der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Work – Life – Navigation' Kategorie

Dinosaurier – Dads

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2007

Betriebliche Blockaden engagierter Vaterschaft – so lautet die Überschrift eines (Schlüssel-) Kapitels im soeben erschienen neuen Buch von Thomas Gesterkamp ‘Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere – So kann die Balance gelingen‘.

Mit dem Buch möchte Gesterkamp den Vätern Mut machen, trotz aller Hindernisse und Bedenken ein großes Abenteuer zu wagen. Gleichzeitig zieht er eine (auch persönliche) Bilanz, wie das ‘Väter – Thema’ in 10 Jahren Vereinbarkeitsdebatte vorangekommen ist.

Daneben gibt es am Ende des Bands eine ganze Reihe nützlicher Hinweise und Tipps für aktive Väter und solche, die es gerne sein möchten.

Aber zurück zu den ‘Dinos’. Gesterkamp kontrastiert in diesem Abschnitt die in Hochglanz und Zertifikats – Wandbilder gefassten guten Absichten mit der vorzufindenden betrieblichen Wirklichkeit in Unternehmen und Behörden. Der Kern des Problems liegt für den Autor dabei nicht in der gerne in den Vordergrund geschobenen Betriebswirtschaft sondern in der Psychologie.

‘Gucken Sie doch mal runter auf den Parkplatz und stellen Sie sich vor, da würden die Leute um 14:00 Uhr nach Hause fahren Weiterlesen »

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Kind und Karriere – Deutschland ist Schlusslicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2007

Nach der Geburt eines Kindes reduzieren Frauen in Deutschland ihre Arbeitszeit stärker und über einen längeren Zeitraum als Mütter in Schweden, Frankreich und Italien. Das zeigt eine vergleichende Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Bis zur Einschulung des Kindes arbeiten Mütter in Deutschland im Schnitt acht Stunden weniger pro Woche als vor der Geburt. Dagegen sind Mütter in Frankreich und Schweden in ähnlichem Umfang wie vor der Geburt berufstätig. Auch in Italien verringern Mütter ihre Arbeitszeit im Schnitt nur um eine Stunde pro Woche.

Für die vergleichsweise geringe Erwerbstätigkeit von Müttern in Deutschland sehen die Forscher drei Ursachen: Weiterlesen »

Abgelegt unter Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Extremjobber – Ich will Spaß, ich geb’ Gas

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Mai 2007

Diese ‚neue’ (?) Spezies an Führungskräften hat eine Umfrage von Kienbaum Management Consultants und Harvard Businessmanager hervorgebracht, berichtet vorab das Manager-Magazin.

Bei diesen Extremjobbern handelt es sich um Personen, die mindestens 60 Stunden pro Woche arbeiten, sehr gut verdienen, für die Kunden ständig verfügbar sind, viel reisen und hohe Verantwortung tragen.

Trotz dieser außerordentlichen Belastung sagen 95 Prozent der 142 von Kienbaum befragten Führungskräfte: “Mein Job macht mir Spaß.” 87 Prozent betonen: “Die Herausforderung ist mir wichtig.” 57 Prozent geben als Motiv für ihren Einsatz an: “Ich bekomme Anerkennung für meine Leistung.”

Auf der anderen Seite birgt das Extremjobbing aber auch Gefahren: Ein Drittel der Befragten räumt ein, mit seiner Work-Life-Balance unzufrieden zu sein; fast die Hälfte klagt, zu wenig Zeit mit dem Partner zu verbringen; drei Viertel geben zu, sich zu wenig zu bewegen. “Ohne eine sehr bewusste, effiziente Lebensführung ist Extremjobbing auf Dauer nicht durchzuhalten”, stellt Kienbaum-Geschäftsführer Jochmann fest. Das bedeute für die High Potentials, dass sie ihre Work-Life-Balance aktiv managen müssen.

Fragt sich nur, wann sie dafür überhaupt noch Zeit haben, ob die Gesundheit das lange mitmacht und die Partner sich in Geduld üben. Von der (schlechten?) Vorbildfunktion will  ich an dieser Stelle schweigen.

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Karriere, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Europa wünscht sich mehr Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2007

Die Europäische Kommission in Brüssel ihre Forderung nach einer besseren Gleichstellung von Frauen und Männern mit aktuellen Umfrageergebnissen untermauert. Die Brüsseler Behörde legte dazu eine Strategie vor, die einen direkten Zusammenhang von Chancengleichheit und Geburtenrate aufzeigt.

Der Vergleich der EU-Staaten zeige, welche Schritte sowohl die Geburtenrate als auch die Beschäftigungsquote von Frauen erhöhen könnten: Ein höheres Niveau erreichten in der Regel jene Länder, die eine allgemeine Politik der Gleichstellung von Männern und Frauen verfolgen. Dazu gehören ein System von Hilfen und das Recht auf Elternurlaub für Väter wie Mütter.

