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Archiv für die 'Väterbilder' Kategorie

Alles ist möglich! Über Wirklichkeiten, Verantwortung und Lügen.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2015

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist keine Lüge, sondern ein Anspruch, den die Familien haben. Die Politik muss alles dafür tun, dass dieser Anspruch auch realisiert werden kann. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Es ist eine Frage, die Mütter und Väter betrifft.“ Mit dieser Aussage wandte sich Familienministerin Schwesig in der ersten Lesung des Gesetzes zum Elterngeld Plus am 26. September im Deutschen Bundestag gegen eine Diskussion, die im Januar 2014 von Marc Brost und Heinrich Wefing in der Zeit angestoßen worden ist.

Sie stellen viele gute Fragen: „Aber warum ist es nur so verdammt schwer, Kinder und Ehe und Beruf unter einen Hut zu bekommen? Warum sind wir erschöpft und müde und einfach erledigt, warum haben wir ständig das Gefühl, dass wir zu wenig Zeit für alles haben: für die Kinder, für den Job, für die Partnerin, für uns selbst?“ Ihre Antwort: „Es geht alles gar nicht“ ist aber nicht zielorientiert sondern fatalistisch. Damit geben sie den Gestaltungswillen aus der Hand und erklären die von ihnen beschriebenen Wirklichkeiten als unveränderbar und allmächtig.

Das aber ist das Letzte, was dem Anliegen, Arbeit so zu gestalten und zu verteilen, dass Väter sich beteiligen können, am Leben der Kinder und am eigenen, nutzt. Im Gegenteil!

Diesem Diskurs haben sich inzwischen weitere Autoren und Autorinnen angeschlossen. Im September veröffentlichten Susanne Garsoffky und Britta Sembach das Buch ‚Die Alles ist möglich Lüge. Wieso Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind.“ Was auf den ersten Blick verwundert ist, dass auch Wirtschaftswoche und Handelsblatt ins gleiche Horn pusten und sogar gegen die Vormacht der Wirtschaft argumentieren: „Die totale Mobilisierung aller Arbeitsfähigen für die Wirtschaft zehrt an der Substanz. Sie wird bezahlt durch psychische Erschöpfung und vor allem: durch ungeborene Kinder. … Solange dabei weiterhin die Prioritäten verdreht bleiben, solange also das Bedürfnis der Wirtschaft nach menschlicher Arbeitskraft immer Vorrang hat, wird das illusionäre Versprechen der Vereinbarkeit eine Quelle dauernder Enttäuschung sein. … Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht umgekehrt.“

In der weiteren Argumentation wird die rückwärtsgewandte Ideologie aber nicht nur zwischen den Zeilen deutlich: „Wenn Männer und Frauen sich von der Illusion befreien und erkennen, dass sie nicht zwei Leben in einem führen wollen …“ Beruf oder Familie, Kinder oder Karriere, da ist sie wieder die ‚deutsche Frage‘, die die Geburtenrate zum Absturz gebracht hat.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann in einer emanzipierten geschlechtergerechten Gesellschaft dann nur bedeuten, dass zwei in Vollzeit arbeitende Elternteile nicht die Regel sein können. Wer von beiden weniger oder vielleicht auch gar nicht arbeitet, ist deren Privatangelegenheit. Es zu ermöglichen wäre Angelegenheit des Staates und der Unternehmen.“ Der Staat soll sich also einerseits raushalten, den Grundgesetzartikel 3 Absatz 2, der die tatsächliche Gleichberechtigung als Staatsziel verankert ignorieren, andererseits aber die Alleinverdienerehe subventionieren. Unternehmen den Vätern wieder Gehälter zahlen, mit denen sie eine Familie ernähren können.

Es ist dankenswert, dass Ferdinand Knauß das ‚Reiseziel‘ klar umschreibt. Brost und Wefing plädieren zwar in ihrem Beitrag, der Ende März auch als Buch erscheint, für Ehrlichkeit, bleiben aber in der Beschreibung dessen, was nicht geht, stecken.

