Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. September 2018
Ist das die Erfüllung so ziemlich aller Wünsche? Berufsleben, Erfolg, Karriere und wenn es auf die Rente zugeht, noch ein süßes Baby mit der deutlich jüngeren Partnerin? Oder etwas, das sich ereignet, das einem zustößt: ein großes Glück, eine besondere Herausforderung und ein hohes Maß an Verantwortung in den späten Lebensjahren? Strahlende Kinderaugen, das Gefühl innig und vorbehaltlos geliebt zu werden aber auch Windeln wechseln, durchwachte Nächte und langweilige Elternabende, wenn Altersgenossen ihre Zeit auf dem Golfplatz oder auf Kreuzfahrtschiffen verbringen.
Roland war 66, als seine Tochter Wilma auf die Welt kam. Er und seine Freundin Elena kannten sich da noch nicht allzu lange. Von einem Kind war in ihrer Beziehung nie die Rede gewesen. Wilma war nicht geplant. Jetzt ist sie da und wird heiß geliebt. Aber das „Entspannt-in-den-Tag-hineinleben“, geht zu Ende. Der Musiker Roland geht mit seiner Band wieder auf Tournee und Elena beginnt ein Studium in einer anderen Stadt. Wie kriegen sie das hin? Konzerte, Studium, das aufreibende Leben mit einem Kleinkind, der eine 67, die andere Ende 20. Der Film begleitet die kleine Familie in dieser aufregenden Zeit.
Auch Lisa, Petra und Gary stehen vor großen Aufgaben: Erst vor wenigen Jahren hat die Familie im Westerwald einen Reiterhof gekauft. Der wird jetzt renoviert. Alle packen mit an: die 17 jährige Lisa, ihre Mutter Petra und Gary. Der passionierte Westernreiter ist schon 82 und steht immer noch mitten im Leben: Stallarbeit, neue Koppeln anlegen, Reitstunden. Als Lisa auf die Welt kam, war er 64. Gary zeigt Lisa, wie man Traktor fährt. Das ist ihm wichtig. Denn es könnte ja sein, dass sie und ihre Mutter eines Tages noch mehr Verantwortung übernehmen müssen… Wie sieht das Mädchen ihren Vater? Was teilen Sie? Hat sie auch manchmal Angst ihn bald zu verlieren?
Zwei ungewöhnliche Väter. Beide Männer stehen mitten im Leben. Noch im Alter sind sie stark gefordert. Die späten Väter liegen im Trend. Jedes zwanzigste Kind hat heute einen Vater über 50 bei seiner Geburt. Die Tendenz ist steigend. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten, „Echtes Leben“ in allen Schattierungen.
Der Film von Katharina Prokopy ist am Sonntag, den 23. September, um 17. 30 Uhr in der ARD Reihe „Echtes Leben“ zu sehen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. November 2017
… lautet der Arbeitstitel einer Reportage für den SWR im Jahr 2018. Dafür sucht die Journalistin Katharina Prokopy – zunächst ganz unverbindlich – Gesprächspartner: Männer um die 60, die gemeinsam mit ihrer Partnerin ein Baby erwarten, oder die schon viel weiter sind und sich gerade mit einem pubertierenden Jugendlichen auseinandersetzen.
Gedacht ist das zunächst nur als Grundlage für die Recherche. Langfristig ist die aber auch auf der Suche nach Protagonisten für ihren Film, nach Menschen, die bereit sind, sich in ihrem Alltag von einer Kamera begleiten zu lassen.
Der Film entsteht für die Reihe „Echtes Leben“ die sonntags um 17.30 in der ARD zu sehen ist. Die Sendung beschäftigt sich mit Kernthemen der menschlichen Existenz, wie Geburt, Krankheit, Tod, Glauben, Glück und Liebe, mit Fragen des gesellschaftlichen und persönlichen Lebens und Zusammenlebens. In der Mediathek finden Sie Beispiele.