Weitere Faktoren seien Investitionen in die Qualität der Kinderbetreuung und die Entwicklung einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeiten für Väter und Mütter, heißt es in dem Kommissionspapier.

Quelle

Abgelegt unter Demografisches, Kinderbetreuung, Work - Life - Navigation | 1 Kommentar »

Work – Life – Balance ‚Trend-Thema` bei deutschen Personalern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2007

Die Wertschätzung von Work – Life – Balance steigt bei Personalem ständig, während das Thema ‚Mitarbeiter 50 plus’ immer noch vernachlässigt wird – das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung des Kongressveranstalters IIR Deutschland.

Der Ausrichter der Personalmesse ‚MUWIT’, die am 17. und 18. April in Mainz stattfindet, befragte 114 Fach- und Führungskräfte aus großen und mittelständischen Unternehmen. Dabei stuften 106 Befragte die Ausgewogenheit von Beruf und Privatleben als ‚wichtig’ oder ‚sehr wichtig’ ein. Das Wertungsmerkmal “irrelevant” fand keine Befürworter.

Dagegen wird das Thema “Mitarbeiter 50 plus” in deutschen. Unternehmen noch stiefmütterlich behandelt – in rund 60 Prozent der befragten Unternehmen gibt es noch keine Maßnahmen fas ältere Mitarbeiter Die übrigen befanden sich nach eigenen Angaben noch in der Planung, führten bereits erste Vorstudien durch oder berichteten von einem ‘ersten Herantasten an das Thema’.

Quelle

Abgelegt unter Allgemein, Unternehmen, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Karriere + Ehe + Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. April 2007

Dieter Schnaas schreibt in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche wie das gelingen kann.

WiWo_15_2007.jpg

Die erfolgreiche Vereinbarkeit von Karriere und Familie ist seiner Ansicht nach keine Frage der individuellen Organisation, sondern der geteilten Freiheit. Paare haben zwei Persönlichkeiten und 48 Stunden täglich, um ihr gemeinsames Glück zu finden.

Er widerspricht der Aussage von Mohamed Al-Fayed, ‘Familie und Beruf sind nicht vereinbar, sie schließen sich gegenseitig aus.’ Der Begriff der ‘Work-Life Balance’ enge die Frage auf die individuelle Organisation und die Selbstdisziplin ein. Karriere und Kinder, Gesundheit und Gesellschaft, Freizeit und Kultur, Erholung und Schlaf, jeder kann das alles in 24 Stunden unter einen Hut bringen, er/ sie muss es nur wollen.

Schnaas  bezeichnet diese Perspektive als ‘Ego – Falle’. Für Ihn haben Paare 48 Stunden Zeit und zudem zwei Persönlichkeiten und Lebensentwürfe um die Herausforderungen partnerschaftlich anzugehen.

In dem Beitrag werden die Lebensentwürfe von sieben erfolgreichen Paaren vorgestellt und vor dem Hintergrund aktueller (familien-) soziologischer Forschungsergebnisse analysiert.

Abgelegt unter Work - Life - Navigation | 1 Kommentar »

Downshifting – Abschied vom Hamsterrad

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2007

Spiegel Online berichtet über einen ‘neuen’ Trend, der uns aus den USA und Großbritannien erreicht:

Der Trend, so viel steht fest, ist nicht mehr wegzureden. Personalplaner in den USA sorgen sich schon um ihre Leistungsträger. Marketingstrategen basteln bereits an “Lessness-Produkten” für die wachsende Zielgruppe.

Ende 2004 gaben 48 % der Amerikaner an, dass sie in den zurückliegenden fünf Jahren freiwillig ihre Arbeitszeit verringert, eine Beförderung abgelehnt oder ihre Ansprüche und Berufsziele heruntergefahren hätten.In England änderten laut einer Umfrage bereits zweieinhalb Millionen Briten ihr Leben radikal. Dieses Jahr will sich schätzungsweise eine weitere Million aus dem Überstundentrott befreien.

Und obwohl auch fast allen Deutschen wichtig ist, ihren Job als sinnvoll zu erleben, verspüren auch 87 % Beschäftigten keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Tätigkeit, fand das Gallup-Institut heraus. 39 % der Deutschen ist der tägliche Kampf während der Arbeit sogar zu hart, fand das Meinungsforschungsinstitut TNS Ende März heraus.