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Braucht es (noch) einen Väterpreis?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2015

Um die Antwort vorweg zu nehmen: JA! Als 2006 zum ersten Mal der Preis ‚Spitzenvater des Jahres vergeben wurde, haben sich viele darüber lustig gemacht oder den Vorgang einfach ignoriert. Über die „Partnermonate“ wurde zwar schon im Bundestag debattiert, aber viele waren der Überzeugung, dass es kein Wickelvolontariat brauche und Männer auch mit der Peitsche(Claus Kleber) nicht an den Herd gezwungen werden könnten. Ein Jahr zuvor war in der Frankfurter Allgemeinen in einem Kommentar zu lesen, Väter seien ein „Schwarzbrotthema“. Es gäbe viel zu kauen und zahlreiche Nachwirkungen. Von daher ist es wohl kein Zufall, dass dieser Preis 2015 zum 10ten Mal von einem Schwarzbrotproduzenten verliehen wird.

Mit dem Kienbär soll ebenfalls beispielhaftes väterliches Verhalten ausgezeichnet werden. Die möglichen Preisträger leben und wirken mit ihrer Haltung in Marzahn-Hellersdorf, sind also vor Ort wirksam und können anderen Männern und Vätern als Rollenmodelle dienen. Auch wenn Berlin bundesweit schon, was die Inanspruchnahme von Elternzeit angeht, zu den Spitzenreitern zählt, Vaterschaft endet nicht nach zwei, sieben oder zwölf Monaten. Die große Differenz zwischen denen, die sich im täglichen Alltag eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit wünschen (60%) und denen, die sie tatsächlich verwirklichen (14%), macht deutlich was noch zu tun ist. Kienbär, ihr Einsatz!

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Wirkungen der Arbeit mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2015

Je stärker Väter zum Thema und zur Zielgruppe werden, desto wichtiger ist es für alle fachlich Beteiligten, sich über Ziele der Väterarbeit zu verständigen und sich über angemessene Methoden für aussagekräftige Wirkungsbeobachtung zu informieren. Hierzu dient die Fachtagung „Wirkungen der Arbeit mit Vätern, zu der Interessierte aus Organisationen, die Väter als Zielgruppe im Blick haben oder in den Blick nehmen wollen, eingeladen sind.

Ziel der Veranstaltung ist es, Motive, Orte und Ziele von Väterarbeit zu definieren, Praktiker und Wissenschaftler und Auftraggeber in der Väterarbeit zu vernetzen, Elemente einer Definition einer spezifischen Qualität von Väterarbeit herauszuarbeiten sowie Ansätze und Elemente für eine Evaluation von Väterarbeit aufzuzeigen.

Die von der „hessenstiftung familie hat zukunft“, der Katholischen Erwachsenenbildung Frankfurt und dem Väterexpertennetz Deutschland durchgeführte Tagung findet am 22. April, im Haus am Dom, in Frankfurt, statt. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

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Folgen von Vaterlosigkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Oktober 2014

Mehr Informationen zu den Konsequenzen der Vaterlosigkeit finden Sie hier

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Vaterschaf(f)t – Bin ich ein guter Vater?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Oktober 2014

Stefan ist Vater eines zweijährigen Sohnes. Eigentlich ist er voll berufstätig, aber für zwei Monate unterbrach er seinen Job, um die ersten Monate seines Kindes bewusst mitzuerleben. Er teilte sich die Elternzeit mit seiner Freundin. „Wir sind beide gleichberechtigt und berufstätig“, sagt Stefan im Videointerview mit Dirk Siebernik von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen-Männer-Väter in MV, als er zum traditionellen Rollenverständnis gefragt wird.

Um Rollenbilder und Erwartungen an die Männer ging es in der gestrigen Fachtagung der LAG im Schweriner Schloss. Knapp 50 Teilnehmer zählte die Tagung, darunter viele Frauen. „Es ist gut, dass Frauen an der Veranstaltung teilnehmen. Wir können die Gesellschaft nur gemeinsam gestalten“, so Siebernik, der die Tagung leitete. Unter dem Motto „Vater-Schaf(f)t“ wurde über den Wandel des traditionellen Rollenverständnisses diskutiert und an das Verantwortungsbewusstsein der Väter appelliert.

Der Sozialwissenschaftler und Erwachsenenbildner Hans-Georg Nelles referierte zum Wandel des Vaterbildes und stellte die Erwartungen an den Mann in den Fokus. „Männer sehen ihr persönliches Glück nicht mehr nur allein im Beruf und der Karriere“, so Nelles. Er kritisiert die Arbeitswelt und das immer noch vorherrschende Denken in Firmen, das nur Frauen Beruf und Familie vereinen wollen. „Väter sind für Söhne und Töchter genauso wichtig wie Mütter. Vor allem für die Töchter ist der Vater der erste Mann in ihrem Leben, der ihr Männerbild prägt“, betonte Nelles.

Ob sie die Zeit mit ihren Kindern verpassen würden und was einen guten Vater ausmache, fragten sich die Teilnehmer. Sie finden, dass die Bedingungen verbessert werden müssen, um Väter und Mütter gleichzustellen. Schirmherrin der Tagung war Sozialministerin Birgit Hesse (SPD), die darauf hinwies, dass sich das Bild vom männlichen Alleinversorger in den Köpfen wandele und eine familienfreundlichere Welt geschaffen werden müsse. So wie Stefan nimmt derzeit jeder fünfte Vater in MV Elternzeit.

Quelle

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Die Zeit vergeht. Die Zeit mit Papa bleibt!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. September 2014

Der nächste und 10. Vater-Kind-Kalender ZEIT MIT PAPA ist jetzt im Layout und in den redaktionellen Entzügen. Dank vieler tollen Fotos und Bilder können wir zum 10jährigen Bestehen des Kalenders einen besonders schönen herausgeben.

Wir haben aus Fehlern und Versuchen der Vergangenheit gelernt. Der Kalender wird dieses Mal wieder großformatig sein (DINA 4), eine Spiralbindung haben, neben den Bildern ein auffälligeres Kalendarium und eine drucktechnische Finesse, die wir hier noch nicht verraten wollen, die den Kalender aber optisch deutlich unterscheiden und hervorheben wird im Vergleich zu den letzten Jahren.

In diesem Jahr sind 17 Fotos in dem Kalender. Neben dem Cover-Foto und den 12 Monatsbildern gibt es eine kleine Fotogalerie an exponierter Stelle im Kalender, die weitere Fotos enthält, und die wir einfach gerne mit im Kalender haben wollten. Bei den 17 Bildern bzw. Einsendungen macht es vor allem die Mischung, findet der Herausgeber Andreas Gerts. Es gibt Teilnehmer, die schon sehr lange bzw. immer wieder im Kalender dabei sind. Einige sind das zweite Mal dabei, manche zum ersten Mal. Manche waren mit einem Foto, das sie mit einem Kind abbildet vor einigen Jahren im Kalender – und sind in diesem Jahr mit zwei oder drei Kindern zu sehen: Die Zeit vergeht. Die Zeit mit Papa bleibt! ©

Das ganz besondere, gleichzeitig Zufällige in diesem Jahr, da „nicht geplant” ist: alle Fotos wurden von den Müttern bzw. Partnerinnen der Abgebildeten aufgenommen! Der Kalender erscheint wie immer in limitierter Auflage (500 Stück). Geplante Veröffentlichung ist der 13.10., falls es zu einer Verzögerung kommt spätestens der 20.10.2014.

Der Kalender finanziert sich zu 100 Prozent selbst. Wir freuen uns daher, wenn Ihr wieder wie in den vergangenen Jahren von der Möglichkeit Gebrauch macht, den Kalender zu kaufen bzw. bei uns zu bestellen, um ihn zahlreich zu verschenken, am Arbeitsplatz aufzuhängen oder einfach weiterzugeben. Der „kollegiale” Preis pro Kalender wird unter 10,00 Euro liegen.

Quelle

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Wieso Väter toll sind – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juli 2014

Gerade zärtlich wird der Vater in diesem Video nicht geweckt. Er nimmt’s locker und startet direkt in den turbulenten Tag mit seinen Kindern. Er ist der Mann im Haus und regelt den Alltag. Dabei erzählt er dem Zuschauer, was es bedeutet Vater zu sein – und vor allem, warum es so toll ist, einer zu sein.

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Alles gut organisieren und klare Rahmenbedingungen schaffen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juli 2014

(c) Wolf Leonhardt

Ulla Keienburg hat den Vollzeitvater Wolf Ehrhardt interviewt. Ehrhardt (46) ist seit 20 Jahren selbstständig. Der gelernte Koch und Schauspieler ist als Investmentfachmann für Innovationen und Prototypen tätig. Als getrenntlebender Vollzeitvater einer inzwischen 7-jährigen Tochter ein rücksichtvoller, liebender, bissiger, einsichtiger, fordernder und ständig verhandelnder Organisierer.

Was bedeutet denn für Sie der Terminus „Vollzeitvater“?

Meinen Sie etwa die „Vollzeitvaterschaft“, die nach der „Vollzeitschwangerschaft“ kommt? Ich bin in jedem Moment Vater und nicht nur in Teilzeit- also auch in den Momenten, wo ich meine Tochter nicht in meiner unmittelbaren Nähe habe. Ich habe Eleonore immer irgendwie bei mir, und mir fehlt etwas, wenn ich sie nicht sehe, nichts von ihr höre. Wenn ich nichts von ihrem Alltag wüsste, fühlte ich mich unvollständig.

Womit füllen Sie den Begriff „Vollzeitvater“?

Eleonore beeinflusst mein Denken, Handeln. Auch meine großen und kleinen Entscheidungen, die ich tagtäglich treffen muss. Denn Zukunft ist ja bekanntlich das, was wir heute tun. Ich versuche deshalb immer die väterliche Adresse zu sein, wenn sie sich bewusst oder auch unbewusst mitteilen möchte. Über welchen Kommunikationskanal auch immer: das kann das Telefon, eine Zeichnung, eine Bastelei oder auch eine Bockigkeit sein. Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass wir immer einer Meinung sind, sondern nur, dass wir uns gegenseitig vertrauen und unsere gegenseitigen Bedürfnisse respektieren. Kurz gesagt: Ich möchte für meine Tochter da sein und an ihrem Erwachsen werden teilhaben- in guten und in schlechten Zeiten!

Welche Bedingungen müssen Ihres Erachtens in dem Leben von Vater, Mutter und Kind erfüllt sein, damit Sie überhaupt ein Vollzeitvater sein können?

Beiden Eltern, besonders bei getrenntlebenden Elternteilen, muss das Verständnis in den „wechselseitigen Verzicht“ vorhanden sein. Eltern oder Elternteile, die nicht in der Lage sind, gemeinsam oder auch abwechselnd auf etwas zu verzichten, damit das Kind einen Vorteil daraus erlangen kann, sollten sich ernsthaft fragen, ob sich die eigenen Lebensansprüche mit dem ursprünglichen Kinderwunsch eigentlich arrangieren lassen.

Das heißt ja nicht, still zu leiden und bleich bei Kerzenlicht auf alles zu verzichten, um das Kind 24 Stunden lang mit überdimensionierter Fürsorge einzuengen. Es heißt nur, dass das Kind immer einen Ansprechpartner hat, an den es sich bei Bedarf wenden kann. Das kann auch eine andere vertraute und vom Kind akzeptierte Person sein, wie ein Horterzieher, die Großeltern oder auch die Mutter eines anderen Kindes. Ein enger und regelmäßiger Austausch zwischen allen – den beiden Elternteilen, mit befreundeten Eltern von Spielkameraden oder Lehrern und Erziehern und natürlich zwischen Eltern und Kind zu Bedürfnissen, Notwendigkeiten oder Unannehmlichkeiten – hält alles in Balance. …

Das komplette Interview ist auf ihrem Blog und im Magazin LOB nachzulesen.

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Zum Internationalen Vätertag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2014

Am kommenden Sonntag wird der internationale Vätertag gefeiert

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Väter Momente – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juni 2014

… Väter sind in allen Lebensmomenten wichtig!

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