der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Unternehmen' Kategorie

Elternzeit von Vätern verändert die Arbeitskultur

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. August 2011

Seit es das Elterngeld gibt, nehmen sich mehr Väter Elternzeit. Das hat Auswirkungen. Im ‚Schon wieder Montag’ heute.de – Interview erklärt Soziologe Stefan Reuyß, wie diese Väter frischen Wind in die Unternehmen bringen und so auch den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben.

‚… heute.de: Immer wieder gibt es Geschichten von Vätern, die trotz Rechtsanspruchs Probleme bekommen, weil sie in Elternzeit gehen. Einzelfälle oder ein generelles Problem?

Reuyß: Ich würde gern von Einzelfällen sprechen, aber dafür ist die Zahl der Problemfälle doch zu groß. Knapp jeder sechste Vater macht negative Erfahrungen im Betrieb. Im Vorfeld unserer Elterngeld-Studie hatten wir mit einer deutlich höheren Zahl gerechnet. Doch die meisten Väter haben uns gesagt, dass sie zwar negative Konsequenzen befürchtet haben – dann aber überrascht waren, wie unkompliziert alles ging. Zudem handelt es sich meist um temporäre Beeinträchtigungen, also keinen Karriereknick auf Dauer. Schwierig wird es, wenn die Väter länger vom Arbeitsplatz fernbleiben. Da reagiert so mancher Chef und Kollege mit Vorbehalten.

heute.de: Und beschimpft den Kollegen als „Weichei“ und „Windelwechsler“?

Reuyß: Nein, eher hört man ein „Oh nein, nicht der auch noch! Wir sind eh schon so dünn besetzt“. Problematisch wird es meist dann, wenn zu wenig Personal da ist und die Kollegen und Kolleginnen die Arbeit miterledigen müssen.

heute.de: Das Problem ist nicht neu. Beobachten Sie, dass sich da etwas verbessert?

Reuyß: Viele Personalverantwortliche gehen immer noch von völlig frei verfügbaren Arbeitskräften aus. Von Menschen, die ohne jegliche familiäre Fürsorgeverpflichtungen sind. Die meisten Beschäftigten, männlich wie weiblich, haben aber früher oder später parallel zu ihrer Berufstätigkeit eine Fürsorgearbeit zu erfüllen – sei es die Erziehung der Kinder oder die Pflege von Verwandten. Diese Doppelbelastungen werden immer mehr zunehmen und die Betriebe müssen sich darauf einstellen. So müssen beispielsweise Vertretungen künftig viel systematischer in die Betriebsabläufe eingeplant werden. Wir sehen aber auch, dass das Thema langsam in den Unternehmen ankommt. …

heute.de: Und die Männer kommen mit einem ganz neuen Erfahrungsschatz zurück an den Arbeitsplatz?

Reuyß: Auf jeden Fall. … Dank des Elterngeldes betreten die Männer Neuland und sie gehen meist erfrischend unbeschwert an die Sache ran. Dadurch ändert sich auch die Kultur im Arbeitsleben, weil viele junge Väter ihre familiären Interessen wahren möchten, ohne berufliche Nachteile einzustecken. Sie fordern ein stärkeres Entgegenkommen vom Betrieb und von diesen Forderungen profitieren letztlich alle. …’

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elterngeld, Elternzeit, Unternehmen | Keine Kommentare »

In vielen Unternehmen gibt es großen Nachholbedarf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Juli 2011

‚Omazeiten’ So werden in der Firma Hilber – Beschläge die Stunden genannt, in denen das Enkerl in das Büro kommen darf, damit die in der Firma beschäftigte Oma auf den Nachwuchs aufpassen kann. Die Arbeiter dürfen schon mal weg, um mit Tochter oder Sohn im Kindergarten zu frühstücken. Auch wenn ein Kind während der Schulzeit krank werde, „können die Mitarbeiter binnen zehn Minuten weg“, sagt die Chefin, Michaela Hilber. „Es gibt fast für jeden Mitarbeiter ein eigenes Arbeitszeitmodell. Es ist das Wichtigste, dass man auf seine Leute schaut, jeden Tag.“

Das Engagement der Firma wurde vom Staat honoriert. Das Wirtschaftsministerium hat die Firma Hilber im Vorjahr mit dem Staatspreis für das familienfreundlichste Unternehmen in Österreich ausgezeichnet. Zwei Jahre zuvor war Hilber beim Family Business Award Landessieger in der Kategorie Kleinbetriebe.

