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Archiv für die 'Unternehmen' Kategorie

Mehr Zeit für Familie für Väter, mehr Lebensphasenorientierung für Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. November 2013

Im Rahmen einer Aktionswoche der Bundesländer unter dem Motto „Wirtschaft + Familie = Wachstum“ wird auf der Projekthomepage „Lebensphasenorientierten Personalpolitik“ mit wechselnden Themenartikeln auf wichtige Hintergründe der Lebensphasenorientierung in der Personalarbeit aufmerksam gemacht.

Heute geht es um das Thema Lebensphasenorientierte Personalpolitik und Väter:

„Das letzte Jahrzehnt war gekennzeichnet durch die Erleichterung des Zugangs von Frauen / Müttern in die Erwerbsarbeit und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Berücksichtigung deren Lebensphasen und -situationen. Dieses Jahrzehnt steht im Zentrum der Ermöglichung von Zeit für Familie auch von Männern / Vätern sowie deren aktive Mitgestaltung von Lebensphasen und -situationen.

Schon heute nimmt eine steigende Anzahl von Vätern die Möglichkeit in Anspruch, in Elternzeit zu gehen. Der Wertewandel in der Gesellschaft hin zu einer stärkeren Balance zwischen beruflichen und privaten Belangen wird diese Entwicklung weiter vorantreiben.

Hinzu kommt die zunehmende Aufhebung der traditionellen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, die auch das Verhältnis des Mannes zu seiner Arbeit verändert. Diese ist häufig nicht mehr das wichtigste Element im Leben und wichtigstes klassisches Vorzeigeprodukt, sondern gerade Nachwuchskräfte wünschen sich auch genügend Zeit für das Familien- und Privatleben. …“

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Für die Generation Y ist die Lohntüte nicht (allein) entscheidend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Oktober 2013

ABSOLVENTA_Pressegrafik_Lohntuete-300x228Für drei Viertel der jungen Akademiker in Deutschland sind andere Kriterien als die Summe in der Lohntüte entscheidend, wenn sie ins Berufsleben starten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Absolventa Jobnet, an der 900 Absolventen aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Demnach antworteten lediglich 27 % der Befragten, dass das Gehalt der entscheidende Faktor ist, wenn sie ihre Karriere beginnen.

Auf dem zweiten Platz stehen für akademische Nachwuchskräfte, vielfach auch als Generation Y bezeichnet, mit jeweils 22 % der Antworten die berufliche Perspektive sowie die spezifische Aufgabe, die mit dem Job in einem Unternehmen verbunden ist – kurz dahinter: die Arbeitsatmosphäre mit 21 %. Offenbar weniger wichtig für die junge Generation sind flexible Arbeitszeiten (6 %) sowie das soziale Engagement des Arbeitgebers (2 %).

Im Rahmen des allseits diskutierten Mangels an Fachkräften in Deutschland sind gerade akademische Nachwuchskräfte besonders gefragt auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen tun also gut daran, neben einer leistungsgerechten Bezahlung auch die anderen Präferenzen der potenziellen Bewerber und Bewerberinnen ernst zu nehmen.

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Katherine Wintsch entlarvt den Mythos Mütterlichkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juli 2013

Die Gründerin des Beratungsunternehmens ‚The Mom Complex’ Katherine Wintsch teilt ihren unkonventionellen Blick von Mutterschaft in einem TEDxRVA Vortrag.

Kurz nachdem sie den Kreißsaal zum zweiten Mal verlassen hatte, begannen sich ihre Vorstellungen über ihre Umwelt zu verändern. Die idealisierten Vorstellungen einer ‚Mütter Kathedrale‘, die Werbung und Medien zeichneten, passten nicht zu der Realität, mit der sie konfrontert war.

Was ihr schnell klar wurde, es war nicht sie, die den Job als Mutter nicht optimal ausfüllte, es waren die romantisierenden Vorstellungen von Mütterlichkeit, die nur auf einem anderen Stern Wirklichkeit werden können.

Im Jahr 2010 gründete Katherine Wintsch ‚The Mom Complex’, ein globales Beratungsunternehmen, das Firmen wie Walmart, Hasbro and Kraft dabei unterstützt, zu verstehen, was es heute wirklich bedeutet eine Mutter zu sein.