Wer hat Lust aus seinem Alltag mit Kind zu berichten? Vorurteile, Klischees aus dem Weg zu räumen, von Erfahrungen zu berichten, die vermutlich ganz anders sind, als es die Umwelt wahrnimmt. Frau Prokopy suchet nach Grau- und Zwischentönen, nach überraschenden Einblicken, ungeahnten Wahrheiten und ist bereit, sich überraschen lassen. Sie können per Mail Kontakt zu ihr aufnehmen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Juli 2013
Der Journalist Uly Foerster wird zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag Vater zum ersten Mal. Sein Wunschkind stellt sein bisheriges Leben auf den Kopf. Kurz vor dem Ruhestand hat er plötzlich alles noch vor sich. Warum aber gelten alte Väter vielen als verantwortungslos? Was motiviert sie und ihre immer deutlich jüngeren Partnerinnen? Ist es der egoistische Wunsch, sich noch einmal jung zu fühlen? Oder ist es, andersherum, altruistisch, die letzten Lebensjahre einem Kind zu widmen? Uly Foerster geht diesen Fragen nach und berichtet mit großer Offenheit aus eigener Erfahrung witzig, unterhaltsam, temporeich. Vom Glück der späten Väter und ihrer Diskriminierung bis hin zum turbulenten Familienalltag.
Die Printauflage des Buches „Alte Väter – Vom Glück der späten Vaterschaft“ aus dem Jahr 2010 ist seit einiger Zeit vergiffen. Nun hat es der Münchener Allitera-Verlag das Buch von Uly Foerster als e-Book neu herausgebracht. Der Verlag hat auch eine Kindle-Version bei Amazon eingestellt.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. März 2013
Im Kölner Familienmagazin Känguru ist ein schöner Beitrag über späte Vaterschaft erschienen, der seinen Ursprung bei einer Lesung von Uly Foerster im Cafe Herr Landmann hat, zu der er auf Einladung der ‚Kölner Väter‘ gekommen war.
‚„Wir wollen das Kind nehmen, wie es ist. Auch gerne ein Mängelexemplar.“ Der Journalist Uly Foerster und seine Frau Julia trotzten den Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Prozentzahlen und Algorithmen, mit denen sie bei den Vorsorgeuntersuchungen konfrontiert wurden. Es ging um ihr ungeborenes Kind und sein Risiko für Trisomie 21, Pätau- und Edwards-Syndrom. Die werdende Mutter war 41 Jahre alt. Uly Foerster selbst erlebte die Geburt seiner gesunden Tochter zwei Wochen vor seinem 60. Geburtstag.
„Verantwortungslos! Egoistisch!“, schimpfen da manche und bedauern, dass die Kinder später Eltern früher (Halb-)Waisen werden können. Doch ist es wirklich verantwortungslos, wenn sich ein Mann in den besten Jahren bewusst dafür entscheidet, den Rest seiner Tage für ein Kind da zu sein? Die einen genießen die Unabhängigkeit des Rentnerlebens. Foerster dagegen ist an drei bis vier Tagen pro Woche Vollzeit-Papa. Diesen Schritt zu wagen kostete Mut, bestätigt der glückliche Vater.
Vater werden mit über 50 – Foerster ist da nicht der einzige. Laut Statistischem Bundesamt stieg in den letzten elf Jahren die Rate der späten Väter: Im Jahr 2000 haben ein Prozent der Neugeborenen einen Vater, der 49 Jahre oder älter ist. 2011 sind es schon fast doppelt so viele. Daneben hat sich die Zahl der Neugeborenen mit Vätern zwischen 40 und 49 Jahren auf 16 Prozent verdoppelt.
Auch immer mehr Frauen gebären mit über 40 Jahren ein Kind. Natürlich zahlenmäßig auf einem niedrigen Niveau, denn die meisten Frauen bekommen ihr Kind zwischen 30 und 34 Jahren. Aber die Zahl der Spätgebärenden steigt – besonders unter den Akademikerinnen, so das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Die möglichen Gründe: Höhere Bildungsabschlüsse und entsprechende Karriereziele. Da wird die Familienplanung häufig erst einmal hinten angestellt. Dazu kommen die Überalterung der Gesellschaft und die hohen Scheidungsraten. Auch im Alter werden noch einmal Lebensentwürfe überarbeitet, neue Partnerschaften gegründet – und eben Kinder gezeugt. …‘
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. September 2012
Georgia ist 24, ihre Mutter 62 und ihr Vater 69 Jahre alt. Bei der Geburt von Georgia gehörten ihre Eltern zur damaligen Zeit bereits zum alten Eisen. Ihre Mutter war bereits 38, ihr Vater 44. Und ihre Halbschwestern waren beide schon in der Pubertät. An den Wochenenden besucht Georgia regelmäßig ihre Eltern. Dafür fährt sie einige Stunden mit dem Zug. Das Zusammensein ist der Familie wichtig.
Doch währenddessen wird Georgia dann auch deutlich: „Bis ich mal heirate oder bis ich mal Kinder bekomme. Das mag ja auch noch gut und gerne zehn Jahre hin sein. Könnte natürlich sein, dass meine Eltern bis dahin nicht mehr da sind, weil sie schon ein bisschen älter sind, und das ist natürlich kein schöner Gedanke. Ich finde nicht, dass man sich jeden Tag darüber Gedanken machen sollte, dass man immer Angst davor hat, aber natürlich mache ich mir auch Gedanken darüber.“
Im Vergleich zu den jüngeren Eltern ihrer Freunde fällt Georgia ganz klar ein Unterschied auf: „Ich empfinde meine Eltern schon gelassener. Sie sind beide in Rente. Sie müssen beide nicht mehr arbeiten. Sie haben verschiedene Erfahrungen gemacht in ihren Jobs und geben mir ihre Erfahrungen weiter. Sie haben jetzt einfach nicht mehr die tägliche Hektik.“
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2012
Späte Vaterschaft galt bislang als Risikofaktor für die Gesundheit des Nachwuchses. Jetzt hat Dan Eisenberg von der Northwestern University in Evanston im US-Staat Illinois herausgefunden, dass sich eine späte Vaterschaft sogar über zwei Generationen positiv auf die Lebenserwartung des Nachwuchses auswirken kann.
Späte Väter vererben ihren Kindern und Enkeln besonders lange „Schutzkappen“ an den Enden der Chromosomen. Eine Verkürzung dieser Telomere wird mit Alterungsprozessen in Verbindung gebracht. Möglicherweise wirkten sich die besonders langen Kappen bei den Nachkommen älterer Väter daher günstig auf deren Gesundheit oder gar ihr Überleben aus – das veröffentlichten die Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften.
Je älter ein Mensch, desto kürzer sind normalerweise die Telomere seiner Chromosomen. Verkürzen sich diese Kappen zu stark, findet keine Zellteilung mehr statt. In einer früheren Studie zeigten Wissenschaftler, dass ältere Menschen mit überdurchschnittlich kurzen Kappen auch eine kürzere Lebenserwartung haben.
Um die Länge der Telomere in ihren Körperzellen zu bestimmen, entnahmen die Forscher den Versuchspersonen Blutproben. Dabei zeigte sich, dass die Länge der Telomere bei den Kindern tatsächlich mit dem Alter des Vaters zum Zeitpunkt ihrer Geburt zusammenhing. Die Telomere waren mit jedem Jahr, um das der Vater oder Großvater später ein Kind bekommen hatten, so viel gewachsen, wie sie sonst im mittleren Lebensalter pro Jahr schrumpfen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Januar 2012
Immer mehr Männer im Opa-Alter werden in den letzten Jahren noch einmal Vater. Ein Trend, der häufig stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen wird. Männlicher Egotripp oder reine Kinderliebe?
Ein Beitrag von Peter Hahne vom 22. Januar im ZDF unter anderem mit Jean Pütz, der mit 74 noch einmal Vater wird.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. August 2010
Uly Foerster ist in guter Gesellschaft: Charly Chaplin, Clint Eastwood, Franz Beckenbauer und Rod Steward, alles Männer, die jenseits des erwarteten Durchschnittsalters Väter geworden sind. ‚Alte Väter’, wie Foerster sein Buch betitelt, in dem er vom Glück der späten Vaterschaft berichtet.