Anfällig für die Idee des Runterschaltens sind vor allem Karrieristen, denen beim Aufstieg der Sinn abhanden gekommen ist. Sie schrubben 80-Stunden-Wochen, jetten um die Welt, regenerieren wochenends in Wellnessoasen und bewundern ihre Liebsten auf den zugesimsten Handy-Fotos. Bis sich irgendwann die Frage nicht mehr verscheuchen lässt: Was soll das alles?

Abgelegt unter Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Geld ist nicht genug

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2007

Der Wettbewerb der Unternehmen um kluge Köpfe wird in den kommenden Jahren deutlich härter. Denn diese wollen mehr als nur Geld.

Focus Online berichtet über eine aktuellen Umfrage der Frankfurter Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC):

Qualifizierte Mitarbeiter werden in den kommenden Jahren immer begehrter, das Gehalt allein reicht nicht mehr für die Mitarbeitergewinnung aus. Die heutige Generation der Studienabsolventen setzt laut der Erhebung neben guten Arbeitsbedingungen zunehmend Aspekte, wie Work-Life-Balance und Unternehmenskultur voraus. Befragt wurden 165 Personalverantwortliche internationaler Unternehmen.

Abgelegt unter Demografisches, Unternehmen, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Ganztagsschulen verbessern das Familienklima

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. März 2007

Der Besuch von Ganztagsschulen schadet einer neuen Studie zufolge dem Familienleben nicht, sondern kann dieses sogar verbessern. Das Familienklima und die Zeit, die der Familie für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung stehe, werde eher positiv beeinflusst, heißt es in einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie von Wissenschaftern des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) und des Institutes für Schulentwicklungsforschung an der Universität Dortmund.

Beruf und Familie vereinbaren

Positiv heben die Forscher vor allem hervor, dass Ganztagsschulen Eltern bei der Balance von Beruf und Familie unterstützen und damit Familien entlasten. Kinder, die eine Ganztagsschule besuchen, haben zwangsläufig weniger gemeinsame Mahlzeiten mit ihren Eltern als andere Schüler. Sie verbringen der Untersuchung zufolge allerdings sogar etwas mehr Zeit mit ihren Eltern bei gemeinsamen Hobbys oder anderen gemeinsame Aktivitäten wie Spielen als Kinder, die keine Ganztagsschule besuchen.

42 Prozent der Mütter und 21 Prozent der Väter geben an, dass die Ganztagsschule zu einer positiven Veränderung im Beruf geführt hat. Im privaten Bereich haben 64 Prozent der Mütter und 53 Prozent der Väter positive Veränderungen erfahren.

Abgelegt unter Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Das Private ist politisch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Diese alte feministische Erkenntnis, der zufolge das Private politisch ist, hat jetzt auch die April Ausgabe von NEON erreicht.

neon_07_04_01.jpg

‘Das privateste Thema der Welt wird immer mehr auch ein politisches: das Kinderkriegen. Daran, dass sich die Generation NEON als »verantwortungsloses Pack« beschimpfen lassen muss, weil sie so wenig Kinder kriegt, hat sie sich gewöhnt – wie ungerecht die Vorwürfe im Einzelnen auch sind.

In jüngster Zeit kam noch der fiese Begriff »Gebärmaschinen« ins Gespräch; es ging um junge Frauen und Familien, die sich selbst entscheiden wollen, wie schnell sie nach einer Geburt wieder ins Berufsleben einsteigen. Wahlfreiheit ist der zentrale Begriff in dieser verbissenen Diskussion, die junge Menschen zwar oft extrem nervt, aber auch stark betrifft. Wahlfreiheit wird gefordert oder bekämpft – Wahlfreiheit, nach der Geburt erst mal zu Hause zu bleiben oder schnell wieder arbeiten zu gehen, abgesichert durch eine spürbare Erhöhung der Anzahl der Krippenplätze und gesellschaftliches Wohlwollen.

Den meisten jungen Menschen kommt diese Auseinandersetzung mit zäher Ideologie der Fünfzigerjahre-Familie schon zu den Ohren raus. Doch selbst wer von alledem nichts mehr hören will, steht am Ende vor einer ganz einfachen Frage: Wann ist in meinem Leben wohl der beste Zeitpunkt für ein Kind? Hier wird die gesellschaftliche Debatte wieder privat, konkret und spannend. Denn jeder Einzelne muss für sich klären: Habe ich den richtigen Partner dafür? Will ich meine Ausbildung, meinen Beruf erst mal aufgeben?’

Interessant sind in in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse der NEON.de-Umfrage, in der mehr als zweitausend User berichten, was die wirklichen Gründe für ihre bisherige Kinderlosigkeit sind. Bei allem Druck und aller Kinderliebe ist nämlich eines auch völlig in Ordnung: zu sagen »Ich will (noch) keins, ich habe gerade andere Pläne.«

Abgelegt unter Familie, Kinder, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »