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Archiv für die 'Unternehmen' Kategorie

Voting für den ehemaligen Väterbeauftragten der Charité

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Januar 2011

Die Berliner Klinik Charité ist das einzige Unternehmen in Deutschland mit einem offiziellen „Väterbeauftragten“ – oder besser: sie war es. Zwei Jahre war der Oberarzt Dr. Jakob Hein Väterbeauftragter -ehrenamtlich. Jakob Hein konnte sich vor Anfragen kaum retten – Beratung zur Elternzeit, zur Teilzeitarbeit, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie viele Anfragen für Fachtagungen waren seine Haupttätigkeiten.

Waren? Nun, die Arbeit ließ sich ehrenamtlich nicht mehr bewältigen. Und Geld wollte die Charité für die Arbeit des Väterbeauftragten nicht bewilligen. Deshalb hat die Charité seit dem 31. Dezember 2010 keinen Väterbeauftragten mehr.

Schade um eine so zukunftsweisende, beispielhafte und öffentlichkeitswirksame Aufgabe! Trotzdem  kann man(n) demonstrieren, wie wichtig der Väterbeauftragte war und und auch zukünftig sein könnte: Mit dem Voting für die „Hochschulperle des Jahres 2010„.

Mit der Stimmabgabe für den Väterbeauftragten der Charité können Sie ein Zeichen setzen. Das Online-Voting läuft nur noch bis zum 15. Januar 2011. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.

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Ideenwettbewerb ‚Väter – ein Gewinn für Unternehmen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2010

Mit dem Ideenwettbewerb “Väter – ein Gewinn für Unternehmen“ sucht die Ursachenstiftung förderungswürdige Initiativen und Projekte, die ihren Kern in der Schnittmenge der Themenfelder “Väter“ und “Unternehmen“ haben und für die Umsetzung personelle und finanzielle Unterstützung sowie ein breites Netzwerk benötigen.

Die Ursachenstiftung, im Jahr 2008 von Johannes Rahe gegründet, geht der Sache auf den Grund, fragt grundsätzlich nach den Ursachen, setzt an den Wurzeln des Problems an, will gute Gründe bewusst machen und fördern, möchte Multiplikationsprojekte stärken, kümmert sich um die Zukunft der Familie und die Wahrung der Schöpfung

Die Ursachenstiftung ruft Privatpersonen, Initiativen, Projektgruppen, Unternehmen und Unternehmer, öffentliche Einrichtungen und Organisationen, Kommunen und Vereine auf, Ideen und Konzepte einzubringen.

Voraussetzung für die Bewerbung ist eine Idee, die

  • ihren Kern in der Schnittmenge der Themenfelder “Väter“ und “Unternehmen“ hat,
  • sich im Entstehungsprozess befindet,
  • und eine Perspektive zur Übertragung über ein Projekt hinaus eröffnet.

Ideen können Konzepte, Workshops, Projekte aber auch künstlerische Darstellungen, Filme etc. sein. Weiterlesen »

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Familienbewusstsein als Standort Faktor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2010

Adventkalender BaselBerufliche Höchstleistung erzielen und gleichzeitig die besten Eltern der Welt sein: Das will geübt sein. Der Zeitpunkt für die kleine, aber feine Kampagne „Beruf und Familie unter einen Hut bringen!“ der Fachstelle Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt, die Anfang Dezember mit einer öffentlichen Veranstaltung auf dem Marktplatz startete, ist deshalb goldrichtig.

Der „Basler Familienplaner 2011“ und der Online-Adventskalender sollen Männer und Frauen dabei unterstützen, den „Spagat zwischen Familien- und Berufsleben zu bewältigen“.

Der Adventskalender beschert Eltern tägliche Tipps, Links und einen Cartoon von Renate Alf, Cartoonistin für die Zeitschrift „Wir Eltern“. Die bisherigen Themen reichen von „Eltern werden leicht gemacht“ über „Wie man die Vaterschaft genießt“ bis „Wenn erwachsene Angehörige Ihre Pflege brauchen“.

Und über Facebook können außerdem persönliche Wünsche zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit anderen geteilt werden. Kein Zweifel, der Wunschkatalog wäre lang: Der Mann mehr zuhause, die Arbeitszeiten flexibel, der Mittagtisch im Schulhaus, Weiterbildung trotz Teilzeitpensum, und und und

Wie gut Rollenteilung gelingt ist schließlich, jenseits aller äußeren Sachzwänge wie Lohn, Arbeitsmarktsituation, Gesundheit oder Bildung, auch von der ganz persönlichen Einstellung abhängig. Kann die Frau damit leben, dass sie wegen ihres beruflichen Pensums und Einsatzes schlicht keine Zeit und Muße hat, um mit dem Nachwuchs Zimtsterne, Mailänderli und Brunsli zu backen?

Hält es der Mann aus, wenn seine Frau das Geld nach Hause bringt und die Kinder sich über das Mittagessen beschweren, das er für sie gekocht hat?

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Wie Väter Beruf und Familie vereinen können

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2010

Väter von heute nehmen sich Zeit für ihre Kinder: Elternzeit zu nehmen und damit eine Auszeit im Beruf ist inzwischen auch für Männer gängig geworden. Die Belastungen im Beruf bleiben jedoch, und eine sichere finanzielle Basis ist essenziell für die Familie. Wie Vätern der Spagat zwischen Familie und Arbeit gelingen kann, können Männer am 15. Dezember im Rahmen eines Seminars am Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin erlernen.

Eberhard Schäfer, Geschäftsführer des Berliner Väterzentrums, wird Auskunft darüber geben, wie Väter die vielfältigen an sie gestellten Aufgaben besser bewältigen und sich vor Überforderung schützen können. Denn auf Zufriedenheit und Erfolg in beruflicher sowie familiärer Hinsicht könne man hinarbeiten, meint der Experte. Väter erhalten in dem Seminar Gelegenheit, Strategien und Lösungsansätze für eine zufriedenstellende Zeiteinteilung zu entwickeln.

Ausgangspunkt ist der tatsächliche Alltag der Teilnehmer. Informationen über betriebliche und gesetzliche Möglichkeiten zur Optimierung der Work-Life-Balance sind ebenfalls Teil des Seminars.

Für Paare, die das Thema Stressbewältigung gemeinsam angehen möchten, gibt es ebenfalls ein Angebot des Familienbüros. Die Kurse für beide Elternteile finden regelmäßig statt. Die Teilnahme an den Seminaren ist für Mitglieder der Freien Universität kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt online.

Das Väterseminar findet am Mittwoch, den 15. Dezember von 9:00 – 12:00 Uhr im Weiterbildungszentrum, Otto-von-Simson-Straße  in Berlin statt.

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Europäischer Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit vorgestellt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Dezember 2010

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Robert Bosch Stiftung und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln haben heute den Europäischen Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit veröffentlicht. Die Unternehmensbefragung aus dem Spätherbst 2009 liefert Ergebnisse zur Verbreitung familienfreundlicher Maßnahmen in mehr als 5.000 Unternehmen in Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien, Schweden und Deutschland.

Trotz der Wirtschaftskrise betrachten mehr als acht von zehn europäischen Unternehmen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als wichtig oder eher wichtig für sich und ihre Beschäftigten. Das Engagement schwedischer und britischer Unternehmen für eine familienfreundliche Arbeitswelt ist dabei besonders hoch, gefolgt vom Engagement deutscher Unternehmen. In Frankreich, Polen und Italien ist das Engagement der Geschäftsleitungen schwächer ausgeprägt.

Weitere Ergebnisse des Europäischen Unternehmensmonitors:

  • Ermutigung VaeterDie Flexibilisierung der Arbeitszeiten und der Arbeitsorganisation ist in allen sechs Ländern das bevorzugte Instrument der Geschäftsleitungen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Teilzeitbeschäftigung, flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten und individuell ausgehandelte Arbeitszeiten stehen dabei in allen Untersuchungsländern im Vordergrund.
  • Mit Ausnahme von Deutschland ist die Erfüllung gesetzlicher oder tarifvertraglicher Vorgaben der wichtigste Beweggrund für die Geschäftsleitungen familienfreundliche Maßnahmen einzuführen. In Deutschland sind die Hauptmotive die Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und die Aussicht auf eine Steigerung der Attraktivität des Unternehmens für Arbeitskräfte, gefolgt von der Hoffnung auf Produktivitätszuwächse. Diese drei Motive spielen auch in den anderen fünf untersuchten Ländern eine große Rolle.
  • Eine umfangreiche Förderung berufstätiger Eltern vor, während und nach der Elternzeit ist in schwedischen und britischen sowie in deutschen Unternehmen zu beobachten.

Interessant ist vor allem, das bei den ‚Instrumenten’ auch der Punkt ‚Ermutigung Väter’ aufgenommen worden ist. Hier liegt Deutschland mit 16,2% im unteren Mittelfeld.

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Mobile Arbeitsplätze sorgen für bessere Leistungen und zufriedenere Beschäftigte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. November 2010

Mobile Arbeitsplätze führen zu Produktivitätssteigerungen von bis zu 25 % bei gleichzeitigen Kostensenkungen von ca. 16 %. Und sie kommen bei den Beschäftigten an: Wer zuhause, unterwegs beim Kunden oder in anderen neuen Modellen arbeitet, ist um 15 bis 25 % zufriedener als seine KollegInnen im Büro. Das hat eine Studie von Steria Mummert Consulting ergeben.

Mobile Arbeitsplätze haben vielfältige Ausprägungen: Der Heimarbeitsplatz für junge Väter fällt ebenso darunter wie die Arbeit im Satellitenbüro. Bisher allerdings arbeiten nur drei bis sieben Prozent der Arbeitnehmer ausschließlich mobil. „Diese Zahl wird in den kommenden Jahren rasant zunehmen: 2020 könnte der Anteil der Mobile Workers bereits bei 20 Prozent liegen“, sagt Dr. Alexander Kaszubiak, Senior Consultant bei Steria Mummert Consulting. „Denn aufgrund der wachsenden Vernetzung der Wirtschaft werden solche mobilen Arbeitsplätze für die Unternehmen immer wichtiger. Die Mitarbeiter sollen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“

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Väter wollen in Karenz, tun es aber nicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. November 2010

Man kann mit Ellbogen Karriere machen. Aber kann man dadurch Mitarbeiter führen?“, fragt Psychoanalytiker und Geschlechterforscher Erich Lehner. Auch prominente Sympathisanten und Unterstützer der Väterkarenz wie Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und der Präsident der Industriellen Vereinigung (IV) Veit Sorger werden nicht müde, den Zugewinn für Unternehmen durch sozial engagierte und kompetente Männer zu betonen.

Mit einer Informations- und Imageoffensive versuchen die Ministerien und die Sozialpartner Unternehmer für das Thema zu sensibilisieren. Der Plan: Mit der Einführung des einkommensabhängigen Kindergeldes nahm man die finanzielle Hürde, jetzt sollen traditionelle Gesellschaftsmuster verändert werden.

Wolfgang Mazal vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Uni Wien relativiert: „Erstens sind nicht alle, die Kinderbetreuungsgeld beziehen, auch in Karenz. Zweitens zeigt die Erhebung lediglich, wie viele Männer an einem Stichtag im März Kinderbetreuungsgeld bezogen haben. Aufs Jahr gerechnet müsste man diese Zahl vervierfachen“, sagt der Wissenschaftler. In Österreich nehmen laut seiner Schätzung 15 Prozent der Männer die Karenz in Anspruch. „Auch das sind zu wenige, das steht außer Frage. ´

Aber solche Falotten sind die österreichischen Männer dann auch wieder nicht. Die jungen Väter wollen Verantwortung übernehmen und werden durch solche Statistiken nur entmutigt und heruntergemacht“, sagt Mazal. Die Imagekampagne setze die richtigen Signale. Denn tatsächlich steht und fällt alles mit der Akzeptanz und dem Wohlwollen der Unternehmer, sind sich Experten einig. Dass es das in den meisten Fällen nicht gibt, haben die Männer in den vergangenen Jahrzehnten bei den Frauen gesehen.

Zwei Drittel der Männer würden wollen, wie eine aktuelle Erhebung der Wirtschaftskammer Niederösterreich zeigt. Doch die meisten von ihnen fürchten durch die Karenz Einkommensverluste und einen Fall von der Karriereleiter. Davon berichtet auch Ingrid Moritz von der Arbeiterkammer: „Es gibt zu wenig Akzeptanz. Wenn Männer im Job Schwierigkeiten bekommen, gehen sie nicht in Karenz.“

Die Frage, ob ein Vater in Karenz geht, ist aber auch eine Frage der Werte. Die müssen Unternehmen vorleben.

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Familienfreundliche Männerkarrieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. November 2010

Stefan Nacke aus Ahaus hat eine mittelständische IT-Firma mit 37 Angestellten – und zwei kleine Kinder. Er wollte auch mal nachmittags zu den Kindergartenveranstaltungen gehen können, zu denen sonst nur die Mütter kommen. Am Donnerstagabend erzählte er bei einer Podiumsdiskussion der „1. Bocholter Männertage“, wie er deshalb jetzt in seiner Firma „familienfreundliche Männerkarrieren“ ermöglicht.

„Wir sind eine junge Branche mit jungen Mitarbeitern“, berichtete der Computerfachmann dem allerdings sehr kleinen Publikum. Fast alle Mitarbeiter seien Männer. Die wolle er dabei unterstützen, trotz des Berufs auch am Familienleben teilzuhaben. Dazu habe er in seinem Unternehmen die „Vertrauensarbeitszeit“ eingeführt. Die Mitarbeiter teilen sie sich frei ein. So könnten sie beispielsweise drei Stunden Mittagspause machen, um zu Hause bei den Schularbeiten zu helfen, sagte Nacke. Die Zeit könnten sie dann abends oder samstags nacharbeiten. Einige seiner Mitarbeiter arbeiten auch von zu Hause aus „Vertrauensarbeitszeit“ – mit Netzwerken und Videokonferenzen sei das technisch kein Problem.

Für die Psyche habe es aber auch Nachteile, wandte Andreas Wendland, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens ein, der ebenfalls auf dem Podium saß. „Home-Office führt zur Selbstausbeutung, wenn nicht mehr klar ist, wann Arbeit und wann Feierabend ist.“ Nacke bietet seinen Mitarbeitern daher Schulungen zum Zeitmanagement an.

Immer mehr Firmenchefs machten sich jetzt Gedanken darüber, wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen, sagte Hans-Bernd Felken von der Industrie- und Handelskammer Bocholt. Der Fachkräftemangel zwinge sie dazu. „Die Mittelständler müssen das erst spüren“, sagte Felken, dann handelten sie auch. Ähnlich sah das auch Christoph Bruns von der Kreishandwerkerschaft für seinen Berufsstand. Zwar seien im Handwerk hauptsächlich Männer vertreten – „das Berufswahlverhalten hat sich noch nicht so grundlegend geändert“ – doch die wollten jetzt auch mehr Zeit mit der Familie verbringen.

