der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Vater bleiben' Kategorie

Folgen des neuen Unterhaltsrechts weitgehend unbekannt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Mai 2009

Das neue Unterhaltsrecht ist in der Bevölkerung noch weitgehend unbekannt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Nur 17 % der befragten Mütter und Väter mit Kindern kennen die Details der neuen Gesetzgebung. Selbst in der Gruppe der Zahler und Empfänger von Unterhalt kennt nur jeder Dritte das Gesetz genauer. Offenbar haben sich auch die wenigsten Eltern bisher mit den kurz- und langfristigen finanziellen Folgen sowie den Auswirkungen auf den Lebensstandard oder den Ansprüchen aus dem Versorgungsausgleich und der gesetzlichen Rentenversicherung auseinandergesetzt.

Mit ihrer repräsentativen Umfrage ermittelt die Bertelsmann Stiftung erstmals, inwieweit Männer und Frauen in Deutschland über das neue Unterhaltsrecht informiert sind und wie sie das Gesetz einschätzen. Darüber hinaus liefert sie erste Aussagen darüber, wie die Ziele der Reform von den unterschiedlich betroffenen Bevölkerungsgruppen bewertet werden. Dazu gehören die Stärkung des Kindeswohls, die Stärkung der Eigenverantwortung nach der Ehe sowie die Vereinfachung des Unterhaltsrechts.

Ãœber diese Kernpunkte des neuen Unterhaltsrechts informiert, beurteilten es 40 % aller Be­fragten positiv, weitere 40 % waren teilweise zufrieden, 13 % lehnten es ab. Die Zahlen machen deutlich, dass die jeweilige Perspektive entscheidend ist – je nach dem, ob der Befragte das neue Gesetz “vom grünen Tisch” aus bewertet oder als Betroffener die Konsequenzen am eigenen Leib spürt.

Bei der Befragung der Bertelsmann Stiftung befürworteten 77 % der Befragten, dass das neue Unterhaltsrecht Kindern Vorrang vor den Unterhaltsansprüchen des Ex-Partners einräumt. Während fast die Hälfte der Väter die neuen Regelungen gut findet, sagt dieses aber nur jede dritte Mutter. Die Unterhaltszahler bewerten es zu 52 % positiv, 36 % stimmen mit ei­nem “teils, teils” ab und acht % finden die Neuregelung nicht gut. Von den Unterhaltsemp­fängern beurteilt dagegen nur jeder Dritte das neue Unterhaltsrecht positiv, 48 % der Befragten sagen “teils, teils” und 17 % finden es unzureichend.

Das neue Gesetz zielt auch auf die Stärkung der Eigenverantwortung nach der Ehe ab. Der betreuende Elternteil muss in der Regel heute wieder früher erwerbstätig werden. Der vorherige Lebensstandard von Geschiedenen ist nicht mehr garantiert, der nacheheliche Unterhaltsanspruch wird begrenzt. Damit soll der Unterhaltspflichtige finanziell entlastet werden, um möglicherweise schneller eine “Zweitfamilie” mit Kindern gründen zu können. Die Mehrheit der Befragten begrüßt die Haltung zur Erwerbstätigkeit: 64 % finden es gut, dass durch das neue Recht der betreu­ende Elternteil bestärkt wird, verantwortlich für den eigenen Unterhalt zu sorgen. Weiterlesen »

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‚Du wirst Dein Kind nie wieder sehen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Mai 2009

Frauen im Vorteil: Wenn es nach einer Scheidung oder Trennung um das Sorgerecht für die minderjährigen Kinder geht, haben Väter oft das Nachsehen. Nicht nur das Sorgerecht bekommen sie selten. Sogar der Umgang mit den Kids wird ihnen oft verwehrt – vor allem dann, wenn es die Mütter so wollen.

Knapp 145.000 minderjährige Kinder in Deutschland sind jedes Jahr von einer Ehescheidung betroffen. Doch damit nicht genug: Zu allem Überfluss haben vielen von ihnen keinen Kontakt mehr zu dem Elternteil, der getrennt von ihnen lebt. Häufig ist das der Vater. Denn: Mütter erhalten häufiger das Sorgerecht als Väter.

Dass viele Scheidungskinder den Kontakt zum getrennt lebenden Elternteil verlieren, liegt häufig an den persönlichen Konflikten der Eltern. So zeigt eine Studie mit mehr als 7000 geschiedenen Eltern im Auftrag des Justizministeriums: Ãœber 40 Prozent der Mütter und Väter ohne elterliche Sorge haben nur selten oder nie Kontakt zu ihren Kindern. Und: Viele Geschiedene gaben zu, dass sie selbst den Kontakt nicht wollen – und die Bedürfnisse der Kinder ignorieren würden.

Auch Douglas Wolfsperger hat im Streit um das Umgangsrecht für seine Tochter verloren – und sie bereits seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Angefangen hat alles nur mit Unregelmäßigkeiten bei den wöchentlichen Treffen zwischen Wolfsperger und seiner Tochter.

Jetzt hat Wolfsperger über seine Geschichte und über die traurigen Erlebnisse anderer Scheidungsväter einen Film gemacht. Titel: “Der entsorgte Vater.”

Außerdem zu Gast: Familienrichter Jürgen Rudolph, der geistige Vater der Cochemer Praxis und Ursula Kodjoe, familienpsychologische Sachverständige.

Sendetermin RTL Mittwoch, 27. Mai 2009, 22:15 Uhr, Stern TV

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Väter sind die besseren Mütter …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Mai 2009

… wenn sie alleinerziehend sind! Warum begründet Erziehungsexperte Prof. Dr. Peter Struck im Interview mit Raul Jordan. Ãœber zwei Millionen Kinder in Deutschland wachsen bei nur einem Elternteil auf. Dabei haben alleinerziehende Väter einen Anteil von etwa 10%, aber sie sind die erfolgreicheren Eltern.

Was machen Männer besser als Frauen?

Mit Männern und Frauen hat das nichts zu tun. Sondern damit, dass Menschen, denen man eine erfolgreiche Erziehung am wenigsten zutraut, sich die meiste Mühe geben. Bei allein- erziehenden Vätern kann man beobachten, das sie besonders viel unternehmen, besonders viel mit dem Kind sprechen, vorlesen, auf den Bewegungsbereich Wert legen, schwimmen gehen, Fahrrad fahren. Das wirkt sich dann positiv aus. Mütter in der klassischen Kleinfamilie denken sehr oft gar nicht über Erziehung nach, sondern meinen: Das läuft schon irgendwie.

Wann ist eine Erziehung denn überhaupt erfolgreich?

Dann, wenn ein Kind nicht neurotisch oder psychisch gestört ist. Wenn es in der Lage ist, soziale Beziehungen zu pflegen und wenn es sich auf den Weg Richtung berufliche Zukunft macht. Erfolgreiche Kinder sind aber nicht nur berufsorientierte Kinder, sondern auch solche, die alleine gut mit ihrer Freizeit klarkommen.

Bisher dachte man, Kinder brauchen beide Elternteile. Wieso waren wir jahrzehntelang auf dem Holzweg, wenn alleinerziehende Eltern so ein gut funktionierendes Modell sind?

Das ist eben das klassische von den Normen der Volkskirchen gestützte Familienmodell. Da war ja im Grunde die Mama auch alleinerziehend, weil Papa sich raushielt und stattdessen den Unterhalt für die Familien besorgte. Das war das klassische Modell. Dass ein Vater zwei Kinder alleine erzieht, war ja außerordentlich selten und das ein schwules oder lesbisches Paar ein Kind adoptieren konnte, gab es ja gar nicht.

Welche Familienkonstellation ist noch erfolgreich in der Erziehung?

Am besten machen sich adoptierte Kinder von zwei lesbischen Frauen oder zwei schwulen Männer. Am zweitbesten alleinerziehende Väter, am drittbesten alleinerziehende berufstätige Frauen und erst an Platz vier steht die klassische Kleinfamilie; Vater, Mutter, Sohn und Tochter, Mama ist Hausfrau und Papa geht einem Beruf nach. …

Kindern mit nur einem Elternteil fehlt ein Rollenvorbild. Was hat das für Folgen?