Mitarbeiter in vielen anderen Unternehmen können von solchen Privilegien nur träumen. Bei den Arbeitszeiten habe sich in den vergangenen Jahren etwas bewegt, trotzdem gebe es noch viel zu verbessern, sagt Stephanie Posch, die Frauenbeauftragte der Arbeiterkammer.

Oft fehle es in den Führungsetagen an Verständnis für Pflegefreistellungen. „Auch bei der Väterkarenz sind viele Betriebe nicht sehr kulant. Wir haben öfter in der Beratung Väter, die gern in Karenz gehen würden, was aber in der Firma nicht geduldet wird. Auch Führungspositionen in Teilzeit werden kaum ermöglicht.“ Und bei Weiterbildungsangeboten seien Teilzeitbeschäftigte ebenfalls oft benachteiligt, sagt Posch. „Da gibt es sicher noch großen Aufholbedarf.“

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Auszeichnungen, Unternehmen | Keine Kommentare »

Nicht nur Väter profitieren von der Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Juli 2011

Herbert Friedrich, Leiter der Flughafenwerbung in Stuttgart erzählt im Airport Blog, wie er und sein Arbeitgeber von seiner Elternzeit profitiert haben, aber auch von den Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen er im Laufe der Jahre konfrontiert wurde:

‚Elternzeit ist nur was für Frauen? Von wegen. Als vor neun Jahren unser erster Sohn Jannik geboren wurde, fiel meiner Frau und mir die Entscheidung gar nicht so leicht, wer zu Hause bleiben sollte. Der Zufall kam uns zu Hilfe, und meine Frau konnte von zu Hause aus arbeiten. Nun liegt der Gedanke nah, dass sich das Thema für mich damit erledigt hatte. Doch damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Ich wollte mein Kind nicht nur frühmorgens nach dem Aufwachen und spätabends kurz vorm Einschlafen sehen.

Also setzte ich mich doch weiter mit dem Thema Elternzeit auseinander und stellte fest, dass ich ohne Probleme mit Unterstützung meiner Vorgesetzten meine Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden reduzieren konnte. Als im Jahr darauf unser zweiter Sohn Patrick auf die Welt kam, war es gerade auch für meine Frau eine große Hilfe, dass ich schon um 14 Uhr Feierabend machen und sie nachmittags mit den beiden kleinen Kindern unterstützen konnte.

Auch wenn die Reduzierung der Stunden theoretisch problemlos möglich war, stellte sie mich und mein Team in der praktischen Umsetzung doch vor einige Herausforderungen. Alle Projekte und Termine mussten gut geplant, oft auch umorganisiert werden. Weil aber alle im Team wunderbar und flexibel mitgearbeitet haben, konnten wir auch diese speziellen Anforderungen ohne Probleme bewältigen. Im Umkehrschluss galt die Flexibilität natürlich auch für mich. Wenn abends mal ein Termin anstand, der sich nicht verschieben ließ, habe ich ihn natürlich wahrgenommen oder auch immer mal wieder von zu Hause aus zusätzlich gearbeitet. Weiterlesen »

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elternzeit, Unternehmen | Keine Kommentare »

In Österreich wollen immer weniger Männer Väter werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juli 2011

Im Gespräch mit derStandard.at analysiert der Familienforscher Wolfgang Mazal die Gründe für diese Entwicklung. Seiner Ansicht nach signalisieren viele Unternehmer nur in Sonntagsreden Familienfreundlichkeit. An der konkreten Umsetzung hapere es jedoch. Zudem lehnten immer mehr junge Männer dem Spagat zwischen Familienernährer und aktiver Vaterschaft ab.

‚… derStandard.at: Auch Männer tragen zur geringen Geburtenrate bei. Neben dem Geburtenstreik spricht man von der Zeugungsverweigerung. Was ist das Problem der Männer?

Mazal: Dazu gibt es unterschiedliche Theorien und das Thema ist noch nicht sehr gut beforscht. Zum Teil führen das Forscherkollegen darauf zurück, dass jetzt Männer in die Familienphase treten, die selbst in Kleinstfamilien aufgewachsen sind, dementsprechend gestalten sie ihre eigene Familiengründung. Allerdings ist dieser Effekt in anderen Ländern, wo Männer ebenfalls aus Kleinstfamilien kommen nicht beobachtbar. Das ist ein statistisches Sonderphänomen in Österreich. In Österreich nimmt der Kinderwunsch der Männer signifikant ab, während das in anderen Ländern nicht der Fall ist.

derStandard.at: Warum wollen immer weniger Männer in Österreich Kinder bekommen?