Und wir ergänzen dann die Väterperspektive

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… ich leite ein kleines Familienunternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2013

Frauen sind mit der Situation vertraut: Wenn sie nach der Babypause in einer Teilzeitstelle zur Arbeit zurückkehren, kommen sie vielerorts für eine Beförderung oder Führungsaufgabe nicht mehr infrage. Diese Erfahrung machen nun auch immer mehr Männer, denn der Anteil der Väter, die zu Hause Erziehungsaufgaben übernehmen und deshalb Teilzeit arbeiten, steigt. Rund 330 000 Männer sind es, die in der Schweiz aktuell im Teilpensum arbeiten.

Nun fordern Personalverantwortliche und Politiker, man müsse Kindererziehung als Führungsqualifikation für den Job anerkennen. Für Matthias Mölleney, Präsident der Zürcher Gesellschaft für Personalmanagement, haben Frauen und Männer, die zu Hause Kinder betreuen, Führungserfahrung in den Bereichen Planung, Ressourcenzuteilung und Troubleshooting. Mölleney rät Teilzeitarbeitern, ihren Anteil an der Familienarbeit im Lebenslauf zu erwähnen und so zu signalisieren, dass das Thema im Bewerbungsinterview zur Sprache kommen soll. Auch FDP-Präsident Philipp Müller hebt hervor: „Den Haushalt schmeissen und die Kinder betreuen sind in etwa das Gleiche wie das Führen eines Kleinbetriebes.“

Die plötzliche Anerkennung der Arbeit, die Väter und Mütter zu Hause leisten, freut auch Politikerinnen. „Ich muss zugeben: Es macht mich schon nachdenklich zu hören, dass diese Wertschätzung offenbar bis jetzt nicht da war. Doch ist es sehr gut, wenn jetzt Frauen und Männer gemeinsam die bessere Vereinbarkeit und Gleichstellung fordern“, sagt Carmen Walker Späh, Präsidentin der FDP Frauen Schweiz und Zürcher Kantonsrätin.

Heute sei es für Männer und Frauen nicht Karriere fördernd, Kinder betreut zu haben. Genau so wenig, wie Freiwilligenarbeit in der Regel bei Arbeitgebern Anerkennung findet. «Wertschätzung für diese Arbeiten kann man weder befehlen, noch regulatorisch erreichen. Das muss in den Köpfen der Vorgesetzten und auch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer passieren», sagt Walker Späh. Sie findet, Väter und Mütter sollten den Mut haben, im Lebenslauf auf ihr familiäres Engagement hinzuweisen – statt dieses zu verstecken oder herunterzuspielen, wie es heute oft gemacht wird.

Auch SP-Präsidentin und Nationalrätin Yvonne Feri ist der Meinung, dass Familienzeit nicht zum Karriereknick führen muss. „Managementfähigkeiten kann man sich unbedingt und ohne Not im Familienleben aneignen“, sagt die zweifache Mutter, die ihre Kinder alleine aufgezogen hat.

Sie hebtt hervor, dass die Forderung einer größeren Wertschätzung von Familienarbeit nicht neu ist. „Wenn nur die Frauen aufschreien, braucht es viel länger, bis ein Thema in der Gesellschaft zur Kenntnis genommen wird. Jetzt kommen die Männer, dann wird es wahrgenommen“, sagt sie. Sie stört sich allerdings nicht daran, denn: „Dass Männer je länger je mehr diese Forderungen teilen, hilft Frauen in Fragen der Gleichstellung sehr viel.“

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Vaterschaftsurlaub wird auch in der Schweiz selbstverständlich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2013

Zahlreiche Unternehmen geben ihren Mitarbeitern nach einer Geburt ein bis zwei Wochen frei. Der Bundesrat erwägt nun sogar eine gesetzliche Regelung. Für seine eigenen Mitarbeiter hat der Bundesrat bereits gesorgt: Ab dem 1. Juli erhalten sie bei der Geburt eines Kindes zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Das hat die Landesregierung Anfang Mai entschieden.

Die Bundesverwaltung folgt damit einem Trend, der in den letzten Jahren einen Grossteil der Schweizer Arbeitgeber erfasst hat. Wie eine Umfrage des «Tages-Anzeigers» bei rund 50 Unternehmen zeigt, haben viele einen Vaterschaftsurlaub von ein bis zwei Wochen eingeführt. Gar 15 Tage oder mehr offerieren Mobility, die Alternative Bank, Clariant, die Stadt Bern und Raiffeisen – bei vollem Lohn.

Die Unternehmen unterstützen damit ihre Mitarbeiter und deren Partnerinnen in einer Zeit, die für Eltern besonders streng ist. Vor allem wenn nebst dem Neugeborenen auch ältere Kinder zu betreuen sind, ist eine hohe Präsenz gefordert. Lange war dies in erster Linie das Problem der Frau. Manch ein Mann war dagegen vielleicht nicht unglücklich, wenn er nach der Geburt rasch an seinen Arbeitsplatz zurückkehren musste. Heute hingegen sorgen viele Paare partnerschaftlich für ihre Kinder. Väter helfen beim Windelnwechseln und Schöppeln und möchten von Anfang an eine Beziehung zum Kind aufbauen.

Entsprechend gross ist das Bedürfnis nach einem Vaterschaftsurlaub. In einer repräsentativen Umfrage der Westschweizer Zeitschrift «L’Hebdo» haben sich bereits vor sechs Jahren 79 Prozent der Befragten für einen bezahlten Urlaub für Väter nach einer Geburt ausgesprochen.

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Väter wählen die Söhne – Mütter die Töchter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2013

Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) schätzt, dass bis 2014 rund 22.000 Übergaben pro Jahr in deutschen Familienunternehmen anstehen. Etwa 54 % aller Nachfolgen werden voraussichtlich familienintern stattfinden. Ist der Inhaber männlich, wird er vorrangig einen Sohn als Nachfolger auswählen – eine Unternehmenseigentümerin entscheidet sich hingegen eher für eine Tochter. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Zum Einfluss des Geschlechts des Übergebers auf die Wahl des familieninternen Nachfolgers – Eine theoretische und empirische Analyse in deutschen Familienunternehmen“.

Die Studie untersucht die Determinanten der Entscheidung, einen Sohn oder eine Tochter zum familieninternen Nachfolger zu bestimmen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Geschlecht des Übergebers. Nationale wie internationale Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass männliche Übergeber eher einen Sohn als eine Tochter aus-wählen. Hinsichtlich des Verhaltens weiblicher Übergeber finden sich dagegen gemischte Befunde.

Auf Basis verschiedener theoretischer Erklärungsansätze lassen sich unterschied-liche Verhaltensweisen der weiblichen und männlichen Übergeber ableiten. Von entsprechenden Hypothesen ausgehend wird auf Basis einer repräsentativen Befragung von Familienunternehmen aus dem Jahr 2008/2009 ein Logit-Modell geschätzt, um die zentralen Determinanten der Entscheidung, einen Sohn oder eine Tochter als Nachfolger auszuwählen, zu ermitteln.

Wie theoretisch vermutet, zeigt sich ein Einfluss des Geschlechts des Übergebers: Ist der angehende Übergeber eine Frau, so übt dies einen signifikant negativen Ein-fluss auf die Wahrscheinlichkeit, einen Sohn zum Nachfolger zu bestimmen, aus. Oder an-ders ausgedrückt: Angehende weibliche Übergeber präferieren – genau wie ihre männlichen Pendants – einen Nachfolger des eigenen Geschlechts.

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Die Arbeit an den Bedürfnissen von Vätern und Müttern ausrichten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Mai 2013

Die Berufswelt nimmt wenig Rücksicht auf Mütter und Väter. Die Grünen-Politikerin Franziska Brantner schreibt in einem Gastbeitrag für die ZEIT darüber, was neben einer qualitaiv guten Kinderbetreuung in Sachen ‚Verenbarkeit‘ noch größere Bedeutung hat

‚Die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird in Deutschland meistens mit dem Ruf nach flächendeckender und besserer Betreuung der Kleinen beantwortet. Die Debatte zeigt auch Wirkung. Trotzdem bleibt noch viel zu tun, denn selbst mit dem besten Betreuungssystem der Welt wird das Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gelöst. Was noch immer fehlt, ist das gesellschaftliche Zugeständnis, dass sich die Arbeit in erster Linie nach der Situation der Betreuenden richten muss – nicht umgekehrt. …

Wo sind die Grenzen der Verfügbarkeit im Arbeitsleben? Welche Ansprüche und Gewohnheiten sind wir bereit aufzugeben, um eine echte Vereinbarkeit zu ermöglichen? Und wollen wir wirklich, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Chefs oder auch Politikerinnen Kinder haben, um die sie sich auch kümmern können? Wenn wir das so wollen, dann müssen wir unsere Erwartungen an sie ändern! …

In unseren Institutionen und Arbeitswelten glaubt man immer noch, dass derjenige am meisten oder am effizientesten arbeitet, der am längsten im Büro ist. Auch dieser Irrglaube trägt zur Unvereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Dass es auch anders geht, zeigt zum Beispiel Dänemark. In der Regel verlassen alle das Büro, wenn die Kita schließt. Dem Vater, der um sieben Uhr noch im Büro sitzt, kann es passieren, dass ihn Kollegen fragen, ob ihm seine Familie nicht wichtig sei. …‘

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Jeder Zweite möchte, aber nur jeder Zehnte macht es

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Mai 2013

… weniger arbeiten. Rinaldo Dieziger setzt sich im heutigen Papablog mit der Frage auseinander, wo Erklärungen und Gründe für diesen Widerspruch liegen könnten.

‚… Warum bieten bei derart rosigen Aussichten auf Effizienz- und letztendlich auch Gewinnsteigerung nicht mehr Unternehmen Teilzeitstellen an? Ist Teilzeit am Ende gar keine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern der Unternehmenskultur? Oder der Politik?

Weder noch. Der Hund liegt in unserem eigenen Garten begraben. Wir sind Angsthasen oder haben gelogen. Der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen hat mehrere Hundert Männer bei der UBS befragt. 78 Prozent gaben an, konkret über Teilzeit nachzudenken. Klingt wie ein Witz. Aber diese hohen Werte bestätigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie im Kanton St. Gallen aus dem Jahre 2011 sowie zweier Befragungen, die nach der Lancierung des Projekts «Der Teilzeitmann» durchgeführt wurden. Gemäss einer Umfrage der «Coopzeitung» befürworten 62 Prozent Teilzeitarbeit, bei den 30- bis 49-Jährigen ziehen gar 78 Prozent eine Teilzeitstelle vor.

Wie zum Teufel kann es sein, dass trotzdem nur einer von zehn Männern zugunsten der Familie beruflich kürzer tritt? Weil sie nicht wollen. Jedenfalls nicht wirklich. Wahrscheinlich würden sie sogar, wenn sie könnten. Aber sie können nicht. Weil sie zwar still und heimlich bei ein paar Bier darüber sinnieren, aber nie beim Arbeitgeber nachfragen. …

Fragen kostet nichts. Ausser eine verdammt gute Vorbereitung. Clevere Arbeitnehmer mutieren in einem solchen Gespräch zum Arbeitgeber. Geben ist nun mal seliger denn Nehmen. Unternehmer schenken ungern einem Arbeitnehmer Gehör, der noch mehr (frei) nehmen will. Deshalb lohnt es sich, darüber nachzudenken, was Mann als Arbeitnehmer geben kann. Wie der Chef konkret von Teilzeitarbeit profitiert. Ich empfehle, eine Lösung gespickt mit schlagenden Argumenten für Steigerung von Effizienz und Gewinn zu präsentieren. Und kein Problem. Denn Probleme haben Arbeitgeber genug. Ich weiss das, weil ich selbst Unternehmer bin. Und 80 Prozent arbeite.‘

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Die Vorgesetzten freuen sich, wenn Väter in Elternzeit gehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Mai 2013

Fast zwei Jahre nach dem offiziellen Ende des Projekts ‚Mit Vätern rechnen‘ äußern sich der Personalleiter der Bielefelder Stadtwerke Volker Wilde und der Leiter der Rechtsabteilung, Martin Uekmann im Interview mit dem Deutschlandradio zu den Wirkungen des Projekts.