In der Masse erkennt man Mütter daran, dass sie ihr Kind ein bis zwei Jahre jünger sehen, als es von der Entwicklung her schon ist. Und Väter traditionell behandeln ihre Kinder ein bis zwei Jahre älter, als sie sind. Das fordert die Kinder natürlich heraus.

Also brauchen Kinder Mutter und Vater?

Kinder brauchen das Mütterliche und das Väterliche. Weiterlesen »

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Väteraufbruch für Kinder hat neuen Bundesvorstand

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. April 2009

Auf seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main hat der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) am letzten Samstag einen neuen Bundesvorstand gewählt. Erstmalig wählte der Väterverein auch einen Bundesvorsitzenden: Prof. Ulrich Mueller aus Marburg erhielt 87 % der Stimmen und wird den Verein in den nächsten zwei Jahren repräsentieren.

Als weitere Mitglieder des neuen Bundesvorstands wurden der Pfarrer Dietmar Nikolai Webel aus Gollma bei Halle, die Sprachwissenschaftlerin Angela Hoffmeyer aus Karlsruhe, der Jurist Hartmut Haas aus Hamburg und der Aerodynamiker Rainer Sonnenberger aus Berlin gewählt.

Die Mitglieder bestätigten mit dieser Wahl den pragmatisch-konstruktiven Kurs, den der Bundesverein vor zwei Jahren eingeschlagen hat: Die Rolle von Vätern zu stärken, indem die Kooperation beider Eltern gefördert wird. Prof. Müller sagte nach der Wahl: ‚Wir brauchen in Deutschland eine gezielte Väterpolitik nicht nur für Väter, sondern vor allem auch mit Vätern.’

Aus diesem Grund verabschiedete der frisch gewählten Vorstand einen „Wahlcheck Väterpolitik.de“, um möglichst viele Kandidaten der kommenden Bundestagswahl zu Väterthemen zu befragen. Der Startschuss der Befragung fällt auf dem zweiten bundesweiten Väterkongress, der vom 1. bis 3. Mai in Karlsruhe statt findet. Motto: „Familienpolitik mit Vätern – wir stehen vor der Wahl.“

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Wenn Papa in den Knast muss

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. April 2009

Das Produkt eines ambitionierten Projekts ist ab kommender Woche an einem ungewöhnlichen Ort erhältlich. Im ‚Gitterladen’ halten die Sächsischen Landesvollzugsanstalten dann ein Buch bereit, welches gemeinsam mit Vätern in Haft, der Diplom-Psychologin Nicole Borchert und dem Verein “Leben ohne Fesseln e.V.“ entstanden ist. Ein Kinderbuch namens “Wir treffen uns im Traum“ – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis”. Es handelt in Bildern und Texten von dem kleinen Mädchen Alessa, dessen Vater ins Gefängnis muss.

In Sächsischen Haftanstalten sind derzeit 3.381 Männer inhaftiert. Davon sind aktuell rund 960 Väter von minderjährigen Kindern (28,4 %). Zum Vergleich: 252 Frauen verbüßen Haftstrafen in Sachsen. Davon haben 142 minderjährige Kinder. Dies entspricht einem Anteil von über 56,4 %.

Anlass für dieses ungewöhnliche Buchprojekt sei so Justizminister Geert Mackenroth das Leiden der Kinder. „Das Kinderbuch über Alessa und ihren Vater kann in einer schweren Lebenssituation helfen. Wenn Väter ins Gefängnis müssen, leiden ihre kleinen Kinder oft ganz besonders mit.

In den sächsischen Justizvollzugsanstalten fördern wir deshalb gezielt Vater-Kind-Projekte. Damit wollen wir die bestehenden Bindungen zwischen dem inhaftierten Vater und seinem Kind festigen. Das ist nicht nur für die Kinder wichtig, sondern auch ein Beitrag zur erfolgreichen Wiedereingliederung der Gefangenen nach der Haftentlassung.“

Das Kinderbuch “Wir treffen uns im Traum” – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis – ab nächster Woche im Internetshop der Arbeitsbetriebe des Justizvollzuges zum Preis von 5,27 EUR erhältlich.

Quelle

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