Mazal: Das ist auf viele Faktoren zurückzuführen. Das mag zusammenhängen mit dem als stark männerfeindlich empfunden Scheidungsfolgenrecht. Viele Männer mögen sich denken, wenn es zu einer Scheidung kommt, sehen sie ihr Kind nicht mehr und dürfen nur mehr dafür bezahlen. Valide erforscht ist die Ursache noch nicht. Wir haben zu wenig Geld für komplexe Männerforschung in Österreich.

derStandard.at: Sie haben bei einer Podiumsdiskussion gesagt, von Männer wird einerseits erwartet, dass sie die Familie ernähren und andererseits auch ein aktives Familienleben führen. Sind sie damit überfordert?

Mazal: Die Erwartungshaltung an die Männer ist nach wie vor sehr traditionell und ist gleichzeitig angereichert mit der Erwartung, er muss sich auch um die Familie mehr kümmern. Das ist ein Spagat, den junge Männer mit Sicherheit auch ablehnen.

derStandard.at: Und was wollen die Männer eigentlich? Wollen sie arbeiten oder sich mehr um die Kinder kümmern?

Mazal: Junge Männer wollen die Erwerbsarbeit nicht aufgeben, möchten sich aber auch stark an die Familie orientieren. …’

Quelle

Abgelegt unter Demografisches, Männer, Unternehmen, Vater werden | Keine Kommentare »

Klare Worte (1)

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juli 2011

… fand Bischof Wolfgang Huber in seiner Schwörtagsrede in Esslingen. Unter dem Motto „Verschieden und doch gleich“ wandte er sich gegen jede Form von Rassismus und setzte sich auch mit der These der Überalterung unserer Gesellschaft auseinander.

Huber sieht das Problem eher in einer „Unterjüngung“ der Gesellschaft, deren Ursache ein fehlendes „Familienethos“ sei. Denn erst wenn der Personalchef der schwangeren Mitarbeiterin sage, dass er sich mit ihr freue, statt zu ihr zu sagen, „das kommt jetzt aber zum falschen Zeitpunkt“, und erst wenn Väter, die Elternzeit nehmen wollen, keinen Karriereknick mehr befürchten müssen, werde sich etwas ändern. „Wir können nicht für Probleme, die wir selber haben, andere als Sündenböcke abstempeln“, stellte Huber klar.

Quelle

Abgelegt unter Familie, Politik, Unternehmen | Keine Kommentare »

Maßgeschneiderte Arbeitszeiten sind ein Trumpf für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juli 2011

Beim Werkzeugmaschinen- und Laserspezialisten Trumpf, mit einem Umsatz von 1,34 Milliarden € und rund 8.000 Mitarbeitern ein weltweit führendes Unternehmen in der Fertigungstechnik, können Arbeitnehmer sich ihre Arbeitszeiten „maßschneidern“: Je nach persönlichen Wünschen und Lebensphasen können die Beschäftigten deutlich mehr oder deutlich weniger arbeiten, als es Standard-Arbeitszeitverträge bisher erlauben.

„Die Ansprüche unserer Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz verändern sich“, so Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung von Trumpf. „Vor allem verändern sie sich im Zeitablauf: 25jährige Hochschulabsolventen möchten anders arbeiten als 40jährige Väter oder Mütter. Wer auf den Hausbau spart, hat andere zeitliche Wünsche als jemand, der Angehörige pflegen muss.“

Erstmalig in seiner Geschichte führt Trumpf daher ein hoch flexibles Arbeitszeitmodell ein. Kernstück ist, dass die Mitarbeiter regelmäßig alle zwei Jahre selbst entscheiden können, ob sie ihre Wochenarbeitszeit erhöhen oder absenken wollen, und zwar in einem Rahmen von 15 bis 40 Stunden. Daneben steht eine zweite variable Komponente: Bis zu 1000 Stunden können die Mitarbeiter auf ein individuelles Konto „einzahlen“ und sie später für längere Freizeitblöcke wieder abrufen – oder damit eine zeitweise Arbeitszeitreduzierung „finanzieren“. Drittens gibt es die Möglichkeit, bis zu zwei Jahre lang für die Hälfte des Lohns zu arbeiten, um vor oder nach dieser Phase im Rahmen eines Sabbaticals arbeitsfrei zu sein und dabei ebenfalls den halben Lohn zu beziehen. Weitere kleinere Zeitbausteine runden das Modell ab – etwa die Möglichkeit, unterschiedlich viele Stunden für die betriebliche Altersvorsorge zu arbeiten.