„Die Väter haben sich zum Beispiel gewünscht, mit ihren Kindern einfach auch mal einen Nachmittag zu Hause zu erleben. Dass man mit seinem Vorgesetzten klarmachen kann, ich gehe am Mittwochnachmittag schon um zwei und nicht erst um sechs, weil da ich da einen Familientermin habe. Und das der sagt: „toll“, und nicht sagt: „Wie? Das gibt’s doch gar nicht.““

In erster Linie geht es um Anerkennung und Wertschätzung für Väter und einen Kultuwandel im Unternehmen. Deshalb bieten die Bielefelder Stadtwerke zwei Mal im Jahr Tages-Workshops für Führungskräfte an, um sie für das Thema zu sensibilisieren. Denn die Führungskräfte sind es, die genau auf diese flexible Arbeitsweise eingehen und sie an die Mitarbeiter weitergeben müssen. Und dabei steht der eigene Nutzen für das Unternehmen ganz klar mit im Vordergrund.

„Das Projekt ist nicht nur Sozial-Klimbim, weil für uns dabei herausspringt, dass Mitarbeiter sich über die Maßen engagieren. Wir kriegen ganz viel zurück dabei. Denn der Vater, der auch mal einen Nachmittag freigestellt wird, ist gerne auch mal bereit einen Abend länger zu bleiben, wenn er betrieblich benötigt wird.“

Martin Uekmann ist selbst Vater von zwei kleinen Kindern, er leitet die Rechtsabteilung bei den Stadtwerken. Aus dem Väterprojekt zieht er klare Vorteile.

„Durch ein Vatersein ändert sich das Leben komplett. Es ist eine wichtige Hilfestellung, die wir hier bekommen; wenn es um Kinderbetreuung, Kindergartenplätze etc. geht. Oder es wird niemandem angekreidet, dass er eben nicht immer bis 19 Uhr hier ist, sondern eine Flexibilität den Mitarbeitern zu ermöglichen.

Auch Väter können in Elternzeit gehen und sie tun es. Von diesem neuen Verständnis profitiert für Martin Uekmann die ganze Familie.

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Die Scheu der Arbeitgeber vor dem Thema Kinderkriegen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2013

Der Kinderwunsch von Arbeitnehmern ist auch heute oft noch ein Tabuthema in einem Unternehmen sein. Das gilt insbesondere für Führungskräfte. Fälklt es Unternehmen schon schwer Väter und Mütter in Elternzeit noch ins Unternehmensgeschehen einzubeziehen, denken noch weniger Arbeitgeber daran, Väter in Elternzeit zu strategischen Meetings einzuladen. Damit könnten sie aber signalisieren, „wir hätten dich gerne dabei, weil dein Weitblick und deine Erfahrung auch in Zukunft für uns wichtig sein wird“.

Einer der Gründe dafür sei, dass viele Arbeitgeber Familienzuwachs vielmehr als Bedrohung denn als Bereicherung für das Unternehmen sehen. „Es herrscht die Meinung vor, dass die Führungskraft dann weniger Zeit für das Unternehmen hat, weniger Überstunden macht und weniger leistungsfähig ist“, glaubt Unternehmensberater Spieß von Ideas Consulting.

Dabei werde übersehen, dass weibliche wie männliche Führungskräfte mit der neuen Rolle als Elternteil viel bereicherter in ihrem Leben seien. Arbeitgeber sollten wahrnehmen, dass diese Beschäftigten vielleicht eine größere Kreativität an den Tag legen, vielleicht einen größeren Weitblick entwickeln und gewisse Dinge, die sie sonst sehr verbohrt und steif gesehen haben, problemlos lösen können.

Es ist für die Karriere ein Pluspunkt, Familie zu haben. Kinder bereichern das Leben von Arbeitnehmern und haben damit auch unmittelbaren Einfluss auf den Erfolg jedes Unternehmens. Der Idealfall sei es, wenn beide Seiten keine Scheu mehr beim Thema Kinder kriegen zeigen. Mitarbeiter sollen offen aussprechen dürfen: Ich werde Mutter oder ich werde Vater. „Sagen Sie dem Arbeitgeber ganz klar, ich möchte, dass meine Ehe glücklich ist. Ich kann in den nächsten zwei Jahren nicht zwanzig Überstunden pro Woche machen. Wie können wir das lösen?“.

Der Experte rät aber auch, sich genau zu informieren, wen man vor sich hat. „Manche Arbeitgeber sind einfach noch nicht bereit dafür. Die nächste Generation aber wird es sein.“

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