisch. Gleichzeitig ist sie aber auch eine Konfliktquelle, denn die zeitliche Beanspruchung der Väter durch die Pflege führt unweigerlich zu Konflikten mit den eigenen Kindern und der Partnerin“, erklärt Sigrid Leitner, „denn die Väter befinden sich in einer so genannten Sandwichposition, stehen zwischen den Ansprüchen der zu pflegenden Angehörigen und denen ihrer Kinder“.

In manchen Familien werden die Aufgaben, die durch Pflege und Kinderbetreuung anfallen, partnerschaftlich aufgeteilt; andere leben ein Modell, bei dem beispielsweise die Mutter die Kinder betreut und der Vater seine Eltern pflegt.

„Insgesamt“  betont auch Dr. Eckart Hammer, Professor an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, „wird die Pflegearbeit, die Männer leisten, noch stark unterschätzt.  So hat sich zum Beispiel die Zahl der Söhne, die ihre Eltern pflegen, in den vergangenen 10 Jahren um 10 Prozent erhöht“. Rund 27 Prozent aller häuslich Pflegenden sind inzwischen Männer. Nimmt man einen erweiterten Pflegebegriff, sind es sogar bereits 37 Prozent …

Quelle

Abgelegt unter Männer | Keine Kommentare »

Die gesundheitliche Lage der Männer in Deutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2014

Männer und Frauen unterscheiden sich in Bezug auf Gesundheit und Krankheit. Neben unterschiedlichen Erkrankungshäufigkeiten gibt es auch zahlreiche geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung und Kommunikation von Symptomen, im gesundheits­relevanten Verhalten und bei der Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten.

Aus diesem Grund hat die Gesundheitsberichterstattung des Bundes am Robert Koch-Institut in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis umfassende Daten und Informationen zur Männergesundheit zusammengetragen und in einem Bericht veröffentlicht.

Die gesundheitlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber auch innerhalb der Gruppe der Männer werden für ausgewählte Themen aus den Bereichen Gesundheitsstatus, Gesundheitsverhalten, Arbeitswelt, Lebensformen/Familie sowie Prävention beschrieben und interpretiert.

Quelle

Abgelegt unter Gesundheit, Männer | Keine Kommentare »

Problemkind ‚Kindeswohl‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. November 2014

Die Eberhard Karls Universität in Tübingen untersucht mit dem Projekt KIMISS in welchem Ausmaß das Getrenntleben oder die Trennung von Eltern und Kindern zu einer Sorgerechtsproblematik, oder zu Problemen wie Eltern-Kind-Entfremdung oder Sorgerechtsmissbrauch führt. Ein langfristiges Ziel des Projekts ist, gesellschaftliche und praktizierbare Definitionen für Begriffe wie Sorgerechtsmissbrauch, Kindesmissbrauch oder Kindesmisshandlung zu entwickeln. In dem ‚Rating 2014′ ging es um das ‚Kindeswohl‘.

Der Begriff Kindeswohl gilt einerseits als nicht definiert und schwebt juristisch als unbestimmter Rechtsbegriff im Raum, während sich andererseits jede familiengerichtliche Entscheidung diesem Begriff unterordnen soll. Bei der weithin akzeptierten Meinung, dass Kindeswohl nicht definierbar sei, wird jedoch übersehen, dass der Begriff einem Konzept der Lebensqualität entstammt: Kindeswohl ist eine Kindheits-bezogene Lebensqualität, und diese kann bestimmt und vermessen werden, wie auch andere Lebensqualitäts-Maße.

Zwischen einer familiengerichtlichen Entscheidung und dem zugrundeliegenden Sachverhalt muss eine Verhältnismäßigkeit bestehen, oder quantitativ ausgedrückt: eine Art Proportionalität. Zum Beispiel sollte einem Verbesserungsbedarf auf der Ebene der Elternkooperation durch Unterstützungsangebote begegnet werden und nicht durch Abänderungen des Sorgerechts, während ernstzunehmende Gefährdungen von Kindern den staatlichen Schutzauftrag herausfordern. Zwischen solchen Extremen liegt ein Kontinuum eines Kindeswohl-artigen Maßes, welches mit Methoden der Lebensqualitäts-Forschung beschrieben werden kann.

Im KiMiss Rating-Verfahren wurde diese Verhältnismäßigkeit mit Methoden der Skalenbildung untersucht und quantifiziert. Das Verfahren verwendet die sorgerechtliche Entscheidung als Surrogat-Parameter für Kindeswohl, weil fachkundige Personen in diesem Bereich mehr Erfahrungswerte dafür haben, welcher Sachverhalt welche Entscheidung erfordert, als sie Erfahrungswerte für einen Parameter haben, der über Jahre hinweg vergeblich oder kontrovers zu definieren versucht wurde.

Das Rating-Verfahren ergibt einen Score, der sich – in Anlehnung an Verlust von Lebensqualität – als relativer Verlust von Kindeswohl interpretieren lässt. Dies ermöglicht, verschiedene Formen von familiärer Gewalt in Relation zueinander zu stellen, mit dem Ziel, Entscheidungsträgern an Familiengerichten und in Jugendbehörden, doch auch Eltern und Familien, ein Instrument an die Hand zu geben, das bei den schwierigen und schwerwiegenden Entscheidungen zum Kindeswohl hilft, methodisch korrekt, nachvollziehbar und zuverlässig argumentieren zu können.

Quelle

Abgelegt unter Rechtssprechung, Trennungsväter, Vater bleiben | Keine Kommentare »