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Urlaub für werdende Väter und mehr Lohn

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. November 2010

Das Bodenpersonal der Fluggesellschaft Swiss erhält im kommenden Jahr einen neuen Gesamtarbeitsvertrag und mindestens 100 Franken mehr Lohn. Swiss und die Personalverbände einigten sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV), wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Der GAV ist ab dem 1. Januar 2011 gültig.

Bei den Löhnen sollen die monatlichen Basissaläre generell um 2 Prozent angehoben werden, mindestens jedoch um 100 Franken, wie es heißt. Außerdem werden die Salärbänder um 2,5 Prozent erhöht. Zudem können sich werdende Väter auf künftig 5 Tage Vaterschaftsurlaub freuen.

Als weitere Änderung erhöht Swiss die Übergangsrente zwischen der Pensionierung mit 63 Jahren und dem ordentlichen AHV-Alter. Weitere Bestimmungen betreffen die berufliche Weiterbildung und die Weiterbeschäftigung nach dem Mutterschaftsurlaub.

Das ist doch mal eine Erfolgsmeldung, vor allem wenn in Zukunft auch über die Erhöhung des Vaterschaftsurlaubs verhandelt wird.

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Firmen profitieren von Vätern nach der Karenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. November 2010

„Es muss sich in den Köpfen durchsetzen, dass es wichtig ist, dass Männer ihre Vaterrolle ernst nehmen und die Karenz mit der Partnerin teilen. Dafür braucht es mehr Sensibilisierung bei den Unternehmen“, fordert Arbeiterkammer Präsident Herbert Tumpel anlässlich der Präsentation der Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“. Obwohl viele Männer angeben, dass sie gerne in Karenz gehen wollen, tun dies noch viel zu wenige. „Die Sensibilisierung muss Hand in Hand gehen mit der Beseitigung von arbeitsrechtlichen Hürden, die es Vätern erschweren, in Karenz zu gehen“, ergänzt ÖGB-Präsident Erich Foglar.

Neben der Schaffung der nötigen arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen fordern AK und ÖGB außerdem die Einführung eines eigenen „Vätermonats“. Die Geburt eines Kindes sei eine wichtige Weichenstellung für eine Veränderung der Rollenverteilung innerhalb der Familie. Die verstärkte Väterbeteiligung ist dabei auch ein wichtiger Motor für die Herstellung tatsächlicher Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz. „Die Einführung des einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeldes war ein wichtiger Schritt zur Beteiligung von Vätern“, sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar.

„Weitere Maßnahmen sind allerdings nötig, allen voran ein Umdenken bei den Unternehmen was Väterkarenz betrifft.“ Der ÖGB unterstütze daher die Ziele der Kampagne der Frauenministerin, „denn es ist das eine, wenn Unternehmen sagen, Männer und Frauen müssen gleichgestellt sein, das andere ist aber, das mit konkreten Maßnahmen auch zu tun“, so Foglar.

Obwohl viele Männer angeben, gerne eine aktive Rolle als Vater einnehmen zu wollen, bewegt sich der Anteil der Väter in Karenz seit Jahren im einstelligen Bereich, derzeit sind es 5 Prozent. Knackpunkt sind die Unternehmen: Leider ist bei Arbeitgebern oft kein Verständnis für Väter vorhanden, die ihre Vaterrolle ernst nehmen und die Karenz mit der Partnerin teilen.

Dies hat Folgen. Eine Untersuchung der AK aus dem Jahr 2007 hat ergeben: Wenn Väter auf Barrieren in den Betrieben stoßen, neigen sie dazu, darauf zu verzichten, und arbeiten Vollzeit weiter. „Es darf aber nicht sein, dass Männer Nachteile haben, wenn sie in Karenz oder Elternteilzeit gehen wollen oder darauf am Ende wegen der befürchteten Nachteile sogar überhaupt verzichten“, so Tumpel. Dazu gehört auch die Beseitigung arbeitsrechtlicher Nachteile, die Väter nach wie vor haben.

Arbeiterkammer und ÖGB fordern unter anderem:

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