„Unsere Mitarbeiter haben mit diesem Modell die Wahl: Wieviel möchte ich wann in meinem Leben arbeiten?“, so Nicola Leibinger-Kammüller. „Und diese Wahl haben sie immer wieder. Ich kenne kein Unternehmen, in dem es so flexible Möglichkeiten gibt.“

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Unternehmen, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Familienfreundlichkeit auch in Männerdomänen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2011

Für viele Personalverantwortliche im Handwerk werden die älter werdenden Belegschaften zu einer ernsten Herausforderung, erklärt die Handwerkskammer für die Region Aachen nach einer Sonderumfrage. An der hatten 270 Firmen mit 5000 Beschäftigten teilgenommen. 40,4 % der Befragten gaben an, dass bei ihnen in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich zwei Mitarbeiter in Rente gehen.

„Bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße im Handwerk von sieben Beschäftigten sind deswegen Personalengpässe zu befürchten, die existenzgefährdend sein können“, fasst die Handwerkskammer zusammen. Schließlich werde auch die Anzahl der Bewerber zurückgehen.

Die meisten Betriebe ergreifen deshalb Maßnahmen zur Fachkräftesicherung:

61,3 % haben ihre Ausbildung verstärkt, fast 60 % qualifizieren ihre Mitarbeiter stärker und rund 48 % machen Überstunden, um die Kundenaufträge zu erledigen.

Ergänzend greifen 18,5 % der Inhaber auf Zeitarbeiter zurück oder decken Spitzen durch gegenseitige Kollegenhilfe ab. Knapp ein Drittel der Chefs will ältere Mitarbeiter länger im Betrieb halten und investiert in die Gesundheitsförderung und den ergänzenden Maschineneinsatz.

27,2, % der Betriebe treffen Regelungen, um die Arbeit familienfreundlicher zu gestalten – auch in Männerdomänen wie dem Bauhandwerk oder den Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Dabei haben die Firmeninhaber auch den Zufriedenheitsgrad der jungen Väter im Auge, die sich in die Betreuung ihrer Kinder einbinden möchten. Dem wollen die Chefs soweit möglich Rechnung tragen, ergab die Umfrage.

Überdurchschnittlich viele Betriebsinhaber aus den stark mit weiblichen Fachkräften besetzten Gesundheits- und Nahrungsmittelhandwerken wollen die Familienfreundlichkeit steigern.

Auf die verstärkte Einstellung und Ausbildung von Migranten setzen derzeit 7 % der Handwerksunternehmen. Nur ein verschwindend geringer Teil (zwischen 1,2 und 2,1 %) denkt daran, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben und anzustellen.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Unternehmen, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

Firmen hübschen sich noch nicht für Väter an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2011

Der Fachkräftemangel ist auch in den Regionen angekommen. Die Arbeitgeberverbände wollen deshalb den Frauenanteil an den Erwerbstätigen bis 2030 auf 70 % erhöhen. „Wir können es uns nicht leisten, auf die Hälfte des Potenzials zu verzichten“, äußerte Dr. Jutta Rump, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement in Ludwigshafen, in ihrem Impulsreferat „Megatrend Frauen: Notwendigkeit oder Modeerscheinung?“ bei einem Unternehmer-/Multiplikatorenworkshops in der Volkshochschule Wilhelmshaven.

Der Fachkräfteengpass habe durch die Wirtschaftskrise zugenommen, da Unternehmen versucht hätten, durch erhöhte Qualität ihre Wettbewerbsfähigkeit zu halten. Dem steigenden Bedarf stehe ein sinkendes Potenzial gegenüber.

Für die Antwort „Notwendigkeit“ sprechen nach Darstellung von Rump auch die Änderungen im Arbeits- und Unterhaltsrecht. Sie sieht einen zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte, für den sich Unternehmen schon jetzt „anhübschen“.

Frauen gingen auf dem Weg nach oben häufig verloren. Gründe dafür sieht sie vor allem darin, dass Laufbahnen im Alter zwischen 30 und 40, der „Rush-Hour des Lebens“, die mit der Familienphase zusammenfällt, festgelegt werden. Die Unternehmenskultur sei zudem häufig durch Stereotype gekennzeichnet, die zu Lasten von Frauen gingen. Und auch das weit verbreitete Führungsverständnis wirke sich zu ihrem Nachteil aus: Frauen würden als „machtgeil“ abgestempelt, während ein Mann als „führungsstark“ durchgehe.