Er möchte sich dabei ausdrücklich von jenen Kollegen der schreibenden Zunft unterscheiden, die die Vätermonate nutzen, um über ihre Gefühle und Betroffenheiten zu berichten, nach dem Motto, ‚sie bekommt das Baby und ich die Krise’. Foerster setzt sich sehr offen und mit großem Humor und Selbstironie mit seinen Erfahrungen als ‚alter Vater’ auseinander.
Diese sind natürlich geprägt durch die Auseinandersetzung mit der Frage, möchte ich, kann ich und darf ich mit knapp 60 Jahren noch einmal Vater werden, kann ich der Verantwortung gerecht werden und was kommt alles auf mich zu?
Foerster konfrontiert den Leser auf den verschiedenen Etappen dieser, seiner persönlichen Lebensgeschichte mit seinen Klischees und Vorurteilen und eröffnet zahlreiche Gelegenheiten, diese humorvoll aufzulösen. Er beschreibt mehrfach Situationen, in den er Kinderwagen schiebend, alleine oder mit seiner Frau, wahlweise missmutig als Vater oder wohlwollend als Opa angesehen wird. Eine Studie in Deutschland stellte fest, das nur 10% der befragten Männer Erstväter über 55 in Ordnung finden, die Obergrenze des gerade noch akzeptierten liegt bei 50 Jahren.
Um die Verwirrung um den Opapa aufzulösen haben Foerster und seine Frau den ‚Triumphkuss’ erfunden, mit dem sie jegliche Zweifel spontan beseitigen. Diese lustvoll beschriebenen Szenen bieten den Hintergrund für die Auseinandersetzung zum Beispiel mit der Frage, wie gehen wir eigentlich mit dem Jugendwahn in unserer Gesellschaft angesichts einer alternden Bevölkerung um, einer Gesellschaft in der bald schon mehr Rollatoren als Kinderwagen abgesetzt werden. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juli 2010
Während Frauen schon ab Mitte 30 per Definition wegen ihres Alters zur „Risikoschwangeren“ werden, sind Männer bisher fein raus. Egal wie alt sie sind, ihre Spermien bleiben angeblich im Gegensatz zu den Eizellen immer frisch.
Dass dem nicht so ist, zeigen aktuelle Studien, die einen Zusammenhang zwischen dem Alter des Mannes und psychiatrischen Erkrankungen wie Autismus, Epilepsie und Schizophrenie herstellen. Das Alter des Vaters hat zudem einen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf. Wenn Frauen von einem Mann über 40 schwanger sind, haben sie z.B. ein größeres Risiko für Fehlgeburten und entbinden öfters mit Kaiserschnitt.
Andererseits kann es auch Vorteile mit sich bringen, wenn der Vater schon über eine ordentliche Portion Lebenserfahrung verfügt.
Die Sendung Leonardo – Wissenschaft und mehr am 28. Juli setzte sich mit dem Thema ‚späte Väter’ auseinander, die Sendung kann als podcast heruntergeladen werden, das Manuskript der Sendung kann ebenfalls nachgelesen werden.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juli 2010
Anlässlich seines 75zigsten Geburtstags äußerte sich der Schauspieler Charles Brauer in einem Interview auch zu seiner späten Vaterschaft.
‚ … Sie waren dreimal verheiratet … und wurden mit 52 noch einmal Vater. Sind späte Väter die besseren?
Es war ein großer Unterschied. Mit 52 war ich sehr viel gelassener und entspannter, als mit 30. Bei Jonas hatte ich viel weniger Ängste, wusste auch, was einem Kind zuzutrauen ist. Ich glaube, ich war bei meinem jüngsten Kind der viel bessere Vater. Mit 30 hatte ich dagegen beruflich einen viel größeren Druck. Dann waren es noch Zwillinge – da war schon einiges los. Witta hat zwei Jahre lang weniger gearbeitet. Es war nicht leicht. Die Ehe hat dann noch acht Jahre gehalten. Heute habe ich ein tolles Verhältnis zu meinen älteren Kindern.
Was war noch anders als später Vater?
Jonas Geburt war ein ganz großes Glück für mich. Sie war nicht so lange nach dem Tod meiner damaligen Lebensgefährtin. Und wie eine Rückkehr ins Leben. … Weiterlesen »
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