Karrieren müssten im Übrigen nicht binnen 20 Jahren gemacht werden. Und bei 80 % aller Arbeitsplätze sei eine Flexibilisierung der Abläufe und Zeiten möglich, erklärte Rump, die zugleich auch eine Diskriminierung der aktiven Väter feststellte.

Quelle

Abgelegt unter Frauen, Politik, Unternehmen | Keine Kommentare »

Väterorientierung in Unternehmen lohnt sich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Juni 2011

Der morgige Vatertag gewinnt an Bedeutung. Nicht zuletzt dadurch, dass sich immer mehr Männer aktiv in der Kinderbetreuung stark machen und mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen oder zumindest verbringen wollen, wie das die Studie zur Elternorientierten Personalpolitik des Landes Niederösterreich bestätigt. Zwei Drittel der befragten Männer würden gerne in Karenz gehen, drei Viertel sogar, die für mehr Zeit mit ihren Kindern Arbeitszeit reduzieren würden.

„Oft sind es scheinbar unüberwindbare Hürden, die diesem Wunsch entgegenstehen, allen voran die Befürchtung, dass die Karriere darunter leidet, dass es finanzielle Einbußen gibt und dass Väterkarenz in Unternehmen gar nicht gern gesehen wird“, so Landesrätin Mag. Barbara Schwarz. Scheinbar eben, denn namhafte Wirtschafts- und Unternehmensvertreterinnen sowie SozialpartnerInnen bekennen sich in der Charta zur neuen Vereinbarkeit Eltern-Wirtschaft zu einer zukunftsorientierten Unternehmenskultur, die Mütter und Väter bei der Erfüllung ihrer beruflichen und familiären Aufgaben fördert.

„Familiengründung und Organisation des Familienlebens liegen zwar im privaten Bereich, haben aber enorme Auswirkungen auf wirtschaftliches Handeln, auf die demografische Entwicklung und unser soziales Zusammenleben. Deswegen freut es mich, dass wir mit dieser Charta ein klares Bekenntnis für vereinbarkeitsfördernde Maßnahmen setzen konnten, die gezielt auch Väter anspricht“, so Schwarz, Schirmherrin der Charta zur neuen Vereinbarkeit Eltern-Wirtschaft.

Immer mehr Männer wollen aktive Väter sein. Männer entfalten ihr Potenzial am besten in einer gesunden Balance zwischen Familie und Beruf. „Engagierte Väter sind auch die besseren Mitarbeiter, weil sie über mehr Sozialkompetenz verfügen. Sie sind verantwortungsbewusster, teamfähiger, effizienter und loyaler“, resümiert Erich Lehner, Männerforscher und Autor der Studie „Elternorientierte Personalpolitik mit Fokus auf Väter„.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Unternehmen | Keine Kommentare »

Die neuen Vorreiter einer väterbewussten Personalpolitik in Deutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Mai 2011

265 Arbeitgeber (134 Unternehmen, 97 Institutionen und 34 Hochschulen) haben heute in Berlin die Zertifikate zum audit berufundfamilie bzw. zum audit familiengerechte hochschule erhalten. In der Presseerklärung dazu heißt es unter anderem:

‚“Eine erfolgreiche familienbewusste Personalpolitik muss flexibel sein und sich auch Themen zuwenden, die über die klassischen Aspekte Frauen und Kinderbetreuung hinausgehen“ betonte Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. „Männer haben ebenso individuelle familiäre Bedürfnisse wie Frauen. Führungskräfte wollen Verantwortung für Ergebnisse, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiter und die eigene Familie übernehmen. Mit dem demographischen Wandel rückt die Pflege von Angehörigen zunehmend in den Blickpunkt.“ …

Die Rolle der Väter ist für die zertifizierten Arbeitgeber von entscheidender Bedeutung: Nahezu jeder zweite macht hier spezielle Angebote, im Vergleich zu gerade mal jedem sechsten Unternehmen im Bundesdurchschnitt. Von den Führungskräften hängt in der Regel die praktische Durchsetzbarkeit familienbewusster Maßnahmenkataloge ab. Daher ist ihre Sensibilisierung für das Thema Vereinbarkeit besonders wichtig. Bei 93 % der zertifizierten Arbeitgeber werden bereits entsprechende Führungskräfteseminare durchgeführt.’

Die Stadtwerke Bielefeld sind das erste Unternehmen in Deutschland, bei dem alle Führungskräfte an einem Seminar zum Thema väterbewusste Führungskultur teilgenommen haben.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Auszeichnungen, Unternehmen | Keine Kommentare »